* (Verschiedenes.) In Brilstein ist bei einer Rauferei ein Dirnstknecht erstochen worden. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. — Barbarisch roh mißhandelt wurde der ledige 19 Jahre alte Dienstknecht Johann Georg Brenner von Kuppingen, welcher bei einem Kutscher in Hcrrenberg in Diensten steht. Am 11. ds. führte derselbe zwei ihm unbekannte Schäfer auf den Tübinger Bahnhof, kam jedoch zu spät auf den Zug an. Als er nun sein Geld verlangte für die Fahrt, suchte der eine das Weite, der ander« hingegen schlug mit seinem Stocke auf ihn em und warf ihn zu Boden, schlug ihn dann mit den Fäusten und würgte ihn am Halse, daß er atemlos und eine Zeit lang bewußtlos blieb. Bis Brenner wieder zu sich kam, war auch der Thäter verschwunden. Die fortgesetzten Nachforschungen haben ergeben, daß der Thäter der verheiratete Schäfer Wilh. Holderlr von Willmandingen gewesen ist. Weiteres wird die Untersuchung ergeben. — In der Nähr von Kornwest heim wurde die 66 Jahre alte Ehefrau des dortigen Bauers Händle tot aufgefunden. Ein Herzschlag hat ihrem Leben ein jähes Ende bereitet. — Am letzten Samstag wurde in der Nähe des sogen. Lehrhofs (bei Stemheim a. M.) der für die Verbreitung christlicher Bücher und Schriften reisende Kolporteur Schuster aus Kleinbottwar tot aufgefunden. Der Unglückliche scheint bei der Dunkelheit vom Wege abgekommen und abgestürzt zu sein.
* Ein scheußlicher Mordanfall ist aus den Ortsdiener in Kehl bei Offenburg verübt worden. Letzterer hatte seit zwei Tagen in dem zu Kehl gehörigen Sundheim den Polizeidienst zu versehen. Nachdem er am Sonntag Feierabend geboten hatte, begab er sich auf den Heimweg. An der neuen Brücke wurde er von hinten von vier Burschen überfallen und zu Boden gerissen. Die vier Kerle bearbeiteten ihn nun mit den Messern und seinem Säbel. Er bat sie, sie möchten ihn doch nicht totschlagen und an seine Frau und Kinder denken. Doch die Unholde ließen nicht ab und stachen und hieben solange zu, bis sie glaubten er wäre tot; dann warfen sie den Säbel weg und liefen davon. Nach einiger Zeit erholte Beinhardt sich und schleppte sich zur Gendarmrriestation. Hier wusch man ihn und brachte ihn nach Hause,' wo er verbunden wurde. Beinhardt hat am Kopfe 14 Wunden, wovon 11 mit dem Messer beigebracht sind und 3 Säbelhiebe, 2 im Gesichte, wovon 1 unter dem rechten Auge. Das rechte Ohr ist vollständig entzwei ge- schnitten und mußte genäht werden. Wäre der Stich durchs Ohr auch nur 1 mw tiefer gegangen, so wäre ihm die Schlagader durchschnitten worden. Noch in der Nacht wurden drei von den Burschen aus dem Bette geholt. Dieselben hatten noch blutige Hände und man fand blutige Kleider, Hemden und blutige Messer. Sie wurden gefesselt ins Amtsgejängnis abgeführt.
* Mannheim , 14. Nov. Ein lehrreicher Beleidigungsprozeß kam am Samstag vor dem hiesigen Schöffengericht zur Verhandlung. Der Naturheilarzt Hermann Pflüger aus Heidelberg hatte gegen die Frau des Grtreidearbeiters Bernhard Frey Privatklage erhoben, da sie mehreren Patienten gegenüber geäußert hatte: Ich kann nicht begreifen, daß Sie zu Pflüger gehen. Ich habe mich auch von ihm behandeln lassen; wenn ich länger hingegangen wäre, hätte er mich unter den Boden gebracht. Auch hat er mir die Heilmittel viel zu teuer berechnet. Frau Frey war vom Mai bis September v. I. von Pflüger behandelt worden, wurde aber zusehends schwächer und elender und entschloß sich endlich, einen der gesuchtesten hiesigen Aerzte, Dr. Heuch, zu befragen. Dieser, der die Frau von November v. I. an behandelt und am 10. Dezember eine Operation an ihr ausgeführt hat, wurde als Sachverständiger vernommen und erklärte, daß Pflüger das Leiden (ein Magengcwäcks, welches die vollständige Einschrumpfung des Magens herbeizuführen drohte) nicht erkannt Hobe und eine Fortsetzung seiner Be-
Handlung der Frau, deren Körpergewicht von 140 auf 80 Pfund heruntergegangen war, unzweifelhaft den Tod gebracht hätte. Nachdem auch noch Apotheker Vogt bestätigt hatte, daß ein von Pflüger der Patientin mit M. 1.60 berechnetes Medikament in den Apotheken für 80 Pf. verkauft werde, während der Selbstkostenpreis nur 40 Pf. betrage, erkannte das Gericht dahin, daß der Wahrheitsbeweis vollkommen gelungen und die Frau frrizusprechen sei.
