das ganze Verfassungsleben Württembergs beherrschen würde. (Oha.) Ja wir haben eben Gründe dies zu glauben! Redner unterzieht sodann den künftigen Bestand der ersten Kammer in Beziehung auf die konfessionelle Zusammensetzung einer eingehenden Be­sprechung. Der Erfolg sei, daß das Zentrum in der zweiten Kammer über mehr als */z, in der ersten Kammer über mehr als die Hälfte der Mitglieder verfügen werde. Er habe das konfessionelle Gebiet betreten müssen, es nütze hier nichts, die Vogel Strauß­politik zu verfolgen. Auf der Seite des Zentrums werde jede Ziffer des Entwurfs auf seine konfessionelle Wirksamkeit hin geprüft. Abg. v. Geß und seine politischen Freunde werden für 8 Ritter stimmen. Er wünsche, daß ein mehr volkstümliches Element in die erste Kammer komme. Das evangl. Volk wünsche das. Berichterstatter Abg. H a u ß m a n n: Man treibe keine Vogel Strauß-Politik. Er habe in der General­debatte schon den konfessionellen Gesichtspunkt erwähnt. Er sei nickt für 8 Ritter, man wisse ja nicht, in welcher Anzahl evangelische Ritter gewählt würden. Man solle die konfessionelle Frage nicht zuspitzen. Der Friede liege ihm auch am Herzen wie dem Herrn v. Schad.

LarrdoSnachrtchten.

r) Alt e n stei g, 24. März. Die Lehrlingsprüfung, d. h. der technische Teil derselben, fand gestern abend statt. Geprüft wurden 12 Lehrlinge u. zwar: 1 Bäcker, 2 Gipser, 1 Metzger, 3 Küfer, 1 Schuhmacher, 1 Zim­mermann, 1 Wagner und 2 Schneider. Geprüft wurde in den Fächern Lesen, Rechnen, Aufsatz, Buchführung, Naturlehre und Zeichnen. Sehr lobenswert ist es für die hiesigen Meister, daß sie ihre Lehrlinge zur Ab­legung der zur Zeit bestehenden freiwilligen Lehrlings­prüfung nötigen, da die jungen Leute die Tragweite ihrer ablehnenden Haltung noch nicht einzusehen ver­mögen, aber später unter die Bestimmungen des Ge­setzes fallen, nach welchem der Meistertitel nur von denjenigen Handwerkern geführt werden darf, die ihre Prüfung abgelegt, und nach welchem diejenigen, welche die Prüfung nicht erstanden haben, 5 Jahre als selbst­ständige Handwerker thätig sein müssen, bevor sie das Recht erwerben, Lehrlinge halten zu dürfen. Die

praktische Prüfung findet Donnerstag den 14. April statt.

Altensteig, 25. März. (Eingesendet.) D i e Hühnerseuche und deren Behandlung.) Ist die Krankheit in der Nähe, so behalte man seine Tiere im Stalle, lasse dieselben von jemand, das nicht mit verdächtigen Stücken in Berührung kommt, warten, den Stall stets reinlich und dunstfrei halten, auf einem flachen Teller 50 Gramm Chlorkalk (den man in den Apotheken bekommt) mit Wasser zu einem reinen dünnen Brei rühren, die Mischung zum Schutz der Tiere mit einem Drahtgeflecht bedeckt auf den Boden des.Stalles stellen und dasselbe jeden Morgen umrühren und alle 56 Tage erneuern. Noch wirksamer ist es, um die Ansteckung möglichst zu verhüten, wenn man zu 100 Gramm Chlorkalk 12 Liter Wasser schüttet und oft umrührt, dann, wenn sich davon ein weißliches Pulver zu Boden gesetzt hat, die Tiere mit dem über dem Bodensätze stehendenj Wasser alle 34 Tage überspritzt, selbstverständlich darf davon nichts in die Augen kom­men. Bncht im Orte an einem Tiere die Seuche aus, so ist es am besten, dasselbe ohne Verzug auf einem abgelegenen Platze zu töten und tief einzugraben, indem während der mehrwöchigen Kur eine weitere Ansteckung unvermeidlich ist. Hat die Krankheit viele Stücke be- fallen und will man Rettungsversuche anstellen, so muß die Behandlung in einem abgesonderten Peststalle vorgenommen werden. Homöopathische Mittel gegen diese verheerende Krankheit sind ^.aconitum alle Viertel­stunde dreistündlich je 5 Tropfen oder Kügelchen und dann nach 2 Stunden ^rgknivurn je stündlich 5 Kügel­chen. Als Vorbeugungsmittel ist zu empfehlen Ipsoacusniia. Gesunden wie kranken Tieren ist ein Stopfen mit gutem Rindschmalz stündlich von großem Nutzen. Eine Beigabe von Zwiebel und Knoblauch unter das gewöhnliche Futter ist stets zu empfehlen.

