die Schaffner Fahrkarten, deren Durchlöcherung sie unterließen, Fahrgästen abgenommen haben und sie später durch Mitrelpersonen wieder verkaufen ließen. Die eingeleitete Untersuchung dürste einen großen Umfang annehmen.

« In Frankfurt a. M. wurde Mittwoch mit­tags halb 1 Uhr inmitten eines der belebtesten Stadt­viertel ein frecher Raubanfall verübt. Ein elegant gekleideter Herr betrat um die gedachte Zeit den La­den des Spezereihändlers Groh in der Seckbächer Gasse und versetzte der allein anwesenden Frau des Ladeninhabers mit einem Totschläger zwei wuchtige Schläge auf den Kopf, wurde jedoch durch die Hilfe­rufe eines zufällig hinzukommenden Mädchens ver­scheucht und schließlich auf der Flucht festgenommen. Es wurde ermittelt, daß der Verhaftete, der angiebt, Huber zu heißen und aus Graz gebürtig zu sein, auf dem Hauptbahnhof u. a. einen schweren Handkoffer aufgegeben, der sich als vollständig mit Diebswerk­zeugen angefüllt erwies. Die Verletzte befindet sich außer Gefahr.

* Hannover, 26. Okt. Der wegen Ermordung eines Mädchens zum Tode verurteilte Dienstknecht Rohr ist mittels der Guillotine hingerichtet worden.

* Hamburg. Ein Einbruch ist in der Nacht zum Montag im hiesigen Naturhistorischen Museum verübt worden. Der Dieb zertrümmerte einen Schau­kasten und entwendete fünf Goldklumpen im Mutter­gestein, die einen großen Wert haben. Daneben lie­gende wertvolle Edelsteine sind seiner Aufmerksamkeit entgangen.

* Straßburg, Uckermarck. Das Ackerstädtchen Straßburg, das nur 600 E nwohner zählt, erfreut sich seit Anfang dieses Monats elektrischer Straßen­beleuchtung. Dieselbe hat solche Anerkennung ge­funden, daß bereits verschiedene Private sich diese neue Beleuchtungsart zu nutze gemacht haben; ein Ackerbürger ist in seiner Begeisterung ;für dasneue Licht" soweit gegangen, auch die Vtehställe mit elektrischem Licht versehen zu lassen. Gegenüber der bisher gebräuchlichen Petroleumbeleuchtung stellt sich

die elektrische (abgesehen von den allerdings etwas teuren Einrtchtungskosten) um 1015 pCt. billiger.

Ausländisches.

* Der Wiener Stadtrat erteilte in einer außer­ordentlichen Sitzung dem Bürgermeister Prix für die ohne Genehmigung des Gemeinderats erfolgte Ver­äußerung von Wertpapieren von einer Million Gul­den mit allen Stimmen gegen zwei nachträglich. die Genehmigung. Die Antisemiten im Stadtrat hatten ein Mißtrauensvotum beantragt, da Dr. Prix zweifel­los eigenmächtig gehandelt habe.

* Lemberg, 26. Okt. Polnische Blätter be­haupten aufs bestimmteste, General Gurkos Zustand sei gefährlich. Bereits soll für den Todesfall eine starke Truppenvermehrung in Congreßvolen angeord­net werden.

* Palermo. Ein entsetzlicher Vatermord ereig­nete sich im Campofelice. Der 72jährige schwer er­krankte Kaufmann Venturela diktierte eben dem Notar sein Testament, als einer seiner Söhne, der 34jährige Antonio, der sich durch die Testamentsbestimmungen für zurückgesetzt und fast enterbt erachtete, den Vater durch einen Flintenschuß tötete. Der Mörder entfloh, und es gelang bisher nicht, ihn dingfest zu machen.

* Paris, 25. Okt. Nach dem Besuch der Vor­stellung in der Oper sind die russischen Offiziere, von der Volksmenge lebhaft begrüßt, nachts 1 Uhr nach Toulon abgereist.

* Paris, 25. Okt. Der Figaro meldet: An der Südgrenze Algeriens stehen 3000 Mann fran­zösischer Truppen, darunter zahlreiche Kamelreiter, um gegebenen Falles die Tuat-Oasen zu besetzen. Die Truppen würden in Salah vorrücken, wo eine starke Garnison zurückbliebe. Vorläufig seien die schon be­gonnenen Truppenbewegungen infolge eines Beschlusses des Ministerrats aus diplomatischen Rücksichten suspen- dirt worden.

* Lyon, 26. Okt. Im Hotel de Ville fand ein Bankett statt, woran 400 Personen teilnahmen. Der Maire toastierte auf den russischen Kaiser und die

kafferliche Familie und hob hervor, die Feste, welche den russischen Offizieren auf ihrer Reise bereitet wor­den, trügen einen friedlichen Charakter; sie seien eine große Kundgebung für den Frieden, welcher die Wohlthaten der Zivilisation sichere. Avellane er­widerte, in Rußland gelte Lyon für die bedeutendste Industriestadt; er tr nke auf die Munizipalität und Bürgerschaft von Lyon und auf den Präsidenten Carnot. Später fand Gala - Vorstellung für die Hinterbliebenen der auf derRussalka" verunglückten Seeleute statt, worauf die Russen um 12Vs Uhr die Reise nach Toulon fortsetzlen. Enthusiastische Kundgebungen begleiteten sie.

Handel «nd Berkehr.

* (M ostobstpreise.) Stuttgart, 25. Okt. Güterbahnhof. Zufuhr 14 Waggons Mostobst (2 bayr., 5 Hess., 10 schweiz.,) Preis per Waggon 530 bis 600 Mk., Preis per Zentner 2 Mk. 80 Pf. bis 3 Mk.

* Stuttgart, 26. Okt. Kartoffelmarkt. Zufuhr 1200 Zentner. Preis per Zentner 2 Mk. 30 Pfg. bis 2 Mk. 80 Pfg. Krautmarkt. Zufuhr 3600 Stück. Preis 18 bis 20 Mk. per 100 Stück.

* Lauffen a. N., 23. Okt. Nach dem Kelter- rcgister beläuft sich der diesjährige Weinertrag hiesiger Markung auf 2885 Hektl., der Durchschnittspreis ist 53 Mk. 5 Pfg. pro Hektl. Gesamtwert des Weines 153 049 Mk. 25 Pfg.

* Göppingen, 21. Okt. (Obstmarkt.) Oester reicher, Schweizer und Oberländer Obst galt die ganze » Woche auf dem Bahnhof Mk. 2.202.60 per Ztr. Auf dem Wochenmackr wurden für Aepfel aus der Umgegend, namentlich für Luiken M. 3.403.50 be­zahlt, für gebrochene Aepfel M. 5.

* Spalt, 21. Okt. (Hopfen.) Endlich geht das Einkaufsgeschäft doch wenigstens etwas vorwärts. Dahier werden 310325 M., teilweise mit starkem Leihkauf, bezahlt. Bis gestern Mittag waren'52 Hallen über die Wage gegangen; ein Drittel unseres Ertrages ist bereits verkauft.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Mtensteig.

B e r n e ck.

Bekanntmachung.

Ms nächsten Montag den 30. Hkt. ds. Is. kann der schöne Weg von Gaugen­wald her bis zur Einmündung auf den Warther Weg und die alte Staige

wieder befahren werden

mit Ausnahme von Langholzfuhrwerken. Den 26. Okt. 1893.

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