jf Southampton, 16. Febr., 3 Uhr nachmittags. Als der Lloyddampfer Kronprinz Wilhelm heute früh 70 Meilen vom Kap North Foreland passierte, erhielt er folgende Marconidepesche in englischer Sprache:Ein großer Dampfer lief in der vergangenen Nacht auf dem Goodwinsand auf. Rettungsboote und Schlepper sind von Ramsgate zur Hilfe­leistung und Befreiung abgegangen." An Bord des Kron­prinz Wilhelm befinden sich 300 Kajüt- und etwa 700 Zwischendeckspasfagiere. Prinz Heinrich bewohnt nicht die Prunkgemächer des Dampfers, sondern die Kapitünswohnung. Die Passagiere bewegten sich im Speisesaale immer in takt­vollster Weise um den Prinzen, dessen liebenswürdiges, herz­gewinnendes Wesen alle entzückt.

ff Southampton, 16. Februar. (3 Uhr nachmittags.) Ueber die Abfahrt des DampfersKronprinz Wilhelm" von Bremerhaven ist noch folgendes zu berichten: Prinz Heinrich trat gestern nachmittag kurz vor drei Uhr in der Lloydhalle ein und ging alsdann an Bord, begleitet außer dem Ge­folge von dem Gesandten v. Tschirsky und Bögendorff. Als das Schiff sich in Bewegung setzte, erschien der Prinz auf dem Sonnendeck und verweilte daselbst in längerer Unterhaltung mit dem Gesandten Tschirsky, dem Vizepräsi­denten des Lloyd, Dr. Achelis, und den Direktoren Leist und Bremermann. Auf dem Quai jubelte eine dichtge­drängte Menge dem Prinzen bei der Abfahrt zu, der herzlich dankte. Bei dem ersten Weserfort stoppte der Dampfer, der Gesandte v. Tschirsky und die Herren des Lloyd verließen, nachdem sie sich verabschiedet hatten, denKronprinz Wilhelm" und begaben sich auf den begleitenden Tender zur Rückfahrt nach Bremerhaven. Der Prinz versammelte in seinen Ge­mächern das Gefolge, welches aus Berlin eingetroffen war. Prinz Heinrich, der dasselbe bisher nicht hatte begrüßen können, entbot ihm das herzlichste Willkommen. Sodann besuchte der Prinz aus der Kommandobrücke den Kapitän Richter, welcher seine erste Fahrt als Kapitän mit dem Kronprinz Wilhelm" macht, und verweilte dort in längerer angeregter Unterhaltung. Alsdann ging der Dampfer bei Abendbeleuchtung und wolkenlosem Himmel zu größerer Fahrt die Unterweser hinab über. Kurz nach 6 Uhr war der Rote Sand und eine halbe Stunde später das Weser­feuerschiff passiert. Der Prinz verbrachte den größten Teil des Abends auf dem Verdeck. Das Diner nahm der Prinz mit seinem Gefolge an einem besonderen Tisch in dem ge­meinsamen Speisesaal ein. Die Kapelle der 2. Matrosen­division aus Wilhelmshaven gab Tafelmusik. Zuerst wurde ein Potpourri amerikanischer und vaterländischer Weisen ge­spielt. Nach dem Diner verweilte der Prinz längere Zeit mit seinem Gefolge in dem gemeinsamen Rauchsalon und zog sich erst um 10 Uhr zurück. Der Dampfer hatte während der Nacht die prachtvollste ruhige Fahrt bei Frost und klarstem windstillem Wetter. Heute früh 8 Uhr er­tönte als Morgenmusik:Das ist der Tag des Herrn und Eine feste Burg ist unser Gott". Im herrlichsten Sonnen­schein geht die Fahrt an der Südküste Englands ent­lang. Bald nach 10 Uhr kommen die Insel Whigt und die Forts von Portsmouth in Sicht. Der Solentlotse steigt an Bord. Der Prinz hatte nach dem gemeinsamen Frühstück gearbeitet und war später auf der Kommando­brücke und sprach wiederholt aus, wie sehr er sich auf den Besuch Amerikas freue. Kurz nach 12 Uhr erfolgte die Einfahrt in die Bucht von Southampton. Der Prinz wird das Schiff, dessen Weiterfahrt um vier Uhr erfolgt, nicht verlassen. Zum Empfang waren erschienen: der deutsche Marineattache in London, Kapitän zur See Coerper und der deutsche Konsul in Southampton, Keller. Dieselben wurden zum Frühstück am Prinzentisch eingeladen. Das Wetter ist anhaltend prächtig.

