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vergingen), so ist es gut, hiegegen einen kräf­tigen Schutz zu haben und dürsten gerichtliche Verfolgungen bald eine gute Wirkung erzielen.

Vermischtes.

Vom Lande 4. April. Wo bei den Bienenvö lkern, die die wechselreiche Witterung dieser Wochen natürlich ebenso empfinden, wie ihre Freunde, die Züchter, noch keine Not vor­handen ist, unterbleibt jetzt noch am besten jede Fütterung. Erstens verursacht jede Fütterung einen Wärmeverlust im Stocke und zweitens übt sie, wenn dies auch nicht beabsichtigt wird, einen gewissen Reiz auf Brutansatz aus, be­sonders wenn die Bienen damit bereits begonnen haben. Das sollte aber möglichst vermieden werden. Darum wird man sich in nächster Zeit durch eine kurze Revision bei möglichst warmem Wetter, wenn alle Bienen fliegen, überzeugen, wo der Honig knapp oder gar schon Mangel ist. Sind hinter der Brut noch volle, ganze Honig­waben, so dürfen wir beruhigt sein: es sind auch sonst noch Vorräte da, es reicht bis Ende April. Der Stock ist so rasch als möglich wie­der zu schließen und warm zu verpacken. Finden wir aber hinter der Brut noch etwa einige Honigreste, so ist es höchste Zeit, rasch eine volle Honigwabe aus dem Vorrat, die vorher etwas erwärmt, aber nicht aufgeritzt wurde, hinter die Brut zu hängen.

sModerne Schatzsuchers iZ Eine Londoner Gesellschaft, deren Direktor Oberst Mackenzie Foß ist, hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachsuchung nach den Schätzen der spanischen GallioneFlorencia", die einst mit der unbesieg­baren Armada aussegelte, und in der schottischen Tebermory-Bucht versank, wieder aufzunehmen. Mit dem Beginn des wärmeren Frühlingswetters sollen die Nachforschungen nunmehr wieder tat­kräftig betrieben werden. Der Direktor der Gesellschaft hat während der letzten 2 Jahre persönlich und durch Agenten in den Museen und Bibliotheken von Großbritannien, Spanien

und Italien alles auf den Schatz bezügliche Material aufstöbern lassen. Oberst Foß wird eine ganze Anzahl Singhalesischer Taucher, die er in seiner Ceyloner Perlenfischerei beschäftigt hat, nach Schottland bringen. Die Leute, deren Geschicklichkeit als Taucher berühmt ist, sind gewohnt, ohne jeglichen Tauchapparat zu arbeiten und haben außerordentlich große Erfolge im Auffinden vereinzelter Perlenausterbänke in be­deutenden Tiefen erzielt. Der Oberst ist über­zeugt, daß die Lage des versunkenen Schiffs von früheren Schatzgräbern richtig aufgefunden wurde und schätzt den Wert der an Bord befind­lichen Kostbarkeiten auf etwa 50 Mill.

Gemeinnütziges.

Gartenschädlinge. Es gibt eine große Anzahl vou Erdflöhen, kleine Käferchen, die in den verschiedensten Farben schillern. Ende April und anfangs Mai verlassen sie ihre Winterruhe­stätte im Erdboden und fallen sofort über die Saaten her. Im Schatten und an kalten oder feuchten Tagen schaden sie weniger, bei Regen­wetter verbergen sie sich in der Erde. Vorwiegend munden ihnen die ganz zarten, jungen Keim­blättchen. Manche Kohlaussaat hat dieser Unhold auf dem Gewissen, denn schon bevor die zarten Keimblätter richtig aus der Erde Hervorbrechen, oder sofort danach, werden sie gefressen und wer seine Aussaaten nicht genau im Auge hat, merkt gar nichts davon. Im praktischen Ratgeber wird nun ein Fangapparat beschrieben, die schädlichen Käferchen wegzufangen. Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem Brett, das mit einer Reihe Tuchstreifen versehen ist. Die Streifen haben den Zweck, die Insekten aufzujagen. Das Brett ist auf der Unterseite mit Teer oder Leim bestrichen. Dieser einfache Apparat hat sich gut bewährt und sollten Gartenfreunde, die unter der Plage zu leiden haben, sich die genaue Be­schreibung vom Geschästsamt des praktischen Ratgebers im Obst- und Gartenbau in Frankfurt a. O. kostenfrei senden lassen.

Fru-mrtsihllMer KeM-oeret» Sil».

Diejenigen Vieh- und Fohlenbefitzer der Be­zirks Calw, welche ihre Tiere auf die Jungvieh- weide i« Uulerschwaudorf OA. Nagold aufzu­treiben beabsichtigen, werden hiemit aufgefordert, die Fohlen di» spätesten» iS. April nnd die Rinder bi» so. April bei Gnt-pächter Fahrivn auf Hof Dicke Post Stammheim anzumelden.

Bei der Anmeldung ist Alter, Raffe und Farbe anzugeben.

