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nehmen und an den folgenden Tagen den Flottenübungen und den zahlreichen sportlichen Veranstaltungen beiwohnen.

* Köl«, 18. Juni. Aus Amsterdam wird gemeldet: Dewet, der sich demnächst mit mehreren hervorragenden Burenführern nach Europa einschiffen wird, ließ nach Schierftein im Rheingau, woselbst ihm unlängst ein Denk­mal errichtet wurde, die Meldung ergehen, er beabsichtige, Deutschland zu besuchen und unbestimmte Zeit daselbst Aufenthalt zu nehmen.

* Auflekdorf, 18. Juni. Heute begann hier der inter­nationale Arbeiterversicherungskongreß. Der Staatssekretär des Innern Graf Posadowsky und der preuß. Handels­minister Möller sind zugegen, ebenso Delegierte ausländ. Regierungen. Den Vorsitz führt Wirkl. Geh. Oberregierungs­rat Bödiker, der in seiner Ansprache sagte: Mit ungefähr 50 Referenten werde der Kongreß dafür Zeugnis oblegen, daß es mit der Arbeiterfürsorge und -Versicherung nicht rückwärts gehe. Komprs uvuuti sei die Parole. Auch hier in Düsseldorf werden wir einen Schritt weiterkommen, uns aber von utopistischen Bestrebungen fernhalten. Dann sprachen Graf Posadowsky und Minister Möller. Letzterer führte u. a. aus, in anderen Ländern seien in früheren Kongressen die lebhaftesten Zweifel an der sozialen Ver­sicherung, wie sie in Deutschland eingeführt sei, erhoben worden. Durch die erreichten Erfolge seien diese Bedenken zum Schweigen gebracht. Nur Oesterreich sei bisher Deutsch­land fast vollständig gefolgt. Bon den anderen Staaten seien die prinzipiellen Gegensätze zwischen der Zwangs- Versicherung und der Freiwilligenversicherung noch nicht überwunden. Er habe vor dem letzteren Wege stets ge­warnt, aber vergeblich. Heute erneuere er seinen dringen­den Rat, den Weg der Zwangsversicherung zu betreten, der allein zum Ziele führe. Der Glaube, die Unfälle wer­den dann infolge Vernachlässigung der Schutzmaßregeln zunehmen, sei hinfällig. Die Zahl der schweren Unfälle habe in Deutschland abgenommen. Wir in Deutschland, schloß der Minister, können der Arbeiterbewegung mit ruhigem Gewissen gegenüberstehen, wir haben unsere Pflicht erfüllt. Cheysson-Paris übe:brachte die Grüße der fran­zösischen Regierung. Der ehemalige italienische Justizminister Chimirri beantragte, ein Begrüßungstelegramm an den Reichskanzler Bülow zu senden, was lebhafte Zustimmung fand.

* Hieße«, 18. Juni. Die Friedrichs-Grube bei Gießen steht in Flammen. 2 Personen sind tot, 6 schwer verletzt. Es sollen noch eine größere Anzahl Personen man behauptet 70 Mann unter der Erde sein.

AusLändrfches

ff Me«, 19. Juni. Wie die Neue Fr. Presse meldet, wurde heute vormittag 10 Uhr in Hall bei Innsbruck ein starkes fünf Sekunden andauerndes Erdbeben verspürt. Es erfolgten zwei vertikale Stöße. Auch ins Brennergebiet Gofsensaß hin wurden zwei starke Erdstöße verspürt, die jedoch ohne Folgen blieben. In Meran fand um 1025 ein kurzer, aber heftiger Erdstoß mit einem rollenden Geräusch in der Richtung von Westen nach Osten statt. Alle in den Zimmern befindlichen Gegenstände gerieten ins Wanken. Schaden wurde nicht angerichtet.

