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magd." Wegen begangener Körperverletzung im Amt wurde der Polizeisoldat und der Feld­schütz in Hedelfingen jeder zu 2 Monaten Gefängnis und 200 Mark Buße verurteilt. DieU. Z." berichtet von einem Selbstmord­versuch eines Soldaten der Ul wer Garnison, der sich in sein Seitengewehr gestürzt habe. In Gomaringen brach in e aem von 3 Fa­milien bewohnten Hause Feuer aus. Das Haus brannte vollständig ab, von der Fahrnis konnte nur wenig gerettet werden.

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* Berlin, 9. März. Bei dem Abbruch des alten Domes hat sich ergeben, daß der Turm aus großen Sandsteinblöcken zusammen­gesetzt ist, die auf gewöhnlichem Wege nicht ge­löst werden können. Es bleibt nur eine Sprengung des Turmes mit Dynamit übrig und man hat davon im Hinblick auf die un­mittelbare Nähe des Königlichen Schlaffes dem Kaiser Mitteilung gemacht. Der Kaiser hat nun bestimmt, daß der Turm von Mannschaften eines Eisenbahnregiments gesprengt werden soll sobald er freigelegl ist.

* Berlin, 9. März. Das Kaiserpaar legte heule am Todestage des Kaisers Wilhelm I. im Charlottenburger Mausoleum einen pracht­vollen Kranz nieder, ebenso die kaiserlichen Söhne.

* Berlin, 11. März. Die Verhandlungen über einen Handelsvertrag mit Rußland nehmen raschen Fortgang. Es liegt die bestimmte Ab­sicht vor, beiderseits die Dinge so zu fördern, daß dem Reichstage noch in dieser Tagung der Vertrag zugehen kann. Die Zustimmung des Buudcsrats wie der Reichstagsmehrhett gilt für völlig gesichert.

* In der Mitwochs - Sitzung der Militär­kommission des Reichstages hat der Reichskanzler Graf v. Caprivl folgende Erklärung abgegeben: Zwei Syst.me füllen sich gegenüber, der Vor­schlag der verbündeten Regierungen und der­jenige des Abg. Richter von der Jnnehaltung der Friedenspräsenzstärke. Diesen Standpunkt der Herren Richter und Lieber hat die Regierung für unannehmbarer erklärt. Die Vertreter der Regierung sind formell nicht in der Lage, sich übcx die Zugeständnisse zu äußern. Denn es handelt sich um em durchdachtes, zusammen­hängendes Projekt. Wir haben Ihnen hier Gelegenheit g'boten, durch die Erläuterungen

im einzelnen sich ein Urteil zu bilden über das, was Ihnen annehmbar oder nicht annehmbar erscheint, was Ihnen wichtiger erscheint oder weniger wichtig. Andernfalls würde es darauf hinauskommen, daß wir die Vorlage zum Schutze Deutschlands in eine Entreprise an den Mindest- fordcrnden verwandelten. Prüfen Sie also im einzelnen und machen Sie sich schlüssig."

' Die Kommission, an welche die Militär­vorlage verwiesen wurde, hat die erste Lesung nunmehr beendet. Dieselbe ergab ein durchaus negatives Resultat, indem die grundlegenden Paragraphen des Entwurfs der Paragraph 1, welcher bestimmt, daß die Friedenspräsenz­stärke des deutschen Heeres an Gemeinen, Ge­freiten und Obergefreiten für die Zeit vom 1. Oktober 1893 bis 31. März 1899 auf 493068 Mann als Jahresdurchschnittsstärke festgesetzt wird, und daß dieser Johresdurchschnittsstärke die Voraussetzung zu Grunde liegen soll, es seien die Mannsckaften der Fußlruppen im all­gemeinen zu einem zweijährigen Dienste bei der Fahne heranzuziehen, ferner Paragraph 2, welcher lautet:Vom 1. Oktober 1893 ab werden die Infanterie in 711 Bataillone, die Kavallerie in 477 Schwadronen, die Feldai tillerie in 494 Batterien, die Fußartillerie in 37 Ba­taillone, die Pioniere in 24 Bataillone, die Etsenbahnlruppen in 7 Bataillone, der Train in 21 Bataillone formiert" indem diese Paragraphen von der Mehrheit abgelehnt wurden. Am kommenden Donnerstag wird die zweite Lesung in der Kommission beginnen; vermutlich wird während der Osterferien sodann der Be­richt festgestellt werden, so daß das Plenum sofort nach der Vertagung die entscheidende zweite Lesung vornehmen kann.

