dies Gemisch ein „feines, ausgezeichnetes" Bier. Die von Prof. Bogel-Weihenstephan, Hofrat Dr. Wacker-Ulm und Medizinalrat Jäger-Ulm abgegebenen Sachverständigengutachten brachten aber ein ganz anderes Ergebnis zu Tage. Die chemische Untersuchung ergab, daß dem Biere Cigarren- stummeln, Cigarrenasche, Haare, Brot und Speisereste, Insekten w. beigcmengt gewesen waren, und Vorgefundene Spuren von Schleim lassen noch andere, nicht eben apetit- liche Beigaben vermuten. Ein Buffetmädchen, das neu eingetreten war, entleerte in den ominösen Kupferkessel den Inhalt einer Spülschüssel und weiß nichts davon, daß der Kesselinhalt daraufhin weggeschültet wurde. Das Gutachten des brautechnischen Sachverständigen lautete auf verdorbenes und verfälschtes Bier und das medizinische bezcichnete ein derartiges Gebräu als der Gesundheit nachteilig, und wenn es sich auch nur um das Ekelgefühl handeln würde, dessen man sich nicht verwehren könnte, wenn man nachträglich erführe, welch scheußliches Getränk man zu sich genommen. Schöllkopf und die Verteidigung beriefen sich darauf, daß er nicht das subjektive Bewußtsein einer Unreellität gehabt habe. Er sei kein in der Praxis eingelernter Brauer, sondern habe seine technischen Braukenntnisfe und die famose Anleitung zur Nutzbarmachung der Bierreste einem Buche entnommen; es sei deshalb schon möglich, daP er gegen die Uebung der Praxis und die Gesetze verstoßen habe, aber bewußt sei ihm das nicht gewesen. Schöllkopf suchte auch durch Aufwendung seines ganzen aus seiner Apothekerlaufbahn herübergeretteten wissenschaftlichen Rüstzeuges den Nachweis zu führen, daß durch die Gährung alle Beimischungen ausgeschieden würden. Nichtsdestoweniger hielt die Anklage die bewußte Täuschung für vorliegend und beantragte sechs Monate Gefängnis und Veröffentlichung des Urteils. Das Gericht erkannte auf dreimonatliche Gefängnisstrafe und stimmte der Bekanntgabe des Urteils zu. Bei Beuter wurde Zwangslage angenommen und eine einwöchige Gefängnisstrafe ausgesprochen. Zu erwähnen ist noch, daß Schöllkopf von einem Bierabnehmer, gegen den er wegen Vertragsbruchs prozessierte, denunziert worden ist.
* (Verschiedenes.) In der Nähe vsn Neck arwest- heim stießen Schifsslente auf den Leichnam eines jungen Mannes, den sie ländeteu. Es war der Buchbinder Baumgärtner, der Ende Juni in Cannstatt verunglückte. — In Rüblingen verletzte ein Dienstknecht seinen Nebenknecht im Streite mittelst einer Heugabel sehr schwer. Der Thäter wurde verhaftet. — Vergangenen Mittwoch mietete sich in Friedrichshafen ein Soldat eine Gondel zu einer Spazierfahrt; seitdem ist Soldat und Gondel verschwunden und Nachforschungen blieben erfolglos. — Recht bissig zeigte sich in Bönnigheim am letzten Donnerstag ein Rekrut, der mit einem anderen in Streit geraten war. Als die beiden Kumpane und zukünftigen Vaterlandsverteidiger miteinander auf dem Boden lagen, biß der besagte Rekrut seinem Mitstreiter das eine Ohrläppchen weg, so daß es nur noch an einem kleinen Fetzen hing und vom Arzt vollends entferni werden mußte. — In einem nicht geringen Schrecken befanden sich dieser Tage einige Einwohner in Calmbach. Dieselben wollten ein altes verendetes Pferd verlachen. Plötzlich stießen sie auf ein Nest voll junger Kreuzottern. Es befanden sich nicht weniger als 11 Stück in demselben. Man wollte das Nest zerstören, aber die Mutter der Tiere stürzte auf die Zerstörer los, welche darauf flohen. Später wurde die ganze Brut ausgehoben. — Die Gemeinde Neuhausen (Tuttlingen) wurde von einem schrecklichen Hagelwetter heimgesucht. Der Kornösch, der sich in letzter Zeit noch kräftig entwickelte, ist größtenteils vernichtet. Die Sommerfrüchte litten schwer und die Kartoffelfelder sind arg zerfetzt.
