werden. Hecht ließ die Kaution im Stiche und floh ins Ausland. Natürlich erklärte das Gericht die Kaution für verfallen. Später kehrte der Flüchtling zurück, stellte sich freiwillig dem Gerichte und — wurde freigesprochen. Nun wollte er auch gern seine 30 OM Mark zurück haben und klagte auf deren Rückerstattung. Die Strafkammer in Würzburg und neuerdings ebenso das Oberlandesgericht in Würzburg haben ihn aber abgewiesen.
* Berlin, 1. August. Die Reihe der chinesischen Konzessionen an Deutschland scheint noch nicht abgeschlossen zu sein. Wie ein Telegramm der Times aus Peking meldet, begleitete der Vertreter des Syndikats der deutsch-asiatischen Bank den chinesischen Sekretär zur deutschen Gesandtschaft. Es sei kein Zweifel, daß Deutschland die Konzession für eine Bahnlinie von Tientsin nach Tschingkiang erhalte, falls England nicht sofort Opposition mache. Die Bedingungen seien günstig; die Linie, welche der Peking-Hankan-Linie parallel ist, werde die größte industrielle und strategische Wichtigkeit haben.
* Berlin, 2. August. Aus Madrid wird gemeldet, daß der spanisch-amerikanische Präliminarfrieden noch im Laufe dieser Woche unterzeichnet werden werde.
* Hirschberg i. Schl., 1. August. Prinz Heinrich IX. von Reuß j. L. ist heute vormittag, 72 Jahre alt, auf Schloß Heuhoff bei Schmiedebcrg gestorben.
* Ueber die Ankunft des Kaiserpaares in Kiel wird gemeldet: Die Kaiserin war in Trauerkleidung gehüllt, als sie den Eisenbahnwagen verließ. In offenem Hofwagen fuhr sie in das K. Schloß. Viele Tausende waren am Kriegshafen versammelt, des heimkehrenden Kaisers harrend. Als von Friedrichsort her das Nahen der Kaiseryacht signalisiert wurde, wurde es auf den im Kriegshafen liegenden Schiffen — 21 an der Zahl — lebendig. Licht auf Licht flammte auf, überall trat die Mannschaft in Paradestellung an Deck. Es war ein unbeschreiblich prächtiger Anblick, als mit einem- mal die Schiffe den Kaisersalut eröffneten, um den an- kommepden obersten Kriegsherrn nach seemännischer Art zu begrüßen. Langsam fuhr die Hohenzollern in den Hafen ein. Bald nach 10 Uhr fuhr auch die Kaiserin von der Barbarossa-Brücke aus an Bord. Die Abfahrt des Kaiserpaares nach Friedrichsruh erfolgte mittels Sonderzugs. Die Landungsbrücke, auf welcher das Kaiserpaar bei seiner Abreise nach Friedrichsruh landen wird, ist mit Trauerschmuck versehen.
Ausländisches.
* Italien stellt unter allen europäischen Ländern die meisten Auswanderer. Im vorigen Jahre waren es 299,855.
* Mailand, 1. August. Außerordentlich schwere Gewitter dauern in Oberitalien fort. In den Provinzen Verona und Ferrara wurden gestern weite Landstriche vollständig durch furchtbaren Hagelschlag verheert. Der Schaden ist unermeßlich. In der Provinz Sondrio wurden Kinder und Vieh vom Hagel erschlagen. Sehr groß ist der Hagelschaden an den Weinkulturen der Provinzen Como, Sondrio, Piancenza, Brescia, Alessandrien und Ligurien.
* Zürich, 1. August. Revisor Wilhelm Kall aus Mannheim, der mit seinem Sohne von einer Gotthardtour zurückkam, ist bei Realp über einen schlüpfrigen Abhang zu Tode gestürzt.
* Paris, 31. Juli. Der „Temps" meldet aus Madrid: Die Zeitungen melden das plötzliche Erscheinen einer Bande von 300 Karlisten bei Scurgel. Truppen sind entsandt worden, um sie zu verfolgen. Die Blätter mißbilligen auf das Strengste das Verhalten der Karlisten in einem so kritischen Augenblick.
* Paris, 1. August. Admiral Humann, der von Toulon nach Paris reiste, dinierte am Samstag abend im Bahnhof von Marseille. Unterdessen wurde seine im Coups zurückgelassene Tasche gestohlen, worin 3500 Francs und
ferner Briefe sowie wichtige auf die letzten Marinemanöver bezügliche Notizen sich befanden.
