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* Budapest, 8. Juni. Die Ankunft der Burendeputation gestaltete sich zu einer überaus bewegten Kundgebung. Etwa 40,000 Menschen erwarteten die Ankunft infolge Irrtums auf einem andern Bahnhof. Dewet wurde infolgedessen bei der Ankunft nicht begrüßt und begab sich ins Hotel. Als das Komite den Irrtum erfuhr, wurde Dewet aus dem Hotel geholt und im Triumph durch die Stadt geführt. Biele Tausende Menschen folgten dem mit Transvaalfahnen geschmückten Wagen Dewets, unter Absingung des Koffuthliedes und der Marseilaise und unter Schmährufen auf England. Der Umzug dauerte bis gegen 11 Uhr nachts. Die Polizei hatte keine Veranlassung, einzuschreiten. In dem riesigen Gedränge wurden zahlreiche Personen ohnmächtig.
* Budapest, 8. Juni. In Anwesenheit von etwa 30 000 Menschen legte heute die Burendeputation einen mächtigen Lorbeerkranz am Sockel der Statue des Dichters Petöfi nieder, wobei begeisterte Reden gehalten wurden. Es ist bezeichnend, daß der englische Generalkonsul Thornton gestern einen längeren Urlaub angetreten hat.
* Die Amme der neugeborenen italienischen Königstochter erhält monatlich 150 Lire (120 Mk.) Gehalt. Außerdem wurden ihr zugesichert: 10,000 Lire, wenn das Königskind den ersten Zahn aufweisen kann, 10,000 Lire, wenn es das erste Wort lallen wird, und 10,000 Lire, wenn es selbstständig den ersten Schritt thun kann. Bei der Entlassung aus dem „Staatsdienste" — die Amme ist vorläufig für zwei Jahre fest verpflichtet — erhält die Amme ein Abschiedsgeld von 20 000 Lire, und dann so lange sie lebt, eine monatliche Pension von 100 Lire. Das Ammenamt in Italien ist beinahe so einträglich wie das Amt eines Staatsministers.
jj Paris, 9; Juni. Dem „Matin" zufolge hat die Polizei 2 Anarchisten, den Photographen Vigo und den Maler Deconöe, verhaftet, welche in ihrer Wohnung Explosivstoffe herstellten.
* In Frankreich berät man gegenwärtig über die Einführung der Alters- und Jnvaliditätsversicherung. In der Deputiertenkammer erhob der Deputierte Mirman Einwendungen gegen den Gesetzentwurf. Er verlangte, daß die Jnvaliditätsversicherung nicht nur den Fabrikarbeitern und ländlichen Arbeitern, sondern auch den Dienstboten und allen Lohnarbeitern zugute kommen solle. Er fügte hinzu, es handle sich bei dem Gesetzentwurf um einen ernsten Schritt. Derselbe sei für mehr als 10 Millionen Menschen von Bedeutung. Die Folge desselben sei, daß von den Steuerzahlern 400 Mllionen Franken aufgebracht werden müßten, welche dann unter bestimmte Kategorien von Bürgern verteilt würden. Mirman wünscht die Einführung einer neuen, alle Bürger treffenden Steuer, um auf diese Weise eine allgemeine Jnvaliditätsversicherung zu ermöglichen. Die Sitzung wurde sodann aufgehoben.
* Die Wellmacht des Papstes bildete dieser Tage den Gegenstand einer lebhaften Debatte im Senat des Königreichs Belgien. Wie man aus Brüssel meldet, beantragte der Senator Flechit im Laufe der Verhandlungen über das Budget des Auswärtigen Streichung des Gesandtenposten beim Vatikan. Der Senator von Ockerbout dagegen bemerkte, die Katholiken würden niemals aufhören, gegen die, für den Papst geschaffene Lage Einspruch zu erheben. Unter großer Heiterkeit erklärte Decoster „mobilisieren wir die Flotte und überziehen wir Italien mit Krieg, um die frühere Macht des Papstes wiederherzustellen!" Der Abbe Keesen erklärte, die Wiederherstellung der Weltmacht des Papstes werde durch die Vorsehung bewerkstelligt werden. Wenn man den Papst 50mal aus Rom verbanne, so werde er 50mal triumphierend dorthin zurückkehren. Darauf wurde die Weiterberatung vertagt.