* (Zahlungseinstellungen.) Das Kaufhaus H. Joachims
thal und Co. in Heidelberg hat dem „Mannh. Gen.- Anz." zufolge Konkurs angesagt.
* Hebel gehandelt hat ein Bauer inSasbachwalden Lei Achern an seinen Eltern. Zu Neujahr übergab ein Hofbesitzer seinem kurz verheirateten Sohne das Anwesen unter sehr günstigen Bedingungen. Dem jungen Ehepaar schien es aber bald nicht mehr auf dem elterlichen, in gutem Stande erhaltenen Hofgute zu gefallen und verkauften dasselbe — nicht an die Eltern —, sondern an einen fremden Bürger. Obgleich beim Verkauf Bürgermeister und Ratsschreiber den Sohn bestimmen wollten, das Gut wieder an die Eltern zu verkaufen, erklärte er rundweg : „Die Alten"
— dürften den Hof nicht mehr haben und so kam das Anwesen in fremde Hände. Doch der neue Besitzer zeigte mehr Edelmut als der Sohn und gab ohne weitere Vergütung den Hof an die Eltern wieder verkäuflich ab, obgleich derselbe zwei- bis dreitausend Mark mehr wert gewesen wäre. Leider hatten eben die Eltern doppelten Accis und Unkosten und viele Kränkungen. Es giebt eben überall, auch im Gebirge, zweierlei Menschen, undankbare und edelgesinnte. Hochachtung vor diesem uneigennützigen Bürger."
* Kehl a. Rh., 8. Juli. Heute vormittag schlug bei einer Uebung des 1-l. Pionierbataillons auf dem Rhein oberhalb der Kehler Rheinbrücke ein Boot mit 14 Pionieren um. Das Unglück ereignete sich um !)' ^ Uhr, etwa 10 Meter oberhalb der Kehler Rheinbrücke. Der mit 14 Mann der 1. und 4. Kompagnie besetzte Ponton trieb in der starken Strömung des Rheins gegen einen anderen und schlug um. Fünf Mann konnten sich durch Schwimmen retten. Ein Unteroffizier und 8 Mann ertranken. Zwei Leichen sind bereis geborgen worden. Ein Sanitätszug aus Straßburg ist nach der Unglücksstätte abgegangen.
* Die Lands Hüter Schmalzlerfabriken fabrizierten im vergangenen Jahre 7000 Zentner Naseunitter. Prosit!
* Leipzig, 6. Juli. Ein wirklicher Pechvogel ist die Witwe Grunewald, die sich in öOjähriger Thätigkeit als Viktualienhändlerin ein großes Vermögen erworben hat. In der Nacht zum 21. Mai 1900 wurde ihr das gesamte Vermögen durch Einbruch geraubt, indessen nach der Ergreifung der Diebe wieder herbeigeschafft. Glücklich hierüber, beschloß die alte Frau, den Mammon nicht wieder in einem alten Spind ihrer Wohnung anfznbewahren, trug ihn zur
— Leipziger Bank und hat nun abermals einen großen Teil des Geldes — diesmal leider endgiltig — verloren.
* Berlin, 8. Juli. Wie die „Berliner Montagsztg." hört, richtet sich bei der Trebertrocknungsgesellschaft in Kassel die gerichtliche Ermittelung auf den Nachweis der fortgesetzten Bilanzfälschung. Dem Vorsitzenden des Auffichts- rats wird zur Last gelegt, gewußt zu haben, daß die bilanzmäßigen Gewinne nicht thatsächlich erzielt, sondern auf dem Wege des Kredits bei der Leipziger Bank beschafft wurden und trotzdem als Verdienst in den Abschlüssen eingestellt und teilweise an die Aktionäre verteilt wurden.
