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Rößler ein gebrochen und eine Summe von 3000 Mk. in barem Geld aus Gold und Silber bestehend ge­stohlen. Vom Thäter hat man noch keine Spur. Der ledige Buchdrucker Ernst Ziegler von Bäch- lingen (Gerabronn) stürzte am Sonntag früh in Amorbach bet einer Feuerwehrübung vom Dach eines Gebäudes herab und erlitt dabei solche schwere Ver­letzungen, daß er nach ganz kurzer Zeit starb. Beim Taufschießen ging einem unvorsichtigen Burschen in Hirrlingen der Schuß durch die Hand.

* Mannheim, 5. Sept. zufolge ist dahier im Hause H,

Amtlicher Mitteilung 1. 9. eine Erkrankung an asiatischer Cholera vorgekommen.

* München, 1. Sept. Einen tollkühnen Sprung hat heure ein Zuhälter ausgeführt. Er sollte heute in einem Zimmer des zweiten Stockes eines dreistöcki­gen Hauses an der äußeren Peripherie der Stadt ver­haftet werden. Als er den Gendarmen ins Zimmer treten sah, schwang er sich aus die Fensterbrüstung, um in den Hof hinabzuspringen. Da er aber dort auch einen Gendarmen stehen sah, griff er kurz ent­schlossen nach der vom Dache herabführenden Regen­rinne, kletterte an ihr zum Dach hinauf, lief über dieses nach der anderen Seite des Hauses, sprang vom Dache auf die Straße hinab und lief unverletzt so flink davon, daß es nicht gelang, ihn einzuholen.

* Bad Kissingen, 3. Sept. Fürst Bismarck setzt seit etwa 10 Tagen die Soolbäder aus; Pros. Schwenninger ist zur Pflege des Fürsten ständig um ihn. Die ursprünglich für gestern projektiert gewesene Abreise ist auf unbestimmte Zeit vertagt. Graf Wilhelm Bismarck, Regierungspräsident in Hanover, ist gestern mit Gemahlin zum Besuche seines Vaters hier eingetroffen.

* In Frankfurt a. M. kam es diese Woche vor, daß ein Neubau gepfändet wurde und zwar auf Antrag der Bauarbeiter, die ihre mehrwöchigen Loyn- rückstände eiggeklagt hatten.

* Berlin, 4. Sept. Die Nordd. A. Z. schreibt: In den letzten Tagen sind aus Paris mehrfach Ge­rüchte über den Abschluß einer neuen großen russischen Anleihe hierher gelangt; es scheint jedoch, daß die­selben jeder Begründung entbehren. Sie sind wahr­scheinlicher Weise lediglich daraus zurückzuführen, daß bei einer voraussichtlich demnächst erfolgenden Kündi gung der russ. 6°/oigen Goldrente vom Jahre 1883 den Besitzern der Umtausch in niedriger verzinsliche Werte sreigestellt werden dürfte. Eine Mitwirkung des Berliner Platzes ist aber auch bei dieser Um- tauschoperaiion in keiner Form in Aussicht genommen.

* Berltn, 5. Sept. Eine Anzahl namhafter russischer Industrieller hat sich einem Interviewer gegenüber dahin ausgesprochen, Rußland könne ohne deutsche Einfuhr nicht auskommen. Hervorgehoben wurde die Solidität der deutschen Arbeit, sowie die Schnelligkeit der Lieferung; einzelne deutsche Fabriken, so namentlich die chemischen, hätten nirgends in der Welt ihresgleichen.

* Der Kronprinz von Italien hat am Frei­tag den Boden Deutschlands betreten und ist nach­mittags in Koblenz mit Kaiser Wilhelm zusam- wengeiroffen, um am Samstag der Katserparade bei Trier und sodann den Kaisermanövern in Lothringen

Haus- und Landwirtschaftliches.