* Hra« (Ungarn), 19. Juni. Bei einer Explosion in­folge schlagender Wetter in einem Kohlenbergwerke wurden 10 Arbeiter verschüttet, 7 wurden tot, 3 schwer verletzt her­vorgezogen.

fl Naris, 19. Juni. In der heutigen Senatssitzung meinte Lamarzelle, die Einführung der 2jährigen Dienstzeit würde verhängnisvoller sein als eine verlorene Schlacht. Der militärische Geist, der so nötig sei, würde durch die

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daß Du an die Pflichten denken sollst, welche Dir als Gräfin von Wölfisheim auferlegt worden sind. Ich wollte Deine sonnige Heiterkeit, Dein kindliches Glück nicht stören und freute mich Deines Lächelns und Deines Glückes. Aber jetzt wird es Zeit, daß Du auch an die ernsten Auf­gaben denkst, die Deiner als meiner Gattin und als der Mutter meines Sohnes, des Erben von Wölfisheim, harren. Wenn der Krieg ausbricht, dann muß ich Mithinausziehen, dem Feinde entgegen. Du, als Gräfin Wölfisheim, durftest wäh end des Krieges nicht fern dem heimatlichen Schlosse bleiben und noch weniger durfte das mein Sohn und Erbe. Es ist Zeit, daß ich Euch in unseren Besitz einführe, es ist Zeit, daß ich meiner Familie, meinen Beamten und Arbeitern, daß ich der heimatlichen Welt meinen Sohn und Erben zeige. Ruthart muß in seiner deutschen Heimat erzogen werden, soll er dereinst die Pflichten eines Grafen von Wölfisheim in vollem Maße erfüllen können. Er soll die­selben Erinnerungen, Eindrücke und Lehren aus der Ver­gangenheit unseres Geschlechts in seine ganze Seele auf­nehmen, welche meine Seele erfüllt haben, mit einem Wort, er soll als Erbe dieses alten Besitzes erzogen werden. Dir mache ich es zur Pflicht, unseren Sohn in diesem Sinne zu erziehen, sollte mich des Feindes Blei treffen . . ."

Ruthardo!"

Mit erschrecktem, todesblassem Antlitz lehnte sich Giu- lietta in den Sessel zurück, die Augen schließend. Vor ihrer leb­haften Seele tauchten düstere, blutige Bilder auf. Sie hatte in ihrer Jugend die blutigen Kämpfe, die um Italiens Einigung gekämpft worden waren, erlebt. Ihr Vater, ihr älterer Bruder hatten unter Garibaldi gefochten und waren in dem Gefechte bei Aspromonte gefallen. Sie kannte den Krieg und erbebte bei dem Gedanken, daß ihr Gatte in den Kampf ziehen sollte.

Der Graf bereute es, so ernst und herb gesprochen zu haben. Er kniete neben seiner jungen Gattin nieder und sprach freundlich:

Noch ist es ja nicht so weit, Giulietta. Beruhige Dich! Der Krieg kann noch vermieden werden, und dann bleiben wir zusammen. Aber Du siehst ein, daß ich nicht anders handeln konnte, daß ich Dich und Ruthardo hierher

2jährige Dienstzeit vernichtet sein. Der Kriegsminister er­klärt, die französischen Gesetze seien ebenso gut wie die deutschen und der französische Soldat sei besser als der deutsche. (Beifall.) Lamarzelle beendet dann seine Rede und sagt, Frankreich könne die Ueberlegenheit der Zahl nicht haben. Es müsse deshalb die der Qualität haben.

fl Aaris, 19. Juni. (Depmiertenkammer.) Auf eine Anfrage Geraults bezüglich der wirtschaftlichen Lage auf Martinique erwidert Kolonialminister Deumergue, da der Vulkan fortwährend noch feurige Masse und Asche aus­werfe, können nach dem Norden der Insel Arbeiter noch nicht zurückgebracht werden. Im Süden der Insel werde gearbeitet und allen Flüchtlingen werde Arbeit verschafft oder Unter­stützungen bewilligt. Die Vorarbeiten für die Reorganisation der Bank von Martinique und der versäiedenen Verwaltungs­zweige seien im Gange. Der Minister äußert sich schließ­lich anerkennend über die von den Beamten bewiesene Haltung und spricht allen, welche sich an den Sammlungen für die Opfer der Katastrophe beteiligt haben, seinen Dank aus. Das Haus wählt sodann mit 190 von 298 abgegebenen Stimmen Lockroh zum Vizepräsidenten.

