mit beginnt und mit lurguis endet. Vertreten ,
sind 26 Staaten durch 98 Delegierte. Die meisten Dele- s gierten haben Rußland und die Türkei, nämlich je 8. Dann kommen Deutschland. Oesterreich und Frankreich mit je 6. Bulgarien figuriert besonders aus der Liste mit 2 Vertretern, unabhängig von der Türkei. Bei Montenegro hingegen ist auf Rußland verwiesen. Von überseeischen Staaten sind repräsentiert die Vereinigten Staaten, Mexiko, Persien, Siam, China und Japan. Der Papst, der bis zum letzten Augenblick Anstrengungen gemacht hat, zugelassen zu werden, ist auf der Liste nicht erwähnt. Der russische Botschafter Staal überbrachte dem holländischen Minister des Auswärtigen de Beaufort den Newski-Orden als Dank des Zaren für di« Vorbereitung der Konferenz. Am Mittwoch giebt der holländische Minister des Auswärtigen de Beaufort eine Soiree, um den Mitgliedern der Konferenz Gelegenheit zu geben, sich kennen zu lernen. Hier hofft man, die Konferenz werde, wenngleich nicht in Bezug auf eine Abrüstung, doch in Einzelfragen positive Ergebnisse haben, namentlich betr. der Genfer Konvention, des Seeknegsrechts und der Schiedsgerichte. Man erwartet, daß besonders die amerikanischen Delegierten in der Frage der Schiedsgerichte einen großen Eiser entfalten werden.
* Das Bureau Reuter hat aus Manila, 8. Mai, folgende Depesche erhalten, die brieflich nach Hongkong befördert werden mußte, weil der amerikanische Censor in Manila sie dort nicht durchließ : Die Soldaten des Nebraska- Regiments Lhun den ungewöhnlichen Schritt, ein Bittgesuch an den General Mac Arthur zu richten, sie einstweilen vom Dienst in der Front zu entheben. Die Leute sind von den Strapazm des Feldzuges stark erschöpft. 300 Mann sind noch kampffähig. Beim Namensruf am letzten Sonntag gaben nur 160 Mann Antwort. Die Soldaten bitten den General deshalb um eine kurze Erholungsfrist. Sie sagen, daß sie bereit sind, zu kämpfen, sich aber nicht in der Verfassung dazu befänden, da sie unter den langen Märschen, den fortwährenden Kämpfen und dem anstrengenden Vorpostendienst zu stark gelitten hätten. Viele haben seit Monaten nicht ihre Wäsche waschen können und in der Uniform schlafen müssen, um jeden Augenblick gefechtsbereit zu sein. Seit dem 4. Februar hat das Regiment 225 Tote und Verwundete verloren, seit dem Gefecht bei Malolos allein 59 Mann. Die Osfiziere des Regiments beabsichtigen, iw Interesse der Manns vasten durch ihr Bittgesuch das der Mannschaften zu unterstützen. Niemand bezweifelt die Tapferkeit der Nebraska- Soldaten. Aber selbst die Offiziere müssen zuaeben, daß die Leute allzu stark angestrengt worden sind und ihnen deshalb eine Zeit des Ausruhcns zu teil werden sollte. Einige reguläre Regimenter, welche Manila beschützten, sind jetzt an die Front gesandt worden. Die fünf Frriwilligen-Regi- menter und die Utah-Batterie, welche bei San Fernando stehen, zählen etwa 2500 Mann. Viele Soldaten der Regimenter liegen krank und verwundet in den Hospitälern. Bei allen machten sich die Spuren der brennenden Sonne bald nach ihrer Ankunft bemerklich. Drei Tage Rast aber haben schon Wunder bewirkt. Nach ihrem Eintreffen m Malolos haben die Truppen an Wassermangel gelitten. Fast alles Wasser mußte in Eisenbahnzügen von Manila herbeigeschafft werden, und selbst das war nicht recht gut. Die artesischen Brunnen aber bei San Fernando thun viel, um die Soldaten zufriedener zu machen. — Mittlerweile sind auch Verstärkungen für Genera! Otis in Manila eingetroffen.