* (Zur Fütterung der Bienen im September.) Wer Stöcke Hai, die gehörig Vorrat besitzen und ihre re­gelrecht gedeckelte Honigwaben selbst sich verschaff! haben, der mag in einigen kleineren Portionen Fut­ter reichen, damit die Mutter noch zu einem Brut­ansatz gereizt wird, etwa bis Mitte September. Ei fütterr am besten Zucker: Kandis- oder Kristallzucker Auf V 2 Kilo Zucker Vs Kilo Wasser, gesotten und abgefchäumt, lauwarm gereicht. Honigfütterung zieh! leicht Räuber an. Wer aber hontgarme Stück hat, der füttere rasch und unverweilt in großen Por tionen (in einem Tag ein Liter), Die Bienen träger die Zellen voll von diesem Futter und verdeckeln es noch mit einer leichten Decke, Die Mutter legt aller­dings aufs neue Eier, aber das ist ja gut. Za sehr kann sie das Nest nicht ausdehnen, weil jo Honig verdeckelt in den Zellen ist. Man füttere all- honigarmen Stöcke, damit jeder sein Nest sich selbs bereitet. Der Rat. blos starke Völker füttern uni die überschüssigen Zuckerwaben den anderen geben ff mcht praktisch. Die Bienen sollen sich ihr Winter­lager selbst bereiten.

* (Frühkartoffeln.) Es ist jetzt Zeit, gleich dst Saat für das nächste Jahr aus den Frühkartoffeln auszulesen. Es sollte dies die erste Beschäftigung mit den aus der Erde genommenen Kartoffeln sein, also eher auslesen als aufefsen. Ott wird daraus los verkauft und gegessen »nd der Rest bleibt dann zur Saat, große und kleine, wie es gerade kommt.

belzuwohnen. Der Prinz von Neapel ist in Deutsch­land kein Fremdling. Er ist wiederholt Gast auf deutschem Boden gewesen, und das deutsche Volk be­grüßt in ihm den Sohn eines Landes, mit welchem wir durch das engste Bündnis und durch eine weit­gehende Interessengemeinschaft intim verbunden sind. Wie unsere Leser wissen, hat der Besuch des italieni­schen Kronprinzen in Deutschland seine Vorgeschichte. Voll Haß und Hohn hat die franz. Presse das ttal. Herrscherhaus, die italienische Regierung »nd schließ­lich das ganze italienische Volk mit Insulten über­schüttet, weil der dereinstige Erbe der Krone von Italien keinen Anstand nimmt, einer Einladung des deutschen Kaisers zu folgen und dem großen militäri­schen Schauspiel in den Reichslanden beizuwohne«. Die Franzosen gehen bei dieser ihrer Stellungnahme von recht engherzigen Gesichtspunkten aus. Sie beanspruchen für sich das Recht, sei es bet Schützen­festen, sei es bei Theatervorstellungen in Badeorten, russische Großfürsten mit offenkundig gegen Deutsch­land gerichteten chauvinistischen Ovationen zu über­schütten. Aber wenn ein italienischer Prinz die Ein­ladung des befreundeten deutschen Kaisers anntmmt und dasjenige Stück deutschen Bodens betritt, welches seit dreiundzwanzig Jahren wieder mit Deutschland vereinigt ist, dann erhebt man in Paris einen wüsten Lärm und stellt sich, als erblicke man in dem Akt internationaler Höflichkeit eine Provokation. In ihrem blinden Zorn übersehen die Franzosen, daß sie gerade durch diese ihre Stellungnahme den Besuch des Kronprinzen von Italien erst in die rechte Be­leuchtung rücken. Je mehr man sich in Parts über dieses Ereignis ärgert, und je mehr man seinen Groll zeigt, desto größer ist bet uns die Befriedigung über die Anwesenheit des hohen Gastes, in der wir ein neues Pfand für die Festigkeit des Bündniffes er­blicken, welches Deutschland und Italien in Leid und Freud' zusammenhält.

* Straßburg, 3. Sept. Nachdem der Kaiser mit Rücksicht auf die Kürze der ihm für seinen Auf­enthalt in Straßburg zu Gebote stehenden Zeit so­wohl den ihm seitens der Stadt angebotenen Ehren­trunk wie auch das von dem kaiserl. Statthalter und dem kommand. General v. Blume gebotene Frühstück abgelehnt hat, wird lediglich eine Begrüßung durch den Bürgermeister und den Gemeinderat ftattfinden.