* London, 18. Juni. Die Krönungsfeierlichkeiten scheinen durch die Erkrankung mehrerer Hauptpersonen mit einer Störung bedroht. Außer dem König selbst ist auch der Marquis of Salisbury erkrankt. Er leidet an einem Fieber. Der König selbst ist auf dem Wege der Besserung. Er und die Königin machten heute nachmittag von Windsor aus eine zweistündige Spazierfahrt im großen Park. Uebrigens haben die Aerzte mit Rücksicht auf die Anstreng­ungen, welchen der König sich in der nächsten Woche zu unterziehen hat, demselben empfohlen, sich in den nächsten Tagen der Teilnahme an allen öffentlichen Veranstaltungen zu enthalten.

* Loudo«, 19. Juni. Der Minister des Innern, Ritchie, sagte gestern in einer Rede, die er in Croyton hielt, die bisherigen Feinde hätten eine solch bewundernswürdige Ge­sinnung an den Tag gelegt, daß die Regierung die Zurück­ziehung eines starken Prozentsatzes der Truppen aus Süd­afrika vorbereite.

* Warschau, 18. Juni. Ein Bankdiener Namens Kon­stantin Cardaszo wurde mit 30,000 Rubel zur Kaiser!. Bank gesandt, als ihm unterwegs ein Herr eine Cigarette als Dank dafür anbot, daß jener ihm eine Straße bezeichnet hatte, nach welcher er gefragt. Nach wenigen Zügen aus der Cigarette stürzte der Bankdiener tot zusammen. Der Fremde nahm die Kassentasche des Toten an sich und verschwand spurlos damit. Die Cigarette erwies sich bei der Untersuchung als vergiftet.

* Wclgrad, 17. Juni. Wie in gewöhnlich gut in­formierten Kreisen versichert wird, erhielt König Alexander aus Petersburg die Verständigung, daß er im Spätherbst vom Zaren empfangen werden würde, jedoch allein und nicht in Begleitung der Königin Draga.

* Wekgrad, 18. Juni. Ein beim königlichen Hof be­schäftigt gewesener kürzlich entlassener Stallknecht feuerte gestern gegen den Hofstallmeister Mannlow, der die Ent­lassung des Stallknechts verfügt hatte, einen Revolverschuß ab und tötete sich dann selbst. Mannlow ist am Arm leicht verwundet.

* Sofia, 17. Juni. Wie nunmehr mit Bestimmtheit verlautet, wird die Proklamation Bulgariens zum König­reich anläßlich des 25jährigen Gedenktages der Gründung des bulgarischen Staates erfolgen.

fl Washington, 18. Juni. Der Kriegssekretär Root nahm in einem Schreiben an den Staatssekretär Hay die Einladung für die Generale Corbin, Aoung und Wood zur Teilnahme an den deutschen Manövern als Gäste des

führen mußte, schon um Euch die Euch in der Welt ge­bührende Stellung zu geben."

Ja, ja, mein Ruthardo," flüsterte Giulietta, unter Thränen lächelnd.Ich sehe das ein und will mir Mühe geben, Deinen Wünschen nachzukommen."

So ist es recht, mein liebes, süßes Kindchen," rief der Graf, indem er aufsprang und das Weinglas ergriff. Und nun laß uns anstoße« auf eine glückliche Zukunft."

Die Gläser klangen mit feinem Ton zusammen. Der feurige Wein belebte Giuliettas Nerven von Neuem und übergoß ihre Wangen mit einer zarten Glut. Mit freudig strahlenden Augen blickte sie zu dem Gatten empor.

3. Kapitel.

An Jhro Gnaden die Frau Gräfin-Witwe Amalie Eleonore von und zu Wölfisheim Hochgeboren

z. Z. Schloß Haldenberg.