* Pillk allen in Ostpreußen, 10. März. In der Nacht zum Donnerstag wurden aus der Stadtkasse im Magistrats-Gebäude durch E.n- bruch 5000 Mk. geraubt. Der Einbrecher ist anscheinend über die Grenze entkommen.

Ausländisches.

* Rom, 9. März. Die Gemeinde Rom giebt dem deutschen Kaiserpaare folgende Fest­lichkeiten: Beleuchtung des Forums, d-s Ko­losseums und des Palatins; Arrangement eines sogenannten Girandola-Feuerwerks auf dem Volksplatze, das sonst immer am Jahrestage der Verfassung staitfindet; eine archäologische Aus­

grabung; eine Fahrt auf dem Tiber nach Ostia; Galavorstellung von Verdis OperFalstaff" iu der Argentina. Der Hof veranstaltet außer den bereits gemeldeten Festen vermutlich eine große Jagd in den königlichen Waldungen.

* Eine reiche Private, Frau Chavee, wurde im Schlosse Saint-Servais bet Brüssel von vermummten Männern überfallen und in gräß­licher Weise ermordet. Die Mörder raubten 200 000 Franks Wertpapiere.

* Warschau, 10. März. Zweitausend Beamte der demnächst zu verstaatlichenden Süd­westbahnen erhielten die Mitteilung, daß alle Diejenigen entlassen werden sollen, welche nicht dem orthodoxen Glauben angehören oder zu demselben übertreten.

* Sofia, 11. März. Der Muuizipalrat bewilligte l 00 000 Franks für die Vorbereitungen des Empfangs des Prinzen Ferdinand mit Ge­mahlin. D e Vermählung findet in den ersten Tagen des April statt.

Madrid, 11. März. Ein starkes Erd­beben hat in Melilla stattgefunden; mehrere Häuser sind eingestürzt.

* Madrid, 11. März. D-.r Präfekt von Madrid verhinderte die Eiimrihung der n u erbauten evang. Kapelle.

Handel ««d Berkehr.

-r. Al teil steig, 13. März. Heute war hier die Kom­mission, welche den Sommerfahrplan festzustellen hat. Die Beratungen waren im Bahnhofwartsaal II. Klasse, welcher den Gästen zu Ehren auch mit Blumenstöcken geschmückt war. Den Frühschoppen nahmen die Herren im Gasthof zur Linde, das Mittagessen im grünen Baum. Anwesend waren Finanzrat Leo, Rechnungsrat Aichele, 2 Referendäre der Generaldirektion, 2 leilende Betriebsinspsktoren und 2 Bahn» hofinspektoren des Schwarzwaldkreises.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker. Altrnsteig.

Verfälschte schwarze Seide. Man ver­

brenne ein Müsterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zu Tage: Leckte, rein gefärbte Seide kräuselt sofort zusammen, ver­löscht bald und hinterläßt wenig Asche von ganz hell­bräunlicher Farbe. Verfälschte Seide (die leicht speckig wird und bricht) brennt langsam fort, namentlich glimmen dieSchußfäden" weiter (wenn sehr mit Farbstoff er­schwert), und hinterläßt eine dunkelbraune Asche, die sich im Gegensatz zur ächten Seide nicht kräuselt, sondern krümmt. Zerdrückt man die Asche der ächten Seide, so zerstäubt sie, die der verfälschten nicht. Die Leiden-Fabrik G. Henneberg (k. u. k. Hoflief.), Zürich versendet gern Muster von ihren echten Seidenstoffen an Jedermann und liefert einzelne Roben und ganze Stücke porto- und zollfrei in's Haus.

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Die bet Erbauung eines 16,0 m langen, 9,20 m breiten, 2 Stock­werke hohen Wohn- und Oekonomtegebäudes varkommenden

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sollen im Wege schriftlicher Submission in Akkord vergeben werden.

Pläne, Ueberschlag und Bedingungen sind bei dem Unterzeichneten zur Einsicht amgelegt und sind bei demselben diesbezügliche Angebote in Prozenten des Voranschlags ausgedrückt bis zum

Samstag den 18. März) nachmittags 2 Uhr abzugeben, worauf die Eröffnung der Offerte erfolgt, bet der die Sub­mittenten anwohnen können.

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Zu weiterem Beitritt laden ein die Verire-er: Meusteig: r>LiLl SsLlL. LairsnlSÄQL.. Nagold: Q. SLk«-.. Wildöerg: Orsis, «Mmeralamts-Asflst-nt.