Inen Wahlaufruf an ihre Vertrauensmänner versandt, in welchem dieGenossen" in Stadt und Land zu kräftigster Wahlagitation aufge­fordert werden.

"Beim Namensaufruf imReichstag um 14. April fehlten von den 17 württemb. Abgeordneten nicht weniger als 15, nur 2 waren anwesend: Kercher und Pflüger. Von Len 15 Fehlenden waren 10 unentschuldigt.

* Wien, 18. April. In der großen Schmuggel Affaire an der preußisch galizischen Grenze sind es bereits 160 Beschuldigte. Die Hauptknotenpunkte des Schmuggels waren Neu- berun, Krakau, Oswiecim, Chrzanow, Biala.

* Die amtliche Wiener Zeitung veröffent­licht eine Verordnung des Ftnanzministers, be­treffend die Außerkurssetzung der Veretnsthaler und Vereins-Doppelthaler österreichischen Ge­präges vom 1. Juni ds. Js. ab.

* Pest, 19. April. Peinliches Aufsehen erregt die Kriminalklage gegen den Vizepräsi­denten des Abgeordnetenhauses, Bokros, als Kurator des Bauffy'schen Fideikommniffes wegen Veruntreuung. Gegen die Abweisung der Klage wird appelliert.

* Budapest, 17. April. Die Städte Jasz-Ladany und Kalocsa, der Sitz des Erz­bischofs, stehen in Flammen. Es taucht die Sorge auf, daß es sich um anarchistische Brand­stiftungen handelt. In Kolocsa stnd bis jetzt 60 Häuser eingeäschert, tn Jasz-Ladany 120 Häuser.

* Rom, 20. April. Die ganze Stadt prangt im Festschmuck. Von den meisten Häusern wehen Fahnen in den deutschen und italienischen Farben. Der Kaiser und die Kaiserin werden auf dem Bahnhofe von der gesamten Königlichen Familie empfangen. Außerdem werden der Begrüßung beiwohnen, die Minister Giolittt und Brin, sowie der Bürgermeister von Rom. Bei der Ankunft im Quirinal werden die Maje­stäten von den Hofdamen und Rittern des

Annunctatenordens und den übrigen Ministern, sowie den Präsidenten beider Kammern begrüßt werden.

* Rom, 20. April. Das deutsche Kaiser­paar ist wohlbehalten hier eingetroffen und wurde auf dem Bahnhof von dem italienischen Königspaar und den Prinzen empfangen, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt.

* Große Heuschreckenschwärme haben sich auf die Gegend von Camarane (Frankreich) nie- dergelaffen und richten derartige Verwüstungen an, daß mehrere Regimenter Soldaten zur Ver­nichtung des Ungeziefers aufgeboten werden mußten.

* Brüssel, 19. April. Der gestrige Kammecoeschluß und der Entschluß der Ar­beiterpartei, die Arbeit wieder aufzunehmen, haben die erheblichste Beruhigung herbeigeführt. In Brüssel, Antwerpen und mehreren anderen Orten wurde die Arbeit fast vollständig wieder ausgenommen.

* London, 18. April. Nach einer Meldung derTimes" aus Tanger soll ver Sultan von Marocco erkrankt sein. In Fez mehr aber noch in Tanger herrsche große Beunruhigung.

* London, 18. April. Hier und in den anderen großen Häfen fanden zahlreich besuchte Versammlungen der Dockarbeiter und Schiffs­leute statt, die heftig verlangen, den Ausstand in Hüll zu einem nationalen zu machen. Ein solcher würde eine Million Männer arbeitslos machen und den ganzen Handel des Reiches völlig lähmen. Die Delegierten der betr. Ge- werkveretne hielten heute Abend darüber Be­ratung, ohne jedoch zu einem bestimmten Ent­schlüsse dabei zu kommen.

* London, 18. April. DieTimes" ist der Ansicht, daß die belgischen Unruhen das ernsteste Ereignis seit der Pariser Commune seien.

* Zur Teilnahme an dem Demonstrattons zuge in Stockholm für den achtstündigen Normalarbettstag am 1. Mai stnd 30 Fach­vereine und Korporationen angemeldet worden.

* Myslowttz, 19. April. Im nahen Sos-

nowice werden deutsche Beamte, die der russi­schen Sprache nicht mächtig fick», massenhaft ausgewiesen. Ja Sielce wurde« 16 deutsche Meister entlassen.

* Bukarest, 18. April. Bor dem Kam­mergebäude fanden heftige Demonstrationen Industrieller und Gewerbetreibender gegen daS Kommunaltaxegesetz statt. Der Damänmmiuiker wurde beim Verlassen der Kammer mit Steinen beworfen, Gensdarmen zerstörten die Menge. Zahlreiche Manifestanten bestiegen die Dächer und bewarfen die Polizei mit Steinen; einige Manifestanten wurden schwer verwundet, mehrere Verhaftungen stnd vorgenommen; die Ruhe ist nunmehr wieder hergestellt.

* Belgrad, 18. April. Das Manifest der liberalen Abgeordneten entwickelt folgende Grundsätze: Die liberale Partei, welche die Rückberufung der Dynastie Obrenovic herbei­führte, steht auf dynastischem Boden und wird darauf beharren. Dagegen betrachtet sie das gegenwärtige Ministerium Dokic als inkonstitu- tionelle Usurpatoren der Staatsgewalt, als Ur­heber des Staatsstreiches. Der Borwurf, die Liberalen hätten die Verfassung verletzt, wird zurückgewiesen und alle Handlungen des liberalen Kabinetts und der gewesenen Skupschtinr als konstitutionell verteidigt.

* Die Zahl der durch das Erdbeben auf Zante in der Stadt und auf dem Lande Ge­töteten beträgt 80, schwerverletzt stnd 100Per­sonen, von denen noch viele ihren Verletzungen erliegen werden.

* Wie gerüchtweise aus Madrid verlautet, geht der Finanzminister damit um, einen Teil der tilgbaren Schuld in eine untilgbare «mzuwandeln.

* Chicago, 18. April. Me Weltaus­stellung wird, wie derFr. Ztg." gemeldet wird, am 1. Mai eröffnet werden. Die Hauptge­bäude stnd weit vorgeschritten, allein die Auf­stellung der Ausstellungsgegenstände ist unvoll­ständig. Die Ausstellungen von Krupp und Stumm stnd fertig.

Verantwortlicher Redakteur:. Riet«, reuensteig.

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