zuberufen. Man habe zwei süddeutsche Städte ausersehen gehabt, die für die Freiheit des Kongresses und die Sicherheit der Delegierten noch die meisten Garantien boten; im letzten Moment habe man jedoch auf das Vorhaben verzichten müssen aus Rücksicht aus die politische Situation. Die Fort- schritte und die Siege der Sozialdemokratie hätten die herrschenden Klassen Deutschlands so in Schrecken versetzt, daß eine neue Jagd auf die Sozialisten begonnen habe; deshalb halte der Vorstand einstimmig die Einberufung des Kongresses nach Deutschland für unmöglich.
* Di« versunkene „Bourgogne" hat wieder die Frage gezeitigt, ob Taucher nicht eine teilweise Bergung des wertvollsten Gutes versuchen sollten. Das dürfte im vorliegenden Falle ganz unmöglich sein, wie dies auch bei der „Elbe" der Fall war. Ein gesunder kräftiger Mann, kann theoretisch 60 Meter tief tauchen, wobei er einem Druck von 6 Kilogramm auf den Quadratzentimeter Körperoberfläche ausgesetzt würde. Dieser Druck ist ein so gewaltiger, daß es eben nur noch theoretisch möglich ist, ihn ohne Gefährdung zu ertragen. Taucher, die mehrere Stunden auf einer Tiefe von 40 Meter arbeiten, sind schon eine große Seltenheit, besonders wenn die Ortsverhältnisse sich durch starke Stromversetzung, unklares Wasser, morastigen Grund oder besondere Hindernisse ungünstig gestalten. Ungeübte Taucher werden sehr häufig während des Sinkens von Nasebluten, Ohrensausen und dergleichen Störungen befallen, doch kann man sich durch Regulierung der im inneren des Anzugs vorhandenen Luft mittels des am Helm sitzenden Lufthahnens in diesen Fällen etwas Erleichterung schaffen. Das Tauchen nach gesunkenen Schiffen, um in ihnen etwa noch vorhandene Leichen zu bergen, ist die schwerste aufreibendste Arbeit für den Taucher, denn die im Wasser in den Schiffsräumen infolge Wellenbewegung auf und niedergehenden Leichen mit den iw Todeskampf herausgequollenen Augen erschüttern das Nervensystem selbst der abgehärtetsten Taucher in starkem nachhaltigem Maße.
* Das Befinden der Königin von Dänemark macht der Familie Sorge. Nach ärztlichen Berichten ist bei der greisen Patientin eine starke Anschwellung der Beine eingetreten, die allgemeine Schwäche schreitet fort und die Herz- thätigkeit ist sehr unregelmäßig geworden.
* London, 6. Aug. Einer Meldung des „D. Chronicle" aus Washington zufolge, ist Spaniens Antwort auf Amerikas Vorschläge noch nicht im Weißen Hause eingetroffen. Diese Verzögerung errege jedoch kein Bedenken; man meine. Sagasta müsse sich des Scheines halber Zeit nehmen. Iw Vertrauen, daß der Friede gesichert ist, gehe die Regierung schon daran, Truppen von Santiago zurück zu schaffen. Die Regierung werde Spanien erst nach Beendigung der Regenzeit ersuchen, seine Truppen aus Havanna zurückzuziehen. Inzwischen sollen die spanischen Truppen in Havanna noch Polizeidienste verrichten und auf Kosten Amerikas erhalten werden; erst wenn die Fiebergefahr vorüber ist, werden die Amerikaner Havanna besetzen. Man habe beschlossen, in Folge des Krieges das stehende Heer von 26 000 auf 100000 Mann zu erhöhen.
* Mit neuen Geschützen, den sogen. Howitzer Kanonen, ist ein Teil der englischen Artillerie versehen worden. Dieser Tage fanden bei Kairo Schießversuche statt. Die Geschosse dieser Kanone sind mit Lyditt, einem Explosivstoff von außerordentlicher Kraft, geladen. Die Uebungen begannen mit dem Schießen auf 250 Meter Entfernung; nach einigen Schüssen wurde der Abstand verringert. Die Explosion der Geschosse bewirkte geradezu schreckliche Verheerungen. Auf einem weiten Umkreis flogen die Geschoßsplitter und die ganze Umgebung bebte unter der Erschütterung. Die Wirkung des Geschosses gegen eine Mauer war jedoch nicht so kräftig, als man hätte vermuten sollen. Es werden aber künftig Zünder mit langsamer Zündung angewendet werden, und dann wird, wie man glaubt, die Wirkung eine schreckliche
sein. Die Howitzer-Kanone soll in erster Linie zum Angriff gegen Mauerwerke verwendet werden, aber sie wird auch dazu dienen, alles wegzufegen, was sich auf dem Felde befindet, soweit die Explosionsgrenzen der Geschosse reichen. Die Wirkung des Geschosses, das in ein Gebäude oder in einen Truppenkörper einschlägt, ist eine geradezu vernichtende.