* Paris, 1. August. Picquart wurde heute vormittag drei und nachmittags vier Stunden verhört. Labori forderte durch einen Huissier den General-Staatsanwalt auf, ihm den Dossier Dreyfus zugänglich zu machen. Der Staats- anwalt lehnte ab, wogegen Labori an den Kossationshof rekurriert.
* Petersburg, 2. Aug. Der Finanzminister hat angeordnet, daß der neue Tarif auf Lederwaren und Celluloidwäsche nicht in Kraft treten soll.
* Washington, 2. August. Die „Post" meldet, Präsident Mac Kinley werde, sobald Spanien die Friedensbedingungen angenommen habe, eine besondere Tagung beider Häuser des Kongresses einberufen, die ein eigenes Gesetz betreffend die Erhaltung einer aktiven Armee von 100 000 Mann beschließen soll, von denen etwa 50000 auf Kuba, 30000 auf den Philippinen und 20000 auf Portorico stationiert werden sollen.
* General Shafter giebt die Zahl der Kranken in seinem Heere am 28. Juli mit 4279 an, darunter 3406 Fieberkranke. Die Zahl der neuen Fieberfälle betrage 687, ge- heilt seien 590 Fieberkranke; ein neuer Todesfall sei vorgekommen. Der Chef des Sanitätsdienstes, General Sternberg hält die Lage für sehr ernst, in aller Eile werden weitere Aerzte und Pflegerinnen entsendet. Unter den Truppen in Florida, besonders in Miami, wo 7500 Freiwilligekampieren, sind auch zahlreiche Typhusfälle vorgekommen. Die Lage in Miami ist so ernst, daß Kriegssekretär Niger angeordnet bat, die dort stationierten Truppen nach Jacksonville zu bringen.
* Havanna, 1. August. Die Spanier schlugen bei Cardenas eine Abteilung von 400 Mann, die eine amerikanische Flagge mit sich führte. Die Abteilung verlor zehn Tote.
Veriirisetztes.
* Ueber den Umgang mit Kühen bat Jörger Petersen, Vorsteher der landwirtschaftlichen Schule in Dalinn (Dänemark), eine Schrift herausgegeben. Welches Stadtkind denkt wohl daran, daß das Melken eine Kunst ist, die ge- lernt sein will, wenn dem Landmann nicht ganz ungeheurer Schaden erwachsen soll! Und Petersen giebt dementsprechend eingehende Anweisungen. Vor dem Melken, sagt er, muß die Kuh zunächst „freundlich gestimmt" werden, durch liebevolles Zureden, Streicheln usw. Während des Prozesses „will sie Ruhe haben", lautes Sprechen und Lärm ist zu vermeiden, „ein gutes ermunterndes Lied dagegen ist wohl angebracht", und nach Beendigung der Arbeit „muß die Kuh wieder ein paar freundliche Worte und Liebkosungen als Dank für die Milch erhalten, denn sie quittiert für alle Unbehaglichkeiten, indem sie weniger Milch giebt."
* Der Regen ist sehr ungleich über die Erde verteilt. Am meisten regnet es m Südamerika, am wenigsten in Australien; in elfterem beträgt die jährliche Regenhöhe 1670 Millimeter, in letzterem 520 Millimeter. Europa kommt nach Australien mit 615 Millimetcr. Die Unterschiede an einzelnen Orten sind aber noch viel bedeutender und es überschreiten die Regenhöhen einzelner Gegenden weit den Durchschnitt des ganzen Erdteiles. So ist die jährliche Regenhöhe in Schottland viermal so groß, als der oben angegebene Durchschnitt in Europa, nämlich 28M Millimeter. In Maranhao in Brasilien beträgt sie 7,1 Meter und in Cherapundschi in Ostindien erreicht sie den höchsten beobachteten Betrag mit 12,5 Meter. Wie wir einer Mitteilung des Patent- und technischen Bureaus von Rich. Luders in Görlitz entnehmen, hat man ausgerechnet, daß der aus der ganzen Erde während eines Jahres niederfallende Regen die Erde mit einer 970 Millimeter hohen Wasserschicht bedecken
würde, welche ein Gewicht von 1118 000 Millionen Tonnen ergeben würden.
Hsrirdel irird Verkehr.
