wenn Waffen, Munition, die öffentlichen Gebäude und Kasernen in Caimaneva oder Guantanomo zerstört werden sollten, dann würden Repressivmaßnahmen ergriffen werden. Daraushin wurde die spanische Flagge heute nachmittag niedergeholt. Die formelle Uebergabe ersolgt morgen.

* Manila, 19. Juli. Aguinaldo sandte General Augustin ein Telegramm, um ihn zur Kapitulation zu be­wegen, da 30,000 Rebellen den Platz umzingelten und be­reit seien ihn im Sturm zu nehmen, wenn Spanien keine Verstärkungen senden könne. Augustin erwiderte, er werde bis ans Ende kämpfen, obwohl dies hoffnungslos sei. Aguinaldo fand es gestern äußerst schwierig, sich Manilas zu bemächtigen wegen der starken Befestigung. Die Amerikaner erwarten die Vervollständigung der Verstärkungen und werden die Operationen wahrscheinlich erst im September nach der Regen­zeit und nachdem die heiße Jahreszeit vorüber ist, beginnen. In Manila fehlt es an Mehl, dagegen ist Reis und Fleisch für mehrere Monate vorhanden.

* Der Deutsche wird im Ausland respektiert, aber ge­liebt wird er nirgends, in Brasilien wird er sogar ge­haßt. Ein in Südbrasilien befindlicher Deutscher schreibt derKöln. Volksztg.":Wenn man hier ein« gute Stellung und einen guten Verdienst hat, sich aber im großen und ganzen zurückhält und ruhig zur Erholung nach des Tages Last und Mühen denn tüchtig muß man sich hier ab­arbeiten, durch die Straßen geht, so hört man oft aus den Fenstern oder von vorüberpassierenden Brasilianern Worte wie: Dort geht so ein dreieckiger Deutscher, oder: Den Deutschen soll man die Hälse abdrehen u. s. w. Es gehört allerdings eine große Ueberwindung dazu, so etwas ruhig mit anzuhören, allein es ist das beste, wenn man das Schimpfen ruhig über sich ergehen läßt, denn andernfalls würde man gegen das Gesindel doch nichts ausrichten können. Diese Deutschenhasser oder Jakobiner haben hier bereits eine bedeutende Macht erlangt. Was können nun wir Deutsche machen? Wir müssen uns an den einzelnen Wahlen be­teiligen, damit wir nicht einen Jakobiner als Staatsgouverneur oder gar als Bundespräsident bekommen. Unsere Stadt (Blumcnau, St. Katharina) hat etwa 10- bis 12 000 repu­blikanische Wähler, die bei jeder Wahl einen mächtigen Druck ausüben können, die Deutschen sind dabei sehr maß­gebend. und sie stellen ein viel bedeutenderes Kontingent, als man drüben gewöhnlich annimmt. Wenn uns dann ein Kandidat mau gefällt, so kommt er einfach nicht durch. Ge­rade deshalb macht man uns auch das Leben sauer. Aber nicht uns allein, auch den übrigen Nationalitäten geht es so."

* Shanghai, 17. Juli. Die aus Ningpo stammenden Chinesen in Shanghai sind erregt. Der Friedhof der Ning- ponesen, der auf dem Terrain des französischen Settlement liegt, war von den französischen Truppen besetzt worden, weil man den Friedhof aus sanitären Gründen beseitigen wollte. Die Chinesen hatten es abgelehnt, dies gegen Ent­schädigung zu thun. Die Leiter der Gilden der Ring- sionesen befahlen den Kaufleuten, ihre Läden zu schließen, und die in europäischen Häusern angestellten Chinesen wurden aufgefordert, zu streiken. In der französischen Niederlassung entstanden Unruhen, wobei auch Europäer beschädigt wurden. Der Mob warf mit Steinen. Der französische Konsul alarmierte die Freiwilligen und berief den KreuzerJean Bart" von Futschou. In der Nacht griff der Mob die französische Polizeistation an. Die Freiwilligen gaben Feuer, wobei 3 Chinesen getötet wurden. Der italienische KreuzerMarco Polo" landete eine Truppenabteilung. Außerhalb der französischen Niederlage ist alles ruhig.

* Shanghai. 17. Juli. Bei dem Nacht-Angriff wurden 15 Chinesen getötet und 29 verwundet. Der heutige Tag verlief ruhig. Die deutschen und englischen Freiwilligen sind versammelt. Das französische Konsulat wird von fran­zösischen und italienischen Marinesoldaten bewacht. Die

Gilde der Ningponcsen verlangte von dem französischen Konsul, daß er nachgeben solle, doch lehnte er dies ab.

