einer gemeinsamen Kundgebung gegen die englische Krieg­führung und Chamberlains Verleumdungen.

* Z>ie MerHa«dl«ug gege« Krreißel vor dem Schwur­gericht in Augsburg ist nunmehr definitiv auf den 14.16. November angesetzt, und lautet die Anklage auf zwei Ver­brechen des Mords und drei Verbrechen des versuchten Todschlags.

js Irankfurt a. Main, 7. Nov. DieFftr. Ztg." meldet aus New-Iork: Bei einem Theaterbrand in Hurley in Wisconsin sind 10 Darsteller, darunter eine deutsche Schauspielerin, ums Leben gekommen.

* Werkt», 5. Nov. Die Boykottierung der englischen Schiffe ist, wie man denM. N. N." aus Berlin schreibt, am 1. Januar 1902 zu erwarten. Gewiß ist dieser gewaltige Plan nicht leicht auszuführen und eine große Anzahl Schwierigkeiten ist noch aus dem Wege zu räumen, aber, so weit sich die Sachlage jetzt überschauen läßt, schwinden alle Hindernisse. Man hat namentlich befürchtet, daß die New-Aorker Hafenarbeiter sich an dem Plan nicht beteiligen würden,' aber das hat sich als irrig herausgestellt. Die New-Uorker, unter denen die Iren ein außerordentlich starkes Kontingent bilden, sind gewonnen, sie sind stellenweise Feuer und Flamme für die Idee. Namentlich die französischen Hafenarbeiter sind begeistert für diesen gewaltigen Plan, nicht ein einziger Hafenort in Frankreich wird der Beweg­ung fernbleiden. Auch Genua ist gewonnen, nur in Holland selbst in Rotterdam - - ist die Stimmung noch sehr flaut die Rotterdamer Hafenarbeiter, etwa 4000 an der Zahl, sind fast ausschließlich auf das Löschen und Laden eng­lischer Schiffe angewiesen. Aber auch in Rotterdam schwin­den die Hindernisse mehr und mehr. Die Jahreszeit ist sehr gut gewählt, der Schiffsverkehr ist dann ziemlich un­bedeutend; die nichtenglifchcn Schiffe reichen vollkommen aus, um ein Stocken des internationalen Handels zu ver­hindern. Vielleicht gelingt es auch, die englischen Hafen­arbeiter, die ja auch zuin Teil die unerhörten Grausamkeiten Kitcheners und Genossen verabscheuen, zum Anschluß an den Boykott zu bewegen. (?) Geschieht dies auch nur auf wenige Tage, so ist schon sehr viel erreicht. Jedenfalls hat man es mit einer Bewegung zu lhuu, wie sie bis jetzt kaum dagewesen ist.

Werliv, 5. Nov. lieber die Erschießung des jungen Hamburgers Hans Cordua in Prätoria durch die Engländer wird von Augenzeugen berichtet: Um das Schicksal des unglückseligen zwanzigjährigen Jünglings, der durch eng­lische Spitzel verlockt war, nach Möglichkeit niederträchtig zu gestalten, hat mau ihm nicht den echten Soldatentod gegeben, sondern man hat ihn an einen Stuhl angebunden. Fünf Soldaten legten dann von hinten ihre Flinten auf ihn an und schossen mit ihrergewöhnlichen Sicher­heit" ihn derart an, daß Cordua vor Schmerz laut auf­schrie. Ein Offizier trat daun mit dem Revolver heran und schoß ihm eine Kugel durch das Ohr.

