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hier eingetroffen und am Bahnhof von Erzherzog Friedrich und der Erzherzogin Jsabella empfange« worden. Die Fürstlichkeiten fuhren alsbald zum jenseitigen Ufer, auf dem fie sich gleich auf die Pirsch begaben.
Aus Kamerun erhalten wir einen Privatbrief zugestellt, dem wir folgende ergötzliche Diebstahlsaffaire entnehmen: Scho« vor längerer Zeit wurden in der Bank von Duala 66 000 ^ gestohlen (fast lauter Tausendmarkscheine in Päckchen). Lange bekamen sie den Dieb nicht. Und endlich, als fie ihn hatten und auch den größten Teil des Geldes, über 60 000 hieß es unter den Schwarzen, der werde schon wieder durchkommen, denn er habe „Medizin" (d. h. Zaubermittel). Nun wurde der Betreffende zum Tod verurteilt, zum abschreckenden Beispiel für andere. Aber siehe da, eines Morgens war er zum Kuckuck, freilich nicht durch seine Zauberkünste, sondern durch Werkzeuge, die ihm heimlich ins Gefängnis gebracht worden waren und mittelst derer er die — offenbar nicht sehr starke — Zimmerdecke geöffnet und auf diesem entschieden ungewöhnlichen Wege das Weite suchen konnte. Natürlich hat man bis jetzt keine Spur von ihm, denn er hat tausend Schlupfwinkel in de« Wäldern des Tieflandes und de« Bergen des Hochlandes. Der Fall gewinnt an Bedeutung (hat aber hoffentlich für die Sicherheit der Weißen keine ernsteren Folgen) dadurch, daß sämtliche Dualahäuptlinge in Gewahrsam gebracht wurden, worunter auch der in Deutschland geschulte Ober
häuptling Duala-Manga. Da der Dieb ein Dualamann ist, so vermutet die Regierung, daß die Häupter der Duala dem Dieb zur Flucht geholfen. Es ist zu wünschen, daß man desselben bald habhaft werde, um an ihm zu bekunden, daß die Zaubermedizin sich nicht immer wirksam erweise.
Vknrttberichte»
Stuttgart 15. Sept. Dem heutigen Mostobstmarkt auf dem Wilhelmkplatz waren 1000 Ztr. zugeführt. Preis 3 70 ^—4.20 ^ per Zentner. Verkauf lebhaft.
Mergentheim 16. Sept. Dem Schafmarkte waren gegen 7400 Stück zugetrieben. Es wertete«: Lämmer 30—52 ^ per Paar, Jährlinge 54—72 °^, Mutterschafe 50—65^, Göltschafe 60—70 Der Handel vollzog sich
sehr rasch und er wurde der ganze Markt geräumt.
Rottenburg 15. Sept. In den letzten Tage» entwickelte sich hier ein lebhafter Verkehr mit Hopfen. Frühhopfev, die allmählich seltener werden, wurden zu 85—105 ^ gehandelt. Für Späthopfen wurden in den oberen Lagen 70 bis 80 -A, in den niederen Lagen 60—70 bezahlt. Die Pflücke der Späthopfen dürfte in etwa 8 Tagen zu Ende gehen.
Tettnang 16. Sept. In den beiden letzte« Tagen herrschte hier wieder ein lebhafter Verkehr mit Hopfen. Frühhopfen werden allmählich seltener; sie «erden zu 85—105
gehandelt. Die Pflücke der Späthopfen geht in etwa 8 Tage« zu Ende.
Standesamt Calw.
Geborene.
6. Sept. Fritz, S. d. Johann Uttendorfer, Lehrers der neueren Sprachen hier. Gestorbene.
10. Sept. Walter Friedrich, S. d. Franz Steck,
Gärtnereibefitzer hier, 2 Monate alt.
11. „ Willy Karl, S. d. Franz Steck, Gärtnerei-
besttzers hier, 2 Monate alt.
12. „ Karl Friedrich Stüber, Wagnermeister
hier, 62 Jahre alt.
ReNameteil.
2ur Verbilligung iter Verprobung «irä «üsso LigsrsNs, euger ln Lsrlons L 100,suok in soloben k 500 Slilok lnliell geliefert.
M »Srlein
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Ligslslleii.
Amtliche und privatanzeigen.
Hirsau.
Liegenschssts-Berksuf.
Am Donnerstag, de« 22. September, von nachmittags 2 Uhr an,
kommt auf hiesigem Rathaus aus dem Nachlaß der ff Witwe Stroh hier die vorhandene Liegenschaft zum zweiten und letzten Mal im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf und zwar:
Haus Nr. 38 im Viehhof.79 qm, Anschlag 3500 ^
Parz. Nr. 10/1 Gemüsegarten allda ... 31 „ „ 80 „
„ „ 226 Wiese im oberen Brühl 15 a 93 „ „ 450 „
Liebhaber sind freundlich eingeladen.
Den 16. September 1910.
Rat-schreiberer: Majer.
Der KiMMchtnmkirl AMin-en
hält in Verbindung mit dem landwirtschaftlichen Bezirksfest am
Mittwoch, den 21. ds. (Matthäus-Feiertag), in SindelfiKgen
eine
bienenwirtschaftliche Ausstellung
in lebenden Völkern, Erzeugnissen und Geräten ab, wozu alle Bienenzüchter und Freunde unserer Sache freundlichst eingeladen sind. Um wohlwollendes Entgegenkommen bittet
der Vorstand.
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Unterzeichneter verkauft aus dem Nachlaß der Frau Beck, Lehrers Witwe,
am Montag, den 19. September, nachmittags von 2 Uhr a«, gegen Barzahlung:
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