* Madrid, 5. August. In der hiesigen evangelischen Kapelle hat heute anläßlich des Todes Bismarcks ein Trauergottesdienst stattgefunden, an dem trotz der entsetzlichen Hitze fast die gesamte deutsche Kolonie, der Botschafter Radowitz und Tochter, Botschaftsrat von Seefried, der Marineattache von Krosigk, Konsul von Jecklin und verschiedene fremde Konsuln teilnahmen. Im Namen der Königin war auch der Einführer der Botschafter Zarco del Valle anwesend. Pastor Fliedner hielt eine Ansprache. Auch eine Zivilfeirr ist geplant.
* Madrid, 5. August. In einer Konferenz kamen Sagasta und Silvela dahin überein, daß man unverzüglich die Cortes einberufen müsse, um über den Friedenschluß zu verhandeln. General Poladiye, der der Beratung beiwohnte, entschuldigte sich, daß er in seiner Eigenschaft als Soldat seine Meinung nicht äußern könne. General Azcar- vaca ist der Ansicht, Spanien müsse den Krieg fortsetzen, wenn es genügend Hilfsquellen besitze, andernfalls solle man sofort Frieden schließen.
* New-Iork, 5. Aug. Die „Evening Post" meldet telegraphisch aus Norfolk: Die Gesellschaft, welche mit der Hebung des spanischen Dampfers „Maria Theresa" beschäftigt ist, hat Telegramme aus Santiago de Kuba erhalten, nach welchem das Schiff flott gemacht sei und binnen Kurzem unter eigenem Dampf nach Norfolk abgehen würde.
* New-Iork, 5. August. Die Regierung richtet eine größere Flottenstation im Hafen von Pagnopago auf Samoa ein, wo auch Kanonenboote stationiert werden sollen.
Der in amerikanischer Kriegsgefangenschaft befindliche spanische Admiral Cervera besucht gegenwärtig die hervorragendsten Städte der Union, einschließlich New-Iorks. Cervera wurde in einer Versammlung inNew-Aork mit lauten Beifallskundgebungen begrüßt. Der bekannte LcutnantHobson, der Versenker des „Merrimac" im Eingang der Bucht von San Jago, stimmte in die Sympathiekundgebungen für Admiral Cervera ein.
* Santiago de Kuba, 5. August. General Shafter erhielt den Befehl, seine Truppen unverzüglich nordwärts zu dirigieren. 6 Transportschiffe, die augenblicklich in Santiago vor Anker liegen, werden morgen mit der Einschiffung der Truppen beginnen.
* Sanghai, 6. August. In Tsintaufort (Kiaotschau) feuerten gestern zum Gedächtnis Bismarcks die Batterien des Forts und die Kriegsschiffe je zwanzig Kanonenschüsse ab. Heute hielten die Deutschen samt der Garnison eine Feier ab; die Schiffskapelle spielte Trauerweisen und der Gouverneur hielt eine wirkungsvolle Rede, die mit einem Hurrah auf den Kaiser endete.
Einer Meldung des Evening Journals aus Hongkong zufolge soll sich Aguinaldo an den amerikanischen Konsul m Hongkong gewandt und darüber Klage geführt haben, daß Amerika nicht offen mit ihm verfahre. Er frage, warum er blindlings für Amerikas Interessen fechten solle, die Interessen seines Volkes seien ihm ebenso heilig wie diejenigen Amerikas.
Ist es unter den heutige« Preisen der Feldprodukte noch lohnend, intensiv zu düngen?
In der letzten Zeit hört man vielfach Stimmen laut werden, welche behaupten, daß es sich bei den niedrigen Preisen der landwirtschaftlichen Erzeugnisse nicht lohne, intensiv zu düngen. Um dieser irrtümlichen weitverbreiteten Ansicht entgegenzutreten, veröffentlicht Professor Wagner in der Zeitschrift für die landwirtschaftlichen Vereine des
Großherzogtum Hessen mehrere von ihm ausgeführte Düngungsversuche und stellt das Ergebnis dieser Rentabilitätsberechnungen in folgender Uebersicht zusammen:
„Der durch die Anwendung von Handelsdünger erzielte Gewinn ist durchschnittlich ein Höchst befriedigender und in manchen Fällen ein ausnehmend Hoher gewesen.
