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Georg Geiger: Er sei gar nicht auf dem Marktplatz gewesen, er habe nur am Hotel „Falken" gestanden. Er habe Hochrufe auf Hegelmairr und Kittler, auch Fenster klirren gehört, er habe aber weder werfen sehen, noch selbst geworfen. — Auch der Angeklagte Buck bestreitet, geworfen zu haben. — Der Angeklagte Schäfer wollte über den Marktplatz gehen, der so angefüllt war, daß man keinen Pflasterstein gesehen habe. Als das Militär anrückte, habe er die Flucht ergriffen, er sei von einem Unteroffizier verfolgt und festgenowmcn worden. Schutzmann Geißendörfer, der hin- zukam habe ihn in's Gesicht geschlagen. — Präsid.: Warum gingen Sie denn nicht nach Hause, als gespritzt wurde?
— Angeklagter: Weil sich die anderen auch nicht entfernten.
— Der Angeklagte Braunbeck sah, wie Lattenstücke von den
Holzumzäunungen der Bäume an der Kaiserstraße gerissen wurden. Er selbst habe nicht geworfen, er sei nur aus Neugicede dagrblieben. — Der Angeklagte Schmelzte giebt an, er habe beim Anrücken des Militärs den Marktplatz verlassen, er sei jedoch eingeholt worden und dobe einen Bajonettstich in dos Gesäß erhalten, der ihn zu Fall brachte, worauf seine Verhaftung erfolgte. — Der als Rädelsführer bezeichnete Angeklagte Groß befand sich auf dem Marktplatz als die Feuerwehr ihre Thätigkeit begann, der Ausrufe: „Reißt das Standrohr heraus!", „Schneidet die Schläuche ab!" kann er sich nicht entsinnen. Er sei naß geworden und habe sich infolgedessen in einer großen Aufregung befunden. — Der Angeklagte Wühler giebt zu. die Scheiben einer Laterne am Rathaus eingeworfen zu haben. — Der Angeklagte Rothenbacher blieb auf dem Marktplatz, um zu sehen, wie die Sache verlaufe. Als das Militär anrückte, sei er zurückgrgangen, er habe einen Kolbenstoß erhalten, sei gestürzt und verhaftet worden. — Der Angekl. Büttner stand in der Nähe der Rathaustreppe, wo eine Gruppe von Herren sich befand, darunter Oberbürgermeister Hegelmaier. Ein anflicgender Stein habe einem der Herren Anlaß gegeben zu der Aeußerung: „Jetzt wirst der Kerl schon wieder". Beim Anrücken des Militärs sei er in die Nähe des Gasthofes „Zum Falken" geraten. Ein Teil der dort stehenden Menge habe sich in das Innere des Gasthofes geflüchtet. Er würde das auch gethan haben, wenn er im Besitz von Geldmitteln gewesen wäre. So sei er einigen Soldaten in die Hönde geraten, die ihn verhaftet hätten. Ein Teil der Angeklagten bestreitet mit Entschiedenheit, aktiv an den Vorgängen teilgenowmen zu haben. Mit der Verlesung des Augenschein-Protokolls schließt die Vormittags-Verhandlung. Am Nachmittag begann die Zeugenvernehmung. (Forts, folgt.)
* Gmünd, 9. Dez. Seit einiger Zeit findet irgend ein verkommener Mensch seine Freude daran, die Leute in ihrem Sonntags- und Feiertagsvergnügen zu stören, indem derselbe regelmäßig an den Sonntag- oder Feiertag-Abenden einen der auf den umliegenden Höhen der Stadt stehenden Bienenstände in Brand steckt, wodurch dann Feuerlärm ver- ursacht wird, der die Leute in Angst und Aufregung versetzt und sie meistens aus festlichen Veranstaltungen hinweg nach Hause treibt. Da man dieses Frevlers bis jetzt nicht habhaft werden konnte, treibt derselbe sein Unwesen ungestört weiter. So brannte gestern abend wieder die auf unseren Höhen gelegene Scheuer des Schneiderbauern von Straßdorf bis auf den Grund nieder. Neben dem Gebäude- fchaden entstand auch großer Schaden an mitverbrannten Futtcrvorräten. In einem früheren Fall kamen mehrere Bienenvölker in den Flammen um.
