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dem weltberühmten Weinbau des Rheingans die empfindlichste Schädigung droht. Es sollen Massen­petitionen an das preußische Staatsministerium und die gesetzgebenden Körperschaften des Deutschen Reiches gerichtet werden. Versammlungen und weitere Schritte in allen deutschen Wetnbaugebieten werden vorbereitet.

* Mainz, 6. Okt. In der Prinz Karl Kaserne hat gestern nachmittag ein Gefreiter des 118. hessischen Infanterie-Regiments aus Scherz mit einem Gewehr auf einen andern Soldaten angelegt; aus Zufall ent­lud sich die Waffe, die sogar noch mit einer Gewehr­kapsel versehen war. Der Schuß traf den Soldaten. D-e Gewehrkapsel drang ihm in den Unterleib und zerriß dem Unglücklichen die Eingeweide, außerdem wurde ihm noch der Arm zerschmettert. Der Unglück­liche, der nicht mehr mit dem Leben davonkommen w:rd, kam ins Milffärlazaret, der Thäter wurde so­fort verhaftet.

* Berlin, 7. Okt. Nach Meldung eines parla­mentarischen Berichterstatters bringt das Zentrum den Jesuitenantrag sofort nach Zusammentritt des Reichs­tags wieder ein.

* Berlin, 7. Okt. In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten-Versammlung wurde die Vor­lage betreffend die Umgestaltung des Schloßplatzes und eines Teils der Königstraße beraten. Viele alte Baracken lassen nemltch das Zentrum der Stadt wenig schön heroortreten, was nicht nach dem modernen Geschmack ist. Oberbürgermeister Zelle führte aus, die Verkehrsinteceffen erforderten dringend, daß die Vorlage des Magistrats zur Annahme gelange. Die Entscheidung sei für die Stadt von außerordentlicher Wichtigkeit, und er richte an die Versammlung die dringende Bitte, die Vorlage anzunehmen. (Im Berliner Publikum herrscht die Meinung, daß bei dauernder Ablehnung des Planes der Kaiser seine Residenz ganz nach Potsdam verlegen wolle.) In namentlicher Abstimmung gelangte der Antrag des Ausschusses mit 60 gegen 51 Stimmen zur Annahme.

* Die Ergebnisse, die die Beratungen mit Ver­tretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus der Montanindustrie über die für die letztere zu gewäh­renden Ausnahmen von den allgemeinen Vorschriften über die Sonntagsruhe gezeitigt haben, werden einer Bearbeitung unterzogen, um ihnen diejenige Form zu geben, die bet der Vorlegung an den Bundesrat ein­gehalten werden soll. Man nimmt an, daß die Kon­ferenzen mit den Vertretern anderer Berufszweige sich noch glatter adwickeln werden, als mit denen der Bergwerksindustrie. Die Vorbereitungen für diese Konferenzen dürften demnächst eingcleitet werden.

* Gegen Caprivt bringt dieKorrespondenz des Bundes der Landwirte" einen von einem Freiherrn v. Wangenherm Unterzeichneten heftigen persönlichen Artikel, weil er den deutsch-russischen Handelsvertrag abschüeßen wolle. Der Artikel ist auf den Satz ge­stimmt:Die Person des Herrn Reichskanzlers ist entbehrlich, die deutsche Landwirtschaft ist es nicht." Wir entnehmen demselben folgende Stellen:Wir sind davon überzeugt, daß der Herr Reichskanzler das beste will und zu thun glaubt, aber nach den bisherigen traurigen Erfolgen seiner wirtschaftspolt- tischen Thätigkeit können wir ihn nicht für den rechten Mann am rechten Platze halten; nach den unwider­

leglichen Beweisen seiner Beharrlichkeit auf dem ein­mal eingeschlagenen Holzwege müßten wir seinen Ab­gang wünschen. Die deutsche Landwirtschaft ist nicht dazu da, um sich von einer der Praxis entfremdeten Bureaukratie ruinieren zu lassen." . . .Wenn er auf dem eingeschlagenen Wege hartnäckig beharrt, so wird und muß das dahin führen, daß wir jede Forder­ung seiner Regierung bekämpfen." Zum Schluß wird an den Vorstand des Bundes die Aufforderung gerichtet, mit offenem Manneswort, mit Ehrfurcht und Vertrauen, aber auch mit Offenheit und Ent­schiedenheit dem Kaiser die wahre Sachlage im rechten Lichte darzustellen.

