Ofterdtngen wurde der 45 Jahre alte Wagner Schmid beim Abladen einer Eiche von derselben zu Boden geschlagen und erlitt hiebei einen Oberschenkelbruch am rechten Fuße.

* Berlin, 11. April. Der Domturm, dessen erneute Sprengung heute vorm'ttag miß­glückte, ist infolge schwerer Erschütterung heute nachm. 4 Uhr in sich zusammengestürzt.

* Berlin, 11. April. Fürst Bismarck er­läßt in den „Hamb. Nachr." folgende Dank­sagung: „Friedrichsruh, den 10. April 1893. Aus Anlaß meines Gebimstages habe ich aus allen Teilen des Reichs und von Deutschen im Auslande eine große Zahl von Glückwünschen erhalten, in denen ein hohes Maß patriotischen Gefühls und persönlichen Wohlwollens für mich zum Ausdruck kommt. Es ist mir schmerzlich, auf die Einzelbeantwortung verzichten zu müssen,

weil das Mißverhältnis zwischen der so erfreu­lich großen Zahl und meinen Arbeitskräften sich so sehr geltend macht. Ich bitte alle meine Freunde, welche mich durch ihre Teilnahme an meiner Feier geehrt und durch den erneuten Be­weis ihres Wohlwollens hoch erfreut haben, meinen herzlichsten Dank durch diese Veröffent­lichung entgegenzunehmen, von Bismarck."

* Berlin, 13. April. Im Reichstage brachte heute Ahlwardt ein Aktenbündel auf seinen Platz mit und unterhandelte mit dem Präsidenten längere Zeit privatim über- dessen Behandlung. Wahrscheinlich kommt die Sache am Schluß der Sitzung noch zur Sprache.

* Köln, 13. April. Lieutenant Graf W. hat sich gestern abend durch einen Schuß in den Kopf getötet.

* Friedrichsruh, 12. April. Unter zahl­reicher Beteiligung fand gestern abends zu

Ehren des Fürsten und der Fürstin Bismarck der geplante Fackelzug statt, welcher unter herz­lichen Kundgebungen für das Fürstenpaar ver­lief. Mittags hatten die Ratzeburger Jäger ein Ständchen gebracht.

(Nach Schluß des Blattes eingetroffen.)

8.6.L. Belgrad, 14. Apr. (Telegramm.) König Alexander ließ nachts die Regenten ver­haften, und teilte ihnen mit, daß er sich für großjährig erkläre. Der König ernannte sofort ein Ministerium unter dem Präsidium Dokic. Die Truppen wurden konstgniert und leisteten dem König den Eid der Treue. Die Häuser der Regenten und Minister sind mit Militär umstellt.

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