js London, 9. Juni. Einer amtlichen Meldung aus Kapstadt zufolge kamen in der letzten Woche daselbst 18
„Sprich nicht so," weinte Mrs. Rodney. Du mußt leben, um mich zu trösten, wenn Elly Doktor Anthony's Gattin sein wird. Lebe um meinetwillen, Aline, wir wollen die Welt um uns vergessen. Wir wollen ihr Lächeln und ihr Stirnrunzeln nicht achten."
„O, Mutter, wie gut Du bist. Ich mag nicht leben, mein Stolz würde es nicht ertragen, einen Makel auf meinem Rufe zu wissen. Ich werde verwelken, wie eine Blume, welcher Regen und Sonnenschein entzogen ist. Es ist auch das beste für mich."
Das war das Mädchen, welches davon geträumt hatte, das Leben werde ihr nur Rosen bieten, und das erst so kurze Zeit vorher über Oran Delaneys grämliche Lebensansichten gelacht und ihn einen Griesgram genannt hatte.
Da lag sie nun auf den weißen Pfühlen in dem kleinen Zimmer, nach dem sie sich so oft gesehnt, in dem eitlen Glauben, daß sie dort ebenso fröhlich und glücklich sein werde, wie zuvor, und wünschte in ihrem Herzen den Tod herbei.
„Ich bin fertig mit dem Leben," sagte sie ergeben. „Was sollen mir die Jahre, welche ich noch vor mir habe?"
Unwillkürlich schweiften ihre Gedenken nach Delaney House und dem blauen Zimmer hinüber, in dem sie so lange als Gefangene gelebt. Vor ihrem inneren Auge tauchte ein dunkles, schönes, ernstes Gesicht empor; in ihren Ohren klang der tiefe, wohlklingende Ton einer schwermütigen Stimme. Es war ihr, als lese Oran Delaney ihr nochmals jene Elegie vor, die sie damals nicht anhören wollte, die sie aber in diesem Moment in ihrer Seele einzubrennen schien.
„Vielleicht werden Sie einst jene Worte unterschreiben!" hatte Oran Delaney gesagt, und wie verächtlich hatte sie die Idee daran von sich gewiesen.
War sie noch dieselbe? Kaum. Sie empfand ein ungewisses Gefühl, als müsse sie erwachen, um zu finden,
Pestfälle vor, von denen 10 einen tätlichen Ausgang hatten. Im ganzen sind bisher 684 Erkrankungen und 318 Todesfälle an der Seuche festgestellt worden.
jj London, 9. Juni. Das Reutersche Bureau meldet aus Washington vom 8. Juni: Der amerikanische Vertreter Rockhill bat gestern in einem Telegramm aus Peking den Staatssekretär Hay um Ermächtigung, in der Gesandtenkonferenz vorzufchlagen, daß die Streiffrage bezüglich der von China zu zahlenden Entschädigung dem Haager Schiedsgerichtshof unterbreitet werde. Hay erteilte auf telegraphischem Wege die Ermächtigung.
* Nach einer amtlichen Veröffentlichung betragen die bisherigen englischen Verluste 2808 Offiziere und 63 391 Mannschaften. Davon sind getötet oder an ihren Wunden und Krankheiten gestorben 739 Offiziere und 14 974 Mann.
* Die Zarin erwartet in der 2. Hälfte des Juni abermals Mutterfreuden. Da schon 4 Töchter vorhanden sind, aber noch kein Thronfolger, so wird jetzt ganz bestimmt auf einen Knaben gerechnet.