* Bei einer Zusammenkunft des Kaisers von China mit seinen Staatsministern, so erzählt diePeking Times", fragte der Sohn des Himmels sie, wie es komme, daß das Land in seiner jetzigen mißlichen Lage sei. Einer der Groß­würdenträger gab darauf die herkömmliche Antwort:Se. Majestät möchte doch nicht leerem Gerede irgend welchen Glauben schenken; China wäre noch immer das Reich der Mitte und der Mittelpunkt des Weltalls, dem gegenüber alle andern Mächte gar keine Bedeutung hätten," und dergleichen. Aber diesmal verfing die Geschichte nicht mehr. Der Kaiser geriet in heftigsten Zorn und warnte seine Ratgeber, ihm noch weiter mit solchem Unsinn zu kommen. Zur Strafe für seine Miffethat mußte der Staatsminister eine Stunde lang auf den Knieen liegen bleiben. Dieselbe Zeitung giebt an. Prinz Heinrich habe dem Sohne des Himmels dringend geraten, aus seiner Abgeschlossenheit herauszu­kommen und sich an die Spitze seines Heeres zu stellen. Ein derartiger Gedanke muß sehr überraschend für einen Mann gewesen sein, dessen ganzes bisheriges Dasein nichts als das einförmigste Stilleben war. Aber es ist mit keinem Worte gesagt, daß sich der Kaiser darüber erschreckt zeigte. Vielmehr scheint der Besuch auf den kaiserlichen Einsiedler wie ein wunderbares und völlig neues stärkendes Mittel gewirkt zu haben.

Die Gründüngung.

Die Gründüngung läßt sich in dreierlei Art ausführen, je nachdem man die für sie bestimmte Saat als Hauptfrucht, als Unterfrucht oder als Zwischenfrucht in den Boden bringt. Wird die Gründüngung als Hauptfrucht gebaut, so opfert man dadurch eine Ernte an andere Pflanzen, die doch an Stelle der Gründüngung hätten angebaut werden können. Dadurch wird diese Art der Gründüngung teuer, und sie hat ihre eigentliche Berechtigung nur unter ganz extensiven Verhältnissen, wie sehr billigen Bodenpreiseu, wett abge­legenen Ackerstücken u. s. w. Bei der Gründüngung als Unterfrucht oder als Zwischenfrucht hingegen braucht man keine Ernte zu opfern und bestehen dann die Unkosten der Gründüngung nur aus den Auslagen für das Saatgut und die Arbeitskosten bei der Bestellung. Die Aufwendungen für die benutzten künstlichen Dünger dagegen gehören selbst­verständlich dem Conto der Früchte, welche den Nutzen von der Gründüngung haben, denn zu letzteren werden nur Thomasmehl bezw. Kainit angewendet, deren Pflanzennähr­stoffe, sei es nun a.s Bestandteil des Bodens oder der untergepflügten Pflanzenmasse, ohne Verlust erhalten bleiben. Bei der Gründüngung ist auf eine möglichst üppige Ent­wickelung der angebauten Pflanzen zu achten; je größer die Gesamtmasse der letzteren, ein desto größeres Quantum Stickstoff wird durch sie dem Boden zugeführt, desto größer ist die Menge an Humus, um welchen man den Acker be­reichert. Für die meisten Böden ist aber gerade die Humus­vermehrung von enormer Bedeutung. Strenger, zäher Boden wird durch Humus gelockert; leichter, trockener Acker erhält eine große wasserhaltende Kraft: kalter Boden wird durch ihn erwärmt. Aus dem Gesagten erhellt, daß von der Gründüngung ein großer Erfolg nur zu erwarten ist, wenn man durch reichliche Anwendung von Thomasmehl und Kainit den Pflanzen die Möglichkeit üppigen Wachstums giebt und andererseits dadurch den nachfolgenden Früchten nicht nur den Stickstoff der Gründüngung, sondern auch mineralische Nährstoffe in reichlicher Menge aufnahmefähig zur Ver­fügung stellt. Zur Aussaat als Unterfrucht eignen sich besonders die Kleearten Serradella und Lupinen; als Zwischen­frucht in die umgebrochenen Getreidestoppeln säet man Erbsen und Wicken, auch Lupinen. Alle diese Pflanzen haben die Eigenschaft, den Stickstoff der Luft aufzunehmen; sie sind für eine Kaliphosphatdüngung in hohem Maße dankbar,

vielleicht mit Ausnahme der Lupine, welche ein besonders großes Bedürfnis nach Phosphorsäuredüngung nicht hat. Trotzdem wäre es aber falsch, bei Gründüngungslupinen eine reichliche Düngung mit Thomasmehl zu unterlassen, indem bei einem Mangel an aufnahmefähiger Phosphorsäure der durch die Gründüngung reichlich im Boden angesammelte Stickstoff nicht in vollkommenem Maße für die Nachfrucht zur Geltung kommen kann.

Hsrirdel irird Deirkehv.

