des Bodenrechts ist angesichts der zunehmen­den Bevölkerung notwendig. Kobelt (lib.): Daß der Landwirtschaftsminister die Verhältnisse in der Viehzucht nicht richtig be­urteilen kan, ist klar; da mutz man mit den Schweinen ausgewachsen sein. (Schallende Heiterkeit.) Anstatt, datz der Minister etwas Taugliches unternimmt, ruft er die Gemeinden auf, die Gewerbetreibenden aus­zuschalten. Man sollte der ärmeren Bevöl­kerung durch argentinisches Fleisch helfen. Morgen 12 Uhr: Weiterberatung und In­terpellation betr. Maul- und Klauenseuche.

Tripolis 26. Okt. Die Nacht vom 24. aus den 25. ds. verlief ruhig. Gestern, morgen bemerkte ein Aeroplan anrückende feindliche Streitkräfte, sowie andere, die 16 Kilometer von den italienischen Vorposten entfernt lagerten. Diese Truppen wurden durch den Aufklärungsoffizier auf nicht we­niger als 5000 bis 6000 Mann geschätzt. In der Oase von Tripolis, 800 Meter von der italienischen Verteidigungslinie entfernt, bemerkte man zahlreiche Bewaffnete, die jedoch keinen Angriff machten. Die Oase wurde darauf durch italienische Krupp­geschütze, sowie Schiffsgeschütze beschossen. Die im Rücken der italienischen Stellungen befindliche Oase wurde von gefährlichen ara­bischen Elementen, die dort wohnten, gesäu­bert. Bei der Rekognoszierung auf dem linken italienischen Flügel wurden über 300 von dem Feinde zurückgelassene Tote ge­funden.

Peking 26. Okt. (Reuter.) Pingt- schang sandte gestern die telegraphische Mel­dung, die Regierungstruppen seien bis Schoku vorgedrungen und er folge ihnen. Es sei zu mehreren Gefechten gekommen, aber eine Schlacht werde erst stattfinden, wenn sich die Regierungstruppen in hin­reichender Stärke gesammelt hätten.

Peking 26. Okt. In der Nähe von

1095

Hankau kam es gestern zu einem Gefecht. Die Aufständischen zogen sich schließ­lich etwas zurück. Ueber 5000 Mann der kaiserlichen Truppen sind von Peking nach Sinjangtschau abgegangen. Die geplante Abreise britischer Infanterie von Tientsin nach Indien ist wieder aufgegeben worden. Die Infanterie kehrt morgen nach Peking zurück. Die Wachen anderer Gesandtschaften sind auch bedeutend verstärkt worden.

Vermischtes.

sDer Leumunds Vor dem Bezirks­gerichte Luttenberg (Steiermark) hatte sich dieser Tage der übel beleumundete Winzer Sebastian Rieglmeier wegen Diebstahls und Vagabondage zu verantworten. Von seiner Heimatgemeinde war über den Mann nach­folgende klassische Leumundsnote eingelangt: Auf Verlangen wird gehorsamst bestätiget, datz der allda geborene und leider Gottes auch zuständige und mit drei Kindern ver­sehene Sebastian R. ein Produkt unehelichen Gebarens ist und dahero auch im Rufe eines richtigen Lotters steht, vor dem nicht der Nagel an der Wand und die Kuh im Stalle sicher ist, so datz er auch schon das Zucht- und Arbeitshaus probiert hat, was aber alles für die Katz gewesen ist, weil schon sein Vater aus demselben Holz geschnitzt war und der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen ist, infolgedessen ihm im Dorfe jedermann aus­weicht und höchstens die Hunde anbellen, wenn er nach Hause kommt, was ganz Witt­mannsdorf auf Ehr und Gewissen bezeugen kann. Ursach dessen es das Allerbeste wäre, wenn ein hochlöbliches Gericht uns von dem­selben Lotter zeitlebens befreien möchte, weil Unkraut ja doch nicht verdirbt. Joseph Kalkgruber, Eemeindevorstand."

(Nex wia hott!) Ein hoher Offizier, Mitglied unseres schwäbischen Königshauses, fährt auf einer Dienstreise im Automobil

ins Manövergelände, als ihn auf schmalem Weg ein Bauernfuhrwerk in langsamster Fahrt am Vorwärtskommen hindert. Durch das Hupen ist der Fuhrwerklenker nicht zu bewegen, auf die Seite zu fahren. Endlich steigt der Offizier aus dem Automobil, macht dem Bauern Vorstellungen, die Bahn frei­zugeben und schließt mit der Frage:Wer sind Sie denn eigentlich?" Stolz pflanzt sich der Bauer auf:I be der Schultetz von

.Wer send aber jetzt Sia?"Ich

bin der Herzog . . ." Da drehte sich der

Bauer seinen Ochsen zu:Jetzt aber-

nex wia hott!"

