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hat, der kennt ihr wohlthätiges Wirken nicht. Die Heilsarmee bethätigt nicht mit Worten, sondern mit Werken das Christentum. Mein in London hat die Heilsarmee im Jahre 1900 2,440,000 billige Mahlzeiten verabreicht und 1,567,362 Unterkunftsgelegenheiten gewährt; 11,282 Personen suchten bei der Heilsarmee Arbeit und fanden sie auch zumeist; 525 entlassene Sträflinge wurden ausgenommen und 59,718 Familien, die sich im tiefsten Elend befanden, wurden besucht und unterstützt. „General" Booth verwies in einem kürzlichen Hauptbericht darauf, daß die Heilsarmee derzeit 7400 selbständige Gesellschaften in 47 Ländern, mit 4700 „Offizieren" umfaßt, daß ihre Zeitung „der Kriegsrus" eine wöchentliche Auflage von einer Million habe und in zwanzig Sprachen erscheine. Die Heilsarmee wird gegenwärtig von 23 Regierungen und anderen Behörden durch Geldzuschüsse unterstützt.
* Unter den englischen Frauen ist die Trunksucht so groß, daß unendliches Unglück über Tausende von Familien gebracht wird. Dieser Tage hat sich in London ein Schutzverein von Ehemännern gegen trunksüchtige Frauen gebildet. Ist in England ein Mann ein Säufer, so kann die Frau eine Trennung von ihrem Manne erwirken, während umgekehrt der Ehemann seiner trunksüchtigen Frau gegenüber keinen Rechtsschutz genießt. Der Schutzverein will nun zunächst daraus hinwirken, daß das Recht des Mannes kein geringeres als das der Frau sei. Auch verlangen die Männer, daß trunksüchtigen Frauen das Recht genommen werde, irgend welche Dinge beim Pfandleiher zu versetzen. Ein Gegenstand oder Kleidungsstück nach dem andern wird von dem trunksüchtigen Weibe, wenn der Mann zur Arbeit fort ist, zum Pfandverleiher getragen, und die Pfandscheine, die so klein wie Eisenbahnbillets hergestellt sind, werden von der Frau an allen möglichen Stellen versteckt.
* Bei dem russichen Dorfe Katschkarowska giebt es eine Fähre über den breiten Dniepr. Im vorigen Jahre schlug die Fähre um und 16 Bauern ertranken. Vor einigen Tagen hat sich an derselben Stelle abermals ein furchtbares Unglück ereignet. Hundert Bauern, Männer, Weiber und Kinder, die von der Arbeit kamen, wollten alle zu gleicher Zeit über den Dniepr fahren. Da die Fähre jedoch alt und schlecht gebaut war, bat der Fährmann die Leute, sich in zwei Gruppen zu teilen, die nacheinander an das andere Ufer befördert werden sollten. Davon wollten aber die Bauern nichts hören, denn es wehte ein kalter, scharfer Wind, und alle wollten so rasch als möglich nach Hause gelangen. Die ganze Gesellschaft stellte sich also auf die Fähre, auf welcher außerdem noch 3 Pferde Platz fanden. Durch den hohen Wellengang in Schrecken gesetzt, begannen aber die Pferde während derUeberfahrt unruhig zu werden. Die Folge davon war, daß auch die Weiber in Aufregung gerieten und alle nach einer Seite der Fähre hin eilten. Dadurch verlor die Fähre das Gleichgewicht und schlug
um, so daß die Bauern alle ins Wasser fielen. 70 Personen retteten sich durch Schwimmen, die übrigen dreißig ertranken, ehe ihnen vom nahen Ufer Hilfe gebracht werden konnte.
* Konstantinopel, 11. Mai. Die Botschafter berieten gestern über die Post-Angelegenheit drei Stunden, jedoch ohne einen Beschluß zu fassen. Sie haben noch nicht von ihren Regierungen vollständige Instruktionen erhalten.
* Madrid, 13. Mai. Die katatonische Frage flößt hier tiefe Besorgnis ein, denn die Ruhe in Barcelona ist bloß scheinbar; es dämmert die Erkenntnis auf, daß bloß weite Zugeständnisse die Lostrennungs-Bewegung einhalten können. Im Kielraum des „Pelayo" sind 40 Anarchisten, die demnächst vor ein Kriegsgericht gestellt werden.
js Madrid, 14. Mai. Der Ministerrat beschäftigte sich mit der katalanischen Frage und beschloß, für Katalonien und alle Provinzen eine gewisse Dezentralisation der Verwaltung zu gewähren.
* Washington, 13. Mai. Wie die Blätter melden, sind die Filipinos bereit, die Waffen niederzulegen unter der Bedingung, daß die Philippinen als autonomes Schutzgebiet mit einem amerikanischen Residenten erklärt werden.
