Iretung. Die Maßregel soll hauptsächlich wegen der Vorgänge bei der diesjährigen Retchenberger Sedanfeier erfolgt sein.

* Ro m, 20. Oktbr. „Agenzia Stefan:" meldet: Die rumänische Regierung ersuchte die italienische, den diplomatischen und konsularen Schutz der rumänischen Unterthanen in Grie­chenland zu übernehmen, Italien sagte zu.

* Paris, 19. Okt. Die Regierung ließ das Jesuitenkloster in Lyon schließen und wies 17 fremde Jesuiten aus.

* (Flüchtig.) Aus Paris wird berichtet: Bankier Roche ist mit 500000 Francs Passiven flüchtig gegangen. Die Kasse war vollkommen geleert.

* Brüssel, 19. Okrbr. „Jndependance Beige" erfährt, Beernaert habe sich mit der Idee einer doppelten Weltausstellung in Ant­werpen und Brüssel im Jahr 1895 und mit der Verbindung beider Ausstellungen durch eine elektrische Eisenbahn einverstanden erklärt.

^Brüssel, 19. Oktbr. Der Bund der vlämischen Gesellschaft ladet durch ein heftig ge­haltenes Manifest, überschrieben: „Jagd auf Belgier in Frankreich", zu einer Protest-Ver­sammlung ein.

* London, 17. Okt. „Pall Mall Gazette" tritt den Anschauungen der „Morningpost" über die auswärtige Politik Englands bei und sagt: So lange der Dreibund die Aufrechrhaltung des Friedens auf dem Festlande Europas verbürge, müßten alle engl. Staatsmänner notgedrungen die Liga unterstützen, deren Eckpfeiler Deutsch­land sei. Die auswärtige Politik Eng.ands müßte ihre Grundlage haben in gutem Einver­nehmen mit Deutschland und dabei bleiben, den Dreibund zu stützen, die Sache der italienischen Unabhängigkeit zu begünstigen.

* London, 19. Okt. Ein Telegramm des „Standard" aus Varna besagt, Rußland könne mittels der gegenwärtig zur Schwarzenmeer- flotte gehörigen Schiffe 20000 Mann von einem Küstenpunkt zum anderen schaffen. Eine in Hissarkaia an das Land gesetzte russische Armee werde Konstantinopel umzingeln und der Zar werde beim Sultan alles erzwingen können, was er wolle. Man befürchtet, daß der Sul­tan in der neuerdings aufs Tapet gebrachten Dardanellenfrage, den Russen wichtige Zuge- ständnisse machen werde.

Handel «»d Verkehr.

* Stuttgart, 20. Oktbr. Kartoffelmarkt:

Preis per Zentner 2 Mk. Kraatmarkt: Zufuhr 3000 Preis 1t bis 16 Mk. per

Zufuhr 300 Ztr. bis 2 Mk. 80 Pf.

Stück Filderkraut.

100 Stück.

* (Ob ft preise vom 19. M 20. Oktbr.) Stuttgart. (Güterbahnhof). Zufuhr: 39 Waggons; Preis: schweiz. 6 Mk. — Pf. bis 6 Mk. 40 Pfg., anderes 6 Mk. 30 Pfg. bis 6 Mk. 50 Pf. (Wilhelmsplatz.) Zufuhr 1200 Ztr.; Preis: württ. 7 Mk. 20 Pf. bis 7 Mk. 50 Pfg., anderes 6 Mk. 80 Pf. bis 7 Mk. 30 Pfg. per Zentner.

* (Wein preise vom 18.— 19. Oktbr.) Schnaith. Bei steigenden Preisen bis zu 190 Mk. pr. 3 Hl. alles verkauft. Ein Kauf zu 200 Mk. — Strümpfelbach i. R. Alles verkauft zu Preisen von 170—180 Mk.

— Marbach. Noch einiger Vorrat, Preise sinken, das Kelterngeschäft geht diese Woche zu Ende. — Jagst Hausen. 1 Hktl. Weiß­wein 68-89 Mk., blauer Silvaner 75—81 Mk.

— Schorndorf. Nahezu alles verkauft, zu 160—170 Mk. — Wangen. Verkauf lang­sam zu 150—170 Mk. pr. 3 Hl. Noch etwa 200 Hl. Vorrat.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rirker, Alteasteig.

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