* Berlin, 7. Ott. Ein hoher in Ruhestand lebender Offizier feuerte heute in der Wohnung deS Redakteurs des Berliner Tagbl., Harich, auf densel­ben einen Revolvcrschuß ab und verwundete denselben leicht. Harich war wegen Aufnahme einer beleidigen­den gegen die Tochter des betreffenden Offiziers ge­richteten Notiz gerichtlich zu 1000 Mk. Geldstrafe verurteilt worden.

* Bendorf bei Coblenz, 5. Okt. Seit gestern hat die große Fabrik feuerfester Steine der Firma Flohr ihren Betrieb eingestellt. An 100 Arbeiter sind plötzlich brotlos geworden. Das ganze Inventar kommt in einigen Tagen unter den Hammer.

* Köln, 6. Okt. Der Architekt, welcher das in Königswinter eingestürzte Hotel zum goldenen Drachen erbaute, ist hier verhaftet worden.

* Unna in Wests., 6. Ott. Ein schrecklicher Fall hat sich hier ereignet. Eine Anzahl Knaben spielten Hängen", wobei die Reihe auch an einen elfjährigen Knaben kam, der mittels eines Tuches aufgehängt wurde. Die Gespielen bemerkten kurz darauf, daß ihr Kamerad so eigentümlich still sei; sie machten ihn los, er war aber schon eine Leiche. DerGehängte" war ein prächtiges Kind einer Arbeiterfamilie.

Ausländisches.

* Das österreichische,ArmeeblatU schreibt au hervorragender Stelle:Die Ernennung des Erz­herzogs Albrecht zum preußischen Generalfeldmarschall erscheint als eine feierliche historische Manifestation der Waffengenossenschaft zwischen den habsburgischen und hohenzollernschen Armeen. In diesem Sinne ist die Ernennung des Generalinspcktors unseres Heeres zum pceuß. Generalfeldmarschall ein mili­tärisches politisches Ereignis von europäischer Be­deutung. Da der preuß. Feldmarschallstab sonst nur solchen Feldherren verliehen wird, die im Wetter der Schlachten erprobt und große Siege erfochten haben, so ist diese Ernennung eine neue persönliche Auszeich­nung für unseren ruhmzekrönten Erzherzog Albrecht."

* Die ungarische Zivilstandsvorlage hat noch keineswegs die Sanktion des Kaisers erhalte». Das Kabinett erhielt am Mittwoch ein Gutachten der Krone über die Vorlage, der Ministerrat stellte darauf ein Gegengurachien fest. In unterrichteten vatika­nischen Kreisen verlautec, Kaffer Franz Joseph habe dem Papst darüber, daß über die Einführung der Zivilehe in Ungarn keine Einigung erzielt worden sei, sein Bedauern ausdrücken lassen, jedoch mit dem Bemerken, daß er als konstitutioneller König von Ungarn dem Volkswillen keinenzWiderstand leisten könne.

* Rom. Der Empfang der englischen Flotte in Spezia wird sich zu einer großartigen Demon­stration gestalten. Der Marineminister wird am 15. Okt. abreisen, um den König dort zu empfangen.

