werden. Die Steuer beträgt für die Hauptbahnen 12 Proz., für Lokalbahnen 6 Proz., für die Kleinbahnen 3 Proz. des Fahrpreises. Auf hundert Mark Einnahme für Fahrkarten müssen also die Bahnverwaltungen 12, 6 und 3 Mark an den Staat abliefern. Natürlich erhöhen sie den Fahrkarten- preis um ebensoviel.
* Ein Wiener offiziöses Blatt bespricht die Möglichkeit eines Besuches des Kaisers Franz Josef in Asm und sagt: Kaiser Franz Josef wird die Fahrt unternehmen, sobald er weiß, daß der Heilige Vater den Sinn derselben anerkennt. Der Papst müsse über seine Sekretäre und Kardinäle hinweg über diesseitige Absichten aufgeklärt werden. Sodann werde es sich um eine Form handeln, bei welcher wieder der italienische Hof in Würdigung der bestehenden Verhältnisse es gewiß nicht an weitestgehendem Entgegenkommen fehlen lassen wird. Mit dem Besuch empfange das italienische Volk für sein Festhalten am Dreibunde die Quittung. In Berlin werde man diese große That der österreichischen Politik nach ihrem ganzen Werte ermessen und in Europa müsse der letzte Zweifel an der Unerschülterlichkeit der Allianz der drei Großmächte verschwinden.
* ILndapest, 4. Sept. Durch die Proklamation des Standrechtes ist plötzlich Ruhe eingetreten. Heute nachmittag sind drei Bataillone Infanterie cinmarschiert, die die Demonstranten mit Hohnrufen empfingen. Der Budapester Scharfrichter ist in Agram eingetroffen. Das Standgericht ist bereits konstituiert. Der an den Exzessen die Schuld tragende Redakteur des „Sbobran" ist angeblich nach Serbien geflüchtet. Der Magistrat regte an, daß die Kroaten ihre serbischen Angestellten entlassen. Nachts 12 Uhr Herrschtein der militärisch besetzten Stadt vollkommene Ruhe.
* Auf dem Boulevard de Port-Royal in Aaris lebte eine alte Dame, Namens Marpinet im behaglichsten Wohlstand von ihren Renten. Im vergangenen Sommer ging Madame Marpinet in die Kirche und schenkte einem Blinden, der an der Ecke des Cours-la-Reine stand, zwei Sous. In Nachdenken über das traurige Schicksal des Blinden versunken, ging sie, zur Erde sehend, langsam weiter und fand bei dieser Gelegenheit eine Brieftasche, in der sich keine Spur des Eigentümers, wohl aber achtzig neue Tausend- Franken-Banknoten befanden. Sie trug den Fund auf die Präfektur, wo man ihr bedeutete, daß, wenn sich in einem Jahr und einem Tag kein Verlustträger gemeldet haben würde, das Geld in ihr Eigentum übergehen dürfte. Dieser Tage erhielt sie den Bescheid von der Präfektur, daß niemand die Brieftasche reklamiert habe. Als sie mit den 80 000 Franken in ihrer Wohnung eintraf, fand sie einen Brief ihres Bankiers vor, der ihr meldete, eines ihrer Lose habe den Haupttreffer von 100 000 Franken gemacht. So leicht wird man immer reicher, wenn man das Glück hat.