* Athen, 7. Juni. Wie ein hiesiges Blatt sich aus Konstantinopel melden läßt, hat der Sultan den türkischen Arzt Hegib Bey, welcher die Massage des Sultans vornahm, aus Furcht, derselbe wolle ihn ermorden, nieder- geschoffen. Nach einer anderen Version habe Hegib den Sultan wirklich töten wollen, der ständige Leibarzt des Sultans sei aber dazwischen getreten und habe Hegib niedergestreckt.
* New-Aork, 7. Juni. In Klondyke beziffert sich die diesjährige Goldgewinnung, auf 15 Millionen.
* New-A ork, 8. Juni. Der letzte Jnsurgentengeneral Cailles unterwarf sich mit 1600 Mann.
jj New-Jork, 9. Juni. Bei Vestal im Staate New- Dork fuhr gestern abend auf der Lackawannaeisenbahn ein Güterzug auf einen andern auf. Infolge des Zusammenstoßes explodierte eine im vorletzten Wagen des einen Zuges befindliche Ladung Dynamit. Mehrere Wagen wurden zertrümmert, andere verbrannten. Vom Zugspersonal wurden 6 getötet, 3 tätlich verletzt.
js Peking, 9. Juni. (Reutermeldung.) Li-Hung-Tschang hat eine halbamtliche Depesche erhalten, nach welcher der Hof Ende August nach Peking zurückkehren wird.
js Yokohama, 9. Juni. Generalfeldmarschall Gras Waldersee ist gestern nachmittag an Bord der „Hertha" in Kobe eingetroffen und sogleich an Land gegangen. Auf eine beglückwünschende Ansprache des Bürgermeisters antwortete Graf Waldersee in herzlicher Weise. Er nahm sodann im deutschen Konsulat Wohnung und reiste heute früh über Kioto nach Tokio weiter.
* („Echt chinesische Füchse.") Daß die Chinesen „geriebene" Geschäftsleute sind, das haben, wie der „Konfektionär" mitteilt, Damen der Berliner Gesellschaft zu ihrem Leidwesen erfahren. Sie hatten einige Offiziere der China- Expedition ersucht, ihnen doch recht schönes Pelzwerk, das in China sehr billig sein soll, zuzusenden. Die Herren beeilten sich, diesem Wunsche nachzukommen und kauften das schönste Pelzwerk, dessen sie habhaft werden konnten. Ein Teil der kostbaren Sendung ist bei dem Brande des Sommerpalastes in Peking mitverbrannt, der andere Teil ist vor kurzem in Berlin eingetroffen. Es waren Prachtvolle, keineswegs billige Fuchsboas, die sich, als man sie näher Prüfte, als — gefärbte Kaninchenfelle herausstellten.
* Pretoria, 8. Juni. Gestern früh ereignete sich in der Nähe von Pretoria auf der Pietersburglinie ein Eisenbahnunfall. Ein mit Truppen gefüllter Zug stieß mit einem von der entgegengesetzten Richtung kommenden Zuge zusammen. Neun Soldaten wurden getötet, mehrere verwundet.
* Einer neuen und ernsten Gefahr würde man sich in Südafrika gegenübersehen, wenn die Meldungen richtig sein sollten, daß die Zulukaffern an der Grenze von Transvaal und dem Oranjesreistaat sich erhoben haben. Ihre Zahl wird auf über 25 000 geschätzt. Man befürchtet, daß
daß sie nur einen furchtbaren Traum gehabt. Aber sie wachte, der Helle Tag schien in ihr Fenster, frostig, unfreundlich und trübe, wie ihre Zukunft.
„Und alles infolge Deiner Unbesonnenheit," klang es in ihrem Herzen Wider.
Plötzlich trat Mr. Rodney zu ihr. Er nahm Alinens kleine Weiße Hand und streichelte sie sanft.
„Aline," sagte er, „hältst Du Dich mit Recht verbunden, den Eid, welchen Du geschworen, nicht zu brechen? Würden nicht die schrecklichen Folgen, welche derselbe für Dich nach sich zieht, einen solchen Schritt rechtfertigen?"
Sie schüttelte langsam den Kopf.