* Werkt», 6. Nov. DieNatztg." schreibt: Das Defizit im Reichsetat, welches bisher auf 100 Millionen Mark ge­schätzt wurde, soll sich bei der Aufstellung des Etatsentwurfs für den Bundesrat auf 140 Millionen Mark gesteigert haben. Um diesen Betrag würden somit, wenn nicht andere Mittel der Deckung hcrangezogen werden, die Matrikularbeiträge zu erhöhen sein. Auch in Preußen wird, wie es heißt, mit einer sich ungefähr ebenso hoch belaufenden Verschlechterung des Etats für 1902 im Vergleich mit dem des Jahres 1901 gerechnet, da zu der Steigerung der preußischen Matrikular­beiträge eine beträchtlich geringere Veranschlagung der direkten Steuern und der Eisenbahnüberschüsse hinzu kommt. Hier werden allerdings die während der Miquelschen Ver­waltung zurückgelegten Reserven einen Ausgleich ermöglichen: alle Extraordinarien werden eine wesentliche Verminderung erfahren können."

* Werki«, 7. Nov. Die Proteftvecsammlung gegen die

A » se s r u cy t.

Unterdrücke me den Trieb deines Gewissens und die innerliche Schamhaftigkeit vor dem Bösen; sie sind die Schutzengel des Guten.

Geliert.

Mächte ber Ainsternis.

Roman von Helmuth Wolfhardt.

(Fortsetzung.)

Nein, ich schwöre es, daß ich dich niemals vergessen werde," rief Bernhard mit Feuer aus,und ich schwöre auch, daß ich meine ganze Kraft aufbieten werde, es wirk­lich zu etwas Bedeutendem zu bringen. Mein armer Vater hat ja Opfer genug gebracht, um mich etwas lernen zu lassen und es wäre sehr traurig, wenn das alles verloren sein sollte. Aber es wird freilich nicht leicht sein, und ich bin sicher, daß eine lange Zeit vergehen muß, ehe ich zurückkehren kann. Wirst auch du inzwischen ein wenig an mich denken, Elisabeth?"

Gewiß!" erwiderte sie einfach.Ich habe bisher alle Tage an dich gedacht, denn du warst der erste, der wirklich gut gegen mich gewesen ist."

Noch eine Viertelstunde lang sprachen Bernhard und Elisabeth in ihrer unerfahrenen Art von der Zukunft und von Bernhards hochfliegenden Plänen, dann stand Elisa­beth auf und erklärte, daß sie wieder in das Haus müsse, wo ihr Lehrer sie wahrscheinlich bereits erwarte. Bei dem Abschied hatten sie beide Mühe, ihre Bewegung zu unter­drücken, und es war gut, daß ihnen nicht viel Zeit dazu zur Verfügung stand. Während Elisabeth ihn bis an den Hauptweg begleitete, behielt Bernhard ihre Hand in der seinigen und sie ließ es willig geschehen, wie sie es einem Bruder gestattet haben würde.

Auf Wiedersehen!" sagte Bernhard mit beklommener Stimme, als sie zwischen den Büsten der römischen Kaiser

Verdächtigungen des englischen Ministers Chamberlain, welche gestern abend die alten Herren des Vereins deutscher Studenten veranstalteten, war überaus zahlreich besucht; auch eine Anzahl Uuivcrsitätsprofessoren hatte sich einge­funden. Auf der Rednertribüne war die Burenfahne auf­gepflanzt. Die Versammlung wurde mit einem Hoch auf den Kaiser eröffnet, worauf Redakteur Bäcker das Wort nahm, um die Behauptungen Chamberlains als eine uner­hörte Beschimpfung der deutschen Armee zu kennzeichnen. Redner schilderte ausführlich die Grausamkeiten, welche die Engländer verüben. Nachdem noch Geh. Rat Prof. Dr. Gierke und als Mitkämpfer von 1870,71 Prof. Ruhl in ähnlichem Sinne gesprochen und der Burenkommandant Marx, der unter Dewet gekämpft, die Greuelthaten der Engländer bestätigt hatte, ergriff zum Schluß Geh. Rat Dr. Wagner das Wort, um auszuführen, daß Chamberlains anmaßende Rede seiner Meinung nach nur auf eine neue Entfremdung zwischen Frankreich und Deutschland Hinzielen wollte. Es wurde alsdann eine Protestresolution ange­nommen, worin die Bemerkung Chamberlains zurückgewiesen wird als eine rohe Beleidigung unserer heiligsten Erinne­rung, als eine Verleumdung unserer tapferen Soldaten, als eine Beschimpfung unserer nationalen Ehre.