ff Von erschütternder Tragik war eine Verhandlung vor dem Kriegsgericht zu Lekaus in Frankreich, die soeben mit dem Freispruch des angeklagten früheren Soldaten Voisin endete. Voisin, der damals in Cherbourg diente, war im Jahre 1892 wegen Mordes zum Tode verurteilt, dann aber zu lebenslänglicher Zwangsarbeit begnadigt worden. Der nach furchtbarer Bagnohaft befreite Mann, dem durch das Festlegen an die Kette wegen eines Entweichungsversuchs aus Campenne der Fußknochen brandig geworden ist, war sicher in seiner Jugend kein empfehlenswertes Individuum und stammt überdies aus einer moralisch sehr tiefstehenden Familie. Er scheint seine Eltern und Angehörigen oft ge- mißhandelt zu haben und har sicher viele schlimme Streiche verübt. Andererseits ist auch der Vater ein roher Patron, der seine Frau und Kinder sehr hart behandelte. Und die Mutter? Was soll man von dieser alten Bäuerin sagen, die ihren Sohn zum Tode verurteilen läßt, ohne gestehen zu wollen, daß er in der Nacht des Verbrechens von ihr selbst heimlich in das Elternhaus hineingelassen worden war, was den Angeklagten stark entlastet hätte! Furcht
vor dem brutalen Gatten oder Angst vor einer Geldstrafe, weil sie einen Fahnenflüchtigen beherbergte — welches war das bestimmende Motiv? „Damals verhehlte ich die Wahrheit, heute sage ich sie/' ist Alles, was aus ihr herauszubringen war. Ein Vetter Voifin's, der während des ersten Prozesses hartnäckig die Behauptung des Angeklagten bestritten hatte, dieser hätte drei Nächte in dem Felde bei dem Hause seiner Verwandten zugebracht, erklärte jetzt gleichfalls, nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Er habe, so sagte er nach einem Bericht der Frkf. Ztg., Voisin selbst das Essen gebracht. Seine Mutter und seine Tante — die Mutter Voifin's!! — hätten ihn seiner Zeit durch Drohungen dazu gebracht, diese Voisin entlastende Aussage vor Gericht nicht zu machen. Seine Mutter habe das auf dem Sterbebett tief bereut. Im Wiederaufnahmeverfahren sprach das Gericht Voisin mit 5 gegen 2 Stimmen von der Anklage des Mordes frei.
* London, 3. Sept. Chamberlain wird die Burengenerale morgen im Kolonialamte empfangen. Wichtige Fragen werden besprochen werden. Auf besonderen Wunsch Chamberlains wird Kitchener beider Besprechung zugegen sein.
ff London, 5. Sept. Kurz vor 3 Uhr fuhren die Generale Botha, Dewet und Delarey in offenem Wagen nach der Downing-Stceet zu der Zusammenkunft mit Chamberlain. Die Burengenerale und Chamberlain wurden lebhaft begrüßt. Lord Kitchener wohnte der Zusammenkunft bei, welche 2 Stunden dauerte. Bericht über die Zusammenkunft soll in einem Blaubuch veröffentlicht werden.
* At. Petersburg, 3. Sept. Wie der Regierungsbote meldet, wurde die Kaiserirr von Hlußlaud (die in nächster Zeit einem freudigen Ereignis entgegensah) von einer Aehl- geömt betroffen. Komplikationen sind dabei nicht eingetreten.
* Aus St. Aetersörrrg meldet man dem Berl. Tgebl.: Noch vor wenigen Tagerl soll der Zar geäußert haben, er werde bei der Geburt eines Thronfolgers ganz Rußland durch seine Gnadenbeweise in Erstaunen 'setzen. Auch bei Hofe herrscht tiefe Verstimmung, da das Gerücht wissen will, daß das totgeborene Kind ein Knabe war.
* Wem-Kork, 4. Septbr. Bei Hebungen geriet der Kreuzer Brooklyn bei New-Bedford auf in den Karten nicht vermerkte Untiefen und wurde leicht beschädigt.
* Aew-'Dork, 5. Sept. Nach einem Telegramm aus Port Castries auf St. Lucia ist dort der Dampfer „Gare" von Martinique eingetroffen. Er berichtet über einen heftigen Ausbruch des Vulkans in der letzten Nacht. Es heißt, daß 2VVÜ Menschen umgekornmr« find. Die Bevölkerung verlasse in Massen die Insel.
