habe. Ha nßman n-Gerabronn benutzte die Generaldebatte über den Etat, um über ver­schiedene politische Fragen sich zu verbreiten. Er besprach die Frage der direkten und in­direkten Steuern und sprach sich für eine pro­gressive Einkommensteuer aus; erstreikte sodann die Frage der Tarifreform im Verkehrswesen und weiterhin die Frage der Einziehung der Gesandtschaften. Als er sodann den Fall Hegel- maier zur Sprache bringen wollte, wurde er vom Präsidenten darauf hingewiesen, daß der Gegenstand in der nächsten Woche beim Mini­sterium des Innern zur Sprache kommen werde; als Haußmann auf der Besprechung bestand, da ja auch die deutsche Partei den Beschluß ge­faßt habe, die Frage in der Kammer zur Sprache zu bringen, erklärte v. Wolfs, die Kammer­fraktion sei bei jenem Beschluß nicht beteiligt gewesen; schließlich wurde darüber abgestimmt, ob Haußmann das Wort über diesen Gegenstand erhalten solle, und mit 62 gegen 15 Stimmen dies verneint. Im weiteren Verlaufe der Aus­führungen des Abgeordneten von Gerabronn, der nunmehr die Frage der Verfassungsrevifion und später die Frage der Wahlbeeinflussungen behandelte, kam es infolge der Unterbrechungen, die er erfuhr, zu einem erregten Auftritt zwischen ihm und dem Präsidenten. Nach einer kurzen Erklärung des Ministerpräsidenten Dr. Frhrn. v. Mittnacht, der bei Beratung des Antrages, betreffend die Abänderungen der Bestimmungen des Wahlgesetzes, dem Abgeordneten Haußmann erwidern wird, und einer weiteren Bemerkung des Abgeordneten Haug, der für die Gewäh­rung von Staatsbeiträgen an die Gemeinden aus Restmittelneintrat, ergriff der Finanzminister Dr. v. Rieke das Wort. Den Abgeordneten Sachs und Haug entgegnete er, daß Staatsbei­träge, allerdings nicht in der bisherigen Höhe, was ohne Steuererhöhung unmöglich sei, aber doch in geringerem Umfang den Gemeinden noch zugewendet werden sollen; dem Abgeordneten Haußmann gegenüber bemerkte er, daß wenn die Militärvorlage zum Gesetz würde, zunächst auf die Restmittel zurückgegriffen werden müsse, doch werde eine Erhöhung der Matrikularbet- träge wohl nicht zu umgehen sein; würde die Malzsteuer in der Brausteuergemeinschaft erhöht werden, so müßten auch wir mit Erhöhung

unserer Malzsteuer Nachfolgen. Nachdem ver­schiedene Redner noch über die Schaffung einiger neuer pensionsberechtigter Beamtenkaregorieu ge­sprochen, wurde die Generaldebatte über den Etat geschlossen und in die Einzelberatung ein­getreten, worauf Kap. 1 und Kap. 4 bis 9 erledigt wurden. Kap. 2 (Apanagen undDonativ- gelder) blieb aus Wunsch des Ministerpräsidenten ausgesetzt, da eine Erktärung des Herzogs Philipp über die Donattvgelderfrags zu er­warten steht, auch Kap. 3 (Staatsschuld) wird erst später behandelt werden.

LandeSrrachrichtea.

* Alten steig, 15. März. Die ersten Lerchen schwirren und lassen über der neuer- wachenden Flur ihre frohen Lieder erklingen. Mit ihnen sind noch viele befiederte Sänger aus dem Süden zurückgekchrt und stimmen nun mit den zurückgebliebenen Vözelein die mit uns des Winters Strenge überstanden haben, ihre Kehle zum Gesänge. Das ist zugleich das Zeichen, daß sie nun auf die Suche gehen nach einer Stätte, wo sie sich häuslich niederlassen können. Wohl kehrt manches Paar nicht wieder und manches ist bei uns dem Hunger und der Kälte erlegen. Aber auch manche Brutstätte ist weg. Da fehlt ein Gebüsch, dort eine Hecke und hier ein hohler Baumast! So müssen die Suchenden weiter ziehen und entfernen sich zum Schaden von unseren Baumanlagen und Gärten. Deswegen ist jetzt die rechte, aber auch die höchste Zeit zum Aufhängen von Nistkästchm. Kein Baum, Garten- und Feldbesitzer scheue die geringe Auslage, die er durch den Ankauf dieser Kästchen mach!. Unsre so außerordentlich nützlichen Höhlenbrüter, Meisen, Bachstelzen, Wendehälse, Rotschwänzchen u. s. w. lassen sich drinnen nieder an) iärb^-i zum Dank Baum, Strauch und Garten eifrig und uner­müdlich vom schädlichen Gewürm.

* Freudenstadt, 15. März. Das von dem Besitzer des Wolfbrunnenkurhauses am Mummelke vorigen Sommer erstellte zweistöckige Gasthaus, welches nahezu fertiggestellt war und diesen Sommer eröffnet werden sollte, ist infolge der auf dem Gebäude gelegenen großen Schmc- massen eingestürzt, so daß bloß noch die Fun­damente vorhanden sind. Der Schnee aus der

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* Berlin, 16. März. Der Gegenantrag des Zentrums zur Militäroorlage setzt die Friedenspräsenzstärke ab 1. April 1893 bis 30. Sept. 1898 ans 420031 Mann fest, während die Vorlage die Präsenzstärke bis 31. März 1899 auf 492 068 Mann festsetzt. Die Zahl der Fußtruppen gilt als Jahresdurchschnttts- stärke, die Zahl der Kavallerie und die der reitenden Feldarttllerie als Jahreshöchststärke. Die Kavallerie und die reitende Artillerie dienen 3 Jahre, die anderen Mannschaften 2 Jahre bei der Fahne. Die Kavallerie und die rettende Artillerie treten zur Landwehr über und dienen in der Landwehr des I. Aufgebots nur 3 Jahre, die zweijährig gedienten Mannschaften werden zur Reserve entlassen und können durch Kaiser­liche Verordnung im aktiven Dienste zurückbe­halten werden. Sie dürfen im ersten Reserve­jahre nicht answandern und können im ersten Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes bis zu beendigter Rekrntenausbildung zumckbehalten oder wieder einberufen werden.

Ausländisches.

* Brüssel, 15. März. Mehrere franzö­sische Geheimpolizisten hielten sich hier seit einigen Tagen auf, um Nachforschungen nach Anarchisten anzustellen. Vorgestern verhafteten sie den Anarchisten Schoupp, gestern dessen Bruder. Bet einer Haussuchung wurden zwei Höllenmaschinen und Waffen gefunden. Die Poliz t soll Mathieu, dem Urheber der Explo­sionen im Restaurant Bert» tu Paris auf der Spur i.in. Das Gericht hat die Gewißheit, diese Personen planen hier eine Verschwörung. Weitere Haussuchungen blieben ohne Ergebnis.

* Nach einer Meldung aus Konstantinopel hat die bulgarische Regierung das Verlangen des Exarchen abgelehnt, den Metropoliten Cle­ment in seine Residenz wieder einzusetzen, und zugleich bekannt gegeben, daß gegen Clement vre Anklage wegen Hochverrats bereits der Staatsanwaltschaft von Ttrnowa übermittelt sei rno daß der Metropolit unter polizeiliche Aufsicht gestellt bleibe.

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