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Eine große Zahl von BeileidSkandgrbungen sind bei dem Leiter der Fahrten, Dr. Eckener, eingegangen. So hat der badische Minister v. Marschall im Namen der badischen Regierung der Deutsche« LuftschiffahrtS - Aktiengesellschaft seine Teilnahme ausgesprochen.

Direktor Colsman, Dr. Eckener und Obrr- ingenieur Dürr begeben sich heute Abend nach Friedrichshafen, wo eine Besprechung mit Graf Zeppelin über das Unglück stattfinde» soll.

Zu der Brandkatastrophe schreibt dieFrankfurter Zeitung": Die Kata­strophe hat mit dem System Zeppelin nicht das Geringste zu tun, sondern sie ist die tragische Folge kleiner, an sich bedeutungsloser Zufällig­keiten. Zum Reinigen von Maschinenteilen in den Gondeln wurde nach der Sitte, die sich hier als grobe Unsitte offenbart hat, Benzin benutzt. Dieses ist in der Hinteren Gondel durch eine noch nicht festgestellte Ursache in Brand geraten. Der Brand hat sich dann durch eine unglückliche Zufälligkeit, da man eines der kleinen, mit Benzin gefüllten Reinigungsgefäfse nicht rasch genug aus der Gondel entfernte, auf das ganze Luft­schiff ausgedehnt. In zwei Minuten ward es vom Feuer gänzlich verzehrt. Der Motordefekt durch Kolbenbruch, der kurz «ach Antritt der Heilbronner Fahrt am Vormittag gegen 12 Uhr in der vorderen Gondel entstanden war, steht ebenso wenig in irgend einem Zusammenhang mit der Katastrophe. Das Luftschiff hätte trotz dieses Kolbenbruchs mit dem Motor der Hinteren

Gondel die Fahrt ausführen können. Man ent­schloß sich aber au» verständiger Vorsicht zur Umkehr. Ob der Brand durch eine Lötlampe ausbrach, oder ob, wa» freilich nicht korrekt war, durch das Anlaufenlafsen des Motors während der Reinigung irgendwie Hitze entstand, die eine Entzündung des Benzins hervorrief, war einst­weilen nicht zu ermitteln. Die mit Verschraubung verschlossenen Benzinbehälter der Gondeln, aus denen während der Fahrt die Motore gespeist werden, sind intakt. Sie find, wie ich mich selbst überzeugen konnte, auch jetzt noch mit Benzin gefüllt. Wie eine Riesenleiche in einem Riesen­sarg ruht das nackte Gerippe auf dem Asphalt­boden der Halle, darunter kleine, durchnäßte, schwarze Aschenhäufche«, verstreut einzelne ange­kohlte Ueberreste der Hülle. Die Hydranten zu beiden Seiten läng» der Halle waren zwar ziemlich rasch in Tätigkeit gesetzt worden, aber da» Feuer war schneller als das Wasser. Ueber- dies schienen die Schläuche für den besonderen Fall nicht lang genug gewesen zu sein. Die Arbeiter haben heldenmütig zugegriffen und das Feuer sozusagen mit ihren Händen zu er­sticken versucht. Einer der Arbeiter hatte auf einer Leiter da» Luftschiff erklommen und konnte sich nur durch einen Sprung au» zehn Meter Höhe in die Tiefe vor dem Feuertod rette«. Die Ballonet» waren prall mit Gas gefüllt ohne Luftbeimischung, sodaß also kein explosives Knall­gas vorhanden war, andernfalls hätte eine Ex­plosion entstehen könne«, die vielleicht die ganze Halle vernichtet hätte. Deren Beschädigungen sind, wie schon in der ersten Meldung betont

wurde, recht gering. Der Luftdruck hatte die beiden Flügel de» großen Ausfahrttor» im Augenblick des Brande» etwa» geöffnet.

Gottesdienste.

17. Ko«»tas «ach Trinitatis, 18. Sept. Vom Turm 204. Predigtlied 217, Herz und Herz vereint zusammen rc. 9'/, Uhr: Vorm.-Predigt, Dekan Roos. 1 Uhr: Christenlehre mit den Töchtern. 5 Uhr: Abend­predigt im Vereinshaus, Stadtpfarrer Schmid. MattySnr-Aetertag, 21. Sept. 9'/- Uhr: Predigt im Vereinshaus Stadtpfarrer Schmid.

Donnerstag, 22. Sept. 8 Uhr abends: Bibelstunde i» Vereinshaus, Dekan RooS.

Samstag. 24. Sept. 611 Uhr Vorbereitung und Beichte im Vereinshaus, Stadtpfarrer Schmid.

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Gemeinderat.

Danksagung.

Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die wir bei dem Hinscheiden unseres l. Gatten, VaterS und Großvaters

Friedrich Stüber

in so reichem Maße erfahren durften, für die vielen Blumenspenden und die zahlreiche Leichenbegleitung, insbes. auch dem Herrn Geistlichen für seine trostreichen Worte am Grabe, der verehr!. Waguerinnnng für ihre letzte Ehrung, sowie den Herren Ehrenträgern sagen auf diesem Wege innigen Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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