sj (Ideale Eisenbahntarife.) Man schreibt-der Frkf. Ztg aus Mem-Kork: Sehr billig reisen konnte man in den letzten Tagen auf den Linien einiger Bahnen im Süd- Westen. Es war wieder ein sogenannter Ratenkcieg ausgebrochen. Es wurde beispielsweise die Fahrt von Houston, Texas nach Chicago, die gewöhnlich 18 Dollars kostet, nacheinander für 8, 6 und 4 Doll, angeboten. Dann aber reduzierte ein Billetmakler in Houston, zweifellos im Aufträge einer Bahn, das Billet auf 30 Cents, worauf ein anderer das Billet umsonst gab und noch eine Kiste Cigarren dazu. Mehr kann man doch für eine 800 (engl.) Meilen lange Strecke nicht verlangen. Das sahen die Texaner auch ein, und sie drängten in Hellen Haufen in die „Office" dieses Menschenfreundes. Lange währte das Vergnügen allerdings nicht, denn jetzt sind die Preise wieder auf 5 Doll, gestiegen, und bald werden sie wieder auf 18 Doll, steigen — oder auch mehr, denn die Bahnen müssen doch aui ihre Kosten kommen. — Die japanische Bahnverwaltung läßt in den Eisenbahnwagen Briefkästen anbringen, die bestimmt sind, die Beschwerden der Reisenden gegen die Beamten aufzunehmen. Jetzt dürfte es Beschwerden hageln, denn die Gelegenheit ist zu verlockend.
wieder abgereist, wer weiß, wohin. Der Justizrat Wede- meyer mußte hier Rat schaffen. Hasso wollte sofort zu ihm fahren. Er klingelte nach dem Diener.
„Es soll sofort angespannt werden," rief er diesem zu.
Der Diener zögerte. „Was hast Du?" herrschte der Graf ihn an.
„Herr Graf verzeihen ... es ist noch ein Besuch angekommen, der den Herrn Grafen sprechen möchte."
„Zum Henker, wer ist es?"
„Der Herr Geheime Jnstizrm Eichhorn aus Berlin."
Der Geheime Justizrat Eichhorn? Der berühmte Rechtsanwalt? Der Sachwalter von Fürsten und Prinzen? Was wollte der Mann auf Schloß Wölsisheim? Das mußte ja eine sehr wichtige Angelegenheit sein, welche den Geheimrat hierher führte.
„Weshalb hast Du mir den Herrn nicht schon gemeldet?" fuhr der Graf den Diener ärgerlich an. „Wartet der Herr schon lange?"
„Er kam, kurz nachdem der Herr Graf den fremden Herrn empfangen hatten. Ich habe den Herrn Geheimen Justizrat in den Salon des Herrn Grafen geführt."
»Es ist gut ... ich komme im Augenblick."
Der Diener entfernte sich. Aufgeregt ordnete der Graf Haar und Bart, stäubte den Rock ab, fuhr sich mit emem Puderquast leicht über Stirn und Wangen, um die Rote der Aufregung zu verbergen, trank ein Gläschen Cognac und begab sich in den Salon.
6. Kapitel.
-> Der Geheime Justizrat I)r. Eichhorn trug seine si ^ahre mit fast jugendlicher Leichtigkeit. Wohl war hohes Haupt vollständig entblößt von Haaren, und hageren Wangen durchzogen tiefe Furchen, aber aus s
grauen Augen sprühte noch jugendliche Lebhaftigkeit, und um seinen scharfgeschnitteuen Mund, schwebte noch immer das kluge, halb spöttische Lächeln der früheren Zeit. Seine Bewegungen waren noch immer rasch und energisch, und seine Sprache fest und sicher. Auf den ersten Blick erkannte man in ihm den gewandten Juristen und vortrefflichen Redner.
Graf Hasso trat dem berühmten Rechtsanwalt eilig entgegen.
„Mein verehrter Herr Geheimrat," rief er höflich, „was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?"
Der Anwalt berührte leicht die dargebotene Hand des Grafen und entgegnete: „Die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Herr Graf. Ich komme in einer wichtigen Familienangelegenheit, die ich weder einem Vertreter, noch dem Papier anvertraucn mochte. Ich denke auch, daß eine kurze Unterredung genügen wird, um volle Aufklärung zu schaffen."