* M e tz, 4. Sept. Beim Einzug des Kaisers hielt der Bürgermeister eine Begrüßungsansprache, worin er den Dank der Bevölkerung für des Kaisers Kommen und gleichzeitig die Hoffnung mussprach, daß der Kaffer bald wiederkehren möge, um der Kaiserin das Schloß Urville zu zeigen. Der Kaiser dankte für die Ansprache; Metz und sein Armeekorps sei ein Eckpfeiler in der militärischen Macht Deutschlands, dazu bestimmt, den Frieden Deutschlands, ja ganz Europas, dessen Erhaltung sein fester Wille sei, zu schützen. Der Kaiser überreichte dann zum Zeichen seiner Huld dem Bürgermeister von Metz die gol­dene Amiskette.

* Metz, 4. Sept. Der Bürgermeister giebt durch Maueranschläge der Bevölkerung die Freude und den Dank des Kaisers für den so schönen und herzlichen Empfang kund.

" Metz, 5. Sept. Bei dem gestrigen Paradeeffen

ließ der Kaiser das 16. Armeekorps leben und er­nannte sich, um seine Zufriedenheit mit den Leistun­gen des Korps auszudrücken, zum Chef des Infan­terieregiments Nr. 145. General Graf Häfeler dankte im Namen des Korps.

* M e tz, 5. Sept. Der Kaiser machte am Nach­mittag mit dem Prinzen von Neapel eine andert- halbstündige Ausfahrt nach der Festung Friedrich Karl und den Forts Mannstein und Alvensleben. Um sechs Uhr war Paradetafel, dann Zapfenstreich und Rückreise nach Urville. Es herrscht andauernd freudigste Volksbewegung.

* M e tz, 5. Sept. Der Beztrksprästdent gibt be­kannt, der Kaiser verweste mit besonderer Freude in Urville. Sein eifrigstes Bestreben sei, den Frieden zu erhalten «nd die friedliche Arbeit zu fördern. Er werde besonders auch den lothringischen Unterthanen Zetten des dauernden Friedens sichern. Für den be­geisterten Empfang spreche der Kaiser seinen warmen Dank aus.

Ausländisches.

* Paris, 3. Sept. Die Blätter enthalten nach­folgende Note derAgence Havas":Eine Mittei­lung unseres Botschafters in Petersburg, die gestern im Ministerium des Aeußer» eingetroffen ist, über­bringt der französischen Regierung die offizielle Nach­richt, daß das russische Geschwader unter dem Kom­mando des Admirals Avelane sich gegen den 13. Okt. (1. Oktober a. St.) in Toulon etnfinden solle, um den von der französischen Flotte in Kronstadt abge­statteten Besuch zu erwidern." In Ergänzung dieser Note wird mitgeteilt, daß der russische Minister des Aeußern diese Mitteilung Freitag nachmittag dem Botschafter Grafen Montebello gemacht hat. Der Mintsterrat wird in einer seiner nächsten Sitzungen Be­schluß fassen, in welcher Weise die russische Flotte empfangen werden soll.

* Paris, 4. Sept. Es sind nun 574 Wahl- Resultate bekannt, die 7 noch ausstehenden entfallen auf die Kolonien. Von diesen abgesehen, wird die neue Kammer folgendermaßen zusammengesetzt sein: 310 Republikaner, 122 Radikale, 35 Ralliierte, 49 Sozialisten, 58 Reaktionäre (Monarchisten, Kle­rikale.) Die gesicherte Regierungsmehrheit be­merkt derTemps" zu dieser seiner Statistik wird also mindestens 310 Abgeordnete umfassen. Unter den obigen 122 Radikalen sind aber viele mltgewählt, die sicherlich zum größten Test milder republikanischen Mehrheit stimmen werden.