* New-Dork, 15. Mai. Ein Telegramm des Herold aus Washington meldet, daß die Behörden nicht daran denken, den Kubanern noch länger eine Hreres-Organisation zu gestatten, es würden vielmehr Maßregeln getroffen, die kubanische Armee aufzulösen und zu entwaffnen. Die Anhäufung von Waffen und Munition seitens der Kubaner wird in gewissen Kreisen als ein Anzeichen der Vorbereitung zur bewaffneten Erhebung angesehen, falls die Vereinigten
Staaten nicht allen Wünschen der Kubaner nachkämen. Telegramme aus Kuba sagen, die amerikanische Militärbehörde sei über die Haltung des früheren Führers der Aufständischen, Gomez, unwillig. Das Verhältnis sei so gespannt, daß der Bruch zu devorstehen scheine.
* Amerikas Kriegsflotte wächst mit unheimlicher Schnelligkeit. Nicht weniger als 46 Kriegsschiffe sind im Bau. Einschließlich ihrer vollständigen Ausrüstung werden diese Kriegsschiffe etwa 200 Millionen Mark kosten. Acht dieser Schiffe sind Schlachtschiffe. 16 sind Torpedobootszerstörer von durchschnittlich 29 Knoten Fahrgeschwindigkeit, vier sind Monitors für die Küstenverteidigung und 18 sind Torpedoboote. Zu diesen im Bau befindlichen 46 Schiffen kommen noch die zwölf Kriegsschiffe, deren Bau in der letzten Tagung des Kongresses angeordnet worden ist, nämlich drei Schlachtschiffe, drei Panzer- und sechs Deckpanzer- Kreuzer. Nach Vollendung aller dieser Kriegsschiffe wird die amerikanische Unternehmungslust neue Nahrung erhalten und die amerikanische Politik wird um noch einen Ton rücksichtsloser werden als sie jetzt schon ist.
* Peking, 14. Mai. Das kürzlich von Rußland gestellte Verlangen, eine Verbindung zwischen der transmandschurischen Bahn und Peking zu erhalten, hat die Chinesen sehr verstimmt. Das Tsung-li-Dawen hat gecat- wortet, es sei außer stände, der Forderung näher zu treten, weil die chinesische Regierung für jetzt keine weiteren Eisen- bahnkonzesswnen zu erteilen wünsche und weil ein ähnliches Verlangen, das ein englisches Syndikat erhoben habe, bereits abgelrhnt worden sei.
Hsrirdel rrird Devketzr.
* Stuttgart, 15. Mai. (Landesprodukten-Börse.) Die feste Tendenz im Getreidegeschäft hat sich in der abgelaufenen Woche und zwar hauptsächlich für nahe Sichten erhalten, während sich für spätere Termine, beeinflußt durch günstigere Beurteilung der Ernteaussichtcn, Zurückhaltung bemerkbar machte. Die Jnlandsmärkts verzeichnen durchgehendes schwaches Geschäft bei unveränderten Preisen. Wir notieren per 100 Kilogramm frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen, württ. Mk. 17—17.75, Ulka Mk. 18.25-18.50, Laplata Mk. 17.75—18, Ameri- kaner Mk. 18 bis 18 25, Kernen Oberländer Mk. 18.25 bis 18.50, Unterländer Mk. 18, Dinkel Mk. 11—12, Roggen württ. Mk. 16, russ. Mk. 17—17.25. Haber württ. Mk. 15.75 bis 16 25. Mais Mixed Mk. 11.25-11.50, Laplata Mk. 11.50 bis 11.75. Mehlpreise pr. 100 Kilogr. inkl. Sack: Mehl Nr. 0: Mk. 29—29.50., dto. Nr. 1: Mk. 27-27.50, dto. Nr. 2: Mk. 25.50 bis 26, dto. Nr. 3: Mk. 24 bis 24.50, dto. Nr. 4: Mk. 22—22.50. Suppengries: Mk. 29—29.50. Kleie Mk. 8.80.