Die Aufmerksamkeit des Grafen war auf das Höchste gespannt. Kaum vermochte er mit höflichen Worten den Justizrat aufzufordern, Platz zu nehmen.
„Ich bin vollständig im Unklaren, was Sie mir zu sagen haben werden, Herr Geheimrat ..."
„Ich kann es mir denken," erwiderte dieser lächelnd. „Meine Eröffnungen werden auch eine große Ueberraschung für Sie bilden. Sie erinnern sich Wohl noch unserer letzten Unterredung — es ist freilich 20 Jahre her — sie betraf die Gattin und den Sohn Ihres bei Mars-la-Tour gefallenen Bruders ..."
„Freilich, freilich erinnere ich mich! Meine Frau Schwägerin hatte ja ebenso gut Sie, wie mich hintergangen und war entflohen."
„Ja, sie war entflohen. Und sie hat niemals wieder etwas von sich hören lassen?"
* Großes Aufsehen erregt in Amerika ein Vorkommnis anläßlich der kombinierten Flotten- und Landmanöver. Der kommandierende Admiral unterbrach nämlich die Flottenbewegungen, als eben ein Angriff auf die Newporter Forts vorbereitet worden war, um die Herzogin von Marlborough zum Frühstück zu empfangen. Sämtliche Kapitäne erhoben höflich aber entschieden Einspruch gegen diese Verhöhnung des Dienstes gerade im entfcheidensten Augenblick, aber der Admiral bestand auf seiner Verfügung, und die Herzogin (eine geborene Vanderbilt) traf denn auch mit einer Millionärs- Gesellschaft zum Frühstück ein, während der Angriff unterblieb. Alle Kapitäne waren geladen, aber keiner erschien. Unter den Gästen des Admirals befand sich der assistierende Sekretär des Kriegs amtes.
* Bor wenigen Tagen brach sich der amerikanische Millionär Fair mit seiner Frau auf dem Automobil dm Hals, und jetzt ist schon wieder ein amerikanischer KrösuS beim Automodilfahren ums Leben gekommen. Der Millionär Mathems von New-Iork stürzte mit dem Gefährt einen Abhang herab und blieb tot liegen, ebenso eine Dame seiner Begleitung. Eine andere Dame und ein Geistlicher sind tötlich verletzt.
ff Kap Kaiti, 5. Sept. General Nord wurde gestern bei Limbe geschlagen. Er verlor eine Anzahl Gefangener, worunter sich General Esmangard Emmanuel und ein Teil seiner Artillerie befindet.
* Kyiua hat 7—8 Mal soviel Einwohner als Deutschland und zehnmal soruel als Frankreich. Die neuerliche Volkszählung hat nämlich etwa 425 Millionen ergeben. Die an Deulschchina grenzende Provinz Schantung ist die engbevölkertste in ganz China. Die Bevölkerungsdichtigkeit in Sachsen, dem am dichtesten besiedelten Staate Deutschlands, beträgt 234 auf den Quadratkilometer, in Schantung aber 264! Im Durchschnitt ist das eigentliche China wenig stärker als das deutsche Reich bevölkert.
* Pretoria, 4. Septbr. Der japanische Minister für Ackerbau befindet sich gegenwärtig zu einem Besuch in Pretoria. Wie verlautet, ist der Zweck seines Aufenthaltes, wegen der Einwanderung von landwirtschaftlichen Arbeitern aus Japan in Südafrika, sowie wegen Lieferung japanischer Erzeugnisse dorthin zu verhandeln. Außerdem soll er auch die Aussichten auf Errichtung einer direkten Dampferverbindung zwischen Japan und Südafrika prüfen.
Handel und Berkehr.
* Korb, 4. Sept. (Hopsen.) Unsere Hopsen stehen prachtvoll. Mit der Ernte der Frühhopfen ist der Anfang gemacht und es ist auch schon ein Kauf pro Ztr. für 100 Mk. geschlossen worden. Die prächtige Witterung ist für das Wachstum des Späthopfens sehr günstig und es wird kommende Woche die Ernte allgemein beginnen, sowell nicht schon der Anfang gemacht wurde. Qualitativ und quantitativ dürfen wir auf eine gute Ernte rechnen.
