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Eröffnung der Bahnstrecke Honau-Münstngen ging bei herrlichem Wetter schönstens von statten, auf allen Stationen begrüßt von den Ortsvorstehern und einer freudig bewegten Menge, insbesondere seitens der reichgeschmücktcn Oberamtsstadt Münstngen. Beim Festesten erklärte Ministerpräsident v. Mtttnacht, daß man in Münstngen nicht stehen bleiben wolle, sondern ein weiteres Ziel im Anschluß an die Donaubahn im Auge habe. Finanzminister v. Riecke hofft, daß man dies Ziel in nicht zu ferner Zeit erreichen werde. Nach der sehr belebten Festtafel im Ochsen erfolgte die Rückfahrt nach Honau.

* (Verschiedenes.) Vor einigen Tagen fan­den 2 arme Kinder in Konstanz eine Brieftasche mit 1200 Mk. Inhalt und lieferten sie ab. Der reiche Eigentümer, ein Radolfzeller Herr, war darüber sehr erfreut und gab den redlichen Findern nichts. Auf dem Halden Hof bei Weiler i. d. B. stürzte der 22 Jahre alte Sohn des Feldschützen M. von der Scheuerleiter herab und war sofort eine Leiche. Die 3 bezw. 4 Jahre alten Kinder des Hilfsbahn­wärters Schmidt in Neckarsulm befanden sich am Freitag früh allein in der verschlossenen Wohnung. Der Vater war seinem Berufe nachgegangen, während die Mutter sich zur Lese in den Weinberg begeben hatte. Das 4jährige Knäbchen, welches sich nur im Hemdchen befand, zündete zu seiner Unterhaltung ein bengalisches Zündhölzchen an, das Hemdchen fing Feuer und das Kind wurde am Körper derart ver­brannt, daß es abends den Geist aufgab. Die Nach­barn waren auf das Geschrei der Kinder zwar gleich herbeigeeilt, bis jedoch die Wohnung geöffnet war, kam die Hilfe zu spät. Die Ehefrau des Holz­händlers und Gemeinderats Wendel in Eltin gen fiel von ihrem Holzschopf herab und erlitt dadurch so schwere innere Verletzungen, daß sie nach kurzer Zeit den Geist aufgab. Der ledige, 56 Jahre alte Kon- rad Buck von M agstadt kam bei Merklingen unter sein Obstsuhrwerk und wurde tot aufgehoben.

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" Aus der Eisenbahnbrücke über den Neckar zwischen Mannheim und Käferthal stürzte der Schaff­ner Hohenstein von Frankfurt beim Coupieren der Billets von dem in voller Fahrt befindlichen Zuge herab und erlitt einen Schädelbruch, so daß er sofort seinen Geist aufgab.

München, 29. Sept. Am Montag wurde durch den Prinzregenten der Landtag eröffnet. In der Thronrede wird betont, die günstige Finanzlage des Staates gestatte, daß die steigenden Ausgaben ohne eine Steuererhöhung reguliert werden können. In Vorlage kommen: das Einkommen der Geistlichen, die gewöhnlichen Heeresbedürfnisse, der Kettenbetrieb der Mainschiffahrr, Maßnahmen gegen die Futternot.

* Berlin, 29. Sept. Gegenüber der Nachricht, daß die gesetzliche Regelung der Entschädigung für unschuldig Verurteilte in nächster Zeit nicht erwart­bar sei, meldet dieNorddeutsche*, daß die Regelung dieser Frage gleichzeitig mit der Einführung der Be­rufung in Aussicht genommen sei.

* Berlin, 29. Sept. Die britische Regierung saßt die Lage in Brasilien als äußerst besorgniser­regend auf und erteilte ihrem Vertreter dringende

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Hütung weiteren Blutvergießens.