Veriitisehtes
* (Das Geheimnis des Sees.) Eine Tragödie, die in ihrem Verlauf recht geheimnisvoll war, beschäftigt gegenwärtig die Schweizer Behörden. Es wird über diese Angelegenheit berichtet: Hinter Brunnen in der Axenstraße ragt hoch wie der graue Turm einer alten Burg die Wasi- fluh in den See. Manche geheimnisvolle Geschichte von in der Tiefe des Sees verschwundenen Personen knüpft sich an dies einsame Felsenfchloß. Vor einigen Tagen wandert« nun Bernardin Fäßler von Jbrrg, Angestellter eines Bau- Unternehmers in Seewen, mit seiner kleinen Frau, einer erst dreiundzwanzigjährigcn Luzernerin, über die Axenstraße. An diesem Tage löste Fäßler für sich und die Frau zur Fahrt nach Brunnen auf dem Bahnhöfe Schwyz ein Retour- billet und — ein Billet für die einfache Hinfahrt nach Brunnen. Welches von beiden wollte oder sollte nicht retourfahren? Abends kamen jedoch beide wieder nach Seewen. Und nun fährt, was bei einem Arbeiter, der an dem Werktage bei der Arbeit fern sollte, auffällig ist, Fäßler
am Montag wieder mit der Bahn nach Brunnen und spaziert über die Axenstraße. An der Stelle, wo die Fahrstraße nach Morschach von der Axenstraße abzweigt, betritt Fäßler mit seiner Frau die hochaufragende Wasifluh! sie wächst senkrecht aus den Wellen empor — und über diesen Felsen stürzt die arme Frau in die Tiefe! An dieser Stelle giebt der See keine Leiche wieder, der Strudel in den Wassern reißt sie nieder auf den Grund. Keiner von allen, die an dieser Stelle den Tod suchten oder fanden, kam je wieder an die Oberfläche. Fäßler sagte nun - er wurde noch denselben Abend verhaftet —. eS habe die Frau Wachholderblüten suchen wollen und sei ausgeglitten. In der That findet sich diese Pflanze dort; aber ist es wahrscheinlich, daß sich die Frau so weit vorwagte? Warum gmg Fäßler statt zur Arbeit noch zum zweiten Male die Straße? Warum nahm er nur em Retourbillet? Zu seinen Gunsten spricht, was wir ebenfalls anführen müssen, daß er mit seiner Frau sonst gut stand. Die Untersuchungsbehörde war andern TageS an Ort und Stelle, wo das Unglück sich zutrug.
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* (Dreißig Tage unter der Erde.) Aus Pest wird geschrieben: Wiederum ist am nördlichen Abhange des „Blocksberges" in einer Steinhöhle eine menschliche „Wohnstätte" und darin ein buchstäblich zum Skelett abgemagertes weibliches Wesen, das noch lebte, entdeckt worden. Die Leidensgeschichte dieser Frau bildet einen wahrhaft ergreifenden Roman aus dem Leben. Die aus Königgrätz gebürtige, 57 Jahre alte Tagelöhnerin Galan» trieb sich schon seit Monaten ohne Beschäftigung in Pest herum. Ihres großen Elends endlich überdrüssig, beschloß sie zu sterben und zog sich zu diesem Zweck« in die Höhle zurück. Nur einige mit Wasser angefüllte Flaschen nahm di« Frau mit sich in ihr selbstgewähltes Grab. Di« Höhle ist länglich und schmal, so daß ein Mensch in ihr nicht sitzen kann; der Zugang zu ihr ist ziemlich verborgen und so eng, daß man nur kriechend in die Höhle gelangen kann. Hier lag die G., wie sie selbst gestand, dreißig Tage ohne auch nur einmal herauszukriechen. Nun unterhielten sich letzter Tage einige Knaben damit, größere Steine in die Höhle zu werfen und auf das Echo zu lauschen, das die Steinwürfe Hervorrufen würden. Statt eines Echos vernahmen aber die Kinder bald ein schreckliches Wimmern und Stöhnen und sie sahen, daß sich in der Höhle etwas regte. Sie leuchteten mit Zündhölzchen in die Höhle und zogen bald darauf das Weib an den Beinen heraus. Di« Unglückliche wurde mit Wasser gelabt, und die ihr dargebotenen Eßwaren verschlang sie mit der Gier eines wilden Tieres. Sie vermochte nicht ein Glied ihres Körpers mehr zu bewegen und wurde ins Spital gefahren. Die Aerzte hoffen, sie am Leben erhalten zu können.
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* (Druckfehler.) „Der Redner war nur schwer zu verstehen, da er die Gewohnheit hatte, beim Sprechen sie Leute zur Hälfte zu verschlucken."
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
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