in jeder Gemeinde, welchen zur Pflicht zu machen ist, bet diefln Desinfektionen anwesend zu sein und dieselben zu leiten. 4) In den größeren Gemeinden sind, soweit dies nicht schon ge­schehen ist, Krankentragbahren anzuschaffen und bereit zu halten. 5) In allen Gemeinden, nament­lich in den größeren Ortschaften, ist ein größeres Quantum von Desinfektionsmitteln, namentlich Eisenvitriol, vorrätig zu halten.

* (Vers chiedenes.) In Ulm hat sich der daselbst in Arbeit stehende Hutmacher Karl Frosch aus Stuttgart erschossen. Auf dem Bahnhof in Eßlingen wurde der Eisenbahn- arbeiter Krauß von Plochingen in der Nähe des hies. Bahnhofgebäudes von einer Lokomotive erfaßt und getötet. In Horkheim ist am Dienstag abend bet einem gerade ortsabwesen­den Bewohner ein schwerer Diebstahl verübt worden. Demselben wurden aus seiner in der Wohnstube stehenden verschlossenen Kommode 297 Mk. gestohlen. In Häfnerhaslach kam ein 28jähriger, letztes Spätjahr vom Militär beurlaubter Mann beim Fällen einer Eiche unter dieselbe, wodurch er sich so schwere innere , Verletzungen zuzog, daß er nach 2 Stunden den Geist aufgab. In Böffingen, OA. Freudenstadt, stürzte am Sonntag abend ein Bauer in seinem Wohnhaus die Treppe herab und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er noch in derselben Nacht starb. In Auf­hausen wurde Obermüller M. Schmid und sein Sohn wegen Verdachts der Falschmünzerei verhaftet. Wegen Münzverbrechens befinden sich jetzt 6 Personen aus dem Oberamt in Unter­suchungshaft.

* Würzburg, 17. Febr. (Militärbezirks­gericht.) Der Unteroffizier des 19. Infanterie­regiments Heinrich Walz, lediger Schreiner von Hochdorf bei Horb in Württemberg, warf bei seinem Urlaub am 6. November nach vorher­gegangenem Wortwechsel dem dortigen Wirte M., der ihn einen Lausbuben nannte, ein Bier­seidel an den Kopf. M. erhielt eine tiefklaffcnde, blutende Wunde und war einige Tage arbeits­unfähig. Der Angeklagte, ein ausgezeichnet qualifizierter Unteroffizier, erklärte heute, daß er von dem M. hiezu gereizt worden sei und ffch nicht mehr anders habe helfen können. Die Geschworenen glaubten ihm und verneinten die Schuldfrage, worauf Freisprechung erfolgte.

* Darm stadt, 22. Februar. Die zweite Kammer beschloß, der Petition der Mainzer

Katholikenversammlung betreffend Aufhebung des Jesuitengesetzes und des hessischen Ordens­gesetzes, sowie Reform des Volksschulgesetzes keine Folge zu geben.

* Offenbach, 20. Februar. Vorgestern nachmittag stürzte ein Teil des 2stockigen Hinter­gebäudes Biebererstraße 40 (Fabrikant Ltchten- fels) ein. Eine Familie im oberen Stock konnte sich auf einer Letter retten. Im Erdgeschoß wurde ein öjähriger Knabe verschüttet. Nach einstündiger Arbeit gelang es demM. Anz." zufolge ihn zu retten; er war merkwürdiger Weise völlig unversehrt geblieben.

* Berlin, 22. Februar. DasArmeever­ordnungsblatt" veröffentlicht eine allerhöchste Kabinettsordre, worin bestimmt wird, daß das achte, das vierzehnte und das sechzehnte Armee­korps im Sommer 1893 vor dem Kaiser Ma­növer abhalten sollen. Jedes Armeekorps hat für sich große Parade.

" Berlin, 23. Febr. Im Herrenhause brachte Fürst Hatzfeldt-Trachenberg den Antrag ein, die Staatsregierung zu ersuchen, künftig zur Förderung der Flußregulierung 3 Millionen statt 500 000 Mk. jährlich einzustellen.

* Für den deutsch-russischen Handels­vertrag tritt im Grashdanin ein russischer Guts­besitzer aus Smolensk mit Nachdruck ein. Derselbe erklärt, das Zustandekommen des Ver­trags sei für die russischen Gutsbesitzer eine Lebensfrage. Mittelrußland habe, ausgenommen im Jahre 1891, in den letzten 10 Jahren eine Ueberfülle an Getreide geerntet und besitze allein in Deutschland sein Absatzgebiet. Wenn der Handelsvertrag nicht zu Stande komme, könne keine Adelsbank die Gutsbesitzer von dem Unter­gang retten, da sie dann ihr Getreide für ein Drittel des eigenen Erzeugungspreises verkaufen müßten.

Ausländisches.

* Petersburg, 21. Febr. DerRußki Invalid" veröffentlicht eine Verordnung betreffend die Bildung je eines Belagerungs-Artillerie­bataillons zu 2 Kompagnien in Dünaburg und Brest Litawski und eine Verordnung, laut wel­cher die Festung Dünamünde künftig den Namen Usti Dwinsk zu führen hat.

* Warschau, 23. Febr. General Gurko reist nächste Woche nach Petersburg. Die Reise hängt mit der Errichtung von Festungswerken an der deutschen und österreichischen Grenze und mit der Unterbringung der Truppen anläßlich

der Kaisermanöver zusammen. Auch soll die Frage der Nachfolgerschaft Gurkos erörtert werden, falls dieser zum Kriegsminister ernannt würde.

* Madrid, 23. Febr. Aus Saragossa wird gemeldet: Blutige Kravalle entstauben bet einer Hinrichtung, die gestern stattfand. Der 74jährige Henker, der vollständig betrunken war, mißhandelte in brutalster Weise den Htn- zurtchtenden. Er vermochte die Erdrosselungs- Maschine nicht zu handhaben und erdrosselte den Verurteilten durch Knieaufstemmen. Die em­pörte Volksmenge lynchte fast den Henker, wel­chen das Militär schützte.

* New-Aork, 21. Febr. Kilauani, die Nichte der Königin Liliuokalani, richtete eine Petition an das amerikanische Volk, worin sie protestiert gegen die Beraubung ihres Rechtes aus die Thronfolgeschaft in Hawaii.

* In New-Jork hat sich ein Ausschuß von Deutsch-Amerikanern geblldet, um deutschen Handwerkern den Besuch der Ausstellung in Chicago zu ermöglichen. Henry Billard hat 50000 Mk. gezeichnet.

' Washington, 23. Febr. Bei der Unter­suchung der Beziehungen der Panamaunter­nehmungen zu amerikanischen Politikern wurde festgestellt, daß die Chefs dreier größeren Ban­ken in den Vereinigten Staaten jährlich je 50 000 Dollars für ihre Bemühungen um das Panamaunternehmen erhielten.

Handel und Berkehr.

* Riedlin gen, 21. Febr. (Jahrmarkt.) Der gestrige Pferde- und Viehmarkt war recht stark befahren. Der Handel gestaltete sich bet der Anwesenheit sehr vieler Händler ungemein lebhaft. Es wurden bezahlt für Pferde zwischen 200-530 Mk.. für Farren 400 800 Mk., für Ochsen 200400 Mk., für Kühe 200 bis 300 Mk., für Kalbeln 200 400 Mk.. für Boschen 100160 Mk. Auch die Zufuhr zum Schweinemarkt war gut; es wurden bezahlt für ein Paar Milchschweine zwischen 30 und 45 Mark.

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