* Berlin, 30. Sept. DieNordd. Allgemeine Zeitung* ruft den russischen Delegierten für die Zoll­konferenz ein Willkommen zu und hofft, die Trag­weite des Deutschland angesonnenen Entgegenkommens werde russtscherseits gewürdigt und dort erkannt werden, daß deutscherseits wirtschaftliche Zugeständ­nisse nur möglich seien, wenn sie durch wirtschaftliche Vorteile vollauf ausgeglichen werden. Die Nordd. Allgem. Ztg. hegt zu der erprobten Sachkunde und dem Urteil der russischen Delegierten das Vertrauen, daß es ihnen gelinge, einen Ausweg aus den Schwie­rigkeiten zu finden.

* Hamburg, 29. Sept. Kaufmann Weißen- burzer aus Santos wurde als Gefangener hier ein­geliefert. Er hatte vor langer Zeit in Frankfurt etwa eine Million unterschlagen.

* Hamburg, 29. Sept. Der Hamb. Korr, be­richtet: Es soll eine Verlängerung des Handels­provisoriums mit Spanien über den 31. Okt. hinaus auf der Grundlage angestrebt werden, daß Spanten gegen Gewährung des vollen deutschen Vertragstarifs seinerseits die provisorische Tarifkonzesston bis zu dem Zeitpunkte gewährt, wo ein neuer deutsch-spanischer Handelsvertrag in Kraft tritt. Derselbe soll späte­stens bis 31. Dez. ratifizirt werden.

Ausländisches.

* Wien, 30. Sept. In Prag wurde gestern um 7 Uhr morgens vor dem Polizeidirektionsgebäude eine eiserne Röhre gefunden, die an beiden Enden verlötet und au deren Außenseite eine mit Pulver gefüllte Pfanne befestigt war. An dem Pulver be­fand sich ein dünner, bereits angebrannter Docht. Die Röhre mußte unmittelbar vor ihrer Auffindung gelegt worden sein, da das Gebäude scharf bewacht wird. Der wegen Majestätsbeletdigung an das Strafgericht eingelieferte Grundbesitzer Stepanek ist Reservelieutnant in der Traintruppe. Eine von ihm angebotene Kaution in der Höhe von 30 000 fl. dafür, daß er auf freien Fuß gesetzt würde, ist ab­gelehnt worden. Bis jetzt sind in Prag 69 Personen wegen antidynastischer Kundgebungen in Haft ge­nommen worden.

* Die Untersuchung gegen die in Wien ver­hafteten Anarchisten nimmt einen großen Umfang an. Inzwischen wurden nächtlicherweile im Wiener Bezirk Leopoldstadt lithographierte tschechisch - anarchistische Flugschriften mit dem TitelDie Rache ruft!" ge­sunden.

* Die französische Regierung verwarf das vom Toüloner Gemeinderat entworfene Festprogramm als zu umfangreich. Die Staorväter äußerten ihr schmerz­liches Erstaunen darüber und beschlossen, in den Zu­rüstungen trotzdem fortzufahren. Jedoch drahtete der in Paris weilende Toüloner Bürgermerster, man möge alle Arbeiten einstellen, da die Regierung die Empfangs­feier im Einvernehmen mit der Marinebehörde allein anordnen wolle. Die Toüloner sind verzweifelt.

* Es iii schon in Kürze darauf hingewiesen worden, daß die Zusammenkunft des Zaren mit dem Grafen von Paris und dem Herzog von Orleans in Kopenhagen die Republikaner an der Seine stark verstimmte. Eine Pariser Meldung der Kreuz­zeitung bestätigt dies ausdrücklich, und der Berliner Korrespondent

Sick Znr-Ytt Zig.- de merkt Diese Meldung ist richtig. Der Zar hat sogar, wie der orleanistische Matin richtig meldete, was aber die übrige französische Presse