Der höchste Gewinn ist fast überall da erzielt worden, wo die „Dolldüngung", bestehend aus einem entsprechenden Quantum Kaimt, Thomasmehl und ßhikifalpeter gegeben wurde. Fehlte an der Volldüngung der Stickstoff, so sank fast immer der Gewinn sehr erheblich und verwandelte sich mehrfach in »einen Werkust. Auch beim Fehlen des Thomasmehles und des Kaki wurden in der Regel sehr bedeutende Mindererträge und sehr erheblich geringere Gewinne erzielt, als bei der Volldüngung.
Bei Verwendung der „Volldüngung" haben die Versuche die folgenden Durchschnittszahlen ergeben.
Im Mittel von 7 Haferäckern wurde der Ertrag an Körnern von 16 Kilo-Ztr. auf 30 Kilo-Ztr. p. Im gesteigert mit einem Gewinn von 158 Mark.
Im Mittel von 5 Gersteäckern (meist mit Kleeeinsaat) wurde der Ertrag an Körnern von 19 Kilo-Ztr. auf 27 Kilo- Ztr. p. lla gesteigert mit einem Gewinn von 9V Mark.
Im Mittel von 9 Futterrübenäckern wurde der Ertrag an Rüben von 402 Kilo-Ztr. auf 751 Kilo-Ztr. p. ll» gesteigert mit einem Gewinn von 249 Mk., wenn der Futterrübenpreis zu 1,2 Mk. p. Kilo.-Ztr. 1^0 „ „ „ „ „ 1,0 „ „ „
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angenommen wurde.
Ich meine, das find Resultate, welche Anlaß geben sollten, nicht zufrieden zu sein mit geringen Erträgen, welche vielmehr Lust machen sollten, überall die Aecker zu prüfen, durch welche Düngung die relativ höchste Steigerung in Ertrag und Gewinn zu erzielen ist. Die Meinung, daß eine intensive Verwendung von Handelsdüngern bei den heutigen Preisen der Feldprodukte nicht mehr rentiere, kann nur von Landwirten vertreten werden, welche sich noch nicht die Mühe gegeben haben, einen Versuch über diese Frage auszuführen, oder welche unrichtige Düngungen gegeben und falsche Schlüsse gezogen haben.
Litterarisches.
Den Dank der Lesir verdient sich das beliebte Wochenblatt „Kärrslicher Watgeker" mit jeder Nummer mehr, denn es bestätigt und bethäligt sein Prinzip, nicht nur praktische Hausfrauen, sondern auch gefestigte Charaktere heranzubilden in jeder Nummer aufs neue. Im Feuilleton findet der Hauptroman und die Novelle „In L i e be s k e tten" von A. Kahle spannende Fortsetzung, indes die humoristische Erzählung „Die Badereise" von Erwin Stormarn, die das Sprichwort „Der Schein trugt" glänzend illustriert, zu interessantem Schlüsse kommt. Abonnement (vierteljährlich 1,40 Mk.) Probenummern kostenlos zu beziehen vom Verlage: Robert Schneeweiß, Berlin "W., Elß- h olzstr. 19.
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Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
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die mich nötig hätten. Sei nur guten Muts, mein Kind, dein Mann wird bald wieder hergestellt sein."
Im Untersuchungsgefängnis saßen sich Vater und Sohn nach der ersten Begrüßung stumm und in schwerem Sinnen gegenüber.
„Was gedenkst du zu thun, Vater?" fragte Ralf endlich.
Der Alte sah auf mit einem eigentümlich Hellen Blick. „Ick gah direkt nah unsen Grotherzog und bitt em för di."
„Versprichst du dir davon etwas?" erwiderte Ralf trübe zweifelnd.
Eggert zauderte noch eine Sekunde, dann sagte er fest: „Hei hett di vör twei Jahren 'ne Gnad verspaken, un dat Wurd is noch nich inlöst. Daran will ick em mahnen."
Ralf hatte selbst schon daran gedacht, jedoch keinen Wert auf diese Erinnerung gelegt. Ohne den Alten an seinem Vorhaben hindern zu wollen, setzte er nur hinzu: „Und wenn es nichts hilft, Vater, dann gräme dich nicht, ich will die Strafe für das, was ich gethan habe, leiden. Vielleicht ist es sogar am besten so."
Aber Eggert blieb unbeirrt bei seinem Plan, der in der That schon bei der ersten Nachricht von dem Geschehenen in ihm entstanden war. Am nächsten Tage machte er sich auf den Weg, der ihm durch Kurts Vermittelung gebahnt worden war. Mit Staunen sahen seine Freunde, wie kühn und straff der Alte seiner schweren Aufgabe entgegenschritt. Alle Niedergeschlagenheit war aus seinem Wesen verschwunden, seine Haltung so zuversichtlich aufrecht, sein Haupt so erhoben und seine Augen so leuchtend, als hege er nicht den geringsten Zweifel an seinem Erfolg.