* Stuttgart, 18. Juli. (Landes-Produkten-Börse.) Das schlechte Wetter hat die Reifezeit verzögert und wo mit dem Schnitt bereits begonnen wurde, stark gestört, so daß anzunehmen ist, daß alte Ware noch für längere Zeit in guter Frage bleiben dürfte. Die Landmärkte sind un­verändert. Wir notieren per 100 Kilogr. frachtfrei Stutt­gart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen, württ. Mk. 2121.50, Ulka Mk. 21.25-21.50, Saxonska Mk. 21.25 bis 21.50, Amerikaner Mk. 21.7522, Laplata Mk. 21.75, Kernen Oberländer Mk. 23.50, Dinkel gut Mk. 15, Roggen russ. Mk. 1515.25, Haber württ. Mk. 16.5017, prima Mk. 1717.50, Amerikaner Mk. 1616.25, Mais Mixed Mk. 10.7511, Laplata Mk. 1111.25, Donau Mk. 11 bis 11.50, Ackerbohnen württ. Mk. 15.50. Mehlpreise per 100 Kilogr. inkl. Sack: Mehl Nr. 0: Mk. 3435, dto. Nr. 1: Mk. 3233, dto. Nr. 2: Mk. 30.5031, dto. Nr. 3: Mk. 2929 50, dto. Nr. 4: Mk. 26.5027, Suppengries Mk. 34.50, Kleie Mk. 8.

* Brotabschlag in Stuttgart. Dem vor einigen Monaten stattgefundenen Brotaufschlag folgt nun wieder ein Brotabschlag und zwar kostet vom 14. ab 1 Kilo weiß Brot 29 Pfg., */2 Kilo weiß Brot 15 Pfg., 1 Kilo halbweiß Brot 27 Pfg., Vr Kilo halbweiß Brot 14 Pfg., 1^ Kilo schwarz Brot 33 Pfg., 1 Kilo schwarz Brot 23 Pfg., */e Kilo schwarz Brot 12 Pfg., 1 Pfund Mehl Nr. 0 21 Pfg., 1 Pfund Mehl Nr. 1 20 Pfg.

* Mannheim, 18. Juli. (Strohmarkt.) Wiesenheu per Zentner 2 Mk. 50 Pfg., Kleeheu per Zentner 3 Mk. 50 Pfg., Kornstroh per Zentner 1 Mk. 80 Pfg., Gersten­stroh per Zentner 1 Mk. 10 Pfg.

Neueste Nachrichten.

* Sunderland (Durham), 19. Juli. Gestern abend gegen 10 Uhr brach hier eine große Feuersbrunst aus. Um 1 Uhr nachts standen 3 Straßen teilweise in Flammen. Das Feuer schien noch weitere Ausdehnung zu gewinnen, da sich die Anstrengungen der von den Polizeimannschaften unter­stützten Feuerwehr als fruchtlos erwiesen. 30 Geschäfts­häuser sind eingeäschert. Der Schaden wird jetzt schon auf 610 Millionen Mark geschätzt.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

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anders. Auch er fand anfangs kein Wort dieser beispiellosen Frechheit gegenüber.

Hier?" sagte er endlich.Nein, hier können Sie es nicht verloren haben; aber kommen Sie, wir wollen es suchen. Nun, so kommen Sie doch."

Hier nicht? Ich bin nicht sicher," antwortete Fineck, indem er geschmeidig wie ein Aal vor Kurt wegglitt.Nein, wirklich nicht? Nun, wenn Sie es so fest behaupten aber es ist göttlich hier, der Traum eines jungen Ehemannes, wahrhaft raffiniert. Nicht wahr, gnädige Frau?"

Aber Fineck, Ihr Lorgnon!" drängte Kurt.Hier, ich versichere Sie, haben Sie es nicht verloren, denn hier kommt niemand"

Als Sie und sie, ich verstehe!" Er verneigte sich vor Gesa mit einem Lächeln, das sie mit stolzem, un­willigem Erröten beantwortete, indes er gelassen weiter schwatzte.Mein Lorgnon, Bredow? Ja so, ich vergaß fast-ach wahrhaftig! Ich bitte tausendmal um Ver­

zeihung, da steckt es in meiner Westentasche. Wie kann man so kopflos sein. Nillos paräons, Gnädigste, oüsr awi! Ich habe die Ehre!"

Er verschwand unter tiefen Verbeugungen, während Gesa ihm den Rücken zukehrte. Auf der Straße ließ er seinem spötischen Lächeln freien Lauf.

8llxerbs!" murmelte er vor sich hin,aber ich glaube wahrhaftig, die kleine bourKaoiss ist stolz? Und der gute Bredow ein eifersüchtiger Narr? Nun, nun wir sind schon mit schwereren Fällen fertig geworden. Diese Wasserrose ist eine ganz aparte Blüte."

