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die z. B. Casanova in Magdeburg gab. Natür­lich kostete ein derartige» Leben den „Grafen" viel Geld. Tschernagierv hatte c» aber nicht so leicht, wie Casanova, sich riesige Summen zu verschaffen, sondern er mußte sie zum Teil bei Wucherern leihen, zum Teil durch Schwindeleien erwerben, wa» man Casanova nicht vorwerfen kann. Seitdem Tschernagierv im Jahre 1883 zum erstenmal in Paris al« angeblich märchen­haft reicher Russe auftauchte, hat er nach der Schätzung der Kriminalpolizei bisher nicht weniger als rund 15 Millionen Mark durchgebracht. Dies Geld erwarb er zum Teil nach der Art Casa­novas durch Liebschaften mit sehr reichen Damen, die ihm blindlings ihr Vermögen und ihre Ehre anvertrouten, und beide waren sehr schlecht bei ihm aufgehoben. Besonder» die reiche Bankier»- witwe Margounaux, die 5 Millionen Franken besaß, als sie den Abenteurer kennen lernte, wurde von ihm so aukgeplüudeit, daß sie bei ihrem Tode über keinen Pfennig mehr verfügte. Interessant ist, daß es der Hochstapler auch ver­stand, alte gerissene Wucherer um ihr Vermögen zu bringen. Der Berüchtigsten einer war der alte Remfort au» der Rae Jaquelt. Noch heute ! kann man es sich nicht erklären, wieso er e» über sich gewann, dem Hochstapler 500000 '

Franken anzuvertrauen. Schließlich schien auch dieser Mißtrauen gefaßt zu haben und wollte dem Grafen nicht« mehr borgen. Da lud ihn Tschernagicw auf sein Landgut ein, wo er einen großen Rennstall und 30 Diener hielt. Bei einem Souper, dem der ganze Adel von Frank­reich anwohnte, war auch der alt-; Remford zu­gegen und muß sich wohl hier überzeugt haben, daß Tschernagierv wirklich ein r-icher Mann sei, denn er lieh ihm noch weitere 100 000 Franken. E« gab Tage, wo Tschernagierv 50 000 Franken für irgend welche Launen ausgab, auch in diesem Punkte dem Casanova, dem Urbild aller Aben­teurer, ganz ähnlich.

Ltarrdesamt Calw.

Geborene.

15. Sept. Emil, S. d. Christian Mohn, Brief­trägers hier.

18. „ Egon Theodor, S. d. Gustav Widmarm,

Sattlermeisters hier.

19. „ HanS Friedrich. S. d Bernhard Steg­

maier, Lokomot vheizrrs hier. Gestorbene.

! 20. Sept. Katarine Magdalenr Pfeiffer, geb. Kölle, Ehefrau des Geo g Pfeiffer, Kauf­manns hier, 43 Jahre alt.

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Lixarettelikeliiier?

Dann sinct <ke kksckskmuaZen cier Sslsn» Stleileum kür 8is vertlog.

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Nr. 3'/-

kreise:

4 5 6 8 1V

3'/» 4 5 6 8 10kkK.

Amtliche und Privatanzeigen.

WSck. Smitätsmeiu vom rote« Km;.

Die Aufgaben, welche dem LandeSverein vom roten Kreuz gestellt sind, sind im allgemeinen folgende:

1. Die Bereitstellung und Entsendung von geschultem Pflegepersonal (Krankenpfleger und Krankenpflegerinue«), sowie von Köchinnen auf den Kriegtschauplatz für die Lazerette.

2. Die Ausbildung von Personal zum Transport der Verwundeten «nv Kranken im Feld nach den Bahnhöfen und in die Spitäler.

3. Die Vorbereitung von BereinSlazaretten und Genesungsstationen.

4. Die Anschaffung von transportablen Krankenbaracken.

5. Die Ausrüstung von Lazarettzügen zum Verbringen der Verwundeten und Kranken in die Heimat.

Diese großen und ernsten Aufgaben bedürfen dringend der Unter­stützung durch freiwillige Kräfte.

Allen, die im letzten Jahre zu dem schönen Werke beigetrage« haben, sei an diesem Ort herzlicher Dank gesagt; auch für Heuer bitten wir um gütige Uebermittlung der Beitrag» und laden zum Beitritt in den Verein ein.

Al» Mitglied de» Vereins erscheint jede Person, welche sich zu einem jährlichen Beitrag von mindesten» 2 Mark verbindlich macht.

Beiträge nimmt der mituvterzeichnete Amtmann Ri pp mann als Bezirkrvertreter de« Württemb. Lander vrreins vom roten Kreuz jederzeit entgegen.

Calw, den 23. Sept. 1910.

Amtmann Stadtpsarrer Medtzinalrat

Rippmann. Schmid. vr. Müller.

Vrettensterg.

Der auf Montag, de« 26. September, ausgeschriebene

Farreuverkauf

findet nicht statt.

Gemeinderat.

BeziMWimrem Calw.

Um den Bereinsmitgliedern den Verkauf ihres Tafel- und MostobsteS zu erleichtern, hat die BeretnSleitung beschlossen, eine

Obftvermitttnngsstelle

hier zu schaffen.

Diejenigen Mitglieder, welche Obst zu verkaufen habe«, wollen dies unter Angabe des QuantnmS nad -er Sorte« unserem Schrift­führer Kaufmann I. Knecht hier Mitteilen, welcher sich bereit erklärt hat, die Vermittlung zwischen Käufer und Verkäufer zu übernehmen.

Käufer von Tafel- und Mostobst werden ersucht, sich obiger Vermittlung bedienen zu wolle».

Der Vorstand.

Calw, 23. September 1910.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Htnscheiden meiner lieben Gattin, unserer teuren Mutter, Tochter, Schwester und Tante

Räche Pfeiffer,

geb. Kölle,

sprechen innigen Dank aus

die trauernden Hinterbliebenen.

K. Forstamt Calmbach.

Nadelstammholz-

Verkauf

im schriftlichen Aufstreich aus dem ganzen Forstbeznk Langholz 1878 T nnen, 7 Fichten, 16 Forchen mit Fm. 17811, 758II, 451III., 215IV., 135 V, 12 VI. Klasse. Abschnitte: 386 Tannen, 1 Lärche mit Fm. 2731., 104 II, 23 III. Klasse.

Die bedingungslosen auf ganze und Zehntelsprozente des Taxpreises des betreffenden Loses zu stellenden Gebote find unterzeichnet, verschlossen, und mit der Aufschrift „Angebot auf Stammholz" dis spätestens Mittwoch, den 12. Oktober 1910, vormittags 10'/- Uhr, beim Forstamt eivzureichen, woselbst zu dieser Stunde deren Eröff­nung und d e Entscheidung über den Zuschlag erfolgt. LoSverzeichniffe un­entgeltlich, Schwarzwälderlisten gegen Bezahlung vom Forstamt.

Lorstamt Liebenzell.

Die Lieferung von

200 cbm Kalk-,

130 cdm Sand- und 80 cbm Kleesteinen zur Wegunterhaltung, sowie das Kleia­schlagen dieser Steine wird am Diens­tag, den 27. Sept., nachmittags 4 Uhr, im „Ochsen" in Liebenzrll verakkordiert.

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M. Haydt, Brauerei.

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