Jhro Gnaden werden meinen ersten untenhänigsten Bericht ä. ä. 25. Juni 1870 erhalten haben, welcher am Tage nach der Ankunft des Grafen Wolf Ruthart, sowie dessen junger Gemahlin samt dero Sohn, dem jungen Graf Ruthart, auf Schloß Wölfisheim geschrieben war. Heute vermag ich Jhro Gnaden nur zu vermelden, daß das Leben auf Schloß Wölfisheim nach der Abreise des Herrn Grafen zum Regiment in altgewohnter Weise dahinfließt. Der Schmerz der jungen Frau Gräfin über die Abreise des Herrn Grafen, der einer solch' großen Gefahr, die ein Krieg stets mit sich bringt, entgegengeht, war grenzenlos. Mehrere Tage schloß sich die Frau Gräfin in ihre Gemächer ein und sah nur die italienische Dienerin Peppa und Fräulein Gertrud, das Kammermädchen, welches Jhro Gnaden mir auf mein unterthänigstes Ersuchen zu empfehlen die hohe Güte hatten. Ich glaube, wenn die Frau Gräfin nicht in Sorge um den jungen Grafen gewesen wären, der an einer Erkältung erkrankte, der Schmerz um den fernen Gemahl hätte sie selbst krank gemacht. Aber der junge Graf er­

Kaisers an, indem er den Staatssekretär bat, dem deutschen Botschafter mitzuteilen, wie hoch das Kriegsdepartement die Liebenswürdigkeit des deutschen Kaisers zu schätzen wisse. Die Einladung sei besonders angenehm, weil sie zeige, daß der Kaiser die Gefühle persönlicher Achtung und Freundschaft teile, die sich während des Besuches des Prinzen Heinrich entwickelt haben.

* Wew-Vork, 16. Juni. Die Evening Post erfährt aus Washington, Präsident Roosevelt beabsichtige, am Un­abhängigkeitstag (4. Juli) eine allgemeine Amnestie für die aufständischen Filipinos zu verkündigen.

* Wew-Aork, 18. Juni. Die Carnegie-Gesellschaft, sowie die Firma Jones und Laughlin haben die Löhne der großen Mehrzahl ihrer Arbeiter um 10 Prozent erhöht. Die Lohnerhöhung ist veranlaßt durch den günstigen Ge­schäftsgang des amerikanischen Stahlgewerkes und die er­höhte Gewinnleistung der Stahlwerke.

fl Aew-Aork, 19. Juni. In Paterson (New-Mrsey) wurden gestern nach einer Versammlung, in der der General­ausstand der Färberei-Arbeiter beschlossen wurde, mehrere Fabriken von einer Volksmenge angegriffen, die weiter­arbeitenden Leute Herausgetrieben und die Gebäude zerstört. Bei den Unruhen kamen 9 Personen durch Schüsse ums Leben. Die Polizei, die mit einem Steinhagel empfangen wurde, trieb zwar die Menge zurück, doch gelang es dieser, noch aus anderen Fabriken die Arbeitswilligen zu vertreiben. Anscheinend waren Anarchisten die Rädelsführer bei den Ruhestörungen.

fl Aort de Irance, 19. Juni. Eine Schlammsäule, welche eine Höhe von 5 w erreichte, wurde von dem Vul­kan ausgespieen und ging über Basse Pointe nieder. 22 Häuser wurden vollständig vernichtet, der untere Teil der Ortschaft ist völlig zerstört.

* Peking, 18. Juni. Rußland und England haben auf Ersuchen Chinas gemeinsam mit diesem ein Uebereinkommen unterzeichnet, wodurch die russischen Einwendungen gegen das englisch-chinesische Eisenbahnabkommen behoben werden. Wie verlautet, werde man bald zu einer Vereinbarung ge­langen, durch die die französischen Eisenbahnrechte anerkannt werden. Die chinesische Regierung erklärte, sie habe gegen­wärtig nicht die Absicht, die Konzession zur Errichtung von Wasserwerken in Peking zu erteilen.