* München, 16. Nov. Die nach den jüngsten Post- konferrnzcn auszuarbritende Reichspostnovelle bringt eine Erhöhung des Briefgewichts auf 20 Gramm und die Ablösung und das Verbot der Privatposten. Ob ein vollständiges Verbot beabsichtigt, ist noch ungewiß.
* Mainz, 15. Nov. Ein sechsjähriges Mädchen hängt« sich an das Treppengeländer in der elterlichen Wohnung und stürzte dabei in den Hausflur. Als Leiche wurde die Kleine weggetragen.
* Berlin, 17. Nov. Aus Altona wird gemeldet: Der Anarchist Oldenburg, der hier vor einigen Wochen verhaftet wurde, weil er geäußert haben sollte, er wolle den Kaiser auf der Rückreise von Jerusalem ermorden, wird sich nur wegen Majestätsbeleidigunq zu verantworten haben. Von der Staatsanwaltschaft ist ihm die Klage bereits zugestellt worden.
* Berlin, 17. Nov. Das Kleine Journal meldet ans London: An Bord des am 8. ds. von New-Iork nach Gibraltar abgegangeuen deutschen Dampfers Dora fand eine heftige Explosion statt, wobei 3 Mann der Besatzung erheblich verletzt wurden. Das Schiff selbst blieb unbeschädigt.
* Ein 20jähriger Bursche in Berlin machte Hochzeit. Da er keinen Pfennig Geld hotte, borgte er sich einen Rock und versetzte diesen nach der Trauung für 6 Mark. Das Gericht verurteilte ihn zu 10 Mark Geldstrafe.
* Hamburg, 17. Nov. Aus Santa Ana in Salvator, 16. Nov.. wird gemeldet: „Gestern ist im Lande eine Revolution ausgcbrochen, deren Verlauf ungewiß ist".
Artsl»rir-rsetzes.
* Trie st, 16. Nov. Während seines hiesigen Aufenthaltes äußerte Prinz Georg von Griechenland, die offizielle Mitteilung seiner Ernennung habe er noch nicht erhalten, sondern nur dir Aufforderung, sich dereitzuhalren. Er hoffe, durch strenge Gerechtigkeit gegenüber beiden Stämmen bald Kreta den Frieden und die Wohlfahrt wiederzugeben.
* Rom, 16. Nov. Heute abend verbreitete sich das Gerücht, die Franzosen hätten Raheita, dessen von Italien gemaßregelter Sultan nach Djibuti flüchtete, besetzt. Dir „Tribuna" meldet, daß ein französisches Schiff thatsächlich Soldaten in Raheita landete, aber auf den Einspruch der italienischen Behörden zurückzog. Die „Tribuna" glaubt zwar, daß rin Mißverständnis vorliege und vertraut der Regierung, sie werde Italiens Interessen schützen.
* Paris, 17. Nov. Dem Temps zufolge gewann der K a f s a t ions h o f dre Uederzeugung von der Identität der Schrift und des Papiers des Bord er raus mit dem jüngst beschlagnahmten, auf Pauspapier geschriebenen Briefe Esterhazys und ordnete, um etwaige Zweifel zu beseitigen, dre Untersuchung durch Sachverständige an. Der Schriftsteller de Pressen)« wurde infolge Eintretens für Dreyfus und Picquart aus der Liste der Ehrenlegion gestrichen. Die Blätter weisen darauf hin, daß am 14. Nov. genau ein Jahr verstrichen war, seitdem der Bruder von Drryfus dem Justizministrr als wahren Schuldigen Esterhazy bezeichnet,;. Drryfus wird durch den Staatsanwalt in Cayenne verhört werden. Der Minister der Kolonien ordnete telegraphisch die Freigabe des Briefwechsels zwischen Drey- fus und seiner Familie an. Im Aufträge des Gouverneurs von Cayenne wird Drcysus fortan als Angeschuldigter behandelt. Der Advokat desselben stellte den formellen Antrag, den Verbannten noch Paris zu schaffen.
