halb ins Krankenhaus. Dort ist er nach dreitägigem Krankenlager gestorben. Für die Mutter des Getöteten ist der Fall um so trauriger, als ein zweiter Sohn vor einiger Zeit bei einer Schlägerei, in die er ohne sein Verschulden verwickelt wurde, zum Krüppel ge­schlagen und ihre einzige Tochter seit längerer Zeit aus beiden Augen blind ist.

Ausländisches.

* Zürich, 2. April. In der hiesigen Telephon- Zentralstation brach heute früh infolge Sturmes Groß- seuer aus. Der Kurzschluß ist wahrscheinlich dadurch entstanden, daß ein zerrissener Telephondraht auf einen Tramwaydraht fiel. Nach einstündiger Arbeit war das Feuer gelöscht. Der vierte Stock und der Dachstuhl sind ausgebrannt, sämtliche Apparate vernichtet. Das Gebäude gehörte dem Bund. Die Einrichtung hatte 500000 Francs gekostet.

* Paris, 2. April. Der Kassationshof hob das Urteil gegen Zola ohne Verweisung vor ein anderes Gericht auf. Die Verlesung des Urteils des Kassations- Hofes dauerte nur fünf Minuten. Die Aufhebung des Schwurgerichts-Urteils erfolgt, weil das Esterhazy- Kriegsgericht allein zur Klage berechtigt war. Das Urteil wurde von dem zahlreich anwesenden Publikum ruhig ausgenommen. Labori wurde von den An­wesenden lebhaft beglückwünscht.

* Paris. 2. April. Clemenc-au erzählt in der Aurore", Kriegsminister Billot habe in der gestrigen Senatssitzung den Präsidenten des Kassationshofes Senator Mozeau ersucht, bei den Mitgliedern des Kassationshofes zu intervenieren, damit die Nichtigkeits­beschwerde Zola's verworfen werde. Mazeau lehnte dies Ansinnen entschieden ab. Billot habe darauf gesagt: Sie betreten damit einen revolutionären Weg, dessen erstes Opfer Sie selbst sein werden.

* Paris, 1. April. DemTemps" wird aus Madrid gemeldet: Der Hauptpunkt der amerikanischen Vorschläge, der von Spanien abgelehnt worden, war ein Waffenstillstand mit allen Konsequenzen. Man frage sich in Spanien, wie Mac Kinley es für möglich halten konnte, daß eine 100000 Mann starke Armee, mit 60000 dem Mutterlande treugebliebenen Frei­willigen, diese Vorschläge annehme, und frage ferner, wie die Vereinigten Staaten das Eigentum und die

Interessen der Spanier gegen die Separatisten beschützen wollen und ob Mac Kinley nicht begriffen habe, daß dynastische und innerpolitische Erwägungen die spanische Regierung zwingen, selbst vor einem Kriege nicht zurück- zuschreckcn, um die amerikanische Intervention zurück­zuweisen. In derMaine"frage könne Spanien eine zivilrechtliche Verantwortung nickt zulassen. Die Frage betr. die Reconcentrados habe Spanien dadurch gelöst, daß es diesen die Heimkehr gestattete und Unterstütz­ungen zuwandte.

* London. 2. April. Der spanische Gesandte besuchte spät abends den Unterstaatssekretär Day und teilte ihm mit, daß Spanien gern von weiteren Vor­schlägen hören würde. Day antwortete, Amerika wache keine neuen Vorschläge mehr, das Kabinet halte den Krieg für unvermeidlich, wenn nicht Spanien nachgebe.

* Um die englische Flotte aufrecht zu halten, bedarf es Unsummen. Man schätzt, das für das Jahr 1898 522,750,000 Mark nötig sind!"

* Konstantinopel, 1. April. Wie ich auten- tisch erfahre, wird der Sultan in einem neuen Rund­schreiben nunmehr einen in türkischen Diensten be­findlichen Deutschen als Kandidaten für den Gouverner- posten auf Kreta Vorschlägen.

* Madrid, 1. April. Die Unterhandlungen zwischen Sagasta und dem Vertreter der Vereinigten Staaten, Woodford, dauern fort. Die Regierung überreichte letzterem eine Note, worin die Grenze, bis zu der die spanischen Zugeständnisse gehen können, deutlich gezeichnet ist. Giebt sich Präsident Mac Kin­ley damit zufrieden, dann dürfte ein Bruch vermieden werden. Hier erhofft man dies kaum. Die Eindrücke sind sehr pessimistisch. Rußlands und Frankreichs Diplomatie thun übrigens hier Schritte behufs einer friedlichen Lösung. Viele ausländische Schiffsbesitzer kommen um eventuelle Bewilligung des Kaperrechts ein.

* Madrid. 2. April. Das spanische Torpedo­geschwader ist vor Portorico angekommeu.

* New-Aork, 1. April. Die Antwort Sagasta's ist derart, daß nur geringe Hoffnung auf eine gütliche Erledigung der Krisis vorhanden ist. Die New-Iorker und New-Jerseyer Marincmilizen werden teilweise mobilisiert. Ohio bewilligte eine Million Dollars für eine eventuelle Mobilmachung.

Handel und Verkehr.

* Heilbronn, 31. März. Der gestrige Vieh­markt war schwach besucht. Angetrieben waren ca. 250 Ochsen und Stiere, 380 Kühe und 400 Stück Jungvieh. Der Verkauf war schleppend und die Preise gedrückt. Für junge fleischige Ochsen wurden Mark 3233, für gering genährte Ochsen Mark 2729 per 50 Kilo Lebendgewicht bezahlt.

* Bingen, 31. März. Der heutige Viehmarkt war sehr gut und namentlich mit Ochsen und Rindern betrieben, während sich in Fettvieh Mangel zeigte. Der Handel war sehr lebhaft und die Preise allgemein hoch.

Neueste Nachrichten.

* Paris, 3. April. In den Wandelgängen der Kammer ging das Gerücht, die im Zola-Prozeß in Be­tracht kommenden Kriegsgerichte sollten unverzüglich einberufen werden, um gegen Zola die Anklage wegen Beleidigung erheben zu können, bevor die Verjährung eintrete.

*New-Aork, 3. April. Das Senatskomits für auswärtige Angelegenheiten nahm die Resolution an, die die Anerkennung der Unabhängigkeit Kubas fordern und den Präsidenten ermächtigt, die Unab­hängigkeit Kubas eventuell mit Waffengewalt herzu­stellen.

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