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Sißuslpr.i.d. Stadt'/^SHrl.m.LrLaerl.Mt. 1 .LS. Postbezuztpi ' S. Ortt- u. Nachbarort«»»!. >/^SHrI. Ml. 1.20. im Aerriverieh, 1.S0. BesteLg. in WLrtt. SV Pfz.. in Bayern u. Reich 4 L Vfy.

Amtliche Bekanntmachungen.

A« die Ortsbehörde«.

Der Zkkalationsweg der Fenrrwehrzeitung wird in Erinnerung gebracht: für Grupps!.: Hirsau, Ottenbronn, Ernst­mühl, Oberkollbach, zurück nach Hirsau; für Gruppe II.: Monakam, Unterhaugstett, Unterreichenbach, Dennjächt, zurück nach Monakam:

für Gruppe III.: Bergorte, Zavelstein, Martinsmoos, zurück nach Bergorte; für Gruppe IV.: Einberg, Rötenbach, Tei- uach, Schmieh, zurück nach 'Emberg; für GruppeV.: Altburg, Alzenberg, Agen- bach, Oberreichenbach, zurück nach Altburg;

für Gruppe VI.: Dachtel, Neuhengstett, Holzbronn, zurück nach Dachtel.

Die Feuerwehrkommandanten find daran zu erinnern, daß sie die Fruerwehrzeitungen spätestens binnen 8 Tagen weiterzugeben und sich bei etwaigen Anständen alsbald an das Oberamt zu wenden haben. Die Feuerwehrkommandanten von Hirsau, Bergorte, Emberg, Altburg, Monakam und Dachtel haben die Zeitungen aufzubewahren und zu sammeln. Umschläge zum Versand der Zeitungen können jeder» zeit von der Amts pflege bezogen werden.

Die übrigen Gemeinden beziehen diese Zeitung für sich. ,

Calw, 3. Juni 1910.

K. Oberamt.

Amtmann Ripp mann A.-V.

De« Schulvorstände«, Hauptlehr er«, beztv. Schulamlsverweseru

gehen mit der Post 2 Formulare der statistische« Tabelle für 1910 zur Ausfertigung nach genauer Durchsicht der Vorbemerkungen zu. Es wird er­sucht, beide Ausfertigungen an das Unterzeichnete bis zum 10. d. M. einzusenden.

Calw, 4. Juni 1910.

K. ev. Bezirksschulamt. Schmid.

Tagesrrerügkeitm.

Calw 4. Juni. Prälat v. v. Weit­brecht, einer der hervorragendsten, auch über die Grenzen Württembergs hinaus bekannten, evangelischen Geistlichen, begeht heute in Stutt­gart in voller geistiger und körperlicher Frische seinen 70. Geburtstag. In Calw geboren, wirkt er nun schon seit 1869, von einem Zjähr. Aufenthalt als Prälat in Ulm abgesehen, in den verschiedensten Stellungen als Seelsorger in Stuttgart, seit 1900 als Stiftsprediger. Was er in diesen 4 Jahrzenten an geistiger Arbeit geleistet hat, ist voriges Jahr u. a. dadurch ge­würdigt worden, daß ihn die eoang.-theologische Fakultät in Tübingen zum Ehrendoktor ernannte; in den evangelischen Kreisen Stuttgarts und Württembergs erfreut er sich hoher Verehrung und die Herzogin Wera gehört zu seinen häufigen Kirchenbesuchern. Auch als Schriftsteller und Redakteur ist Prälat v. Weitbrecht in weiten Kreisen wohlbekannt: so leitet er seit 1879 den Christenboten" und von 1882 bis 1902 redi­gierte er dieJugendblätter". Zu Ehren des Jubilars wurde in Stuttgart die Sammlung einer Prälat v. v. Weitbrecht-Stiftung zum Besten des Paul Gerhardt-Haus es", des künftigen Ge­meindehauses' del -Stiftskirche, eingeleitet.

Calw 4. Juni. Der Wert und die Zukunft Deutsch-Südwest-AfrikaL bildet das Thema, über welches Karl Rollens heute abend imBad. Hof" sprechen wird. Zu dem Vortrag ist jedermann, auch Frauen, eingeladen. Der Redner, welcher 7 V- Jahre in Südwest­afrika als Farmer und als Beamter tätig war, ist ein guter Kenner von Land und Leuten. Er wird über die wirtschaftlichen Vorteile und die ErzeugungSfähigkeit der Kolonie, Baumwoll­bau, Viehzucht, die Kupfererzlager, Diamantfunde, dabei auch über vorhandene Schäden und Nach­teile besonders klimatischer Natur, über die VerkehrSschwierigkeiten und den erforderlichen Ausbau de« Eisenbahnnetzes sprechen. Die Ur­sache des letzten Hereroaufstandes berührend wird der Redner im zweiten Teil des Vortrages die schwarze und gelbe Bevölkerung, die Schutztrupen und ihre Verpflegungskosten und schließlich eins Reihe persönlicher Erlebnisse und Reifen schildern.

Plieningen 3. Juni. Als heute vor­mittag das Auto des Oberamtstierarztes Doktor Seybold durch das Dorf fuhr, sprang ein Knabe über die Straße und kam unter das Auto. Er trug schwere Gehirnoerletzungen davon.

Wiernsheim OA. Maulbronn 3. Juni. Gestern nachmittag 4 Uhr ging hier ein schweres Gewitter nieder. Der 32 Jahre alte Land­wirt Friedr. Bäuchle war auf dem Feld be­schäftigt und flüchtete sich unter einen Nußbaum, wo ihn ein Blitz traf und erschlug. Dem Erschlagenen waren nur im Nacken die Haare verbrannt.