* Paris, 17. Nov. Advokat Mornard wird dem Kassaiionshos neuerdings ein Gesuch überreichen, Dreyfus zurückzuberufen. Es sei unerläßlich, daß Dreyfus mit seinen Verteidigern Verkehrs und von den Ereignissen der letzten vier Jahre unterrichtet werde, welche er so wenig kennt, daß er immer noch seine Rehabilitierung von Boisdeffre erwarte.
* Paris, 17. Nov. Anläßlich der heute hier umlaufenden Gerüchte, ein französisches Geschwader werde den deutschen Kaiser von der italienischen zur spanischen Küste geleiten, schreibt die „Presse", sie würde einen solchen Höflichkeitsakt billigen und spricht überhaupt für gut« Beziehungen zu Deutschland. Frankreich habe kein Recht, den deutschen Kaiserin seinen versöhnlichen Absichten zu entmutigen.
* Paris. 17. Nov. Labori wurde heute vom General Zurlindrn empfangen u. erhielt dre Erlaubnis, Picquartzu sehen. Die „Droits äs I'lloniiLs" wollen wissen, daß Picquart tatsächlich wegen Fälschung vor ein Kriegsgericht gestellt werde.
* Aus London wird berichtet: Nach Meldungen aus New-Aork ist ein amerikanisches Geschwader mit versiegelten Ordres nach Europa abgesegelt.
* Kauea, 15. Nov. Die christlich: Bevölkerung feierte den heutigen Befrriungstag. Die orthodoxe Kirche segnete di: Flagge der Autonomie; in der Stadt und in den Kirchen sah man Flaggen in den Farben der vier Mächte und der Autonomie und Präs. Sfakianakis sandte Dankestelegramme an die Regierungen Rußlands, Frankreichs, Englands und Italiens.
*New-Nork, 15. Nov. Nach hier eingrgangenen Meldungen ist der Expreßzug Montreal-Toronto in der Nähr von Muray Hill mit einem Güterzug zusammengestoßen, wobei acht Fahrgäste getötet und viele verletzt wurden.
* New-Aork, 16. Nov. Bei dem Handelskammer- Bankett hielt der früher: Minister Lord Herschel eine Rede für eine englisch-amerikanische Allianz.
* Jokohama, 17. Nov. Nach einem Telegram aus Söul erließ die koreanische Regierung eine Anordnung, dem Handel seitens der Ausländer im Innern der Halbinsel ein Ende zu machen.
* Peking, 16. Nov. Die Kangsu-Truppen begannen gestern den Abmarsch. 5 Regimenter sind nach Tschitschau, welches 100 englische Meilen nordöstlich von Peking liegt, abgerückt und bedrohen daher die Eisenbahn nicht mehr.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig,
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Roman von Louise Cammrrer.
(Fortsetzung.)
Aprany ritt noch in der Nacht fort, um einen Arzt aufzutreiben.
Als er mit diesem ankam, befand sich Irma bereits unter dem Schutz Karoly Gervahs.
Mit fieberhafter Ungeduld hatte Karoly noch eine Botschaft von Irma erwartet. Als Tage vergingen und er nichts von ihr hörte, ritt er nach Török, um Etelka einen Besuch zu machen und bei dieser Gelegenheit nach der Geliebten sich umzusehen. Aus Wien hatte er die günstigsten Nachrichten erhalten.
„Sehr gern bin ich bereit, das junge Mädchen in Schutz zu nehmen," hatte seine Tante geschrieben, „und freue mich herzlich, daß du aus den Banden einer Etelka Török, deren tolle Ausschreitungen selbst die liebenswürdigen, leicht ein Auge zudrückenden Wiener in Aufregung versetzt, dich frei gemacht hast. — Dich glücklich zu sehen, war stets meine erste Sorge," hatte sie hinzugefügt, „ich hoffe zu Gott, daß du durch jenes edle Wesen wahres Glück findest — und gedenke ich mich darin zu sonnen."
Karoly war nach jeder Seite beruhigt, nun sich seine allgemein verehrte, hochgeachtete Tante erboten, Irma bei sich aufzunehmen und als Verwandte zu begrüßen. Noch hatte er einen schweren Kampf zu bestehen, seine Beziehungen zu Etelka nicht allein mit dieser, sondern auch der Oeffent- lichkeit gegenüber zu lösen, damit er sein Auge ohne Vorwurf zu dem geliebten Mäochen erheben durfte.