Wenn aber Ralf und seine Freunde geglaubt hatten, bei seiner Rückkehr sogleich zu erfahren, was sich zwischen ihm und dem Landesherrn zugetragen habe, so irrten sie gewaltig. Eggert öffnete seinen Mund auch nicht zu der kleinsten Mitteilung. Zu Ralf sagte er nur:
„Der Großherzog hat befohlen, daß du morgen vor ihn kommen sollst. Er will dir selbst sagen, was er über dich beschließt."
Diese Botschaft und das rätselhafte Schweigen, in welches der Alte sich hüllte, schienen nicht viel Tröstliches zu enthalten. Man kam zu ernstlichen Befürchtungen und zu allerlei Schlüssen. Am Ende waren dem Landesherrn die Gnadenhände auch zu fest gebunden! Daß ein Bürgerlicher, ein Fischer ohne Namen und Herkommen so ohne weiteres einen Adelsherrn von hohem Range erschoß, war unerhört und schier unglaublich, war ein Vergehen, für welches das beleidigte Standesbewußtsein der vornehmen Residenzkreise unbedingte Sühne forderte. Also konnte der oberste Richter wohl nicht einmal anders, als Ralf verurteilen, selbst wenn er es in seiner Güte gewollt hätte.
Mutlos und ohne die geringste Hoffnung begab sich Ralf daher zu der befohlenen Audienz ins Schloß. Zehn Jahre Festung! Das Wort von Düring stand ihm trotz seiner Willigkeit, eine verdiente Strafe zu leiden, als ein Schreckgespenst vor. Es bedeute ja den Zusammenbruch aller seiner eben erst mit Mühe aufgerichteten Lcbenshoff- nungen, aller Vorsätze und Aussichten, die aus dem Schiffbruch seines Jugendglücks gerettet worden waren.
Das lange Warten im Vorsaal des Audienzzimmers erhöhte seine Stimmung nicht, ebensowenig, als er endlich vorgelassen wurde, das Erscheinen eines rotbefrackten Kammerherrn, der ihn mit hochmütigem Wort zum Eintreten aufforderte. Im Audienzgemach war nur Seine königliche Hoheit anwesend, der den Jnkulpaten keines Blickes würdigte, bis der Kammerherr mit devoter Verbeugung Ralf vorstellte.
„Ew. königliche Hoheit, hier ist der Fischer Ralf Barnekow, der im Gefängnis sich befindet, weil er den hoch- geborenen Herren Baron von Fineck im frevelhaften Duell —"
Jetzt erst sah der Großherzog auf. „Ich weiß, ich weiß, lieber Ranzau." Er trat einen Schritt vor mit
einer Handbewegung, welche den Kammerherrn entließ. Aergerlich verschwand dieser aus dem Gemach.
Einen Moment fixierte der Großherzog den mit ge- senkten Blicken vor ihm stehenden Ralf. In seinem Gesicht stand ein ernster, aber kein strenger, ungnädiger Ausdruck zu lesen.
„So!" begann er endlich nach einer Pause, in welcher Ralfs Herzschlag zu stocken drohte, „also nach der Residenz kommen und so mir nichts dir nichts meine Barone nieder- schießrn, das können wir?"
Ralfs Kopf fuhr schneller empor als eine niedergehaltene Stahlfeder. Aus dem Ton klang etwas, das seine Mutlosigkeit in alle Winde zerstreute.
„KöniglicheHoheit!" wagte er Zusagen, „es war nur einer und der war —"
„Ich weiß, ich weiß," unterbrach der Großherzog wie vorhin. Ein Lächeln, halb Wohlwollen, halb Geringschätzung flog über sein Antlitz und er murmelte halblaut: „Es ist mir auch nicht viel an ihm gelegen. — Aber du, mein Sohn, was willst du nun von mir?"
Da machte Ralf einen Schritt vorwärts, beugte sich ein wenig und bat mit glühender Innigkeit: „Gnade, königliche Hoheit. Um meines alten Vaters willen und — weil ich dock nicht anders gekonnt habe!"
Das Lächeln des Landesherrn wurde wärmer, er betrachtete den Bittenden mit sichtbarem Wohlgefallen, aber noch hielt er das erlösende Wort zurück, seinerb «glückenden Macht gewiß.
„Nicht anders gekonnt. Hm! Und was können wir denn sonst noch, Herr — Bacchus?"
Als wäre der Scherz seines gnädigen Landesherrn ein Schlag auf seinen Kopf gewesen, so taumelte Ralf zurück. Die Erinnerung in dieser Stunde! An den Tag seiner tiefsten Erniedrigung und Schwäche! Was wußte der Großherzog davon? Hatte sein Vater —?
Es wirbelte durch sein Hirn, das klare Bewußtsein verließ ihn. (Forts, folgt.)