0 Die Camorra, der berüchtigte Gehkimbund inNeapel, bat eine neue Blutthat verübt. Vor einigen Monaten liehen sich die Ehegatten Arata 7000 Fr. von dem Bäcker Aagano. Als letzterer zur festgesetzten Zeit sein Geld wieder haben wollte, bedrohte man ihn mit dem Tode A. wollte nun die Forderung durch den Gerichtsvollzieher einziehen, und da nahmen die Eheleute ihre Zuflucht zur Camorra, der sie 1000 Lire boten. Es wurde ein Mitglied des Bundes, ein gewisser Mcciotto, bestimmt, der U. erdolchen sollte. Er ging in den Laden, kaufte ein Brod und als ihm dies der Meister überreichte, streckte er ihn durch einen Dolchstoß zu Boden. Weil er ihn aber nicht zu Tode getroffen hatte, erhielt er nur 100 Lire. Nach unendlichen Schwierigkeiten erst ist es nun den Behörden gelungen, den Mordplan nach- zuwrisen und die Thäter hinter Schloß und Riegel zu bringen.
* London, 7. Okt. Das Kriegsamt giedt bekannt, daß etwa 25,000 Reservisten die Aufforderung, sich zum aktiven Dienst zu stellen, erhalten werden.
0 (Es wird weiter russifiziert.) In den russischen Ostseeprovinzen wurden nach einer Mitteilung aus Riga neuerdings dreißig deutsche Volksschullehrrr entlassen. Ein Ersatz ist noch nicht beschafft, da die Behörden nur Russen anstellen will.
ff Von einem verbrecherischen Kuchenbäcker wird aus Charkow in Rußland gemeldet: Hier erkrankten über hundert Personen unter Vergiftungserscheinungen. Wie festgestellt ist, hat ein Konditor absichtlich Arsenik unter den Kuchen gemischt. Der Verbrecher befindet sich in Haft.
* Eia 140jähriger Greis sturb vor einigen Tagen auf einem Gute bei Belgorod, im Gouvernement Kursk. Er war in Charkow, der jetzigen großen Universitäts- und Gouvernementsstadt, die aber zu Ende des vorigen Jahrhunderts nur ein armseliges Dorf war. Jetzt zählt Charkow 200 000 Einwohner. Der Verstorbene hatte sein ganzes ungcwöenlich langes Leben in Südrußland zugebracht, wo er als Kaufmann beständig dir Jahrmärkte in Poltawa, Charkow, Romny, Belgorod rc. besuchte. Der Manu war dreimal verheiratet und starb als Witwer. Mehr als dreimal zu heiraten, erlaubt das russische Kirchengesetz nicht. Der Verstorbene feierte zweimal das Fest der silbernen Hochzeit. In den letzten 8 Jahren war er blind und verließ sein Zimmer fast nie. Trotzdem wollte er nicht an den Tod denken, sondern hegte den lebhaften Wunsch, dos zwanzigste Jahrhundert noch zu erleben. Sein Gedächtnis war bis zuletzt noch frisch und seine geistige Rüstigkeit noch ungebrochen. Seine Langlebigkeit erklärte «r durch sein Nomadenleben und den steten Aufenthalt in freier Lust. Länger als ein Jahrhundert hatte er unausgesetzt die Jahrmärkte in der Ukraine besucht und die Nächte weist unter freiem Himmel zugebracht.
0 Urber Serbien bringt die „Petersb. Wjedom." einen nicht uninteressanten Artikel, in dem zu lesen ist: „Rußland verlangt von den slavischen Ländern eine regelrechte Entwickelung in nationaler Richtung, sie sollen nicht einmal moralisch russische Gouvernements werden. Auch können wir die Anschauung nicht teilen, daß eine slawische, bulgarische oder serbische oder sonstige nationale Politik nichts anderes bedeute, als Hader mit Oesterreich. Im Gegenteil, in guten nachbarlichen Beziehungen zu Oestereich ist eine Bürgschaft des Gedeihens der slavischen Länder, namentlich in wirtschaftlicher Beziehung zu erblicken. Eine Annäherung zwischen Rußland und Serbien auf ökonomischem Gebiete ist viel wichtiger als das Politisieren der verschiedenen Handelsagenten.