js Werki», 7. Nov. DerNeichsanzeiger" veröffentlicht eine Bekanntmachung des Reichskanzlers, wonach der Bundes­rat die Zulassung derjenigen Realgymnasialabiturienten, welche ihr medizinisches Studium vor dem 1. Okt. ds. Js. begonnen haben, zur Ablegung der ärztlichen Prüfungen nach den bisherigen Vorschriften beschloß. Dieselbe soll also nicht mehr von der Ergänzung des Reifezeugnisses durch eine Nachprüfung im Lateinischen und Griechischen abhängig gemacht werden.

sj Wie es in Spielerkreisen zugeht, hat mau aus den großen Spielcrprozessen erfahren, aber doch nicht zur Ge­nüge. Vor der Werliuer Strafkammer wurde soeben ein

Prozeß verhandelt, in welchen; eS zur Sprache kam, daß

standen, undAuf Wiedersehen!" kam es von ihren feinen Lippen zurück. Sie schauten einander in die Augen, als ob sie sich noch etwas ganz Besonderes zu sagen hätten, aber keines von ihnen fand das rechte Wort, und nach kurzem Schweigen befreite Elisabeth ihre Hand, um sich mit einem letzten stummen Gruße dem Herrenhause zuzuwenden.

Bernhard folgte ihrer zartgliederigen Gestalt mit den Blicken, bis sie in dem hohen Portal verschwunden war, dann reckte er seinen Körper empor und ging erhobenen Hauptes mit festen Schritten davon. An die Stelle des Bildes vom Ritter und vom Aschenbrödel war ein anderes getreten: das Bild vom armen, fahrenden Schüler, der sich eine Prinzessin gewinnen will. Und dies erschien ihm viel weniger phantastisch und unmöglich, als das vorige.

Stephan Milow hatte durchaus nichts einzuwenden, als ihm Bernhard an demselben Tage seinen Entschluß mit­teilte, morgen zu reisen. Ja, sein zustimmendes Kopfnicken war ein so hastiges, daß es fast wie der Ausdruck einer wirklichen Erleichterung erschien. Auch in der Stunde der Trennung verharrte er in seiner gewöhnlichen Teilnahm- losigkeit, und kein Segenswort, kein frommer Wunsch ge­leitete den scheidenden Sohn, der einer so ungewissen und so wenig aussichtsvollen Zukunft entgegenging.

In goldhellem Morgensonnenschein leuchteten die wal­digen Höhen, während über den Wiesenmatten in den Thal- gründen hier und da noch zarte, duftige Nebelschleier wallten. Gleich einem breiten, glitzernden Silberbande floß der sagen­umwobene Strom, der herrlichste aller deutschen Flüsse, zwischen schroffen Schieferfelsen und anmutig begrünten Rebenhügeln in vielfach gewundenem Lauf dahin, liebliche Ortschaften mit schimmernden Häuschen und zerfallende Ruinen romantischer Ritterburgen in seinen smaragdgrünen, durchsichtigen Wellen widerspiegelnd.

springenden Offiziere Korvettenkapitän von Levetzow, Kapitän­leutnant Maurer und Leutnant zur See Knorr gerettet bis auf den Torpedo-Obermatrosen Kairies, welcher ertrunken ist.

* Kot«, 7. Nov. DieKölnische Zeitung" meldet: In Berlin gab der französische Botschafter heute Erklär­ungen über die französische Flottenexpedition ab, welche darin gipfeln, daß Frankreich durchaus nicht die Absicht habe, Heöietseriveröungerl vorzunehmev, sondern die Ent­sendung einer Flotte nach Mytilene nur deshalb erfolgte, um Bürgschaften für die Zahlung der viel besprochenen Forderungen und Sicherheit gegen etwaige türkische Ver­schleppungen zu erhalten.

js W.ye», 7. Nov, Zwischen Plaidt und Kruft stieß der um 10.56 vormittags fällige Personenzug mit einer Lokomotive zusammen. Eine Person ist tot, 7 zum Teil schwer verwundet. Der Lokomotivführer und der Heizer sind auch verletzt.

ein dem Spielteufel Verfallener in emer einzigen Nacht fast eine halbe Million Mark verspielt hat! Auf der Anklage­bank befand sich der frühere Rittmeister v. W. wegen Ver­gehens gegen die Konkursorduuug durch übermäßigen Auf­wand, Spiel und Wetten, sowie wegen Betrugs in 6 Fällen.