* (Verschiedenes.) In Almis Hofen hat sich ein Knecht erhängt, nachdem er sich zuvor in einen Sack gesteckt; er litt an den Folgen einer schweren Typhusrrkrank- ung. In derselben Nacht starb der 13 Jahre alte Sohn des Dienfthrrrn an der gleichen Krankheit. — Fast unglaublich mag erscheinen, was in Ebingen ein dortiger junger Mann im Essen und Trinken leistete. Von vormittags 11 Uhr bis abends 10 Uhr vertilgte derselbe nicht weniger als 25 Glas Bier, 2 Portionen Saures. 2 Fünfpfennigbrot, 2 rote Würste, 2 Häfrle Senf, 4 Häringe, 2 Portionen Backsteinkäs, sowie eine schwere Portion Nudelsuppe und Schweinsbraten mit Salat, und rauchte mehrere Cigarren. Dabei behauptete der Eßlustige, seinen Magen keineswegs überladen zu haben, und es hatte auch den Anschein so.
* Karlsruhe, 8. Dez. Die Strafkammer verurteilte drei internationale Glücksspieler, den Kaufmann Spitzki aus Regenwalde, den Büffetier Berger von Ragnit und den Kellner Löw von Arad wegen Falschspiels; der erstere erhielt 1 Jahr, die beiden letzteren 9 Monate Gefängnis. Sie hatten in Baden-Baden einem Hamburger Rentner während der Rennsaison ca. 1500 Mark in „Meme—Deine" abgenommen.
* Berlin, 9. Dezbr. Dem Reichstage ging ein Gesetzentwurf wegen Verwendung der überschüssigen Reichseinnahmen ans dem Rechnungsjahr 1899 zur Schuldentilgung zu, sowie ein Antrag des Zentrums betr. Einrichtung von Arbeiterkammern.
* Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Nach Berichten der Wiener Blatt-r hat ein Mitglied des Reichsrates die österreichische R^ierung wegen eines „bisher unbekannten" Ereignisses interpelliert, das sich wegen der Anwesenheit des deutschen Kaisers inBeyrut abgespielt haben soll. Danach hätte der deutsche Kaiser gegenüber dem deutschen Honorarkonsul in Beyrut es als Pflichtvergessenhrit bezeichnet, daß dieser neben deutschen auch österreichische Firmen vertrete. Obgleich nach jenen Berichten der Interpellant seine Informationen von einem österreichischen Minister erhalten haben will, ließ doch die bekannte Thatsache, daß das Reich in Beyrut nicht durch einen Honorar- oder Wahlkonsul, sondern durch einen Berufskonsul vertreten ist, jenes unbekannte Ereignis als ein tendenziöses Manöver erscheinen. Wir
sind aber noch ermächtigt, ausdrücklich zu erklären, daß an der Geschichte von den angeblichen Aeußerungen des deutschen Kaisers kein wahres Wort ist.
* Gegenüber der Thatsache, daß Graf Ballestreem, also ein ehemaliger scharfer Gegner des Fürsten Bismarck, diesem bei Eröffnung des Reichstages einen so warmen Nachruf gewidmet hat, weisen die Blätter darauf hin. daß in der Thronrede an den Hingang des verewigten Altreichskanzlers mit keinem Worte erinnert wird. Ein Teil der nationalen Presse verzeichnet di« Thatsache mit großem Bedauern und auch in den Kreisen der politischen Gegner des Fürsten Bismarck wird diese Unterlassung für auffallend befunden.
* Von den Reitpferden des Kaisers, die er in Palästina benutzte, Hot eines der wertvollsten im Marstall zu Potsdam getötet werden müssen. Sämtliche Pferde haben durch die Strapazen der Reise derartig gelitten, daß sie bei der Ankunft in Potsdam sofort in einen Krankenstall gebracht werden mußten.