Das Weidegeld beträgt neben 1 Trink­geld für Rinder und 2 für Fohlen für Mit­glieder des landwirtschaftlichen Vereins Calw: s) für ein Rind im Gewicht bis zu 200 lc§ . 34

b) von 201300 36

c) , , , ., 301-350 40

ä) über 350 kg 45

e) Ijähriges Fohlen.95

f) 2jährtgeS .110

8) MhrigeS 120

Ntchtmttglieder des landw. Vereins ha.en pro Rind 5 und pro Fohlen 10 ^ mehr zu bezahlen.

Die Eröffnung der Weide findet voraussicht­lich Ende Mai statt. Der Termin des Austriebs wird den Anmeldern besonders bekannt gegeben.

ES soll nur zur Zucht geeignetes Vieh auf die Weide gebracht werden.

Nur gesunde, mit tierärztlichem Zeugnis ver­sehene Fohlen im Alter von 13 Jahren werden ausgenommen. Absatzfohlen, ebenso als bösartig erfundene Fohlen werden nicht angenommen.

Die Rinder sollen mindestens 7 Monate alt sein.

Die Versicherung der Weidetiere erfolgt durch den Verein auf Kosten der Besitzer.

Die näheren Bedingungen können von Guts- Pächter Fahrion auf Hof Dicke bezogen werden.

Die Herren Ortsvorsteher werden ersucht, die Landwirte in ihren Gemeinden auf die großen Vor­teile der Jungviehweide aufmeiksam zu machen und dieselben zu möglichst zahlreicher Anmeldung zu veranlassen.

Calw, 5. April 1910.

Vereinssekretär Fechter.

Amtliche und prwatnnzeigen

K. Amtsgericht Katw.

In das Handelsregister für Gesellschaftsfirmen wurde heute einge­tragen bei der Firma:

Vereinigte Deckenfabriken Calw, Aktiengesellschaft in Calw: Die Generalversammlung hat am 15. März 1910 die Erhöhung des Grundkapitals um 300000 ^ auf 1500000 ^ mittels Ausgabe von 300 neuen Aktien auf den Inhaber von je 1000 beschlossen. Das bisherige Vorstandsmitglied Gustav Heinrich Wagner., Fabrikant hier, scheidet aus dem Vorstand aus; gemäß 8 6 des Statuts hat der Aufsichtsrat beschlossen, das weitere Vorstandsmitglied Fabrikant Erwin Sannwald hier zum alleinigen Vorstand zu bestellen. Den Ingenieuren Hermann Georgii und ErnstZöppritz in Calw ist je Prokura erteilt.

Den 1. April 1910.

Amtsrichter Ehmann.

Gemeinde Allherrgstett.

Langholz-Su-mWo«.

Die Gemeinde bringt im Submissionsweg zum Verkauf.

l 334,22 Fm. I. Kl., Lang- und Klotzholz:! 382,75 II.

' 358,20 III. l 147,52 IV. Bauholz:! 76,75 V.

> 26,83 VI.

zus. 1326,27 Fm. ^

Schriftliche Angebote auf einzelne Lose oder auch auf das ganze Quan­tum sind bis spätestens Samstag, den S. April, vormittags 9 Uhr, zu welcher Zeit die Offertöffnung stattfindet, beim Schultheißenamt verschlossen einzureichen.

Auszüge sind vom Waldmeister erhältlich. Bedingungen liegen auf dem Rathaus auf.

Den 5. April 1910.

Gemeinderat.

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Auf 1. Mai wird ei« zweites

Donnerstag, 7. April, im Kaffeehaus.

Ein Liegesportwa-en,

fast noch neu, ist zu verkaufen. Zu erst, im Compt. ds. Bl.

im Atter von 1516 Jahren gesucht.

Apotheke i« Liebeuzell.

Hirsau, 6. April 1910

Danksagung.

Allen die uns während der Krankheit und beim Hingang von

Frau Wilhelmine Bauer Wwe.,

geb. Schiler,

ihre Teilnahme bezeugten, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank.

ZamMe Sauer.

Calw.

Danksagung.

Für die vielen Beweise Q UA herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unseres l. jz unvergeßlichen Kindes

Emilie,

für die trostreichen Worte des Hrn. Geistlichen und die vielen Blumen­spenden sagen auf diesem Wege den innigsten Dank.

Familie Engelhardt.

Teinach.

Ein neues elegantes 46fitziges

Break,

ein sehr gut erhalte­ner leichter

teter, bereits neuer

sowie ein abgerich-

Wage«

mit 60 Ztr. Tragkraft hat preiswert zu verkaufen.

G. Roller, Wagenbauer.

Irische Seefische,

treffen Donnerstag früh ein und empfiehlt

Georg Pfeiffer.

Oberhaugstett.

Unterzeichneter setzt sein

WchllMS

mit Scheuer nebst Baumgarteu dem

Verkauf aus; es kann jeden Tag mit mir ein Kauf abgeschlossen werden. Für einen Küfer oder Schneider wäre Gelegenheit geboten, eine Existenz zu zu gründen, da dieses Gewerbe hier nicht vertreten ist.

Johauues Rentschler.

Sägmehl

hat abgeschlagen und kostet bis auf Weiteres 2. per cbm bei

81 »»L L

mech. Holzwarenfabrik,

Calw.