* Berlin, 9. Juli Die Nationalzeitung erfährt zum Gumbinner Militärprozeß: Das Kriegsgericht hat beide Verteidiger wieder ernannt.
* Allerhand Bewerbungsschriften um kaufmännische Stellen werden von der deutschen Handelswacht im Wortlaute wiedergegeben, woraus so recht erhellt, daß Leute, die nicht richtig schreiben können, sich trotzdem kühn um karrf- männische Stellungen bewerben. Es mögen hier einige Bewerbungsschriften folgen: Höflichst Bezugnehmend auf ihre werte Annoncse erlaube ich mir mich zu empfehlen da ich 28 Jahre alt bin und verh. würde ich gerne eine Posten als Verkäufer haben auch kann Caution von etliche hundert Mark zu Ihrer Sicherheit falls ich mir etwas zu Schulden kommen lasse gestellt werden. Teile Ihnen aber noch mit das ich bisher nur in Fabrik beschäftigt war. — Auf Ihr gefl. annongsieren in der Drogißten Zeitung fühle ich mich ge-
nöticht, mich Ihnen zu empfehlen. Dies muß ich thun, weil es hier zur Aufgabe des Geschäftes kommt. Hier arbeite ich bei Herrn P. I. Breuer, welcher gut mit mir zufrieden war. lieber alles andere werden wier uns nachher benachrichtigen oder besprechen. Auf baldige Nachricht warte ich. — Auf antwortung Ihrer werten Offerte von 20. 10. teile ich Ihnen mit daß ich geneigt bin die Stelle als Reisender anznnehmen Wenn das Gehalt auf 50 Mark monatlich und freie Spesen ist. Ich bin sicher das ich guten Erfolg erziele. Ich bin 19 Jahre altbisherr im Kellnerfach thätig gewesen. Sollten Sie nun auf mir reflecktieren bitte ich um gesellige Antwort. — Durch Ihre gefällige Offerte bin ich so frei, bei Ihnen anzufragen, ob eine Stelle für mich frei wäre, besitze gute Kenntnisse, schöner Schrift, lieb e Reinlichkeit, bin sine große Figur. . . .
* Gernsheim, 8. Juli. Die lleberschuldung des Vermögens des in Konkurs geratenen Direktors der Rheinischen Malzfabrik Gernsheim, Roth, der nach Amerika geflüchtet ist, beträgt 490 000 Mk.
* Bochum, 7. Juli. Das Schwurgericht sprach gestern im Wiederaufnahmeverfahren den in voriger Session wegen Raubes zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilten Maurer Paul Holt aus Eickel frei, da durch Zeugen seine Unschuld erwiesen war. Holt wurde sofort in Freiheit gesetzt, und alle Kosten wurden der Staatskasse anferlcgt.
* Der König von Württemberg wird sich am 11. August nach B r emerh av en begeben, wo am folgenden Tage die China- Panzerdivision eintrifft. Voraussichtlich am 13. August wird derKönig in Anwesenheit des Kaisers bei dem Stapellauf des neuerbauten Linienschiffes „6" die Taufrede halten. Für das Schiff dürfte wohl der Name „Schwaben" in Betracht kommen.
* Holtenau (Schleswig-Holstein), 8. Juli. Fünf Kellner und ein Seemann unternahmen Samstag nacht eine Ruderfahrt. Das Boot schlug um und drei der Insassen ertranken.
* Wien, 9. Juli. Das Schwurgericht verurteilte den früheren Obmann des hiesigen Komites der Burenfreunde Friedrich Kapuscha, der eine kostbare Huldigungsadresse und zwei Banner für den Präsidenten Krüger Herstellen ließ und einen Hnldigungszug nach Pretoria (!) inscenieren wollte, wegen Unterschlagung von Kautionen zu öjährigem schweren Kerker.