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8 . Pfalzgrafenweiler, 24. März. Am Dienstag den 22. d. Mts. veranstaltete der hiesige Kirchenchor den dritten Unterhaltungsabend seit seinem Bestehen im festlich dekorierten Saal derSchwane." Hiezu hatten sich zahlreiche Gäste von nah und fern eingefunden. Das Programm enthielt in 17 Nummern gemischte Chöre, Männerquartette, Duette u. s. w.

Die Hauptnummer des Programms, welche allerseits Beifall fand, warSonntag auf der Alm" von Koschat. In demselben wird dem Hörer das Leben und Treiben der Bewohner der Kärthener Alpen am Sonntag ge­schildert. Zunächst hören wir nach dem Verklingen der Andachtsglocken, wie die Sennen den neuangebrochenen heiligen Tag" begrüßen und wie der Chor ein Gebet zur Jungfrau Maria sendet. Hierauf wird uns vor­geführt, wie der Gemsenjäger seiner Liebsten beim Er­wachen der herrlichen Natur ein Ständchen bringt. Seine Sennerin hat ihn nicht gleich erkannt, er macht ihr daher Vorwürfe; aber in der Kapelle beim Tannen­baum schwören sie sich ewige Liebe und Treue. In den nun folgendenTrutzliedern" necken sich gegen­seitig der Senne und seine Sennerin. Es kommt zum Tanz. Die Sennerinnen lassen muntere Weisen er­klingen, bis der Abend kommt. Der hinter dem Groß­glockner hervorbrechende Mond wird jubelnd begrüßt. Das Geläute der Abendglocken mahnt endlich zum Auf­bruch, und mit einem allgemeinengut Nacht" trennt sich die Gesellschaft. Die Klavierbegleitung hatte Frau Oberförster Nördlinger übernommen, die sich ihrer Aufgabe in meisterhafter Weise entledigte. Die Be­gleitung der Duetts, gesungen von Frau Oberförster Nördlinger und den Fräulein Sophie und Luise Bauer, lag in den Händen von Frl. Gutekunst, die hiebei eine rühmenswerte Gewandtheit im Klavierspiel zeigte. Besonderen Beifall fand insbesondere auch ein Trio für Violine (Hr. Vikar Merz), Cello (Hr. Oberförster Nördlinger) und Klavier von Supps. In launigen Reden wurde dem Verein und seinem musikalischen Leiter, Hr- Vikar Merz, der Dank der Anwesenden für die gebotenen Genüsse gezollt und in fröhlicher Stimmung blieb man bis nach Mitternacht vereinigt.

* Stuttgart. 23. März. Die Ernennung des Präsidenten Zeyer zum Finanzminister ist nunmehr vollzogen worden. Karl Zeyer ist am 19. September 1838 rn Ulm geboren. Er schlug zu­erst die juristische Laufbahn ein, trat aber 1873, nach­dem er mehrere Jahre Kreisrichter in Stuttgart ge­wesen, zum Finanzdepartement über. In das Finanz­ministerium wurde er 1883 berufen.

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sowie für ine so zahlreiche Begleitung von hier und auswärts zu ihrer letzten Ruhestätte, für den erheben­den Gesang des Liederkranzes, für die vielen Kranz­spenden und insbesondere für die so trostreichen Worte l des Herrn Geistlichen am Grabe, sprechen wir unfern' herzlichsten Dank aus.

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