2 Wie der „Moniteur oriental" meldet, hat sich der Oberkommissar von Kreta, Prinz Georg von Griechenland, mit der Prinzessin Viktoria, der Tochter des Prinzen von Wales, verlobt. Die öffentliche Bekanntmachung wird aber erst in einigen Tagen erfolgen.
* Ne y'A ork, 6. Okt. Die Petition an den Präsidenten Mac Kinky wegen Vermittelung in der Transvaalsrage ist von weiteren bekannten Männern, darunter Schurz undOtten- dorfer, unterzeichnet worden. Indessen wird in Washington erklärt, daß ein solcher Schritt nur geschehe, falls beide Teile ihn verlangten.
* Nach einer Meldung des „Manchester Guardian" aus New-Iork werden nicht nur von irischer und holländischer Seite in Amerika Demonstrationen gegen England veranstaltet, sondern auch Blätter wie „Sun" und „Tribüne", dir sehr enthusiastisch für die Allianz mit England eintraten, räumen jetzt mit Bedauern «in, daß England ohne genügenden moralischen und rechtlichen Grund einen Krieg mit Transvaal beginne.
* Hunderte von ehemaligen deutschen Offizieren laufen in New-Jork herum, die froh sind wenn sie am Abend nicht hungrig auf ihr Lager sinken müssen. In den Ställen Nrw'Aorks kann man so manchen früheren deutschen Kavallerieoffizier wiederfinden. So lenkt die Equipage eines bekannten Rheeders ein Rittmeister v. Z., der Sprosse eines alten Ndelsgeschlechts. Am Broadway, der Hauptgeschäftsstraße, kann man täglich den Grafen Z., einen ehemaligen Kavallerieosfizler, einen Lastwagen kutschieren sehen. Nun, Arbeit schändet nicht, die Leute, die einen ziemlich hohen Lohn erhalten, fühlen sich wohl dabei. Schlimmer schon steht er bei ihren Kameraden von der Infanterie. Ihnen wird das Suchen nach Beschäftigung weit schwerer. In ihrer Not erinnern sich nun die Kavaliere der schönen Tage, die sie in den ersten Restaurants der alten Heimat zugebracht haben. Was dort die Kellner geleistet hatten, vermeinen sie auch zu Wege zu bringen. Und wirklich, es geht. Eine Stellung wird gefunden, denn ehemalige Offiziere werden ihres eleganten Auftretens wegen bevorzugt. Am Aufgange zur Brooklyn-Brücke befindet sich eine größere Kellereiwirtschaft. Der Wirt, rin ehemaliger Dragoner- Wachtmeister, beschäftigt nur Offiziere. Unter den Dutzenden von Kellnern, die bei ihm bedienen, sind alle Ränge, vom Fähnrich bis zum Oberst, vertreten. Wem es an Geschicklichkeit mangelt, uw das Keünergewerbe auszuüben, muß sich mit dem Posten eines Eßgeschirrwaschers begnügen. Hierfür erhält er wenigstens Wohnung und Nahrung. Eine ganze Reihe von Adeligen ist in diesem Berufe thätig.
* Newcastle (Natal), 6. Okt. Hier erhält sich hartnäckig das Gerücht, Joubert sei von der Grenze nach Pretoria zurückgekehrt. Ein Zug mit 2000 Eingeborenen ist hier nach dreitägiger Fahrt von Johannisburg ringetroffen. Die Eingeborenen, die dir meiste Zeit ohne Nahrungsmittel waren, stürzten sich auf einen in der Nähe des Bahnhofs stehenden Bäckerwagen und plünderten ihn aus. Die Eingeborenen berichten, daß zwischen Standerton und Sandspruit große Schaaren von Buren ständen. Später kam ein Zug an, der 1500 Eingeboren« mit sich führte. Der Auszug der Europäer aus Newcastle dauert fort.