* DiedenHsfen, 13. Febr. Im Büro der Krankenkasse wurde gestern nacht eingebrochen und der Geldschrank mit 2000 Mk. weggetragen. Von den Dieben fehlt jede Spur.

Mit thränenerstickter Stimme las Cameron der un­glücklichen Braut den Hiobsbrief vor, ihr blindes Auge hatte keine Thräuen, nur das sanfte, schmerzliche Lächeln, das sie so wundersam schön machte, spielte um ihre Lippen. Cameron wollte sie trösten, er ergriff ihre Hand, sie entzog ihm diese und sagte sanft:

Ich erkenne Ihre gute Meinung, aber ich bedarf des Trostes nicht, vor meinen Augen schwebt sein Bild, mag er glücklich sein, in der großen, schönen Welt, ich flehe den Segen des Himmels allabendlich auf sein liebes Haupt herab."

Der Schurke biß sich auf die Lippen, er mußte den teuflischen Blick doch niedersenken vor der Heiligkeit der wahren Liebe eines weiblichen reinen Herzens!

In ihrem Unglück fand Mary viel Mitgefühl, aber sonderbar, dies Mitgefühl brachten ihr nicht die Menschen entgegen, welche sie einst um ihr Glück beneidet hatten, die in den Tagen des Glücks und Reichtums des alten Herrn Walton sich als Freunde und Freundinnen seines Hauses an ihn gedrängt hatten, all diese Menschen hatten nichts, als das kalte Zeremoniell der Höflichkeit gegen die jetzt fast arme, und noch dazu blinde Miß.

Aber die armen Menschen, welche einst die wohlthätige Hand des schönen Mädchens und ihres guten hochherzigen Vaters kennen gelernt hatten, diese Armen trugen ihr jetzt Mitgefühl in übervollem Maße entgegen, und tausend kleine Züge, Spenden, die, wenn auch wertlos, doch darum um soviel schätzbarer, waren Zeugen davon, wie tief das Un­glück der schönen Miß die Menschen rührte. Ein allge­meiner Haß aber wurde zugleich gegen den Verlobten, den Baron gewordenen Hartford, laut.

Niemand wußte recht, woher die Kunde kam, aber es wurde allgemein bekannt, der Baron Hartford sei nach England gereist, man habe ihn auf der Reise mit einer

Ausländisches.

* Wie«, 15. Febr. Infolge der nachmittags in Triest vorgekommenen neuerlichen Unruhen, die bereits den Charakter des Aufruhrs angenommen haben, trat abends der Minister­rat zusammen und beschloß nach eingeholter kaiserl. Ge­nehmigung den Ausnahmezustand über Triest zu verhängen. Es werden unter Suspendierung einiger Artikel des Staats­grundgesetzes den Behörden Ermächtigungen hinsichtlich des Vereins- und Versammlnngsrechtes, der Presse, sowie des Ausweisungsrechtes eingeräumt. Erforderlichen Falls wird mit der Verhängung des Standrechtes vorgegangen werden.

jj Wien, 16. Febr. DerN. Fr. Pr." wird aus Triest gemeldet, heute nachmittag seien bei dem Zusammenstoß mit dem Militär 6 Personen, darunter ein Polizeibeamter, ge­tötet und 30 Personen verwundet worden.

