suchte und fand Lage
Leiche im Neckar dei Mühlen. Sie hatte ihrem unglücklichen Leben selbst ein Ende gemacht. — Inmitten seiner Tätigkeit wurde Oberlehrer Beuter in Waldsre vom Tode ereilt. Auf dem Lehrerpult stehend, traf ihn ein Schlagfluß und tötete ihn auf der Stelle. — Der Schuhmacher Grieb von Rottweil, der wegen Unterschlagung und Untreue zur Verantwortung gezogen werden sollte, hat sich erhängt. — In Neuhausen ob Eck hatte der dortige Forstwart Wöhrle Gelegenhert, bei Begehung des Distrikts Schindelwald einen ausgewachsenen Fischotter zu beobachten. Allen Zeichen zufolge war das Tier in Ermangelung an Nahrung genötigt, eine größere Strecke zu Land zurückzulegen, um ein neues Jagdrevier gewinnen zu können. Die Verhältnisse gestatteten es leider nicht, dem außerordentlich scheuen Raubtier beizukommen.
* Der Bäckerausstand in München ist beendet; alle besseren Polten (Schießer und Mischer) sind besetzt. Die Sozialdemokraten versuchen jetzt in einigen Vierteln dir Bäckereien, welche die Forderungen nicht bewilligten, zu boykottieren. Zahlreiche ausständige Gehilfen waren zur Abreise gezwungen. Der Ausstand wird verschiedene gerichtliche Nachspiele haben. Ausständige versuchten wiederholt, die an ihrer Stelle eingrtretenen Gehilfen gewaltsam zu verdrängen. Aus Wien traf eine Anzahl arbeitswilliger Bäcker ein, die sofort Anstellung fanden. Im großen ganzen ist der Ausstand mißglückt.
* Mit Bezug auf die Handwerkerfrage ist dieser Tage eine bedeutsame Aeußerung des FinianzministerS
folgt. Der Minister, de'. ^ früheren
Beziehungen zu Osnabrü ieb an den
des dortigen Jnnungsaussc r dem 6.
„Ich habe zu meiner Freue daß der
Handwerkerstand, dessen Or^ in Jnn-
i>r langen Jahren durchgefüh >en Mut
rloren hat, sondern anfängt, < gegen
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'flr den Handwerkerstand wir auern,
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or ihm voraus haben. Tüchtig ung,
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ing von Dampfmaschinen und andere -Wendung in der eigenen Werkstatt sei, welche die morderne Entwicklung kittelstand auch beute noch erhalten un ländlichen Genossenschaften täglich zeig ilegien und Monopole ist vorbei! L ng gegebenen Organisationsrahmen ha ce durch Selbsthilfe und wirtschaftliche werden. Vorwärts, nicht rückwärts mr Handwerker blicken, dann wird sein Ringen auch mehr ständnis finden, sein Wert für die heutige Gesellschaft besser erkannt und sein Streben mehr als bisher auch den übrigen Klassen der Bevölkerung unterstützt werden.
sj Ein Besuch des österreichischen Thronfolger- deutschen Kaiserhofe steht bevor. Erzherzog Franz Ferdinand wird Ende Mai in Potsdam eintreffen und an den Frühjahrsparaden des Gardekorps teilnehmen.
* Offenbach a.M.,11. Mai. Die Infanterie-Kaserne steht seit 7 Uhr in Flammen. Der Hauptbau brennt aus.
* In der Nähe von Weißenfels stürzten sich zwei junge Verkäuferinnen, Schwestern im Alter von 15 und 18 Jahren, in d^e Saale, wo sie ihren Tod fanden. Die jüngere hatte sich eine Kleinigkeit aus dem Geschäft an- geeignrt, was ihre Entlassung zur Folge hatte. Diese Maßregelung nahm das Mädchen sich so zu Herzen, daß es beschloß, aus dem Leben zu scheiden. Auch die ältere Schwester, die von jeder Schuld frei war, fühlte sich in ihrem Ehrgefühl verletzt und ging mit in den Tod.
Arrrläirdifetze»
* Czernowitz, 12. Mai. Der Marktflecken Gura- Humora steht seit gestern mittag in Flammen. Bisher sind 200 Gebäude, darunter die Kirche, das Amtsgebäude und oie Schulen abgebrannt. Infolge des Sturmes ist ein Waldbrand im Entstehen.
* Da« große deutsche Geschwader von acht Schiffen, das am 6. d. zwischen Dover und Folkestone ankerte, wurde außerordentlich bewundert und lockte eine große Anzahl
Schaulustiger au- den genannten Orten herbei. Zwischen dem deutschen Admiral und dem Kommandeur von Dover, den Garnisons-Offizieren wurden herzliche Begrüßungen aus- getauscht. Die Schiffe hatten an derselben Stelle die Anker gesenkt, wo der „Große Kurfürst" beim Zusammenstoß mit dem „König Wilhelm" im Jahre 1878 zu Grunde ging, auf dem Kirchhof zu Folkestone sollte eine Gedächtnisfeier für die ums Leben Gekommenen stattfinden, sie mußte aber des stürmischen Wetters wegen verschob',, werden, da die Boote nicht landen konnten. Eine groß: Versammlung erwartete die deutschen Marine-Offiziere und Matrosen bereits auf dem Kirchhof. Die Fahrt des Geschwaders geht nach Lissabon.
* Konstantinopel, 10. Mai. Nach guten Informationen beabsichtigt Deutschland die Entsendung einer großen Handels- und politischen Studirnkommission nach Kleinasien, Armenien und Mesopotamien bi« Bagdad. Der Kommission, die anfangs Juni aufbricht, wird Legationsrat Stemmrych, derzeit Generalkonsul in Konstantinopel, vorstehen.
Hsrirdel rrird Verkehr.
* Pfalzgrafenweiler, 9. Mai. Der heutige Viehmarkt war ziemlich stark befahren. Es wurden zugeführt : 108 Paar Ochsen. 110 Stück Kühe, 100 Rinder, 160 St. Milchschweine. Es wurde flebhabt gehandelt, namentlich waren Jungvieh und Nutzkühe begehrt. Die Schweine wur-
rn fast sämtlich verkauft und erzielten hohe Preise. Milch- hweine galten 25—38 Mk. das Paar. Läufer 1 Paar ->-80 Mark.
* Schlacht-ViehmarktStuttgart. Am 9. Mai ren zugetrieben: 4 Ochsen, 72 Farren, 70 Kühe und
rtalbeln, 283 Kälber, 350 Schweine. Preise für s'z Schlachtgewicht: für Ochsen 67—68 Pfg>, für Farren 52 bis 57 Pfg., für Kalbeln und Kühe 35—62 Pfg., für Kälber 70—86 Pfg., für Schweine 45—57 Pfg. Verlauf des Marktes: Verkauf lebhaft.
* Schorndorf, 9. Mai. Der heute abgehaltene Markt in Schnittwaren war ungewöhnlich stark befahren; aber auch an Käufern mangelte es nicht, so daß die Preise trotzdem in die Höhe gingen.
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Hiezu der „Sonniags-Gast" Nr. 20.