* Hraiksheirn, 2. Sept. (Mehmarkt.) Von 27 Ochsen wurden 7 Stück zu 400—435 Mk. pro Stück abgesetzt, von 28 Stieren, 12, das Stück zu 130—327 Mk., von 28 Kühen 8 Stück zu 116 bis 270 Mk., von 35 Rindern 15 Stück zu 82—356 Mk. verkauft. Zugeführt wurden 115, verkauft 42 Stück mit einem Gesamterlös von 10 746 Mk.
* Wibsrcreb, 3. Sept. Zutrieb 242 Stück Großvieh. Handel etwas flau, Zutrieb schwach, Preise anhaltend hoch. L-chweinemarkt. Zufuhr 358 Milch- und 22 Läuferschweine. Preise für Milchschweine 16—20 Mk., für Läuferschweine 32—58 Mk. per Stück. Handel lebhaft.
* Straßvurg, 1. Sept. (Schlachtviehmarkt.) Verkauft wurden: 98 Ochsen zu 126-144 Mk., 224 Kühe zu 96—132 Mk,, 22 Kuhviertel zu 94—123 Mk., 42 Stiere zu 118—122 Mk„ 92 lebende Schweine zu 136—142 Mk., 3 geschlachtete Schweine zu 136 Mk., 24 lebende Hämmel zu 128—148 Mk, lebende Kälber zu 160 bis 176 Mk. Alles per 100 Kilogramm.
Konkurse.
* Joseph Breig, Bauunternehmer in Ehingen. — Adolf Schmid, Jnhab. d. Firma I. Schmid, Sattlerei, Polstergeschäft und Möbelhandlung in Göppingen. — Friedrich Schuster, led. vollj. Schreiner in Kocherthürn, OA. Neckarsulm, flüchtig gegangen.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
Der Graf stutzte. Welchen Zweck hatte diese Frage? Sollte der Justizrat von dem Schicksal der Gräfin und deS Grafen Nuthart wissen? Jetzt hieß es vorsichtig sein.
„Trotz meiner Bemühungen," entgegnete er zurückhaltender, als im Anfang der Unterredung, „habe ich nichts mehr von den Entflohenen vernommen."
„Hm! Verzeihen Sie, Herr Graf, es ist eigentlich seltsam, daß zwei Personen so ganz und gar in der Welt verschwinden können, wenn man bestimmte Erkennungszeichen von ihnen besitzt, wie dies bei der Gräfin Giulietta und deren Sohn der Fall war."
„Was wollen Sie mit diesen Worten sagen, Herr Geheimrat? Ich hoffe nicht, daß Sie mir unterschieben wollen, ich hätte meine Pflicht der Gräfin Giulietta gegenüber nicht gethan?"
„Nicht gerade das wollte ich sagen, Herr Graf," entgegnete der Anwalt, indem er den Grafen scharf ins Auge faßte, „aber daß sich der Herr Graf eines wenig geschickten Sachwalters bedient zu haben scheu en,"
„Herr Geheimrat, dieser Ton ..."
„O, ich bitte um Entschuldigung. Ich werde ganz sachlich bleiben."
„Ich werde diese Unterredung nicht eher fortsetzen, bis ich erfahren habe, welche Angelegenheit sie hierher führt, oder in wessen Namen Sie sprechen. Denn ich wüßte nicht, was ich sonst mit Ihnen zu verhandeln hätte."
Graf Hasso fühlte sich durch die Art und Weise des Jvstizrats verletzt und kehrte den Stolz seines Charakters absichtlich scharf hervor. Der Anwalt aber merkte an dem unruhigen Blick und der hastigen Sprache des Grafen, daß ihm die Angelegenheit der Gräfin Giulietta unbequem war.
(Fortsetzung folgt.)