jf Pulver und Blei mußten leider in der österreichischen Hafenstadt Griest gegen die Tausende von Streikenden ver­wendet werden. Die Ausständigen verübten so große Aus­schreitungen, mißachteten die Befehle der Offiziere zum Auseinandergehen und ließen gegen das Militär heraus­fordernde Rufe laut werden, so daß von der Schußwaffe Gebrauch gemacht werden mußte. Es fielen etwa 30 Per­sonen, davon waren 8 sofort tot. Dieser Ausstand mit seinen beklagenswerten Folgen ist der erste wirkliche General­streik in Oesterreich. Es stockt aller Verkehr in Triest. Der Streik hat seinen Kernpunkt in der Forderung der Heizer nach achtstündiger Arbeitszeit. Man hofft aber auf ein schnelles Ende des Ausstandes, da sich die Parteien auf ein Schiedsgericht geeinigt haben, bedauerlicherweise erst nachdem so viele Menschen mit ihrem Blute die Erde gerötet haben.

jj Hriek, 16. Febr. Bis gestern abend wurden 95 Verhaftungen und heute noch 5 Verhaftungen vorgenommen. Gestern wurden bei den Unruhen 12 Personen getötet und 7 verwundet. Die Verkündigung des Standrechtes und des Ausnahmezustandes im Territorium Triest verlief gleich­falls ohne Zwischenfall. Die Schriftsetzer nahmen nach­mittags die Arbeit wieder auf. Ebenso wird im Lloyd­arsenal und im Etablimento Techniko die Arbeit morgen bestimmt wieder ausgenommen werden. Es wütete hier eine heftige Bora mit Schneetreiben.

* London, 15. Febr. Die Marineforderungen belaufen sich auf 31,255,000 Pfund gegen 30,875,000 im Vorjahre. Davon sind 9,058,000 Pfund für Neubauten und 700,000 Pfund von letzterem Betrage für die ersten Raten neuer Schiffsbauten bestimmt.

* London, 15. Febr. Nach einer heute veröffentlichten Verlustliste wurden am letzten Mittwoch bei Klipsriver 4 Offiziere verwundet, 2 Mann getötet und 27 verwundet.

* Der Engländer Digby führt soeben in einer Schrift: Das glückliche Indien" den Nachweis, daß in der Zeit von 18541900 in Indien 29 Millionen Menschen ver­hungert sind. Im Durchschnitt kommt auf einen Indier ein Jahreseinkommen von 23 Mk. Hierzu bemerkt jedoch Digby:Gut! Ganz Indien hat eine Einnahme von 2160 Millionen Pfund Sterling und eine Bevölkerung von 231 Millionen Seelen. Jede arme Seele bekäme, wenn man alles gerechl verteilte, volle und ganze 25 Mk. jährlich und könnte sich begnügen. Doch lebt eine Million in Saus und Braus und verbraucht allein in guter Gesellschaft fast die Hälfte des ganzen indischen Einkommens, so daß den anderen Hindus nur 13 Schilling und 11 flz Pence (14 Mk.) jährlich oder 3 Farthings (6>/-z Pfg.) täglich verbleibt, was wohl zum Sterben zu viel, zum Leben aber zu wenig ist."

js Setersönrg, 16. Febr. Der Kaiser spendete 50 000 Rubel zur Bestreitung der Kosten der siebten internationalen Konferenz, welche von den Gesellschaften des roten Kreuzes am 29. Mai hier eröffnet wird.

jungen Dame gesehen er habe bis jetzt, trotzdem ihm das unsägliche Unglück seiner Verlobten bekannt gemacht sei, es nicht einmal der Mühe wert gehalten, einen Brief an sie zu schreiben; die Barons'erbschaft habe das Herz dieses Menschen vollständig umgewandelt.

Während alle armen, guten und die blinde Miß be­dauernden Menschen ihren vollen Unwillen über das Be­nehmen Hartfords laut äußerten, rümpften in den höhern Kreisen die Herzlosigkeit, der Neid und die Schadenfreude die vornehmen Nasen, und man sagte: Ja, was soll der junge, schöne Baron mit einer Blinden, die dazu arm wie eine Kirchenmaus ist, Miß Walton kann froh sein, wenn er ihr, vielleicht nachdem die seine Zeit nötiger in Anspruch nehmenden Erbschaftsangelegenheiten reguliert sind, ein kleines Jahresgehalt aussetzt, damit sie nicht genötigt ist, in ein Blindenasyl zu gehen. Herzlose Menschen herzlos, wie es der Besitz von Geld und Gut macht!