„Ich kann es nicht," erwiderte sie.
„Du mußt ein sehr ernstes Gelübde abgelegt haben, wenn es Deine Zunge selbst unter solchen Umständen hindert," sagte er nachdenklich. „Ist Dein Entschluß unerschütterlich, mein Kind?"
„Ja, Vater," versetzte sie mit einem tiefen Seufzer.
„Gott helfe Dir, mein Kind!" sagte er.
Ihre Lippen bebten, langsam flössen zwei große Thränen an ihren Wangen herab.
„Aline, Du bist erschöpft, ich hatte es vergessen," sagte er bedauernd.
„Ja, ich bin sehr müde," erwiderte sie matt, „ich möchte schlafen."
Alle verließen geräuschlos das Zimmer, aber Aline schlief nicht. Sie lag mit wachenden Augen da und schaute bekümmert in die Zukunft.
(Fortsetzung folgt.)
. Vermischtes.
* Während ein reicher Kaufmann in Barzelona mit seiner Familie am Sonntag im Theater war, wurden in seiner Wohnung 65,000 Pesetas in Bankscheinen, sowie eine bedeutende Menge von kostbaren Juwelen entwendet.
die ganze schwarze Bevölkerung sich dieser Bewegung an schließen werde. Es könnte in der That soweit kommen. Die Schwarzen sehen sich zum Teil dem Hunger preisgegeben, da die Engländer sich seit einiger Zeit nicht mehr darauf beschränken, die Farmen auszuräumen, sondern auch in den Kaffernkraalen die Vorräte wegnehmen. Man glaubt, dadurch die Buren schädigen zu können. Zu der Not, der sich viele Eingeborene ausgesetzt sehen, kommt noch der Umstand, daß Lord Kitchener nach seinem eigenen Geständnis Schwarze gegen die Buren bewaffnet hat. Das ist ebenso unrühmlich wie gefährlich, denn wenn die wilden Instinkte der Eingeborenen erst einmal die Herrschaft erhalten, werden sie keinen Unterschied zwischen den Weißen machen und sich gleichermaßen gegen die Engländer und Buren wenden.
* Der „Pester Lloyd" veröffentlicht eine Anzahl Korrespondenzen aus Pretoria aus der Zeit vom 27. April bis 6. Mai. Der Verfasser scheint ein Ungar zu sei. Die Briefe enthalten Folgendes: Der Krieg befindet sich gegenwärtig in einem Stadium der Abspannung oder des schwindenden Selbstvertrauens des Eroberers. Er kann okkupieren und annektieren wo und was er will, und dennoch ist er von den Erfolgen seiner Eroberungen nicht befriedigt. Mit den englischen Truppen sieht es viel schlimmer aus, als man ahnt. Die Stünde sind durchweg zusammengeschmolzen, die Kompagnien betragen im Maximum 80 Mann, und dies ausnahmsweise; in der Regel nur 60 Mann. Manche Regimenter, besonders koloniale Formationen, sind infolge des Austrittes der Mannschaften nach Ablauf der kontraktlichen Dienstzeit im Stande so zusammengeschrumpft, daß sie als solche zu bestehen aufhörten und die restierenden Mannschaften in einen anderen, einer Ergänzung bedürftigen Truppenkörper eingeteilt wurden. Die Verstärkungen aus Australien, Neu-Seeland rc. kamen nur zu dem Zwecke, um Kontingente, welche bereits ausgedient haben, abzulösen, bedeuten daher keine Verstärkung, sondern nur einen Ersatz. Jede andere Auffassung ist irrig, bei den Engländern aber Selbsttäuschung. . . . Nach der Zusammenkunft in Middelburg sind Kitchener und Botha zusammen mit ihrem Gefolge photographiert worden. Kitchener erscheint auf dem Bilde geärgert und verstimmt, während Botha sehr vergnügt aussieht. Daß mitunter noch immer viel Humor herrscht, beweist folgender Vorfall. Eine Burenabteilung nördlich von Standerton schickte Mitte April an die Garnison in Water- val die Botschaft, daß letztere die