V. W., der ein Jahreseinkommen von 54 000 Mk. hatte, will bis zum Jahre 1883 keine Karte angerührt haben. Dann kam er nach Berlin, und im dortigen Unionklub war es, wo er in einer Nacht zwischen 250 000 und 500 000 Mark verlar. Er gab Wechsel aus Wechsel, die Gläubiger j ließen sich Wucherzinsen zahlen, und so wuchs die Schulden- s last ins Ungeheuerliche. Inzwischen spielte und wettete v. W. lustig weiter; es gab Jahre, in denen er über 100 000 Mk. verbrauchte. Um Papiere zu erhalten, die er verpfänden konnte, ließ er sein Leben bei den verschiedensten Gesellschaften für zusammen 800 000 Mk. versichern. Bei der Entnahme von Darlehen soll er über seine Vermögens­verhältnisse falsche Angaben gemacht haben. Schließlich wurde er entmündigt und der Konkurs über sein Vermögen verhängt. Die Schuldenlast beträgt beinahe 1 Mill. Mk. Ein warnendes Beispiel, wie Jemand sich zu Grunde richten kann.

* Im Wertiver Wilchkrieg siegen die Landwirte. Die Milchhändler haben sich genötigt gesehen, den erhöhten Preis zu bewilligen. 210,000 Liter Milch täglich sind von ihnen bereits auf Grund der neuen Bedingungen über­nommen worden und nur 100,000 Liter sind nun noch unterzubringen.

jj Kiek, 7. Nov. DieNord-Ostseezeitung" meldet: Auf dem SchiffeBarbarossa" brach heute früh 8st, Uhr beim Einsetzen der Dampfpinasse das stählerne Hißtau, als sich das Boot in der Höhe des Scheinwerfcrpodestes befand. Die Dampinasse stürzte ins Wasser und versank. Die auf dem Boote befindlichen Leute wurden durch die nach­

AusLÄnd fcHss

* Wie«, 7. Nov. Nach Mitteilungen von zuständiger Stelle gab die französische Regierung hier, sowie bei den übrigen Großmächten die Erklärung ab, daß sie den Berliner Vertrag respektiere und Mytilene daher nicht dauernd be­setzen werde. Nichtsdestoweniger ist man nicht ohne Be­sorgnisse, wegen der weiteren Entwicklung der Angelegenheit, zumal der Sultan entgegen anderen Meldungen bisher thatsächlich keine Geneigtheit zeigt einzulenken. Alle türki­schen Behörden erhielten Anweisung, jeden Zusammenstoß zu vermeiden und nur einer eventuellen Einfahrt der fran­zösischen Schiffe in die Dardanellen Gewalt entgegenzusetzen. In besonnenen politischen Kreisen wird die Befürchtung, Frankreich könnte einen deutlichen Mißerfolg erleiden, und hiedurch könnten Komplikationen entstehen, nicht für ganz ausgeschlossen gehalten.

* Wudape-l, 6. Nov. Erhebliches Aufsehen erregt die strenge Durchführung des im Vorjahre geschaffenen Gesetzes über unbefugtes Sammeln von Bestellungen, das sich in erster Reihe gegen österreichische und ausländische Geschäfts­reisende richtet. Bei einer heute gegen mehrere deutsche, französische und englische Firmen geführten Prozeß-Ver­handlung wurde der Reisende der Londoner Schneider­firma Pool u. Comp., Hennry Creed, der sich der Verhandlung durch vorherige Abreise entzogen hatte, wegen unbefugten Sammelns von Bestellungen zu zehn Tagen Gefängnis und 50 Kronen Geldstrafe verurteilt.