Zwei Monate waren vergangen Marys Angelegen­heiten lagen ganz in Camerons Händen. Er hatte die Nachlaßsache des verstorbenen Walton weiter verfolgt, das Resultat war ein sehr schlechtes. Der alte Herr hatte sein ganzes Vermögen in Staatspapieren angelegt gehabt, und diese waren sämtlich im Feuer umgekommen. Außer der kleinen Villa, die nicht hoch in der Fenerkaffe stand, und dem Park, der in so abgelegener Gegend keinen Wert reprä­sentierte blieb nichts für die Tochter des einst so wohl­habenden Mannes übrig. Mary konnte von den Zinsen des ihr Verbleibenden kaum notdürftig vegetieren.

Auch diese Sachlage verheimlichte Cameron der armen Blinden nicht, mit honigsüßer Stimme teilte er ihr stückwcis die betrübende Kunde mit, sie hatte auch hierauf keine andere Antwort, als das sanfte, wehmütige Lächeln.

Da endlich überbrachte Cameron eine Nachricht von Henry seine Geschäftsfreunde aus Porkshire hatten ge­schrieben. Henry war wirklich nach London gereist,

* Tiflis, 15. Febr. Bei einem Erdbeben sind sehr viele Menschen umgekommen. Am 14. ds. Mts. wurden gegen 200 Leichen ausgegraben. Die Ausgrabungen werden fort­gesetzt, doch werden sie, da die Erdstöße fortdauern, sehr erschwert. Man glaubt, daß noch einige hundert Personen umgekommen sind, darunter viele Frauen, die sich in den Badeanstalten befanden, als das Erdbeben stattfand.

* Aaku, 15. Febr. Der Bezirkshauptmann von Schemacha meldet telegraphisch: Die Stadt ist jetzt fast vollständig zer­stört, nur etwa ein Dutzend weniger beschädigte Häuser blieben stehen. Zahlreiche Menschen sind getötet worden. Die Kirche, Moschee, Kasernen und das Schatzamt sind zer­stört, das Gefängnis und die Gebäude der Bezirksverwaltung sind stark beschädigt. 25,000 Einwohner sind nahrungs- und obdachlos. Heute vormittag um 10flg Uhr dauerte das Erdbeben noch fort.

* Mw-Kork, 16. Febr. Die Blätter gebrauchen scharfe Ausdrücke über Wheeler. DieSun" sagt, wenn er nicht Vertreter eines Kongreßdistrikts wäre, könnte man seine Aeußerungen lächerlich finden. So aber müsse das Land sich schämen, einen solchen Menschen in der Gesetzgebung zu haben.

jf SHasgHai, 16. Febr. Aus chinesischer Quelle ver­lautet, daß in der Mandschureifrage der Widerstand Amerikas sich nicht gegen den zwischen Rußland und China zu schließenden Staatsvertrag, sondern gegen den Entwurf eines von der russisch-chinesischen Bank geplanten Abkommens richte. Dieses Abkommen, das im Anschluß an den Staats­vertrag durchgesetzt werden soll, würde in der Mandschurei ein russisches Monopol für Bergbau und Eisenbahnbau be­gründen, was die Vereinigten Staaten nicht zulasfen könnten.

jf Kapstadt, 16. Febr. (Reuter.) 70 Dänen hielten hier eine Versammlung ab und nahmen eine Resolution an, in der den englischen Truppen in Südafrika und der eng­lischen Kriegführung Anerkennung ausgesprochen wird.

jj Pretoria, 16. Febr. Laut einer heute veröffentlichten Bekanntmachung sind 25 Burenführer, darunter 5 Komman­danten und 2 ehemalige Mitglieder des Bolksraads für immer aus Südafrika verbannt worden.

jf Pretoria, 16. Febr. Am 12. Febr. wurden 150 Mann englische berittene Infanterie in der Nähe von Klipriver nach tapferer Gegenwehr überwältigt. 12 Mann sind ge­fallen und 48 wurden verwundet, darunter mehrere Offiziere.

