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Unglück« ist ein Müggenbruch de« Holländer- wageu«. Verletzungen der Knechte kamen nicht vor.

Baden-Baden 11. Noo. Der Kaiser ist mittels Sonderzug« um '/-6 Uhr hier eivge- troffen und am Bahnhof vom Großherzog begrüßt worden. Zum Empfang war auch der preußische Gesandte v. Eisendecher und der rus­sische Ministerresident v, Sichler, der Oberbürger­meister v. Fieser und der Bürgermeister der Stadt anwesend. Trotz de« starken Regens hatte sich am Bahnhof ein zahlreiche« Publikum eingefunden. Der Kaiser fuhr in geschloffenem Wagen durch die herrlich geschmückte Stadt in« Neue Schloß, wo er Wohnung nahm. — Der Großherzog und die Großherzogin von Baden waren nachmittags '/-4 Uhr hier eingetroffen.

Pirmasens 10. Nov. Der Verein der Schuhfabrikanten beschloß die Kündigung an sämtliche im Zentralverband der Schuhmacher Deutschland« organisierten Arbeiter für Samstag. 5 bis 6000 Arbeiter werden betroffen.

Cöln 11. Nov. Der Wafferstand des Rheiu« ist seit gestern von 4 66 auf 5 35 m gestiegen.

Berlin 11. Nov. Hier ist ebenfalls Schneefall eingetreten.

Berlin 11. Nov. (Amtlich.) Durch Schneesturm sind im Laufe des heutigen Tages umfangreiche Störungen im oberirdischen Telr- graphennetz herbeigesührt worden, die erhebliche Telegrammverzögrrungen im inländischen und internationalen Trlegraphevverkehr zur Folge haben werden.

Berlin 11. Nov. Der Schneesturm, von dem die Reichshauptstadt und ihre Umgebung heute heimgesucht worden sind, hat besonders große Verheerungen in den Waldungen ange- richtet, in denen Hunderte von starken Bäumen entwurzelt sein sollen. Aus Zossen, Trebbin, Wandlitz, Storckow, Fürstenwalde und anderen Orte« werden Unfälle gemeldet, von denen Menschen und hauptsächlich Pferde betroffen worden sind. Auf den Wegen und Chausseen der Umgegend war wegen des Unwetters fast jeder Verkehr unmöglich. Infolge der Störungen im Telegraphen- und Telephonverkehr fehlen nähere Nachrichten.

Pari« 11. Noo. (Hochwasser) In­folge de« strömenden Regen« sind Mosel und Meurthe stark avgeschwollen und an vielen Stellen über die Ufer getreten. In Nancy ist der untere Teil der Stadt überschwemmt, sodaß 1500 Per­sonen ihre Wohnungen räumen mußten. In Pont ä Mouffon hat das Hochwasser mehrere Fabriken zum Stillstand gebracht. Auch von der Marne und ihren Zuflüssen wird starke« Wachsen gemeldet.

Paris 11. Nov. Infolge de« Anwachsen«

der Seine ist der Boot«- und Flußdampferverkehr in Paris unterbrochen; Ueberschwemmungen werden gemeldet aus der Touraine, Burgund, von der Marne, dem Gard und der Donne. Auch von der Küste des Mittelmeer« wird starker Sturm gemeldet. Ein Boot mit 6 Personen ist untergegangen.

Konstantinopel 11. Nov. Nach Tele­grammen, die au» Tiboreschad hier einge­laufen sind, hat der Sultan von Wadai in der Gegend von Darfor etwa 10—15000 bewaffnete Krieger zusammengezogen und unerwartet alle französischen Militärposten in Wadai überfallen. Von der etwa 1000 Mann starken französischen Besatzung wurden 300 Mann niedergemacht und die übrigen in die Flucht geschlagen. Die französischen Blockhäuser und Befestigungen wurden zerstört. Der von den Franzosen eingesetzte Sultan Salih ist geflüchtet. Die den Franzosen bisher ergebenen Tuareg- Stämme vereinigten sich mit den Sieger». Alls in Wadai stehende» französischen Truppen sind nach Djanet geflohen.

MarStherichLs

Stuttgart 10. Nov. (Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof.) Laut mcnktamtlicher Zusammenstellung waren heute im ganzen 61 Wagen zum Verkauf ausgestellt. Neu zugesührt waren 36 Wagen und verteilen sich die Zufuhren auf folgende Länder: 7 au« Württemberg, 5 ans Bades, 4 au« Bayern, 9 aus Oesterreich, 8 aus der Schweiz, 2 aus Italien (erzielte Preise per 10 000 Kg. bahnamtlichrS Gewicht Stuttgart) je 1440—1520 1 Wagen Birnen aus Frank­

reich 1320 Nach auswärts wurde» 10 Wagen versandt. Kleinverkauf 7.80—8 pr. 50 Kg. Marktlage: Markt lebhaft.

Eßlingen 10. Nov. Am Güterbahnhof stehen heute 2 Wagen Mo st ob st au» Oestreich und 4 Wage» aus Württemberg. Preis 7.50 bis 7 80 Tafelobst wird bei 1 Wagen Zu­fuhr mit 10 ^ der Zentner bezahlt.

Ulm 10. Nov. (Mostobstmarkt.) Die Zufuhr betrug gestern nur 7 Wagen. Bei leb­hafter Nachfrage gingen die Preise wieder in die Höhe. Es wurde» für den Zentner 7 für einen Wagen 1350 bezahlt.