* Köln, 9. Dez. Wie amtlich gemeldet wird, wurden gestern nachmittag auf der Station Urbach an der Eisenbahnstrecke Köln-Deutz-Niederlahnstein zwei Telegraphenarbeiter, die bei der Arbeit dem Geleise zu nahe standen, von der Lokomotive des Schnellzugs Nr. 49'erfaßt und getötet.
AirsLsrndifetzes
* Wien, 10. Dezbr. Am Schluffe der gestrigen Parlamentssitzung entspann sich eine lärmende Szene, weil der Präsident den von der Mehrheit gestellten Antrag, das Budgetprovisiorium auf die nächste Tagesordnung zu stellen, geschäftsordnungswidrig zur Abstimmung brachte. (Auf der Tagesordnung dieser nächsten Sitzung stand nämlich bereits ein Antrag auf Versetzung des Justizministers Ruber in den Anklagestand, und dieser Antrag hatte der Geschäftsordnung zufolge den Vorrang vor allen anderen.) Ungeheuerer Lärm entstand. Man schlug mit Pultdeckeln, warf mit Büchern. Ruse: Ein neuer Abrahamowicz! Pfui! wurden gegen den Präsidenten laut. Unter größter Erregung schloß die Sitzung. Unter dem Eindruck dieser Szene beschlossen die Oppositionsparteien, am Donnerstag, unmittelbar nach Erledigung des Gesetzes betr. die Erhöhung der Staats- dienergchalte die Obstruktion wieder aufzunehmen. Nur bezüglich der antisemitischen Partei ist es noch zweifelhaft, ob sie sich der Obstruktion anschließt. Eine große Anzahl Antisemiten ist dagegen.
* Dir Deujschösterreicher rüsten sich wieder zur parlamentarischen Abwehr der Slawisierung durch Obstruktion, und die Ganz-Radikalen, aber auch andere, die über die Haltung der katholischen Volkspartei erzürnt sind, erheben dazu den Ruf: „Los von Rom!" Sie wollen Protestanten oder Altkatholiken werden, um ihren Groll gegen die Unterstützung der Slawisierung durch die „Römlinge" möglichst wirksamen Ausdruck zu geben. Man darf die Bewegung nicht überschätzen, aber sie als Schreckschuß für die Ultra- montanen auch nicht ganz unterschätzen. Bisher waren es zumeist die Frauen, die den thatsächlichen Uebertritt ver- binderten. Jetzt steht die unbeweibte und sehr radikale Hochschuljugend an der Spitze, und durch gleichzeitige korporative Uebertritte sollen die Bedenken einzelner überwunden werden, wie denn unlängst schon eine kleine akademische Verbindung in Wien in oorxoro zum Protestantismus übertrat. Es zeigt sich jedoch von vornherein eine Spaltung, indem begabte altkatholische Agitatoren, wie die Geistlichen Nittel und Wolf, die schwankenden Scharen zum Altkatholizis- mus herüberzuziehen suchen, was ihnen auch in Steiermarck bei einigen Familien gelungen ist. Im ganzen hat jedoch der Allkatholizismus seit 25 Jahren dir Zahl seiner Anhänger in Oesterreich nicht vermehrt, und man traut ihm auch fernerhin nicht große Wirkungen zu. Lauter erschallt daher der Ruf der zweiten Partei: „Wenn schon, dann gleich protestantisch!" Jedenfalls ist aus diesen Vorgängen zu ersehen, daß die Verhältnisse in Oesterreich sich mehr und mehr verwickeln.
* (Der beleidigende Gedankenstrich.) Aus Wien wird berichtet: Der Kaufmann Anton Nowatschek hatte seinem früheren Mieter Emil Walenta eine offene Karte geschrieben mit der Aufforderung, dieser solle eine zerbrochene Fensterscheibe machen lassen, da die Welt sonst onnehmen könnte, er sei ein —. Durch den Gedankenstrich fühlte sich der Empfänger der Karte in seiner Ehre verletzt, weshalb er gegen Nowatschek eine Ehrenbeleidigungs-Klage anstrengte. Bei der vor dem Bezirksgerichte Josephstadt stattgehabten Verhandlung erklärte der Angeklagte, daß er durch den Gedankenstrich keine Beleidigung begangen habe. Der Richter sprach den Angeklagten frei, mit der Begründung, daß die Bezeichnung mit einem Gedankenstriche wohl vermuten lasse, daß man den Betreffenden verächtlich machen wollte, es sei aber andererseits auch die Auslegung möglich, daß man an Jemanden eine zulässige Kritik üben wollte.