Kandel «nd Merkeyr.
* Nagold, 6. Okt. (Obstpreise der Gegend.) Mostobst Mk. 6.20 bis Mk. 6.50, Zwetschgen 8 Mk. per Ztr., Tafelobst ebenfalls 8 Mk. Täglich gehen verschiedene Eisen- bahriwagenladungrn von hier ab. Vieles geht auch per Achse nach Stuttgart. — (Hopsenpreise.) Nachdem vor einigen Tagen bis zu 100 Mk. per Zentner bezahlt wurden, sind jetzt dir Preise auf 60 Mk. gesunken.
* Reutlingen, 6. Oktbr. Heute sind auf hiesigem Bahnhof 9 Waggons hessische, 3 Waggons italienische, sowie 4 Waggons Tiroler Mostäpfel zugeführt. Die Preis« betrugen Ml. 5,20 bis Mk. 6.— per Zentner. Der Handel war ziemlich lebhaft.
* Stuttgart, 6. Okt. (Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof.) Laut warktamtlicher Aufzeichnung wurden heute zugeführt: 1 Waggon aus Sachsen, 8 aus Bayern, 38 aus
Hessen und Rheinland, 3 aus Oesterreich-Ungarn, 6 aus Italien, 12 aus Belgien und Holland, 3 aus Frankreich, zusammen 71 Waggonladungen zu 10,000 KZ Mostobst, welche im großen zu 1100—1150 Mk. und im kleinen von Mk. 5.50 bis Mk. 6.— per 50 verkauft wurden. Lage des Markte-: Fest. Käufer zurückhaltend.
* Stuttgart, 7. Okt. (Obstmarkt auf dem Wilhelmsplatz.) Zufuhr 1200 Ztr. Mostobst. Preis per Zentner Mk. 5.50 bis Mk. 6.
* Heilbronn, 6. Okt. Der Okiober-Ledermarkt war mit ca. 400 Ztr. weniger befahren als der Augustmarkt, was auf die rasche Aufeinanderfolge verschiedener größerer Ledermessen in letzter Zeit zurückzuführen ist. Der Verkauf ging ziemlich rasch bei etwas steigenden Preisen vor sich. Leider muß abermals konstatiert werden, daß im Verhältnis zu dem in letzter Zeit bedeutenden Aufschlag der rohen Häute der Preis für fabriziertes Leder immer noch unzuläng- ist und die Gerber immer noch mit Verlust arbeiten müssen.
* Aus dem Obrrawt Spaichingen wird geschrieben: Dir Maul- und Klauenseuche, die seit einigen Wochen hier aufgetreten ist, tritt zwar nicht gefährlich auf. sofern kaum ein Tier daran eingegangen ist, trotzdem bringt sie den hiesigen Landwirten großen Schaden. Vor allem sind dir
? Kälber, die Mastschweine und die Milchschweine nahezu un- ! verkäuflich. Von letzteren sollen gegen 50 Würfe zur Zeit j hier sein, die nicht loSzubringrn sind, da uns die Märkte - verschlossen. Hoffentlich hört die Seuche bald auf, so daß « uns bald wieder der freie Verkehr offen steht.
j Vevnrisetztes.
