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Die Marmorbrüche von Carrara und die Tierquälerei. Wilhelm Hörstel in Genua, der die Menschheit schon öfter auf das grauenvolle Elend in Italien hingewiesen hat, beschreibt in seiner SchriftCarrara" (Verlag Hermann Paetel, Berlin. 1 M.) die Art, wie die herrlichen weißen Marmorblöcke zu Tal ge­fördert werden. Er sagt:Ich hatte es als selbstverständlich angesehen, daß die Ochsenkarren durch die Marmorbah» zum alten Eisen geworfen seien, und daß der technische Fortschritt die Mühen der Menschen und die Qualen der Tiere vermindert habe. Leider wird die Hälfte des Marmors noch immer auf de« etwas billiger fahrenden Ochsenkarre» befördert. Die lange Reihe dieser Karren, hinter denen als Bremse ein gewaltiger Marmorblock an eiserner Kette auf der grauenhaften Straße hergeschleift wird, gewährt einen ganz eigenartigen Anblick, aber die Menschlichkeit verhüllt hier trauernd ihr Ant­litz. Um das schwere, hölzerne Doppel-Joch, da« jedem Paar auf den Nacken gelegt wird, sind in der Mitte Hanfstricke gewunden, und auf diesem Polster sitzt rittlings, mitten zwischen den

Hälsen dieser Unglücksgeschöpfe, der rauhe Treiber und sticht sie unbarmherzig mit eisernem Stachel oder schlägt au« Leibeskräften mit dem Stachel­stecken auf sie ein. Der Nacken ist wund- gescheuert und erinnert oft an ein Stück Ochsen­fleisch im Schlächterladen, und auf diesem rohen Fleisch liegt das Joch! Welche Qual bereitet da jeder Schritt, und wie erhöht sie der Reiter durch den Druck seines Gewichts, durch grausames Schütteln des wunden Nackens und durch seinen Stachel! Müde liegen die ausgespannten, schmach­tenden Tiere an der Ladestelle an der Marmor­straße, wo sie kein Grün, keinen Tropfen Wasser finden, in dessen Ermangelung ihnen auch das etwa mitgenommene Futter nicht zusagt. Einige sah ich mit blutenden Hufen, was bei den spitzen Marmorslücken an der Straße kein Wunder ist Kein Mensch kümmert sich darum. Bricht ein Ochs« ein Bei», so schlachtet man ihn nicht an Ort und Stelle, sonder» fährt ihn auf einer oarrettg. ins Schlachthaus nach Carrara. Das ist dann die schmerzvollste Fahrt des armen Tiere«, aber sein Brüllen und Stöhnen rührt keine» Menschen." Möchten diese Worte des seit

Jahren in Italien lebenden deutschen Schrift­steller» doch olle nach Italien reisenden Deutschen veranlasse», soweit sie e« können, dort für Tier­schutz einzutreten.

Marktberichte.

Herrenberg 17. Dez. Auf den heutigen Schweinemarkt waren zugeführt: 100 St. Milchschweine, Erlös pro Paar 2545 40 St. Läuferschweine, Erlös pro Paar 50 bis 100 Verkauf schwach.

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Amtliche und Primtaiyeigeii.

Hirsau.

Liegenschafts-Verkauf.

In der Nachlaßsache des ff Georg Ulrich Stotz z. Löwen hier kommt auf Antrag des Nachlaßverwalters, G.-R. Bauer hier, die vorh. Liegenschaft, nämlich:

Geb. Nr. 97 12 s 57 qm Wohnhaus und Wirtschafts­

gebäude mit großem Saal,

Remise, Eiskeller, Scheuer, Stallung, Schweine­stall und Hofraum an der Wtldbaderstraße nebst Zubehör (Wirtschafts- und Fremden­zimmereinrichtung),

Geb. Nr. 98 a 84 qm Wohnhaus (Dependance) allda,

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Parz. Nr. 125

33

60

Baumwiese hinter dem Haus,

.. .. 501

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Acker am Conveutrain.

, 223

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88

Wiese im obern Brühl,

, 224

16

37

Wiese allda.

508/1

4

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Baumgut am Conventrain,

»127/1

4

» 49

Acker in Ziegeläcker,

am Montag, den 2. Januar sM, nachmittags 2 Uhr,

auf dem hies. Rathaus öffentlich zur Versteigerung.

Auf dem Anwesen wird ein altbekannter gutgehender Gasthof, der im Sommer als Luftkurhotel stark frequentiert ist und einem tüchtigen Wirt ein gutes Einkommen sichert, betrieben Den 19. Dezember 1910.

Ratsschreiber

Majer.

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Beginn abends 7 Uhr.

Das Programm enthält: Theaterspiele,

Chor- und Musikvorträge, Gabenverlosunge«.

Hier wohnende Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. Wir'laden unsere verehrl. Mitglieder mit ihren Angehörigen zu recht zahlreichem Besuch ein.

Der Vorstand.

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Zwangsversteigerung.

Der Unterzeichnete verkauft am

Mittwoch, den 21. Dezember, nach­mittags 1 Uhr:

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Zusammenkunft beim Rathaus.

Gerichtsvollzieher

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