Gewehre putzen und die Munition bereit halten möge, da sie dieselbe anzugreifen beabsichtige. Die Engländer gingen auf den Leim, indem sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf Waterval richteten, was die Buren mit der Botschaft beabsichtigt hatten, denn zu der gleichen Zeit trieben sie aus der Volksrust-Gemeinde 50 Stück Ochsen weg. Am 26. April kam eine kleine Abteilung durch einen Einschnitt in dem Pretoria von Norden begrenzenden Bergrücken in die Nähe des Lepra-Asyls bei Dasport und trieb von dort Pferde und Maulesel weg. Solche Vorfälle wiederholen sich täglich und versorgen die Buren mit dem Notwendigen. — In letzter Zeit wurden vom Gouverneur verschärfte Maßregeln gegen die Expedition von Briefen mit Umgehung des Zensors durch Mitgabe der Post an Abreisende erlassen. Ein derart beförderter Brief wurde bei einem Holländer in Durban, wo alle nach Europa reisenden Personen einer Gepäck- und Leibesvisitation ^unterzogen werden gefunden, man ermittelte den Schreiber und überantwortete ihn der gerichtlichen Untersuchung nach dem Kriegsrecht. Der Brief enthielt Schilderungen von Mißhandlungen, begangen von englischen Militärs an Burenfrauen und Kindern. Obgleich der Briefschreiber Zeugen vorladen ließ, welche die Thatsachen bestätigten, wurde er dennoch verurteilt. Das Urteil befindet sich noch bei Lord Kitchener zur Bestätigung.
At.omworluqer Redakikur: Lv. Nieter, AUuislelg.
Die Polizei hat nun herausgekriegt, daß die Thäter sechs junge Leute sind, die den angesehensten Familien der Stadt angehören. Zwei von den Dieben sollen sogar hochadelige Herren sein und deren Familien in Barzelona Paläste besitzen. Der erste von ihnen ist Graf Blondulity, der zweite Marquis Soumonat. Des letzteren Ruf war allerdings bereits nicht mehr unangetastet, da er schon einmal wegen einer Prellerei von 25,000 Pesetas mit den Gerichten zu thun gehabt hat. Der Graf und der Marquis arbeiteten mit ihren Spießgesellen den Plan aus, den betreffenden Kaufmann auszurauben, und zu dem Zwecke machten sie den beiden Töchtern den Hof. Bald hatten sie sich in das Vertrauen der Kaufmanns-Familie hineingeschmuggelt und durften als anerkannte Brautwerber deren Wohnung täglich besuchen. Diese Besuche benutzten nun die adeligen Spitzbuben dazu, um Wachsabdrücke verschiedener ins Auge gefaßter Schlüssel herzustellen. Am letzten Sonntag, als die Kaufmanns-Familie sich im Theater befand, drangen die sechs aristokratischen Diebe vermittelst falscher Schlüssel in die Wohnung ihrer Opfer ein, öffneten verschiedene Möbel und bemächtigten sich der genannten Summe und Wertsachen. Der Verdacht fiel sogleich auf die Brautwerber, denn die jüngste Tochter des ausgeraubten Kaufmanns erklärte der Polizei, sie habe ihren Freier eines Tages dabei ertappt, als er heimlich einen Schlüssel zu sich nahm und ihn aufmerksam betrachtete. Die Polizei ermittelte weiter, daß die sechs „jungen Herren" während der Vorbereitung des Koups täglich in einem Cafe gegenüber des Kaufmanns Wohnung zusammenkamen. Bald waren alle sechs entlarvt und festgenommen. Als der Marquis abgefaßt wurde, trug er in seinem Zylinderhut und im Futter seines Gehrocks eingenäht eine große Menge Banknoten. Vom gestohlenen Gelde hatten die Diebe bereits 15,000 Pesetas in Saus und Braus aufgebraucht. Der Fall erregt, wie man sich denken kann, in Barzelona ungeheures Aufsehen.