* Einer Meldung des Reuterschen Bureaus zufolge gab der aus Udjtdie zurückzekehrte Missionar Swann eine ausführliche Schilderung von der Er­mordung Emtn Paschas. Ein in Udjidje etngetroffener Brief enthält, nach Angabe eines Arabers, die aus­führliche Reiseroute Emins und Bericht über seine Verfolgung durch die Araber. Als Emtn bei dem Häuptling Sey-Bin Abed etngetroffen war, trat ein Araber an ihn heran und sagte:Ihr seid Emin, welcher die Araber des Viktoria - Nyanza tötete." Hierauf schlug er Emin den Kopf ab, und sodann wurden auch sechzig seiner nubischen Begleiter getötet und die Leichen verzehrt.

Beranlwortlicher vtedakleiir: Li. Misker AUennerg

Zur Aufbewahrung dienen mir flache Holzkästen, deren Unterseite 80 Ctm. lang, 60 Clm. breit und deren Rand nur 8 Ctm. hoch ist. Ein Griff an jeder Seite erleichtert das Hantieren damit. Sie werden in den Keller gesetzt und kommen, ohne daß an den Kartoffeln gerührt zu werden braucht, im Februar ins gehetzte Zimmer ans Spinde zn stehen, unb wenn die Kartoffeln kurze gedrungene Keime ge­trieben haben, werden sie dem Schoß der Erde an­vertraut. Kein Keim wird dabei verletzt, da die Kartoffeln in den Kästen auch in den Garten hinaus­befördert werden.

* (Nachsäen des Rotklees im Herbst.) Ist die Frühjahrsaussaat des roten Klees mißlungen, was zuweilen infolge anhaltend trockener Witterung der Fall ist, so sollte man, um für diesen empfindlichen Ausfall einen Ersatz zu suchen, eine zweite Aussaat im Herbst vornehmen. Das Nachsäen des Rotklees wird überhaupt noch lange nicht häufig genug vor- genommen. Das Nachsäen kann sowohl auf dem älteren als auf dem neu angelegten Felde erforder­lich sein, wenn der Pflanzenbestand aus irgend einer Ursache zu gering erscheint. Durch eine zweckmäßige Nachsaat wird das Ueberwuchern des Unkrautes ver­hindert und die Lücken mit wertvollen Kulturpflanzen ausgesüllt. Von vielen wird das Nachsäen im Herbst bewirkt, wovon jedoch, wenn dasselbe nicht sehr früh stattsindet, nach mehrseitigen Erfahrungen abzuraien ist, indem sonst nur ein kleiner Teil des gffä reu Samens zur Entwickelung kommt. Nur bei einjäh­rigen Schlägen ist es richtig, im Herbste auszusäen.

aber dann sogleich nach dem Einerntsn und zwar folgende Sorten: Gelvklee, die Raygräser, etwas franz. Raygras. Mehrjährige Weiden besäe man erst im Frühjahr, Ende März oder Anfang April, nachdem der Boden vorher mit einer leichten Egge etwas gelockert ist.

* (Ratschläge für das Mostobst und die Obstmost- bereituug.) Schone den Baum beim Schütteln! Ja nicht mit Stangen dreinschlagen! Das Schlagen rächt sich durch eine Fehlernte im nächsten Jahre. Schüttle nicht bei Regenwetter, sondern bei trockener Witterung. Lass' das geschüttelte Obst, wenn es sehr schmutzig ist, durch zwei, drei Wasser gehen, damit es völlig sauber wird; im andern Fall ist das Waschen zu unterlassen. Halte die Mosterei in all ihren Teiles im saubersten Stand; hat vor dir je­mand gemostet, so spüle aufs sorgfältigste aus. Der Most oder Mostbrei darf nicht mit Eisen in AerüiMmg kommen. In den meisten Fällen kommt das Schwarzwerden des Mostes daher, daß diese Regel mißachtet wird. Laß keine Trester am Most- Platze Herumlicgen; hier entw ckeln sich Pilze, welche dem Moste später den Essigstich geben. Bringe schon geraum: Zeit vor dem Mosten selber die Fässer und Keller in Ordnung, damit alles klappt, wenn's darauf snkommt.

* (Wie vertreibt man die Herbstzeitlose?) Künst­liche regelmäßige Bewässerung und reichliche Düng­ung stütz die einzigen Mittel, um d.e Herbstzeltlose völlig zum Verschwinden zu bringen.