Winnenden 10. Nov. Auf dem heutigen Vieh mar kt waren zugetrieben: 45 Ochsen, 61 Stiere, 243 Kühe und 102 Stück Schmalvieh. Der Markt war trotz schlechten Wetters gut be­fahren; doch ging der Handel bei immer noch hohen Preisen nur langsam vor sich, so daß etwa der dritte Teil der Zufuhr — meistens Fettvieh und Einstellvieh — an Händler und Metzger von hier und Umgebung abgesetzt wurde. Ein Paar Ochsen im Gewicht von 29 Ztr. kostete 1305 es berechnet sich somit das Kilogramm

Lebendgewicht auf 90 — Auf dem Schweine­

markt waren zugebracht 124 St. Milchschweine und 22 St. Läuferschweine. Von erstereu kostete das Paar 20—30 von letzteren das Stück 60—80 °^. Der Markt war mäßig befahre», auch ging der Handel trotz der niederen Preise nur langsam vor sich, so daß kaum ein Viertel der Gesamtzufuhr an Landwirte von hier und Umgebung abgesetzt wurde.

Sau lg au 10. Nov. Gestern und vor­gestern fanden in Mengen und Saulgau durch das sürstl. Thurn und Toxis'sche Forstamt Heu­dorf die Verkäufe von Nadelstammholz statt. In Mengen wurden 15 739 Stämme mit 6665 Fm. ausgeboten. Erlöst wurden 105'/- bis 120'/», durchschnittlich 114,3°/» des Revierpreises. In Saulgau kamen 11221 Stämme mit 10585 Fm. zum Verkauf. Erzielt wurden 100 bi» 123, durchschnittlich 110,85°/» de« Revierpreise«. In unmittelbarem Anschluß erfolgte der Nadelstamm­holzverkauf der Stadt Saulgau mit 1730 Fm. Da hiebei 101'/- bis 110, durchschnittlich 104,9°/» de« Revierpreises erlöst wurden, wurde der Verkauf vom G'meinderat nicht genehmigt.

SLarrdsK«mt.TsM-- G etrante.

5. Nov. Paul Gustav Maier, Hilsibremser von hier und Christiane Luise Weiß von Althengstett.

Gestorbene

11. Nov. Hanna Schaible, gcb. Ziegler, Ehefrau des David Schaible, Missionars hier, 51 Jahre alt.

Ocffentlicher Vortrag

im Saale des Georgenäums

Samstag, 12. Novbr., abends 8 Uhr,

von Herrn vr. S. Hausmann ans Straßburg über

das Straßburger Muster uud fei» Schmuck.

Zu zahlreichem Besuch ladet freundlichst ein

-er Georgenäumsrat.

LetäkrkteLMlmolen

- unrl nscdgeadmts 8slSM ;

/lleiliUM-Ligaretten sinä - .) Lnnäkernä ZIeick wertlos. ;

Oer Kenner Kat nur Oenuss :

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OrienL/IsbAkutiZaretten- - kadnk'ZtzrnäLS 'M fluffoLelrVleÄeii §

Amtliche und Privatanzeigen.

Diejenigen Steuerpflichtigen, welche die auf 1. August und 1. November dS. IS. fälligen Teilbeträge an

ElllkolMkll- Md Kapitalstem

noch nicht entrichtet haben, werden zur umgehenden Bezahlung mit dem Anfngen aufgefordert, daß gegen Säumige vom 15. ds. Mts. ab das Zwangsvollsireckungs- verfahreu eingeleitet wird.

Calw, 11. November 1910.

tt. Grlssterreramt.

Aichhalden.

Fiegeaslhasts- uud Fahruis-Nerkauf.

Die hiesige Gemeinde bringt am DieuStag, den 18. Novbr. ds. IS., nachmittags 1 Uhr, auf dem Rathaus das früher der Gg. Schaible Witwe gehörende Anwesen:

1 zweistock. Wohnhaus. Scheuer und Schopf, nebst ca. „ 6 Morgen Acker «nd Banmgarten

öffentlich zum Verkauf. Dieses Anwesen würde sich namentlich für einen Handwerksmann eignen, da in hiesiger Gemeinde sich keiner befindet.

Nach diesem Verkauf kommen zur Versteigerung:

1 großer eiserner Herd, 1 fahrbarer Göpel, 1 Dreschmaschine mit Schüttler, 1 Fntterschneidmaschine für Krafibetriev, ferner das früher dem Jalob Keck gehörige Wohnhaus, Scheuer-, Holz- nnd Wagenschopf ans de« Abbruch.

Kaufsliebhaber werden eingeladen. I. A.:

Ratoschrotber Srstzmann.

Bauarvetterr.

Zum Wiederaufbau des abgebrannten Oekonomiegebäudes des Gottl. Keck, Fuhrmanns, sollen die Grab-, Brtonierungs-, Maurer-, Zimmer-, Flaschner-, Gipser-, Glaser-, Schmied-, Austricharbeite« und die Etsen- lieferung im Akkord vergeben werden.

Pläne, Kostenvoranschlag und Bedingungen liegen auf dem Bureau des Unterzeichneten zur Einsicht auf, woselbst auch die in Prozenten ausgedrückten Offerten bis spätestens Montag, den 14. ds. Mts., nachmittags 6 Uhr, abzugeben sind.

Die Wahl unter den Unternehmern bleibt sich Vorbehalten.

Der Zuschlag erfolgt innerhalb d ei Tag-n.

Calw, den 9. Nov. 1910.

I A.:

G-eramtrbaninrister Nief « er.

irtschastseröffnimg

Den geehrien Einwohnern der Umgebung diene zur Nachricht, daß auf der Bleiche bei Hirsau die Gast­wirtschaft am

Sonntag, den ifS. November c.

neu eröffnet wird.

Für gute Speisen und Getränke und aufmerksame Bedienung ist bestens gesorgt.

Um zahlreichen Besuch bittet

I^uäwig Leek.