* New-Aork, 12. Mai. Der heute bekannt gewordene Ankauf der Liverpooler „Atlas"-Linie durch die Hamburg- Amerikalinie erregt hier großes Aufsehen, da die „Atlas"-Linie die einzige Gesellschaft war, welche eine regelmäßige Dampfschiffsverbindung zwischen New-Iork und den westindischen Häfen unter englischer Flagge unterhielt. Die Hamburg- Amerika-Linie beabsichtigt, den Dienst durch Einstellung neuer Schiffe zu verbessern.
* New-Jork, 13. Mai. In Detroit entstand ein riesiger Straßentnmult, bei dem viele Personen verwundet wurden, als die Polizei den Hauptplatz der Stadt räumen wollte, wo eine unangemeldete sozialistische Volksversammlung abgehalten wurde. 10 000 Personen beteiligten sich an der Demonstration. Die Spritzenschläuche der Feuerwehr wurden durchschnitten und die Feuerwehrmannschaft durch geprügelt. Berittene Polizei schuf schließlich Ordnung
* Einer Meldung des Kl. Journ. aus New- U o r k zufolge giebt die Staatsinspektion der Banken bekannt, daß in sechs verschiedenen Städten der Vereinigten Staaten größere Bankdefraudationen vorgekommen find, die eine Folge der Krachvorgänge an der New-Aorker Börse sein dürften. Einer der Defraudanten, der ca. 150 000 Mark unterschlug, wurde verhaftet. Er war Beamter einer Bank in New-Orleans.
* Aus dem Goldlande Alaska kommen schlimme Nachrichten. Die Zahl der Opfer des Winters soll gegen 200 betragen. Die Unglücklichen sind teils unterwegs erfroren, oder in ihren elenden Hütten verhungert und erstarrt. Die Gegend ist ohne jegliches Holz oder sonstiges Feuerungsmaterial und nur wenige der Goldsucher besaßen die Mittel, um sich ausreichend für den sieben Monate
dauernden arktischen Winter auszurüsten. Vor vier Jahren raffte ein einziger Schneesturm über 200 Menschen auf dem Wege nach Campe Nome dahin. Wieviele seitdem unbekannter Weise gestorben und verdorben sind, entzieht sich jeder Berechnung. Doch auch die bekannte Thatsache, daß in Campe Nome außer an Stellen, die in festen Händen sind, überhaupt so gut wie gar kein Gold mehr zu finden ist, scheint nicht zu genügen, um neuen Andrang nach dieser entsetzlichen Einöde fernzuhalten.
* Peking, 11. Mai. Die Bevollmächtigten des chinesischen Hofes haben an denselben ein Memorandum gerichtet, in welchem sie den Plan gutheißen, zur Befriedigung der Entschädigungsansprüche jährlich 15 Millionen Taels 30 Jahre lang zu zahlen. Hieran sollen 10 Millionen durch eine Salzsteuer, 3 Millionen durch inländische Steuern und 2 Millionen durch die Likin-Steuer aufgebracht werden. Angesichts des hieraus resultierenden Ausfalls in den Staatseinnahmen wird eine Erhöhung des Zolltarifs vorgeschlagen, die 7 Millionen Taels jährlich einbringen soll. Lu-Kun-M widerspricht dem Plane, weil die Verwendung der Salzsteuer einen wichtigen Faktor in seiner Verwaltung bildet. Chang-Chi-Tung befürwortet neue Steuern auf Opium und Tabak. Sobald die Entscheidung des kaiserlichen Hofes eintrifft, werden die chinesischen Bevollmächtigten die europäischen Abgesandten verständigen.
* Peking, 14. Mai. Den Vertretern der Mächte ging am 11. Mai eine Note der chinesischen Bevollmächtigten zu, worin diese den von den Mächten geforderten gesamten Entschädigungsbetrag von 430 Millionen Taels occrptiren und dessen Tilgung innerhalb 30 Jahren vom Juli 1902 ab durch eine jährliche Zahlung von 15 Millionen Taels Vorschlägen.
* Peking, 14. Mai. Der größere Teil der Chinesenstadt, der bisher unter der Kontrolle der Amerikaner stand, ist den Deutschen übergeben worden. Die amerikanische Flagge wurde eingezogen und die deutsche Flagge gehißt. Ein ähnlicher Wechsel fand im Tartarenviertel statt, dessen größter Teil von den Amerikanern den Engländern übergeben wurde. Die Chinesen, welche zuerst erklärten, daß sie den Abzug der Amerikaner bedauerten, bekennen jetzt ihre Freude über die Wandlung, die sie unter die Aufsicht anderer Mächte stellt.