* Vom Bodensee und Rhein, 8. Juli. Die Submission treibt auch in Basel wunderliche Blüten. Bei einer staatlichen Konkurrenzarbeit für das städtische Schlachthaus wurden mehrere Eingaben gemacht, welche gewaltige Unterschiede anfwiesen. Es betrug das Höchstangebot 9850 Frs., das mindeste 3700 Frs.
* Ragaz, 9. Juli. Nach der im Hotel vorgenommeuen kirchlichen Einsegnung der Leiche des Fürsten Hohenlohe durch den katholischen Ortspfarrer wurde der Sarg unter dem Geläute aller Kirchenglocken zum Bahnhof gebracht. Die Beisetzung in Schillingsfürst erfolgt Donnerstag vormittag 11 Uhr.
* Paris, 7. Juli. In Privai ermordete eine Wäscherin ihre 3 Kinder und beging dann einen Selbstmordversuch, indem sie sich mehrere Messerstiche beibrachte. Die Frau wurde ins Hospital gebracht.
* Paris, 8. Juli. Der Kriegsminister verhängte über den Oberst des 147. Infanterieregiments 8tägigen Arrest, weil er einen Soldaten, der gegen das kirchliche Begräbnis seines Vaters protestiert hatte, mit 50tägigem Gefängnis bestraft hatte.
* Ein Pariser Haarhändler hat dem Berichterstatter des Figaro verraten, daß er jetzt jährlich für 350,000 Fr. falsches Haar verkaufe. Bor einigen Jahren hatte er nur einen Umsatz von 35 000 Franken. Woher kommt der
»tz Lefefrrrcht
Wie kann man sich selbst kennen lernen? Durch Betrachten niemals, wohl aber durch Handeln. Versuche deine Pflicht zu thun, und du weißt gleich, was an dir ist.
Goethe.
Grn Hartes HeLöbnis.
Frei nach dem Amerikanischen von I. v. Böttcher.
^ ... (Fortsetzung.)
„^ch würde es durchaus nicht für zudringlich halten, Wenn ich Jemand das Leben gerettet hätte und dieser uud dessen Angehörige sich bei mir bedankten," sagte Mrs. Rodney. „Jedenfalls werde ich es thun, da er aber so abgeschlossen und menschenscheu ist, werde ich ihm schreiben. Was sagst Du dazu, Mine?"
„Das wird wohl das beste sein," entgegnete diese, die Augen schließend, mit einem matten Seufzer.
Sie dachte an den Brief, den sie in den Garten geworfen, in welchem sie ihn gebeten, ihren Ruf zu retten, indem er ihr erlaubte, das Gelöbnis des Schweigens zu brechen, das er ihr abgedrungen. Er hatte ihre Bitte nicht erhört, er hatte es ruhig angesehen, wie alle ihre Hoffnungen vernichtet wurden, ohne auch nur einen Finger zu erheben, es zu verhindern, und dennoch hatte er sein Leben gewagt, um das ihre zu retten.
„Warum war er dort ? Die Leute sagten, daß er niemals ausgehe, und dennoch war er in der Kirche und am Flusse. War er dort, um mich zu sehen?" fragte sie sich, und dieser Gedanke verwirrte sie nur noch mehr. „Was trieb ihn zu solcher Teilnahme für mich? Zweimal danke ich ihm mein Leben, und dennoch litt er es, daß ich das verlor, was teurer ist als das Leben: meinen guten Ruf. Ich weiß nicht, was ich von ihm denken soll — während ich ihn um des einen willen hasse, bin ich ihm des anderen wegen zu Dank verpflichtet."