r sj Die Besatzung unseres Kreuzers „Carmoran" hat auf der j samoanischen Insel Tutuila die Bekanntschaft eines Häupt- ' lings der Mataafa-Partei namens Alo gemacht. Dieser führte das Kommando über die Krieger der Mataafa-Partei in dem für die Engländer so unglücklichen Gefecht auf der Hufnagelschen Pflanzung vom 1. April d. I. Es ist bekannt, daß Hufnagel infolge einer Verwechselung mit Alo von den Engländern beschuldigt wurde, Führer der Mataafa- Partei am genannten Tage gewesen zu sein. Dieser Irrtum, dem Hufnagel eine mehrwöchige Untersuchungshaft zu verdanken hatte, ist allerdings durch eine gewisse Aehnlichkeit, die zwischen unserem Landsmann und dem Häuptling besteht, einigermaßen entschuldbar, denn beide sind von hoher, mächtiger Gestalt, haben einen fast gleich langen, grauen Vollbart und scharf blickende Augen. Bemerkenswert ist, daß die 250 Engländer vor den nur 150 Mann zählenden Wilden die Flucht ergriffen und Geschütze und Munition im Stiche ließen. Die Wilden brachten an Bord des „Car- worcm" einen erbeuteten Patronenkasten. Es setzte die Eingeborenen jedoch in ein nickt geringes Erstaunen, als ihn der Kommandant auf Grund des Waffengesetzes beschlagnahmte. Als ihnen aber der Kommandant erklärte, daß er vorschriftsmäßig gehandelt habe, waren die Samoanrr mit der Abnahme einverstanden.
* (Eine Ausnah me.) Lehrer: „Man kann 2 Aepfel und 2 Aepfel zusammenzkhlen, das macht 4 Aepfel; aber 2 Aepfel und 2 Birnen kann man nicht zusammenzählen, denn Aepfel und Birnen sind verschieden — das sind weder 4 Aepfel noch 4 Birnen!" — Der kleine Karl (Sohn eines Milchhändlers): „Aber, Herr Lehrer, 2 Liter Milch und 2 Liter Wasser zusammen sind doch 4 Liter Milch!"
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
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G. HeaueLerg, Seiden-Fabrikant (k. u. k. Hofl,) Zürich.
Ich war gerade sehr beschäftigt und konnte über des Mädchens Worte nicht viel Nachdenken; aber sobald ich Zeit fand, ging ich selbst, um zu wissen, wie FrauUrquart aus- i sähe, wenn sie lache.
i Ich kam fünf Minuten zu spät. Sie hatte soeben ihren j Reisehut mit dem dichten Schleier angelegt und obgleich ! ich sie noch einmal leise lachen hörte sah ich doch nicht l ihr Gesicht.
Ich sah indessen das seinigs und war über die ruhige Heiterkeit in demselben erstaunt. Er war jetzt vollkommen der vornehme Mann, und wäre nicht solche Eile gewesen, so hatte er sich jedenfalls bemüht, sich sehr angenehm zu wachen. Aber er beobachtete gerade das Hinausschaffen seiner großen Kiste; und während er sich's angelegen sein ließ, mit mir zu sprechen — war es, um mich von einer Unterhaltung mit ihr zurückzuhalten? — zeigte er sich selbstverständlich etwas zerstreut. Er war in Eile und bestand außerdem daraus, daß sein« Frau im Wagen Platz nehme, ehr sein Gepäck aus dem Zimmer geholt würde. Sie folgte diesem Verlangen willig. Ich beobachtete sie, denn ich war nicht sicher, ob sie nicht auf seinen Befehl nur eine falsche Rolle spiele, aber ich konnte nichts entdecken, sondern eher eine gewisse Behendigkeit, als ob sie froh wäre, ans einem Raume hrnauszukommen, in welchem sie sich so widerwillig hatte aufhalten müssen.
Als ich sowohl dies als ihren leichten Schritt gewahrte. sagte ich mir, daß ich eine Närrin gewesen war und verlor etwas von dem Interesse, das ich für sie gehabt. Ich fand dieses Interesse auch nicht in dem alten Maße wieder, als sie fortgefahren war, obgleich sie mir bis zum letzten Augenblick eine Herzlichkeit schenkte, die ich nicht erwartet hatte — sie lehnte sich aus dem Wagen, um mir noch einmal die Hand zu drücken, und nickte wieder und wieder, bis > der Wagen am Ende Weges verschwand. Die Furcht, die w einer Nacht gehoben werden konnte, war nicht eine solche,
von der ich sie erschüttert geglaubt, und von gewöhnlichen > Erregungen und Durchschnittscharaktrren hatte ich in meinem ! Leben und meinen langjährigen Erfahrungen als Gastwirtin genügend kennen gelernt, um noch Lust zu haben, mich mit solchen zu beschäftigen.