großenteils verschwieg, anläßlich de» Galadiners in Kopenhagen einen Toast auf den Grafen von Paris und dessen Sohn aus­gebracht. Aus besonderer Quelle verlautet hiezu, daß der Zar überhaupt während des diesjährigen Kopenhagener Aufenthalts aus seinen warmen Sympathien für die Familie Orleans kein Hehl machte. Gegenüber den Herren seiner intimen Umgebung sprach der Zar geradezu aus, daß die in irgend einer Weise zu bewirkende Wiedereinsetzung der Familie Orleans zu seinen sehn, lichsten Wünschen gehöre." In hiesigen gut unterrichteten Kreisen fügt der Berliner Gewährsmann noch besonders hinzu, ruft diese Haltung des Zaren keineswegs Erstaunen hervor. Man weiß, daß das Liebäugeln des Zaren mit Frankreich in erster Linie seinen Absichten gemäß die Interessen der Familie Orleans fördern soll. Ein hoher russischer Würdenträger, welcher unlängst durch Berlin reiste und mit Berliner hohen Kreisen Fühlung nahm, äußerte ohne Umschweife seine Ansicht dahin, daß der Zar nie­mals als Bundesgenosse der französischen Republik den Krieg gegen Deutschland führen würde. Wenn Frankreich im Falle des Krieges gegen Deutschland seine, d. h. des Aaren Hilfe anrusen sollte, würde der letztere, wie man hier wissen will, als Gegen­leistung Konzessionen der Republik an die Familie Orleans fordern. Allem Anschein nach ist die Aera der russischen kalten Wasserstrahlen trotz oder wegsn des bevorstehenden Toüloner Flotten­besuchs noch nicht beendet.

* London, 30. Septbr. Standard meldet aus Odessa: Auf Einladung Rußlands sollen 50000 Griechen als russische Unterthanen an verschiedenen Teilen der Küste des Schwarzen Meeres sich anstedeln, um für den Seehandel thätig zu sein. Den Ansied­lern soll Terrain zur Niederlassung angewiesen werden.

* Athen. 28. Sept. In Chorikos bei Laurion wurde eine verschüttete Stadt mit wohlerhaltenen Häusern, Mauern und Straßen aufgefunden. Die Entdeckung erregt Aufsehen.

Handel und Verkehr.

* (Weinpreise vom 27.-29. Sept.)

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berg. Im Bezirke sind bereits verschiedene Quan­titäten zu 110150 Mk. verkauft und hofft man, daß dieses Jahr die Herren Wirke und Privaten zugrcifen und sich einen guten Tropfen einlegen. Oberstenfeld. Ein Kauf von ca. 5 Eimer um 100 Mk. pro 3 Hektoliter. Brackenhetm. Ver­kauft zu 130 und 132 Mark pro 3 Hektoliter. Lauffena. N. Mehrere 1. Sorten, Berg, ver­kauft zu 180 Mk. per 3 Hektl. und zu den höchsten Preisen. Mehrere Käufe, bessere Lage (gemischt) 150 Mk. Heilbronn. Herbst in vollem Gange, Menge schlägt vor, Güte ganz vorzüglich, einzelne Käufe für Weißwein 130140 Mk., für Rotwein 140150 Mk. Aus Neuweier im Badischen wird berichtet, daß das Erträgnis ein über das Er­warten reichliches ist, so daß die bereitgchaltenm Geschirre nicht ausreichten, und manch längst nicht mehr gebrauchtes Faß hergerichtet werden mußte. Der Weiße wog zwischen 68 und 78 Gr. und der Rote 90 Gr. Bezahlt wurde 33 bis 36 Mk. der Ohm IVs Hekrol; in den Wirtschaften wird er zu 10, 12 und 15 Pf. für das Viertel ausgeschenkt.

* (Obstmarkt.) Tübingen, 30. Sept. Zu­fuhr 300 Säcke Aepftl, 2 Mk. 40 Pfg. bis 3 Mk., 500 Säcke Birnen, 1 Mk. 70 Pfg, bis 2 Mk. per Zenter. Nürtingen, 28. Sept. Zufuhr 2100 Zcr. Aepfe! und 500 Ztr. Birnen, sämtlich verkauft. Preise per Ztr., für Achsel Mk. 2.80 bis Mk. 3.60, für B-rnen Mk. l.70 bis Mk, 2 30.

Verantwortlicher Redakteur: W, Rieker, Altevstsig.

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bin und haben sich alle vre Mll mir in Geschäftverbindung treten wollen dorthin zu wenden.

Enzklö stelle, den 30. Sept. 1893)

F<r. Ketz<k«rft,

Bauer u. Sägwerkbentzer.

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