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Don 23 Metern vorfanden, haben ein Tau an dem Wrack befestigt, aber die Arbeit einstellen müssen, die heute 10 Uhr wieder ausgenommen werden soll. Der Marineminister erklärte bei der Rückkehr von der Unfallstelle, er habe keine Hoffnung mehr, daß die Besatzung sich noch am Leben befinde. Warscheinlich sei das Boot bei dem Zusammenstoß geborsten. Der Minister vermutete, daß die Pluviose einige Augenblicke nach dem Zusammenstoß an die Oberfläche empor­gestiegen sei, weil der Kommandant einen letzten Versuch gemacht habe, das Boot, in das Wasser mit furchtbarer Schnelligkeit eindrang, in die Höhe zu bringen.

Vermischte-.

— Eine Kleinbahn-Idylle nachdem Muster der „Fliegenden Blätter" lieferte laut M. G.-A. ein Schaffner auf einer unserer Klein­

bahnen unweit Mannheims. Schwerbeladen dampfte das Verkehrsmittel unter dem Druck der brennenden Sonnenhitze am Sonntag mittag von Mannheim ab, um seine Paffagiere wohl­behalten nach ihren heimatlichen Penaten zu bringen. — Doch, o Graus — das Bähnlein ist noch kaum eine Viertelstunde von seinem Ab­gangsort entfernt, da hält es auch schon auf offener Strecke. Ein kräftiger Ruck hatte die schläfrigen Paffagiere aus ihren Träumen geweckt. Erschreckt, nichts Gutes ahnend, eilte alles, groß und klein, an die Fenster und streckte den Hals hinaus, um sich nach der Ursache des Anhaltens zu erkundigen. Schweißtriefend sah man den Schaffner an der Wagenreihe vorbeieilen, als wenn es etwas zu retten gebe. Und wirklich, es war auch so, denn bald darauf keuchte das Bähnlein weiter. Aber was mochte geschehen sein? Weshalb hatte der Zug gehalten? so fragte man sich. Die tollsten und schrecklichsten Kata­

strophen erzählte man sich. Der eine wollte gesehen haben, wie man einen verstümmelten Leichnam unter den Rädern herausgezogen hatte. Andere wieder ganz deutlich, wie man ein Lieber­pärchen aus dem Getriebe der Maschine befreit hatte. Und in dieser Aufregung und Verfassung blieb man bis ans Ziel. Aber nachher gab es desto längere Gesichter, als man erfuhr, daß nur ein boshafter Windstoß dem Schaffner die Mütze entführt hatte!! Tableau!

Standesamt Calw.

Geborene.

21. Mai. Albert, S. d. Engelbert Nafz, Kronen- Wirts hier.

Gestorbene.

26. Mai. Christine Katarine Gutruf, Bierbrauers Witwe, 82 Jahre 8 Mon. alt.

28. „ Rudolf Ferdinand, S. d. Ferdinand

Beathalter, Sonnenwirts, 8 Mon. alt.

Amtliche und Privatanzeigen.

velranntmacbung.

Nach Art. 16 des Gesetzes vom 14. Juni 1887 haben Heuer aus dem Kirchengemeinderat auszutreten folgende Mitglieder:

1) Fabrikant Blank,

2) . Baurat Bretschneider,

3) Stadtpfleger Dreher,

4) Kaufmann Jenisch,

5) Privatier Ludwig Schüz,

wahrend in demselben folgende Mitglieder verbleiben:

1) Buchhändler F. Gundert,

2) Goldarbeiter G. Olpp,

3) Apotheker K. Seeg er,

4) Kaufmann F. Wöhrle,

5) Schuhmacher CH. Zahn.

Es sind also 5 Mitglieder zu wählen. Die Wahl wird am 5. Juni 1910 in der Kirche zu Calw vorgenommen werden. Die Wahlhandlung wird beginnen °/4l1 Uhr vorm, und '/»12 Uhr geschlossen werden.

Hiezu werden die stimmberechtigten Kirchengemeindegenosien unter Hin­weisung auf die Bedeutung der Wahl und aus die von den gewählten Mitgliedern des Kirchengemeinderats zu übernehmende Verpflichtung mit dem Anfügen eingeladen, daß, wenn im ersten Wahltermin nicht mindestens ein Drittel der Stimmberechtigten abgestimmt hat, die Wahl am selben Tage nachmittags 1—'/>-2 Uhr fortgesetzt werden wird, nachdem durch Aushang an der Kirche das Nichtzustandekommen der Wahl im ersten Termin und die Fort­setzung derselben kundgegeben sein wird. Hierauf wäre die Wahl ohne Rück­sicht aus die Zahl der abgegebenen Stimmen giltig.

Bemerkt wird noch, daß die Austretenden wieder gewählt werde« können.

Calw, den 28. Mai 1910.

H. Roos, Dekan.

Wiesenverkanf.

Gottfried Carle, Fuhrmann hier, bringt am Dienstag, den 31. Mai 1910, vormittags 8 Uhr, auf dem hiesigen Rathaus im letzten Termin zur Versteigerung:

Parz. Nr. 1279 30 a 13 c>m Wiese in der großen Heumade,

„ „ 1329 32 „ 41 „ Wiese am Galgenwasen,

.. „ 1365 40 „ 53 „ Wiese daselbst,

Liebhaber sind eingeladen.

Calw, 28. Mai 1910.

Ratsschreiber Dreher.

JagS-verpachtung.

Die hiesige ca. 400 tis worunter 140 ks Wald umfassende Gemeindejagd wird am

Montag, de« 30. Mai ds. Js., »achmittaas 2 Uhr.

auf 6 Jahre pro 1. Juni 1910/31. März 1916 im öffentlichen Ausstreich auf dem Rathaus verpachtet. Liebhaber werden mit dem Anfügen eingeladen, daß das Jagdgebiet von Station Teinach und Talmühle gut zu erreichen ist.

Neubulach, den 20. Mai 1910.

Stadtschultheitzenamt.

Müller.

MikskMlkilllf.

Frau Margarete Kübler, Fuhr­manns Witwe hier, bringt 21s 39 qm Wiese am vorderen Schafweg am Dienstag, de« 31. Mai 1910, vormittags 9 Uhr, auf dem hiesigen Rathaus im letzten Termin zur Versteigerung, wozu Lieb­haber eingeladen werden.

Calw, 28. Mai 1910.

RatSschreiver Dreher.

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Calw.

UM- Sonntag Vormittag 11—12 Uhr "MW

(bet günstiger Witterung)

KurmiiM in den ünlsgen.

Todesanzeige.

Teilnehmenden Verwandten und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht daß unser l. Kind

Rudolf

nach kurzem schweren Leiden verschieden ist.

Die trauernden Eltern:

Kerb. Beathatter und Krau.

8snsiorinm Uii^au.

lelr driuze liierwlt 2 ur allgemeinen Lenntnis, ässs ieli in meinem Sanatorium sin HSnIgsnttsbünsitl eingerielitet daß«, äas auolr Meßtin8a88eu äes Sanatoriums sur Ver­fügung stoßt. Ls rveräen plrotograxliisede ^ufnadmen, desonckers äer inneren Organe, äer Lunten, äes Herren», äes ANK6N8 ete., ferner vurelileuolitungen, ortdoäiagrapliiselie ^utreiolinungen unä in geeigneten Lallen aueli Lelianälung mittelst Löntgenstralilen ausgefüürt.

Dr. me«l. L. Römer.

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