Kurt brauste nach seinem Weggang heftig auf.Der Unverschämte? Was hatte er hier zu suchen? Wagt er noch einmal, so werfe ich ihn hinaus."

Er log," sagte Gesa.

Log?" fragte Kurt verwundert.

Ja. Hast du das nicht bemerkt? Er wußte, daß er

sein Lorgnon in der Westentasche hatte. Es war nur ein Vorwand, um hier einzudringen."

Wirklich? O ihr Weiber! Selbst bis in eine Westentasche dringt eure Definition. Ich wäre darauf nicht gekommen. Aber was wollte er denn damit?"

Eine Pause entstand.Kurt," sagte Gesa dann, ein peinliches Erröten vor ihrem Gatten verbergend,wir laden ihn nicht wieder ein."

Nicht? Aber wird das gehen?"

Seine taktlose Zudringlichkeit ist Grund genug für uns. ihn fortan zu ignorieren."

Nun, wie du willst, Gesa. Mir liegt nichts an ihm," erwiderte Kurt sorglos und überzeugt, daß Gesas Ent­schließungen stets das Richtige träfen. Und sie hatte es auch jetzt wieder getroffen.

Baron Fineck war eine allgemein, aber nicht im guten Sinne bekannte Persönlichkeit. Man wußte, daß seine lockeren Sitten und Gewohnheiten über das Maß dessen, was selbst in wenig skrupulösen Kreisen für erlaubt galt, hinausgingen, daß er der größte Held auf dem Felde un­rühmlicher Eroberungen sei, daß er ein großes Vermögen standesgemäß vergeude und noch nie einen Gedanken oder ein Wort, welches seiner höheren Menschlichkeitsbestimmung entspräche, habe laut werden lassen. Wenn er trotzdem eines gewissen Ansehens genoß, so verdankte er dies dem Namen des alten feudalen Adelsgeschlechts, dem er ent­stammte, und seinem Reichtum.

Die kleine Bourgeoise, wie er Gesa zu nennen beliebte, hatte er für eine leichte Beute gehalten. Mein Gott, ein Wesen, dessen Abstammung so niedrig war, daß man in der Residenz nicht einmal den Ort ihrer Geburt kannte, aufgewachsen unter Fischern und Bauern! Die Mesalliance des guten überspannten Kurt war wirklich kaum zu begreifen. Nur daß Gesa rin Weib, und zwar ein reizendes sei, ge­stand er ihr zu, eine wilde Blume von verdammt ver­

führerischem Duft. Leider kalt dem Anschein nach, wie ein Schneeglöckchen, das noch von seiner froststarren Hülle um­geben ist. Aber er hm Baron Fineck, sein Adel, seine Stellung, sein Geld es müßte doch närrisch zugehen ! Es war so recht eigentlich einmal eine Aufgabe für ihn, etwas ganz Apartes.

Vorläufig hatte er allerdings einen Fehler gemacht. Aber da er klug genug war, ihn einzusehen, so war dieser kleine Lapsus nicht unverbesserlich. Ec wurde in der nächsten Zeit nicht wieder eingeladen,gut, lassen wir uns nichts merken, seien wir zurückhaltend, liebenswürdig, das ist ein­mal eine interessante Nüance! Der Zorn wird sich ja wieder legen, nur nicht bange!"

Wirklich erreichte er nach Jahr und Tag seinen Zweck, Kurts und Gesas Voreingenommenheit gegen ihn zu beseitigen mit einer Klugheit und Ausdauer, die einer besseren Sache würdig gewesen wäre. Es herrschte zu dieser Zeit in der Residenz nur noch eine Stimme über Gesa: die eines fast überschwänglichen Lobes ihrer Schönheit und Güte, ihrer Klugheit und ihres seinen Taktes, ihrer Reinheit und Tugend. Die Männer priesen Kurt glücklich, die Frauen suchten im stillen ihr zu gleichen. Hoffähig wurde sie aucti dadurch zwar nicht, aber Kurt erlebte doch die Genugthunng, seine Gattin in einer besonderen Audienz den königlichen Hoheiten vorstellen zu dürfen, welche sich sehr gütig gegen Gesa er­wiesen. Der Großherzog geruhte sich seiner damaligen Anwesenheit auf der Fischerinsel zu erinnern und dabei der reizenden Nereide zu gedenken.

(Fortsetzung folgt.)

* (Ueberzeugend.) Richter:Sie sollen Ihrer Frau öfter gedroht haben :Ich schlage Dich tot!" Angeklagter: Herr Richter, ich habe in der Erregung auch manchmal ge­sagt : Ich schlageden ganzen Erdball zusammen! AberSie können mir glauben, daß ich die ernstliche Absicht nie gehabt habe."