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Ausländisches.

* Wien, 21. März. Galizische Bauern, welche nach Rußland auswanderten, wurden beim Uebergang über die Weichselbrücke von der russischen Grenzwache ungehalten uno nach blutigem Treffen zurückgewiesen, wobei mehrere Bauern in der Weichsel ertranken.

* Paris, 21. März. Panamaprozeß. Die Geschworenen haben folgenden Wahrwruch ab­gegeben : Schuldig ohne mildernde Umstände: Baihallt. Schuldig unter mildernden Umständen: Lesseps und Blonvin. Nichtschuldig: Fontane, Sans-Leroy, Veral, Dugue de la Fauconnerie, Gobron und Proust. Baihaut wurde zu 5, Lessep und Blondin je zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt.

* Paris, 22. März. Die Leichenfeier für Ferry gestaltete sich bei günstigem Wetter groß­artig. Im großen Hose des Palais Luxem­bourg war der Sarg auf einem Katafalk auf­gebahrt. Reden hielten V c.'präsident Bardoux

im Namen des Senats; Casimir Perier für die Deputiertenkammer; Ministerpräsident Ribot im Aufträge der Regierung; Unterrichtsminister Duruy als Vertreter der Universität; der De­putierte Melini als Vorsitzender des Generalrats der Vogesen. Nach Schluß der Feier wurde der Sarg in feierlichem Zuge nach dem Güter- Sahnhof verbracht.

' Montecarlo, 23. März. Der franz. Baron Roussier erschoß sich, nachdem er eine halbe Million Frs. verspielt hatte.

" Petersburg, 23. März. Die Nach­richten aus Zentralrußland über das Auftreten der Cholera lauten immer beunruhigender. Unter der Bevölkerung herrscht eine furchtbare Panik. Die Behörden unterdrücken alle Choleranach- richten.

" Moskau, 22. März. Bei der gestrigen Wahl eines Stadthauptes feuerte der Klein­bürger Andrejanow auf das Stadthaupt Alexe­

jeff nach Verabreichung einer Bittschrift zwei Schüsse ab. Alexejeff brach besinnungslos zu­sammen. Der Thäter wurde verhaftet. Er simuliert Wahnsinn». Die That ist ein Rache­akt für die seinerzeit von Alexejeff als Gerichts­beisitzer ausgesprochene Verurteilung des jetzigen Mörders. Der Vorfall ruft die größte Auf­regung und allgemeine Sympathie für das Dpfer hervor.

* Madrid, 22. März. Die Blätter sprechen von Schwierigkeiten, die in den Verhandtungen zwischen Deutschland und Spanien betreffs des Handelsvertrags entstanden seien. Deutschland soll bezüglich des Alkohols unannehmbare Forde­rungen an Spanien gestellt und zu große Vor­teile auf den Antillen und Philippinen verlangt haben. Der spanische Minister des Auswärtigen hatte eine längere Unterredung mit dem deut- schen Botschafter.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rteker, MtenSeig.

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