Sie schloß die Augen und lehnte sich znrück, indem sie über diese Fragen nachdachte. Ihre Gedanken trugen sie in die Zeit zurück, welche sie in Delaney Honse zn- gebracht, und zu dem entsetzlichen Wesen, das sie überfallen und verwundet hatte. Sie fragte sich wieder, wie sie schon oft zuvor gethan, in welcher Beziehung dieses Geschöpf zu Oran Delaney stehe. Warum schloß er sich in das große Haus ein, mit einer so abschreckenden Gefährtin seiner Einsamkeit? Sie schauderte bei dem Gedanken an sie, den Geist von Delaney Honse, wie sie es nannte. Die Erinnerung an jenes entsetzliche, wahnsinnige Geschrei tönte noch immer in ihren Ohren wider.
„Vielleicht wird dieses Geschöpf eines Tages Mr. Delaney töten," sagte sie sich, indem es sie kalt bei dem Gedanken überlief. Der Tod erschien dem jungen Mädchen, in dessen Adern das Lebensblut so stark und frei floß, als etwas entsetzliches. Sie schauderte vor der Dunkelheit des Grabes zurück.
Das plötzliche Oeffnen der Thür erweckte sie aus diesen trüben Grübeleien.
Mr. Rodney trat hastig ein.
Mit einem Lächeln wendete sich Aline nach ihrem Vater um, aber das Lächeln erstarb ans ihren Lippen, und ein Schreckensschrei entrang sich ihnen bei seinem Anblick. Er war blaß wie eine Leiche, und seine blauen Augen sprühten Zornesfunken, als er sie anblickte.
Aline fuhr erschrocken aus ihrem Sessel empor.
„Vater!" stieß sie hervor.
Er faßte sie mit rauher Hand bei der Schulter und schüttelte sie so heftig, daß sie in den Stuhl zurücksank und ihr bleiches Gesicht furchtsam in die Hände verbarg. Er sah aus, als sei er bereit, sie zu ermorden, während sie in dem Sessel kauerte, das Gesicht vor seinem vernichtenden Blick verbergend und zitternd wie Espenlaub.
Mrs. Rodney sprang auf, und umklammerte seinen Arm mit ihren Händen.
„Rodney, ich bitte Dich, sei nicht so grausam gegen Aline, Du wirst sie töten."
Er schüttelte sie ab, fast ebenso rauh, wie er Aline geschüttelt hatte.
„Besser für sie, sie wäre tot," sagte er bitter. „Besser für uns sie wäre nie geboren."
„Oh, Vater, was habe ich denn gethan!" jammerte Aline, zum Tode erschreckt über seine Heftigkeit.
„Gethan! Was Du gethan hast?" schrie er wütend. „Schamloses Geschöpf, die ich an meinem Herde, an meinem Herzen erwärmt. Ha, schärfer als der Zahn einer Schlange schmerzt es, ein solches Kind zu haben. Wollte Gott, daß Du gestern ertrunken wärst, anstatt zu leben, um mir heute Deine Schande zu gestehen."
„Schande!" rief das Mädchen, plötzlich heftig auffahrend, während ihr Gesicht sich mit Purpurröte bedeckte. „Sage das Wort nicht noch einmal, Vater! Ich habe nichts, nichts verbrochen!"
„Was bedeuten Deine Reden?" fragte Mrs. Rodney, die ebenso blaß geworden, wie ihre Tochter.
Er sah sie wild an, sein Gesicht von leidenschaftlichem Zorn entstellt.
„Sie bedeuten," sagte er mit leiser, vor tiefer Bitterkeit bebender Stimme, „sie bedeuten, daß ich Alinens schmachvolles Geheimnis entdeckt habe."
„Vater, Vater, Du hast es entdeckt! Du weißt alles, und ich brauche mein Gelübde nicht zu brechen! Gott sei Dank!" rief Aline mit freudeverklärten Zügen.
„Aline, ich verstehe Dich nicht!" sagte er in scharfem Tone. „Ich habe nichts entdeckt, was Dir Freude bereiten könnte. Das, was ich Deiner Mutter jetzt zu sagen habe, ilt genug, um Dich tot zu ihren Füßen niederzustrecken; denn Du hast Schande über sie gebracht."