„Nicht die Furcht vor dem Aufsehen hatte Karoly bis jetzt zögern lassen, diesen äußersten Schritt zu thun, nur der Rücksicht auf Etrlkas Ansehen hatte er dies schwere Opfer riner äußerlichen Aufrechthaltung der Verhältnisse gebracht, während ihrem persönlichen Verkchrschon längst jedse
Wärmere Gefühl fehlte. — Auch die Kinder kamen ihm feindselig entgegen. Anfangs hatte er geglaubt, Irmas milder Einfluß würde das wilde Blut sänftigen, veredelnd auf deren Gemütsleben einwirken; ja, er vermeinte, die jungen Seelen seien noch für Schönes, Gutes empfänglich — auch dies war Selbstbetrug. Die Kinder waren allzusehr nach der Mutter geartet, waren Geist von ihrem Geist, Blut von ihrem Blut, die Stimme der Natur verleugnet« sich auch hier nicht.
Karoly überlegte alles, als er hinüberritt. Der Spätherbst war ins Land gezogen, die sommerliche Pracht auf Feld und Flur dahingeschwnnden. Durch dir licht gewordenen Bäume schimmerte es in allen Farbenschattierungen. Zwischen dem dünn gewordenen Laubwerk leuchtete es lichtgelb und rötlich golden. Manche Blätter erfreuten sich noch des frischen Grüns, während andere schon matt und welk zur Erde sanken.
Auch Karolys Gefühle waren frisch und grün, wie das gut erhaltene Blatt am Baum. Selbst gegen Etelka war er sich keiner Schuld bewußt — nur seinen Pflichten und Untergebenen lebend, hatte er sich nie in ihre Nähe gedrängt. Sie selbst hatte ihn gesucht und er, gerührt von ihrer Reue und Anhänglichkeit, das einstige Verhältnis neu auflebrn lasten; wenn es zu keinem glücklichen Abschluß kam, trug Etelka selbst die Schuld. Karoly nahm das Dasein und die Pflichten, die es anferlegt, fast allzuernst. Bei Etelka war alles Laune, plötzliche Eingebung. Wild, wie die Stürme, die über dis Pußten der Heimat brausten, waren ihre ungezügelten Empfindungen. Mit Irmas Erscheinen war der letzte Rest der künstlich angefachten Leidenschaft sür Etelka erloschen, der Zauber gebrochen, der ihn an das schöne unruhvolle Weib gefesselt. Irmas sanftes Wal- ten glich dem hell leuchtenden, in ruhigen Bahnen wandelnden Stern, der uns mit seinem Licht beglückt und die Gedanken zu dem Höchsten lenkt — Etrlkas ungestüme,
heißwallende Natur dem feurigen Meteor, das blitzartig aufgetaucht, verschwindet und bange Gefühle vor einem kommenden Unheil erweckt.
Etelka empfing ihn kalt. „Karoly Gervay ist ein seltener, unfreundlicher Gast auf Török geworden," sagte sie mit zuckenden Lippen und finster brütendem Blick. „Der Herbst hat nicht gehalten, was der Frühling so schön verheißen ; fremd bist du dem Hause, fremd dem Herzen geworden, welches dich als Herrn zu begrüßen hoffte."
Gervays Auge begegnete offen dem düster glühenden Blick. „Wahrheit sei zwischen uns, Etelka; laß uns Genüge finden an der einstigen Jugendfreundschaft und nicht mehr fordern, als wir uns beide bieten können."
„Du giebst mich auf und wagst mir dies ins Antlitz zu sagen?" fragte sie in wilder Heftigkeit. Ihr ganzer Körper b-bte vor Leidenschaft. „Warum, um einer hergelaufenen Dirne halber, die dich mit einer Hexenmelodie bezaubert? Du wagst es, Etelka Török aufzuopfern, Etelka Török, die deine Liebe, deine Freundschaft als höchstes Glück begehrt und den glänzendsten Bewerbungen vorgezogen?"
Karoly blieb kalt, er fetzte den maßlosen Vorwürfen des gereizten Weibes würdige, eisige Verachtung entgegen. „Ich danke für die Ehre, die Gunst meines künftigen WeibeS vielleicht mit einem Aprany teilen zu müssen," erwiderte er finster, „mit den Bewerbungen dieses dunklen Ehrenmannes braucht eine Frau von edlem Herkommen und Anstand sich wahrlich nicht zu rühmen, die Stalldirnen des Temeswarer Komitats schlugen drei Kreuze bei seinem Anblick. Etelka Török erniedrigt sich selbst, wenn sie sich in solcher Gesellschaft zeigt! Laß uns in Ruhe auseinander gehen, denn niemals würdest du mir das Glück gewähren, welches ich für mein Leben ersehne!"
„Glück," wiederholte sie mit höhnischem Auflachen, „wie cwpfindsam Karoly Gervay seit kurzer Zeit geworden!
(Fortsetzung folgt.)