* Stuttgart, 1. August. (Landes-Produkten-Börse.) Die Tendenz im Getreidegeschäft war auch in der verflossenen Woche matt. Trotz schlechtem Erntewetter deckt der Konsum nur den nötigsten Bedarf. Es bleibt effektiver Weizen gut gefragt, dagegen für spätere Lieferung lustlos. Wir notieren per 100 Kilogr. frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen, württ. Mk. 19.50—20, Ulka Mk. 20.50 bis 21, Saxonska Mk. 20.50—21, Amerikaner Mk. 20.75 bis 21, Laplata Mk. 20.75—21, Kernen Oberländer Mk. 23, Dinkel Mk. 14, Roggen russ. Mk. 15, Gerste ungarisch Mk. 18—19.25, Haber württ. Mk. 16.50—17, prima Mk. 17—17.50, Amerikaner Mk. 16—16.25, Mais Mixed Mk. 10.75, Laplata Mk. 10.75, Donau Mk. 11, Reps Mk. 24 bis 25. Mehlpreise per 100 Kilogr. inkl. Sack: Mehl Nr.O: Mk. 33.50—34.50, dto. Nr. 1: Mk. 31.50-32.50, dto. Nr. 2: Mk. 30—30.50, dto. Nr. 3: Mk. 28.50-29, dir». Nr. 4: Mk. 26—26.50, Suppengries Mk. 34, Kleie Mark 8.
* Sulz a. N., 1. August. Zum heutigen Schafmarkt wurden 2424 Stück zugetrieben. Verkauft wurden nur 609 Stück, sodaß 1815 Schafe unverkauft blieben. Der Handel ging flau. Die Preise stellten sich für fette Hämmel auf 55—58 Mk., für junge Hämmel auf 40 bis 46 Mk., für junge Lämmer auf 24—32 Mk. je per Paar.
* Tettnang, 30. Juli. (Hopfen.) In hiesiger Gegend und im Seebezirk wird in 14 Tagen mit der Pflücke der Frühhopfen begonnen werden. Späthopfen beanspruchen zu ihrer völligen Reife noch mindestens drei Wochen, da die naßkalte Frühjahrswitterung dem Wachstum der Pflanze sehr hinderlich war. Vorkäufe wurden jetzt schon abgeschlossen, pro Zentner zwischen 100 und 130-A.
Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.
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Wie lebt der Mensch?
Gesundheit, welche insbesondere durch Uebermaß im Essen und Trinken geschädigt wird. Die Verdauungsorgane sind der an sie gestellten Aufgabe nicht mehr gewachsen und eS treten Erscheinungen wie Müdigkeit, Unlust, Appetitlosigkeit, Herzklopfen, Schwindel, Kopfschmerzen rc. ein. Sind diese die Folge ungenügender, unregelmäßiger Leibesöffnung, dann wird der Gebrauch der so beliebten Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen (erhältlich nur in Schachteln zu Mk. 1. — in den Apotheken) den größten Erfolg haben. Die Bestandteile der ächten Apotheker Richard Brandt'schen Lchweizerpillen sind Extrakte von: Tilge 1,S Gramm, Moschusgarbe, Aloe, Absynth je 1 Gr., Bitterklee, Gentian je 0,5 Gr., dazu Gentian- und Bitterkleepulver in gleichen Teilen und im Quantum, um daraus 50 Pillen im Gewicht von 0,12 .Gr. herzustellen.
„Kopf hoch!" sagte er freundlich tröstend zu dem Verstörten. „Sie haben sich tapfer gehalten, und wir alle bezeugen Ihnen, daß das Unglück iw ehrlichen Kampf geschehen ist. Aber wollen Sie nickt doch lieber gleich fort?"
„Ja, ja," rief der Doktor, „machen Sie, daß Sie fortkommen! Für uns ist die Hauptsache, daß wir Bredow nach Hause schaffen."
„Gehen Sie," drängte Düring. Ralf aber antwortete nicht und rührte sich nicht, er hatte das dumpfe Bewußtsein, daß er noch hier eine Ausgabe zu erfüllen habe. Seine Blicke fielen auf Kurt, der die Augen wieder aufgeschlagen hatte und ihn wehmütig ansah. Er ging zu ihm und kniete neben ihm ins Gras.
„Kurt, ich habe ihn getötet, der sie verleumdet und Dich hier niedergestreckt hat."
Kurt drückte ihm mit einem Ausdruck von Rührung, Dankbarkeit und Angst die Hand und flüsterte:
„Wer sagt es ihr?"
Das war's, was Ralf dunkel vorgestanden hatte. „Ich," antwortete er auf Kurts Frage, und stand schnell auf.
„Ralf willst du wirklich?"
„Aber meine Herren," rief der Doktor ärgerlich, „es ist die dringendste Not, daß der Verwundete —"
„Ich gehe schon," sagte Ralf, „ich bereite sie vor. Beruhige Dich, Kurt, ich komme schneller hin als Du."
Und während Kurt vorsichtig aufgehoben wurde, flog Ralf schon dahin, den Weg zurück, ohne einen anderen Gedanken als den, sein Versprechen zu erfüllen.