* Der Standard meldet aus Hfretorin vom 14. ds.: Man nimmt an, daß die Engländer, als sie bei dem im Oranjefreistaat veranstalteten Kesseltreiben die Linie Heil- bronWolvehoek erreichten, nur noch 600 Buren vor sich hatten. Die übrigen Buren waren 1400 Mann stark, be­reits nach dem Osten durchgebrochen und stehen jetzt rund um Reitz. Dewet kam nicht durch die Blockhauslinie bei Thabanchu hindurch. Er wird wahrscheinlich wieder ver­suchen, nach Norden durchzubrechen und die bei Reitz stehenden Streitkräfte unter seinem Kommando zu sammeln.

Handel und Verkehr.

Aktessteig, 17. Febr. Das Gewerbeblatt publiziert die Eintragung ins Register für Gebrauchsmuster unter Nr. 167 171 : Louis Kappler in Altensteig, Uhrkettenanhänger, bestehend aus einer Büchse mit eingelegter, teleskopartig aus­ziehbarer Zigarren- und Zigarettenspitze.

* Kamstsrg, 14. Febr. (Butter.) Wöchentliche frische Lieferungen. Hof- und Meierei-Butter. In Hamburg be­zahlte Brutto-Engroß-Preise per 50 Kilo Netto reine Tara, ohne Decort, In. Qualitäten Mk. 109119. Iln. Qualitäten Mk. 105108, fehlerhafte und ältere 96102, Schleswig und Holstein Bauerbutter Mk. 8287, Russische verzollt 96104, Amerikanische verzollt 8286. Fest.

Berantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

Weshalb, wußte man nicht, und man hatte seitdem nichts weiter mehr von ihm gehört.

Das war eine Nachricht und keine, oder nur eine solche, die dem Herzen der bedauernswerten Braut des Barons den letzten Schlag versetzen mußte.

Ich weiß nicht, was das alles zu bedeuten hat," sagte Mary, und dem Heuchler Cameron entging nicht der zitternde Ton, der doch die Stimme des schönen Mädchens bewegte,ich befürchte, daß Henry irgend ein Unglück zu­gestoßen sein muß, denn niemals vermag ich zu glauben, er handle aus freiem Antriebe so."

Ich bin ganz Ihrer Meinung, Miß Walton," ant­wortete Cameron,aber verzeihen Sie meine Meinung, ich will Henrys Denkungsart nicht verdächtigen, ich will Sie nicht kränken, mein Freundschaftsgefühl, mein Mitleid gegen Sie, mein Herz spricht in diesem Augenblick. Sie kennen die Welt nicht, teure Miß, Sie wissen nicht, was Ehrgeiz auf einem jungen Mann für Einfluß ausübt. Der fast wunderbar zu nennende Glückswechsel in Syr Henrys Ver­hältnissen kann immerhin, wenn auch nie sein Herz, doch seine Natur umgewandelt haben, er lebt vielleicht in einem schwankenden Zustand, und in einem solchen sieht er sich gelähmt, er weiß nicht, soll er mit der Vergangen­heit brechen oder nicht."

Ich weiß, was Sie sagen wollen, lieber Freund," ent- gegnete Mary,ich glaube nicht, daß Henry, dessen Seele klar vor mir liegt, wie einst der junge Tag beim Aufgang der Sonne, so denken könnte. All' sein Handeln ist, so lange ich denken kann, edel, ehrenhaft, er wird mir schon Aufschluß geben. Wohl weiß ich, daß ich, die arme Blinde, nie sein Weib werden kann, aber seine Freundschaft wird mir bleiben bis ans Grab."

(Fortsetzung folgt.)