Möckmühl 1. Juni. Seit einiger Zeit hat sich hier ein Gewerbezweig entwickelt, der mit unserem alten Städtchen mehr und mehr genannt werden wird: die Möckmühler Tö­pferei. Ein strebsamer junger Mann von hier, Hafnermeister Karl Traub, ist der Vertreter dieses Kunstgewerbes, das er in kurzer Zeit herauf­zubringen verstanden hat. Durch den Besuch der Kunstgewerbeschule in Stuttgart wurde feine schon vorher auf schöne und künstlerische Formen sich richtende Beanlagung ausgebildet und es sollte ihm durch eigene Weiterbildung, sowie durch Anregung hiesiger Persönlichkeiten gelingen, seine Begabung ins praktische Wirken umzusetzen. WaS er in seiner Töpferwerkstätte an der alten Götzen­burg formt, von kleinen, echt volksmäßigen Schüsselchen und Taffen an bis zu henkellosen und mehrgehenkelten Vasen, Krügen, Schalen, Prunkgefäffen, Schreibzeugen u. s. w., das er­regt die unbedingte Anerkennung aller Besucher und Sachverständigen. Die zeichnerischen Motive des jungen Kunstgewerbetreibenden sind dabei ebenso geschmackvoll und abwechselnd wie seine Farbengebung und Glasierung vornehm und solid ist. So kam es, daß z. B. Offiziere, die während des Kaisermanövers hier einquartiert waren, bis nach Norddeutschland und Bayern hinein Be­stellungen machten und daß der Kunsttöpfer stet» Aufträge genug hat. Es kann nur mit Freuden begrüßt werden, wenn Traub sich auf die Vor­schläge von mehreren Seiten hin entschließt, hier in einiger Zeit eine kleine Ausstellung von Er­zeugnissen seiner Kunstfertigkeit zu veranstalten.

Heilbronn 3. Juni. Heute morgen wurde in der Turbinenanlage der Scheuffele'schen

Papierfabrik hier eine weibliche Leiche geländet, die 34 Tage im Wasser gelegen haben mag. Die Verlebte ist etwa 25 Jahre alt und gehört augenscheinlich dem Arbeiterstande an. Sie war bekleidet mit rotem Katrunkleid, weißer Schürze, schwarzen Strümpfen und Schnürstiefeln. In ihrem Besitz befand sich eine Arbeiter-Wochen­karte Weinsberg-Heilbronn, die am 28. Mai ge­löst wurde und nur einmal benützt worden ist. Die Persönlichkeit konnte bis jetzt nicht festgestellt werden.

Heilbronn 3. Juni. Aus der Ab­rechnung über den diesjährigen Pferdemarkt ergibt sich, daß von der Lotterie für 15 300 Gewinne angekauft worden sind, 347 ^ an Gewinnen sind nicht abgeholt worden. Fabrikant Ernst Mayer hier stiftete für die Kinderheil­anstalt Ebenezer 5000 für die Olgakrippe 5000 und für Milchfrühstück an bedürftige Kinder 500 Weiter stellt er für die Er­richtung eines Soldatenheims und einer Volks­speisehalle 5000 ^ und ferner 10 000 ^ für sonstige Stiftungen in Aussicht. Für den im letzten Winter bei einem Brandfall verunglückten Feuerwehrmann Leitz hat die Zentralkaffe für Feuerlöschwesen eine jährliche Rente von 950 ^ an die Hinterbliebenen bewilligt.

Heidenhof OA. Marbach 3. Juni. Gestern mittag ging ein schweres Gewitter über unsere Markung. Die Schloßen fielen in Taubeneiergröße und bedeckten da» Feld noch nach Stunden 1020 em hoch. Die Getreide­felder sind zu 80100 °/° zerstört. Die Hackfrüchte sind nicht mehr zu erkennen. Die Obstbäume stehen vollständig kahl. Auch in Weiler z. Stein wurden Bäume abgeknickt und eine Menge Neste von den Bäumen gerissen. Nach kurzem Regen fiel ein mehr als zehn Minuten dauernder, starker Hagel in der Größe von Schnellem und Taubeneiern daß die ganze Markung einer Winterlandschaft glich. Die Feldfrüchte wurden zu Boden geschlagen und geknickt. Ein großer Teil der Getreidefelder muß umgeackert werden. Die Obstbäume stehen zum Teil ent­laubt da und die Früchte liegen am Boden. Eine große Anzahl Fensterscheiben wurde vom Hagel zerschmettert.

Backnang 3. Juni. Gestern zog kurz nach V-l Uhr mittags ein heftiges Gewitter über unsere Stadt, da» sich in schwerem Hagel- schlag entlud. Die großen Schloßen fielen mehrere Minuten sehr dicht und als um 1 Uhr die Sonue sich wieder strahlend am Himmel zeigte, sah sie auf weiße Dächer und Straßen. Noch abends lagen die zusammengekehrten Schloßen in großen Haufen da. Der in Feld und Gärten angerichtete Schaden ist ziemlich groß.

Aus dem Höllischen 3. Juni. Letzte Woche hat die Wollschur begonnen; im all­gemeinen ist die Wäsche gut zu nennen. Gegen­über dem Vorjahr sind die Preise höher; aller­dings halten die Großhändler, weil noch ziemlich alte Wolle lagert, in den Einkäufen mehr zurück.

Spai «hingen 3. Juni. In der Möbel­schreinerei von Gebrüder Merkt in Hofen brachte der Schreiner Borscht die linke Hand in die Fräsmaschine, wobei ihm die vorderen Finger­glieder erheblich verletzt wurden. Die Gebrauchs­fähigkeit der Hand bleibt erhallen.