* *
*
Gesa hatte in der Ehe die Gewohnheit des Frühauf- stehens beibehalten. Auch heute erwachte sie zeitig und erhob sich, verwundert, daß Kurt schon aufgestanden sei und sie es nicht gehört habe. Sie suchte ihn im ganzen Hause
und erstaunte noch mehr, als sie ihn nirgends fand. Allein kein Argwohn erwachte in ihrer Seele, die nur von einem ganz neuen Glücksgefühl beherrscht war, seit sie sich der Wandlung bewußt geworden, die sich still und unmerklick an ihr vollzogen hatte. Bis gestern hatte sie ja nicht geahnt, wie lieb sie ihren Gatten, den treuen, redlichen Kurt schon lange hatte, erst die Angst um ihn hatte sie ihr eigenes Herz verstehen gelehrt.
Ein warmes Rot stieg ihr in das Gesicht. So war die häßliche Szene mit Fineck zu etwas gut gewesen, und daß der Streit beigelegt sei, hatte Kurt ihr ja versichert. Und horch — ging da nicht die Hausthür? Sie flog hinaus und prallte erschrocken in das Zimmer zurück. Ein Mann war eingetreten, aber —
„Ralf — du?" stammelte Gesa fassungslos.
Ralf sah sie vor sick und die Sprache versagte ihm einen Augenblick, denn es fiel ihm alles ein, was er gestern in toller Vermessenheit gedacht hatte. Wie beschämend für ihn. Diese junge, strahlend schöne Frau in dem eleganten Morgenkleide und die Gesa, die er als ihm gehörig hatte an sich reißen wollen, wie verschieden voneinander waren doch die beiden!
„Ja, ich, Gesa," antwortete er endlich. „Du wunderst dich wohl, wo ich so früh herkomme?"
Gesa dachte nicht an die frühe Stunde, sie begriff nur nicht, daß Ralf überhaupt da war. Ein banges Schweigen trat ein.
„Kurt muß ausgegangen sein," begann Gesa endlich.
„Kurt schickt mich eben," stieß Ralf heraus.
Gesas Augen wurden schreckhaft groß. „Kurt — Kurt schickt dich? Aber — wo ist er denn?"
„Er kommt schon. Er wird gleich hier sein," antwortete Ralf, ohne recht zu wissen, was er sagte.
Gesa warf einen langen, prüfenden Blick auf ihn. „Ralf," sagte sie mit dem alten vertraulichen Ton, den er, ach,
so lange nicht mehr gehört hatte, „was heißt dies? Du verbirgst mir etwas. Wo hast du Kurt gesehen? Warum schickt er dich?"
Plötzlich stieg ihr eine Angst heiß zum Herzen, sie sprang vor, ergriff seinen Arm und rief:
„Was ist's? Ich will es wissen! Was ist mit Kurt geschehen?"
Ralf hörte aus ihrer Stimme die Todesangst um Kurt heraus und es gab ihm einen Stich ins Herz. „Sie liebt ihn doch !" rief's in ihm. „Wendel hat gelogen." Zorniger Gram verschloß ihm den Mund, aber Gesa sah ihn mit ihrem bleichen Gesicht und den angstvollen braunen Augen so flehend an, daß er wieder alles andere außer ihr vergaß. Ihm war, sie sei die kleine Gesa von einst und er mit ihr auf dem windumtosten Kahn. Er habe sie zu schützen und sicher ans Land zu bringen — sanft streichelte er die schmale, zitternde Hand, die noch immer auf seinem Arm lag.
„Wes' man still, Gesing," kam es tröstend von seinen Lippen, ,,'tis nich schlimm. Kurt is — hm — ja, de hett em drapen, äwer nich gefährlich, ganz un gor nich."
Geisterbleich starrte Gesa ihn an. „Also doch!" Sie rang die Hände.
„Und er sagte mir doch — erzähle mir alles, Ralf, die Wahrheit, die ganze Wahrheit!"
Ralf kehrte aus seinem Traum in die Wirklichkeit zurück. Nicht die kleine Gesa stand vor ihm, sondern Kurt v. Bredows Gattin, und er hatte eine Pflicht zu erfüllen, keiner noch so schönen Phantasie nachzuhängen.
„Es ist, wie ich sage," antwortete er. „Kurt und Baron Fineck haben sich duelliert. Kurt ist verwundet, aber nur leicht." (Fortsetzung folgt.)
* (Aus einem Ferienaufsatz.) „Das Kamel wird in seiner Heimat zum Lasttragen, in Europa dagegen als Schimpfwort verwendet!"