* Budapest, 10. Dez. Das Amtsblatt veröffentlicht die Enthebung des Ministers Jsipovich. Die Kundmachung ist in kurzen trockenen Worten abgefaßt und enthält trotz der zehnjährigen Thätigkeit des Ministers keine Silbe der Anerkennung.
* Budapest, 10. Dez. Das Ereignis des Tages ist die Vertagung des Abgeordnetenhauses bis zum 17. Dez. Viel mächtigeren Eindruck aber als die Verkündigung der Vertagung machen die äußeren Umstände der Verkündigung. Als Baron Banffy sich erhob, um das königliche Reskript zu verlesen, wurde er, wie immer, durch Zurufe, wie „Landesverräter" und dgl. überschrieen. Der Radikale Kubik, ein Herkules, eilte auf den Ministerpräsidenten zu; die Rechte glaubte, er wolle Banffy insultieren; ein Wall von Leibern umgab sofort Banffy, der nun das Reskript in einem dichten Knäuel von Abgeordneten verlas und dann, von
seinen Getreuen dicht umgeben, den Saal verließ. I» den Couloirs spielten sich darauf erregte Szenen ab. Eine kleine Gruppe der äußersten Linken fing das Kossuth-Lied zu singen an; die Grafen Andrassy suchten diese Demonstration zu verhindern, die voraussichtlich denunziatorisch verwertet wird zur Verdächtigung jener Bewegung der Besten des Landes, welche das korrupte Regiment Banffys abschütteln wollen.
* Paris, 9. Dezbr. Der Kassationshof hielt heute mittag eine geheime Sitzung. Nach drei Uhr begann die übliche öffentliche Sitzung. — Nach der „Agence Nationale" sind nächste Woche Gonse und Boisdeffre vorgeladen. Später werde Lebrun-Renauld vernommen, doch würde der Verteidiger Mornard alsdann die Rückberufung Dreyfus' beantragen zur Konfrontation mit Lebrun. Morgen dürfte Bertulus weiter verhört werden.
* Paris, 10. Dez. Wie der „Gaulois" wissen will, unternahm General Jamont als höchster Kommandierender der Armee einen Schritt beim Präsidenten der Republik, um die peinliche Lage zu schildern, unter der gegenwärtig die Chefs der Armee leiden. Herr Faure begnügte sich damit, zu antworten, daß die Verfassung ihm keinerlei Eingreifen gestatte.
* Paris, 10. Dez. Der Friedensvertrag zwischen Spanien und den Ver. Staaten wurde heute abend 8*/? Uhr unterzeichnet.
* Das französische Ansehen erfährt immer mehr Einbuße, selbst auf sprachlichem Gebiete. Der Schulausschuß der Stadt Rotterdam hat beschlossen, den Unterricht in der französischen Sprache als obligaten Gegenstand aus den Oberschulen zu streichen und ihn durch Englisch und Deutsch zu ersetzen. Viele Mitglieder des Ausschusses haben bei dieser Beschlußfassung erklärt, daß sie zwar alle Sympathie für die französische Sprache hegen und für den erzieherischen Wert, der im Studium dieser Sprache liege, aber in einer Handelsstadt, wie Rotterdam, müssen für die Schule in erster Reihe die Handelsinteressei, entscheiden, und für diese ist das Studium der französischen Sprache nebensächlich. Der Handel Rotterdams geht nach England, Amerika und Deutschland.
* Don Jaiwe, der Sohn Don Karls's, ist zu seiner Garnison nach Warschau zurückgckehrt.