Als jedoch der Wagen und dessen Beglritgefährt meinem Gesichtskreise entschwunden und Herr und Frau Urquart ebenso außerhalb meines Bereiches waren, als befänden sie sich bereits in New Jork, da wurde ich in mir eine große Unruhe und Unbehaglichkeit gewahr. Dies war um so seltsamer, als durchaus kein vernünftiger Grund dafür vorhanden schien. Die beiden Urquarts hatten mein Haus in bedeutend besserer Stimmung verlassen, als sie es betreten, und es lag durchaus keine Ursache vor, weshalb ich noch länger an sie denken sollte, und dennoch dachte ich fortwährend an sie und ging mit so ungewöhnlichen Empfindungen in das Haus und das Zimmer, welches sie soeben verlassen, daß ich über wich selbst erstaunte und mir sogar zürnte.
Aber ich bin eine thätige Frau und glaube kaum, daß dieses Unbehagen noch langeangehalten hätte, wenn Burritt nicht gewesen wäre. Als er mir jedoch in das Zimmer folgte, hinter sich die Thür schloß, sich mit dem Rücken gegen dieselbe stellt« und mich stumm anblickte, da wußte ich, daß ich nicht die einizige war, die sich über die Urquarts nicht zufrieden zu geben vermochte. Mich von dem Stuhle erhebend, auf dem ich gesessen und die Kosten einer wohnlicheren Einrichtung des Raumes überschlagen hatte, trat ich an ihn heran und sah ihm gerade ins Gesicht.
„Nun, was ist's?" fragte ich.
„Ich weiß es nicht," lautete fein; beinahe ärgerliche Anwort. „Mir wollen diese Leute nicht aus dem Kopfe gehen und dennoch —" er hielt inne und kratzte sich hinter den Ohren — „dennoch weiß ich nicht, was ich eigentlich will oder was ich befürchte. Sind Sie sicher Ma'am, daß di« Urquarts nichts zurückließen?"
Dir letzten Worte wurden in solchem Tone gesprochen, daß ich eine Minute lang nicht wußte, was darauf zu erwidern.
„Etwas zurücklirßen?" sagte ich endlich. „Geld haben sie hier gelassen, wenn es das ist, was Sie meinen. Was sollten sie sonst zurücklassen?"
Trotz dieser Versicherung sah ich mich unwillkürlich im Raume um, als ob ich irgend etwas von ihren vielen Habseligkeiten noch in einem Winkel entdecken könnte, Burritts Blick folgte dem meinen, bis wir beide plötzlich den Kopf wandten und uns wiederum ansahen.
„Hier ist nichts," sagte ich.
„Wo ist es denn?" fragte er.
Ich runzelte verdrießlich die Stirn.
„Wo ist was?" sagte ich. „Sie sprechen wie ein Narr. Erklären Sie sich deutlicher."
Er trat mir einen Schritt näher und senkte seine Stimme, als er langsam sagte: „Sahen Sie, wie ich die große Küste nach dem Wagen trug, Ma'am?"
Ich nickte bejahend.
„Run, Ma'am, die Kiste war eine schwere Last, glich sie nach dem Wagen trug; aber" hier klang seine Stimme so feierlich düster, als käme sie aus dem Grabe, „aber sie war viel schwerer, als wir sie vom Wagen herunterhoben und sie fühlte sich auch ganz anders an. Der Inhalt der Kiste war also ein anderer, und wo hat er das gelassen, was er herausgenommrn?"
Ich muß gestehen, daß mich nie in meinem Leben ein solches Gruseln befallen hatte, wie in diesem Augenblicke. Aber als Burritts Augen mich so durchdringend anstarrten und seine Stimme so leise geworden war, daß ich mich vorneigrn wußte, um zu verstehen, was er sagte, da — ich gestehe es ein — wehte ein eifriger Hauch mich bis zu den Haarwurzeln an.
(Fortsetzung sollst.)