* Wilhelm Friedrich Schwenzer, Kutschereibesitzer in Kirchheim. — Nachlaß des Andreas Stellwag, Kaufmanns in Cannstatt. — Karl Wiedenmeyer, Flaschner in Klein- Eislingen. — Karl Wühler, Bildhauer in Schorndorf. — Katharine geb. König, Witwe des Johannes Haug, gewes. Bäckers und Löwenwirts in Altenburg. — Nachlaß der verst. Louise Mergenthaler, geb. Bulling, Ehefrau des Schuhmachermeisters Friedrich Mergenthaler in Stuttgart. — Anton Hertkorn, Flaschner und Installateur in Lauterbach.
BeraniworUiqer Rebakieur: so. ocierer, Älreniieig.
Altensteig Stadt.
Bveniiholz-
Verkauf
am Dienstag den 24. Mai ds. Js.
s nachm. 3 Uhr lauf hies. Rat- ' Haus aus Stadtwald Priemen Abt. 4, 12, 18, 26, 27 Thanbachhalde:
9 Rm. tann. Scheiter 37 „ „ Prügel
184 „ „ Anbruch
Den 14. Mai 1901.
StadLschulth.-Amt:
Welker.
Altensteig.
Freiw. Feuerwehr!
Am nächsten Sonntag den 19. ds. Mts.
morgens 7 Uhr rückt die
!!i. MMW
. zu einer Uebung aus. Ungenügende Entschuldigungen werden bestraft, wie unterlassene Entschuldigungen.
Das Kommando.
<l «ltensteig. !>
Abschied. >
^ Freunde und Bekannte oes ^ ^ wieder nach Amerika abreisenden ^
a Uvßavö Äeegev b
^ werden zu einer Abschiedsfeier ^
^auf Donnerstag abend in^ ^ in das Gasthaus z. Schwanen ^
^ freundlichst eingeladen von ^
^ mehreren Freunde«. ^
jVnld-V erkauf
Johann Georg Wurster, Bauer in Röth, bringt seinen auf hies. Markung besitzenden Wald
Parz. Nr. 328, 4 ka 78 s 26 M im Hinteren Hardt
am Samstag den 18. Mai
nachmittags 1 Uhr
auf hies. Rathaus zum zweitenmal zum Verkauf. Bemerkt wird, daß, je nachdem sich Liebhaber zeigen, der Wald in Abteilungen von je 1 ba zum Verkauf ausgeboten wird.
A. A.:
Schultheiß Schaible.
Der Grnrerbrverri» Altensteig
liefert seinen Mitgliedern unentgeltlich zweckmäßige
Lehrvertragsformulare.
Dieselben können von dem Vorstand, Herrn Oberpräz. Dr. Wagner, der auch gerne Auskunft über die nähere Abfassung erteilt, bezogen werden.
Der Ausfchntz.
Allensteig. OSO
Geschäftsanzeige «nd Empfehlung.
Einer verehrt. Einwohnerschaft von hier, "und Umgebung zeige hiermit ergebenst an, daß -ich das früher A. Locher'sche Anwesen käuf- ' sich erworben habe und das in demselben seither ^ i betriebene
Spezerei-Geschäst
von jetzt an weiter betreiben werde.
Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, meine werten Kunden l > und Gönner von Stadt und Land nur mit reeller Ware aufs pünktlichste zu bedienen und bitte um geneigten Zuspruch.
Hochachtungsvoll
Louis Heutzler.
UM" Sonntags bleibt mein Geschäft geschlossen, dagegen Samstag abend bis 40 Uhr geöffnet.
Pfalzgrasenw eiler.
Zur Feier unserer ehelichen Verbindung erlauben wir uns M Verwandte, Freunde und Bekannte auf
D Samstag den 48. Mai ds. Js.
W indasGasthausznm „Lamm" hier
M freundlichst einzuladen.
Ama Maria Kram
Tochter des Jakob Braun, Postbote hier.
^ WljllgN
E Sohn des
E Joh. Friedr. Bosch, Straßen- ; W warts hier. -
Kirchgang um 44 Uhr in Psalzgrafenweiler.
Wir bitten dies statt jeder besonderen Einladung entgegennehmen zu wollen.
Altensteig-Neuweiler.
öchtijMtMttttg.
Zur Feier unserer ehelichen Verbindung erlauben wir uns l Verwandte, Freunde und Bekannte auf
Dienstag de« 24. Mai ds. Js.
in das Gasthaus zur „Krone" in Altensteig
freundlichst einzuladen.
Gkirg Kkitlrr
Sohn des
verst. Georg Beutler Kronenwirts in Altensteig.
Maria Schicht
Tochter des
verst. Adam Friedrich Schlecht Zimmermanns in Neuweiler.
Wir bitten dies statt jeder besonderen Einladung entgegennehmen zu wollen.
H Maggi znm Würze«
B Gemüse- und Kraftsuppen Z Bouillon-Kapsel«
N- Gluten-Kakao.
Solche empfiehlt bestens E. Schumacher, Conditor