Gottesdienste.

Feiertag Simon und Iudä, 28. Oktober. 9'/- Uhr:

Predigt im Vereinshaus, Dekan Roos.

2V. Sonntag nach Trinit., 29. Oktober. Vom Turm 11. Predigtlied 264. 91- Uhr: Vorm.-

Predigt, Stadtpfarrer Schmid. 1 Uhr: Christen­lehre mit den Söhnen. 6 Uhr: Missionsstunde im Vereinshaus, Missionar Sch aible. Donnerstag, 2. November. 8 Uhr abends: Bibelstunde im Vereinshaus, Dekan Roos.

Samstag, 4. November. 1-7 Uhr abends: Beicht­andacht und Beichte im Vereinshaus, Stadt­pfarrer Schmid.

Reklameteil.

K. Forstamt Hirsau.

Bllcheustammhvlz-Berlaus

(auf dem Stock) am Samstag, den 4. Novbr., vorm 10 Uhr, auf der Forstamtskailzlei in Hirsau aus Staatswald Lützenhardt Abt. Brandhalde, Bruderhöhle, Bruder­berg und Weckenhardt Abt. Finster- brünnle und unt. Föhreichcnhau: Fm. (gesch) 5 I., 6 II., 21 III., 19 IV., 7 V., 1 VI. Cl.

Uktti« für Hmiirpiilhit md

Sonntag, den 29. Okt, nachmitt. 5',- Uhr,

Monats- Versammlung

im Gasthaus zum Löwen, Neben­zimmer.

Tagesordnung:

Vortrag überDie Homöopathie und ihre Anwendung am Krankenbett". Um 5 Uhr AvSschnßsitzung.

Per Vorstand.

Radsahrelverein Altlnrg und Umgebung.

Nächsten Sonntag, den 29. Okt,

Monatsversammlung

im Gasthaus z.Rößle", Alzenberg. Nach der Versammlung

mi-KMe Werhalluag.

Der Vorstand.

»»»»«»«««»««»»»»»»«»«»««»«»»»««««»«»»««««««»«»«»

LMMMII! coieorüis Lrlv

am 8am8lsg, 28. Oktober 1911, sbemk /»9 Ubr,

im ZroLLen Zuule äe8 »6uä. l4oke8«. Dirigent:

Herr Kapellmeister Otto kromm, unter AefLlIiAer NitvmrstunA Oes Herrn Konzertmeister Paul 2 ev (Violine) NUS LtuttALrt.

Billette für nummerierte Litös sincl dis ? reit NA, eien 27. 6s. Nts., abends, bei Herrn?nul Ol pp, LuebbandlunA, Marktplatz n 80 ktz. pr. kerson ?u lmden; Lillette abends an der Kasse st Nst. i. pr. kerson.

- kintritt kür lVlitxliecker krei. -

Das Konzert bildet odne Kestnuration statt.

Kacd 8ckluss des Konzerts

rfangs-Kon;rrt.

Am Sonntag, den 29. ds. Mts., wird der GesangvereinEintracht"' Effringen im Saal-Neubau desBadischen Hofes" du Gesangskonzert veranstalten, weil mehrere Mitglieder desselben, welche die Maurer- und Stein- hauerarberten des Neubaus ausführten, von mehreren Seiten darum ersucht wurden. Musikfreunde werden höflich eingeladen.

Beginn 3 Uhr. Eintritt frei.

Schlafstelle

frei, für ordentlichen Arbeiter bei

Fr. Hengle, Schreinermstr, Vorstadt.

zum AuSlegen von Schränken rc. geeignet empfiehlt das lcs zu 30 H die Druckerei ds. Bl.

Calw.

Im Anschluß an eine am nächsten Sonntag, den 29. Okt., im kleinen Saal des Badischen Hofes statt­findenden Bezirkskonferenz findet in demselben Lokal von 3 Uhr ab eine

Mkimsammiillig

statt. Zu derselben laden wir hiemit unsere hiesigen und auswärtigen Partei­mitglieder und Freunde dieser Sache freundlichst ein. Referent ist Herr Landtagsabgeordneter Reichel aus Stuttgart, zweiter Vorsitzender des deutschen Metallarbeiterverbands.

Thema:Was lehrt uns die gegenwärtige politische Lage in Deutschland."

Um zahlreiches Erscheinen bittet

der Vorstand.

M SckenWhe

jeder Größe, vom H. d. Barmherzig­keit in Wildberg, bei

Odr. Ladn,

Lederstraße.

Fleißiges, ehrliches

Mädchen

nicht unter 18 Jahren, welches schon gedient hat, bet hohem Lohn und guter Behandlung gesucht.

Näheres bei Frau Grabert, Hirsau.

Ein christliches

Mädchen

sucht in einer stillen, kleineren Familie Stellung. Auskunft erteilt

Frau Sophie Stürner, Teuchelweg.