* Shanghai, 18. Juni. Die Delegierten Chinas und Japans hielten gestern die erste Verhandlung in Suchender Vertragsrevision ab.

fl Shanghai, 19. Juni. Die Cholera breitet sich auS. In der Chinesenstadt zählt man täglich gegen 50 Tote. In der Fremdenkolonie gab es im ganzen etwa 40 Todes­fälle. Unter den Gestorbenen befindet sich der spanische Konsul.

* Womöry, 18. Juni. Ein heftiger Cyclon zerstörte die Stadt Karacha. Die Stadt wurde von den Wellen ver­schlungen, zahlreiche Einwohner sind umgekommen. Die Dampfer Simla, City of Delhi und Kola sind mit Flücht­lingen angefüllt.

Handel und Verkehr.

(Mitteilung.) Bei einem kürzlich in Kakrv stattge­fundenen Langholzverkauf wurden, mit Ausnahme einiger Lose V. Klasse, 90"/a des Revierpreises gelöst.

* Hüttkillgev, 17. Juni. (Wollmarkt.) Ganze Zufuhr 550 Zentner schöngewachsene Schafwolle. Heute ganzer Markt geräumt. Preise zwischen 100 und 108 Mk. per Zentner. Durch die ungünstige Witterung bei der Schur ist teilweise die Qualität beeinträchtigt worden. Zufuhr im Vorjahr 464 Zentner. Preise per Zentner 88 bis 98 Mk.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

forderte die aufmerksamste Pflege, und ich vermag Jhro Gnaden zu versichern, daß die junge Frau Gräfin sich dieser Pflege mit der größten Aufopferung für ihre eigene Person hingab. Jetzt ist Graf Ruthart wieder genesen. Der Arzt hat ihm häufigen Aufenthalt in der frischen Luft verordnet, und so sieht man die Frau Gräfin und die alte italienische Wärterin mit dem jungen Grafen sehr häufig in dem Park des Schlosses. Ich fürchte indessen, daß der Schmerz um den jungen Herrn Gemahl die zarte Gesundheit der Frau Gräfin erschüttern wird. Die Wangen der jungen Frau sind blaß und schmal geworden, die großen, schwarzen Augen liegen tief in den Augenhöhlen, und die schlanke Gestalt ist noch zarter und hagerer geworden, als früher. Wenn ich mir eine Ansicht zu äußern erlauben darf, so leidet die junge Gräfin an Heimweh ebenso sehr, als an dem Schmerz der Trennung von ihrem hohen Gemahl. Ich höre die Frau Gräfin oft italienische Lieder singen, deren trauriger Ton auf die Gemütsstimmung der jungen Frau schließen läßt. Die Einsamkeit der Frau Gräfin ist eine vollkommene. Niemand kommt zum Besuch auf Schloß Wölfisheim, das wie ausgestorben daliegt. Um die ausgedehnte Wirtschaft vermag sich die Frau Gräfin nicht zu bekümmern, da sie in diesen Dingen ganz unerfahren ist; Freundinnen besitzt sie ebenfalls nicht, und der stete Verkehr mit der alten ver­drießlichen Peppa mag auch nicht zu den Annehmlichkeiten gehören. Jhro Gnaden würden gewiß ein gutes Werk thun, wenn Jhro Gnaden einmal hier nach dem Rechten sehen wollten, nicht so sehr der jungen Frau Gräfin, als des jungen Grafen Ruthart wegen, der in der That nach dem Urteil Aller, die ihn sehen und kennen lernen, ein allerliebster, vielversprechender Knabe ist. Jhro Gnaden würden dann an dem jungen Grafen gewiß Freude haben.

Jhro Gnaden meine unterthänigste Ergebenheit zu Füßen legend, zeichne ich als Dero ganz gehorsamster Diener

C. F. Wöhlert,

Haushofmeister auf Schloß Wölfisheim."

(Fortsetzung folgt.)