* In Serbien sollen, wie der Deutschen Warte gemeldet wird, die Zustände immer trostloser sich gestalten, und Exkönig Milan soll wieder die Seele der abschüssigen Bewegung sein. Auch das Verhältnis zwischen Serbien und Bulgarien soll sich ständig verschlechtern. Das vor kurzem aufgetauchte Gerücht von einem geplanten Bund der Balkanstaaten hat keine Daseinsberechtigung mehr. Die serbischen Eifenbahnpläne scheiterten an dem Widerstand der Türkei. Serbien ist es übrigens gelungen, in Wien eine Anleihe von 40 Will. Fr. abzuschließen, allerdings unter ganz unvorteilhaften Bedingungen.
D Der griechische Kriegsminister ordnete die Veröffentlichung der Kriegserinnerungen des Kronprinzen an.
* Kanea, 10. Dez. Die Stadt und der Hafen Suda sind zum Empfange des Prinzen Georg, den man am Donnerstag erwartet, vorbereitet. Vier Admiräle werden bis Milo dem Prmzen entgegcnfahrrn und ihn auf einem französischen Kriegsschiff cusuehwen.
* Madrid, 9. Dezbr. Auf einem von Manila mit heimkehrenden spanischen Soldaten eingetroffenen Packetboot starben während der Uebcrfahrt 60 Mann.
* Wie dem Berl. Lok.-Anz. aus Madrid berichtet wird, bedeutet der in Paris zur Unterzeichnung gelangende Friedensvrrtrag für eine große Anzahl spanischer Kaufhäuser und Industrieller den Ruin, weil alle teuer erkauften Konzessionen auf Kuba, Portorico und den Philippinen erlöschen, ebenso alle von den Bewohnern dieser Gebiete emqegangenen Verträge. Beschämend für die Vereinigten Staaten findet man die Klausel, wonach Kuba, Portorico und die Philip- pinen aufhören, ihre Quote zu dem bisher von den spanischen Kolonien gemeinsam bezahlten Jahresgehalt für die Nachkommen von Christoph Kolumbus beizusteuern.
Chicago. Angeblich wegen eines Streites um die Tüchtigkeit der deutschen Armee hat ein Baron v. Bieden- feld in einer Wirtschaft in Chicago einen amerikanischen Polizeibeamten namens Mc. Donald, der sich in Beschimpfungen des deutschen Heeres gefiel, niedergesch offen. Auf eine höhnische Bemerkung des Amerikaners zog Baron Biedenfeld, ein ehemaliger deutscher Offizier, seinen Revolver und gab drei Schüsse auf Mc. Donald ab, von denen einer die Herzgegend traf. Tötlich verwundet brach der Beamte zusammen, während der Baron sich selbst der Polizei stellte.
* Peking, 7. Dezbr. Der französische Gesandte überreichte dem Tsung-li-Aamen ein Ultimatum, in welchem gedroht wird, daß, wenn der französische Missionar, den die Rebellen von Sz'Tezhwan gefangen halten, nicht innerhalb 10 Tagen freigrlassen würde, französische Truppen den Befehl erhalten würden, die Grenze zu überschreiten.
* Peking, 8. Dez. Der deutsche Gesandte hat an das Tsung-li-Iamen die Forderung gestellt, daß der kürzlich mißhandelte deutsche Missionar in Shantung unter Teilnahme chinesischer Würdenträger feierlich in seinen Besitz zurückgeleitet und der verantwortlich« Mandarin degradiert werde.
Litterarisches.
Unter dem Titel „Silcher Wlunren" find soeben die schönsten Volkslieder, die wir unfirem emheimiichen Komponisten Silcher zu verdanken haben. i» einer neuen Salon-Ausgabe für Klavier mit unterlegtem Tat in elegantem Umschlag erschienen. Sie sind in 'Aotpurri-Zsorur lose zu einem Strauß gewunden, der auf dem Weihnachtens» viel äreude machen wird. Der Klavierschatz ist ansprechend und leicht. Verlag von Albert Auer, Musikalienhandlung, Stuttgart. Preis Dik. 1.30.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.