* Waris, 6. Nov. Marineminister Laneffan hatte heute nachmittag eine lange Unterredung mit dem Botschafter Eonstans. Der Mariueminister empfing abends um 6 Uhr ein Telegramm von dem Admiral Caillard, datiert von heute früh. Der Admiral teilte hierin mit, daß das Geschwader sich noch immer vor Mytilene befinde und daß «sch keine Gruppe» gelandet seien. Die See gehe übrigens sehr hoch.

js Waris. 7. Nov. Der deutsche Botschafter Fürst Radolin sprach dem Handelsminister Millerand im aller­höchsten Auftrag die Erkenntlichkeit Sr. Majestät des Kaisers aus für die künstlerisch vollendete kostbare Erinuerungs- plaquette, die Millerand Sr. Majestät durch den Botschafter hat überreichen lassen, um seinen Dank abzustatten für die besondere persönliche Förderung, welche der Kaiser durch Uebersendung von Kunstwerken aus seinen Privatsammlungen der Pariser Weltausstellung angedeihen ließ. Millerand gab seiner Freude über die kaiserliche Aufmerksamkeit herz­lichsten Ausdruck.

WsriS 7. Nov. In der Budgetkommission äußerten

sich heute nachmittag der Finauzminister und der frühere Gesandte in China Pichon über die Vorlage zur Deckung der Kosten der Chinaexpedition und der aus Anlaß der­

selben an Privatpersonen zu zahlenden Entschädigungen.

Der Finananzminister verbreitete sich über Einzelheiten des Entwurfs und befürwortete ihn, stellte jedoch der Kom-

Auf der Landstraße, die vom nahen Gebirge her in die gesegnete Flußebene hinabführte, trabten in flotter Gang­art zwei stattliche Pferde vor einem hübschen Landauer mit zucückgeschlagenem Verdeck. Ein Herr und eine Dame saßen im Fond des Wagens; jener war eine hohe, etwas hagere Figur mit bartlosem Gesicht und weißem Haar, diese aber eine jugendlich schlanke, biegsame Gestalt von lieblicher Fülle der Formen und mit einem frischen reizenden Gesichtchen, in welchem namentlich die großen, glänzenden Augen von auffallender Schönheit waren.

Sie gehörten unverkennbar beide zu den Auserwählten des Glücks; davon zeugte nicht nur der elegante Miets­wagen, welcher jetzt, auf der Höhe der Reisesaison, gewiß recht teuer bezahlt worden war, sondern auch ihre Kleidung und die heitere Sorglosigkeit, mit welcher sie die erquickende Schönheit des herrlichen Sommermorgens inmitten der prächtigen landschaftlichen Umgebung genossen.

Erinnerst du dich noch, Liesbeth," fragte mit einem kleinen lächeln der alte Herr,welche Antwort du mir vor acht Jahren im Krankenhause zu Hollingstadt gabst, als ich dich fragte: ob du in deine Heimat zurückzukehren wünschtest? Du sagtest: In diesem kalten, grauen Lande werde ich bald sterben müssen. Und das kindliche Wort klingt mir seitdem noch immer im Ohre nach, obwohl du ja glücklicherweise nicht gestorben bist, sondern dich recht kräftig und stattlich herausgewachsen hast. Ich habe manchmal darüber ge- lächelt, und erst in diesen letzten vierzehn Tagen habe ich gelernt, die Stimmung zu begreifen, von welcher jenes Wort dir eingegeben wurde. Es ist wirklich ein gar zu ge­waltiger Unterschied zwischen diesen gesegneten Gefilden und unserer öden nordischen Tiefebene, und ich verstehe sehr wohl, daß der Gegensatz auf ein empfängliches Kindergemüt ge­radezu erdrückend wirken konnte. Fehlt es mir doch beinahe an Mut, dich jetzt wieder mit mir zu führen in unsere rauhe, unwirtliche Provinz."