* Paris, 6. Okt. Der Chefredakteur des F-garo, Francis Magnard, bespricht in einem Artikel die von mehreren Blättern gebrachte Meldung über eine an­gebliche Entsendung von Agents Provocateur? nach Paris und Toulon anläßlich der Ruffsn-Feste. Mag­nard bezweifelt die Richtigkeit der Meldung. Er ist der Ansicht, die Franzosen sollten sich vor allem gegen ihren eigenen Enthusiasmus, ihre eigenen Nerven und gegen sich selbst wehren.

* Die französische Presse hatte dieser Tage einen bedenklichen Anfall von Tollwut. Ein sensations­lüsternes Blatt brachte die Lüge, daß in Toulon der deutsche Mtlttär-Attachee thätltch beleidigt worden fei. Auf Grund dieser Erfindung wurde am nächsten Tage frech hinzugelogen, die deutsche Presse zeige eine gewaltige Erregung; dieFrance" verstieg sich sogar zu einem Leitartikel mit der riesengroßen Ueberschrift Deutschland will den Krieg!" DerSoleil" brachte dazu die Ente auf den Markt, Italien ziehe schon seine Truppen an der italienischen Grenze zusammen. Das Blatt fordert die schleunige Einberufung der Kammern! Man weiß wirklich nicht, was man gegenüber einem solchen Unsinn sagen soll.

* Madrid, 6. Ott. Der Attentäter Pallas ist am Freitag früh in Barcelona erschossen worden. Die Königtn-Regentin hatte die Begnadigung abge­lehnt, obgleich der Marschall Campos dem das Attentat gegolten hat, sich um die Begnadigung be­müht haben soll. Pallas hat seine Todesverachtung bis zum letzten Augenblick zur Schau getragen.

Handel »ud Berkehr.

* (Postsendung en und Telegramme.) Bekanntlich dürfen nach den bestehenden Vorschriften Postsendungen und Tele­gramme letztere, wenn nicht eineabgekürzte Aufschrift" ver­abredet wurde, die den Adressaten nur nach Vor- und Zu­namen bezeichnen, dann nicht bestellt werden, wenn es mehrere Personen am Platze gibt, die diesen Vor- und Zunamen führen, und der wirklich« Adressat nicht sicher zu unterscheiden ist. Auch Sendungen für Firmen müssen eine genaue Adresse haben.

* Stuttgart, 5. Okt. Dank der zu erwarten­den, nach Qualität und Quantität gleich vorzüglichen Weinernte in Württemberg ist die Einfuhr von ita­lienischen und Tiroler Trauben dieses Jahr bis jetzt eine sehr geringe. Dies ist außerdem auch dem Um­stande zuznschreiben, daß in Italien Heuer bedeutend weniger Wein als im Vorjahr gewachsen ist und mithin dort für den Doppelzentner Trauben durch­schnittlich 20 Lire gegen 78 Lire m 1892 anzu­legen find.

* (Weinpreise vom5.6.Ott.) Schnaith. Bei sehr lebhaftem Verkaufe bewegen sich die Preise von 142150 Mk. pro 3 Hektl. Immer noch Vor­rat. Beutelsbach. Verkauf lebhaft zu den Preisen von 140145 Mk. pro 3 Hektl. Immer noch Vorrat. Asper g. Lebhafter Verkauft zu 134, 140, 150, 152, 155, 158, 160 Mk., Bergwein 170, 172, 180, Mk. pro 3 Hektl. Besigheim. Bis auf einige Reste alles mit Aufschlag verkauft. Wernsberg. Käufe zu 150 Mk. Weiß, 150 bis 160 Mk. Rot, 145 bis 148 Mk. gemischt.

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unfern herzlichsten Dank zu sagen. Ganz besonders danken wir auch für die ehrende zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnis von nah und fern, Hrn. Schullehrer BIaich für die gehaltene trostreiche Ansprache am Grabe und Hrn. Missionar Seeger von Zwerenberg für die das Andenken des Verstorbenen ehrende und uns ebenfalls zum Trost gewordene Leichen­predigt. Auch den Trägern sei hiemit noch besonderer Dank ausgesprochen.

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