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direkttou ausgegangen. Abg. Erzberger (Ztr.): Ist etwa das Verbot des Verkehrs mit Abgeordneten von einer andern Stelle au? gegangen? Die unge­teilte Arbeitszeit der Werfibetriebe ist nicht ange­bracht. Damit schließt die Generaldebatte. Eine Reihe von Kapiteln wird bewilligt. Sodann wird beim KapitelIntendantur* die Weiterberatung auf morgen Dienstag nachmittag 1 Uhr vertagt.

London 7. März.West Minster Ga­zette" schreibt zu der Erklärung des deutschen Reichskanzlers im Reichstag am 5. d.: Verdächtigungen ein Ende zu machen, ist ein sehr erstrebenswertes Ziel. Wir sind überzeugt, daß Herr v. Bethmann-Hollwcg in dieser Hinsicht alles tun wird, was in seiner Macht liegt. Da­gegen bleibt es unsere Pflicht, für den erforder­lichen Grad von Sicherheit zu sorgen gegenüber dem deutschen Flottenprogramm. Wir können uns nicht dem Traume hingeben, durch gegen­seitige Abmachungen einen Wechsel herbeizuführen, aber wenn höfliche und freundliche Beziehungen während der nächsten Jahre aufrecht erhalten werden können, so dürfen wir hoffen, daß der Wettbewerb eingestellt wird, wenn das jetzige Schiffsbauprogramm ausgeführt sein wird.

Vermischtes.

Liefern«- von Zeppelin-Luftschiffen an das Ausland?

Mehrfach ging in letzter Zeit durch die Presse die Mitteilung, daß die Luftschiffbau- Zeppelin-Gesellschaft Friedrichshafen den Verkauf von Fahrzeugen ihres Systems an das Ausland grundsätzlich ablchne. Eine daran anknüpfende Betrachtung einer großen Wiener Tageszeitung, daß also Oesterreich demnach kein Zeppelin- Luftschiff erhalten könne und auf den Bezug von Parseval- und französischen Lenkballons be­schränkt sei, hat der Württ. Automobil- und Luftschiffahrts-Korrespondenz nun neuerdings Veranlassung gegeben, sich mit einer bezüglichen Vorfrage an eine über die Absichten der Zeppelin- Gesellschaft stets ausgezeichnet informierte Per­sönlichkeit zu wenden und die genannte Kor­

respondenz erhielt darauf folgende Antwort: ES ist ganz richtig, daß die Zeppelin-Gesellschaft im allgemeinen sich nicht für befugt halten würde, Luftschiffe, die aus ihren Werkstätten hervor­gehen, an das Ausland zu verkaufen und die Gesellschaft hat Anfragen, die vom Ausland an sie gelangt sind, auch stets in diesem Sinne be­antwortet. Denn die unvergeßliche Bewegung des deutschen Volkes, das die National-Spende seiner Zeit dem Grafen Zeppelin darbrachte, und die Absicht, die die Spender wenigstens in ihrer Mehrzahl mit ihrer Gabe verbanden, haben dem Friedrichshafener Unternehmen ohne Zweifel in einem gewissen Grade einen nationalen Charakter und Sinn gegeben. Ob freilich auch Oesterreich gegenüber die verneinende Haltung am Platze wäre, dürfte fraglich er­scheinen. Wenigstens würden wir selbst und mit uns wohl alle, die zur Spende beisteuerten, nichts Ungehöriges darin zu finden vermögen, wenn die Zeppelin-Gesellschaft für dieses be­freundete und engverbundene Land auf Verlangen Schiffe baute. Im übrigen aber scheint es uns eine ganz selbstverständliche Voraussetzung für den präzisierten Standpunkt in der Verkaufs­frage zu sein, daß die deutsche Nation bei ihrer hohen Wertschätzung des starren Luftschiff-Typs auch fürderhin verharrt und daß deutsche Be­hörden oder Gesellschaften dies dadurch bekunden, daß sie die aus der Friedrichshafener Werft hervorgehenden Luftfahrzeuge sich zu sichern sich geneigt zeigen. Wenn dies je nicht der Fall sein würde, wenn es sich vielmehr je Heraus­stellen sollte, daß man in Deutschland auf den Besitz von Zeppelin-Schiffen keinen Wert legte, so würde man der Zeppelin-Gesellschaft keinen Vorwurf daraus machen können, wenn sie ihre wertlosen" Schiffe an das Ausland absetzte. Glücklicherweise ist umsoweniger Grund zu der Annahme vorhanden, daß diese Eventualität in absehbarer Zeit gegeben sein könnte, als die Gesellschaft in einem außerordentlich gemäßigten Tempo bei ihren Bauten vorgeht und nicht ent­fernt daran denkt, wie man wohl gemeint hat,

schon jetzt jedes Jahr etwa ein Dutzend Schiffe fabrikmäßig nach der Schablone herzustellen.

Der Telephon-Telegraph. Aus Kopenhagen wird berichtet: Drei dänische Inge­nieure haben dieser Tage einem Kreis von Fach­leuten eine von ihnen gemeinschaftlich gemachte Erfindung vorgezeigt, mit welcher sofort ein­gehende Versuche gemacht wurden, die glänzend verliefen und einen Anwesenden zu der Aeuße- rung veranlaßten:die Erfindung dürfte den ganzen Telephonverkehr revolutionieren!" Durch die Erfindung wird es jedem Telephonabonnenten möglich werden, wenn er einen andern Abonnenten angerufen hat und dieser nicht zu Hause ist, ihm eine Mitteilung telegraphisch zu schicken, und zwar durch den Telephondraht. Dies wird da­durch erreicht, daß eine Klaviatur mit dem Telephonapparat in Verbindung steht. Die Klaviatur wird wie diejenige einer gewöhnlichen Schreibmaschine gespielt; und am Apparat de« angerufenen aber abwesenden Abonnenten wickelt sich dann ein Papierstreifchen ab, das die be­treffende Mitteilung, mit gewöhnlichen Buchstaben gedruckt, enthält. Die Entfernung spielt hierbei absolut keine Rolle. Die Anbringung des Mechanismus ist nicht teuer.

Reklameteil.

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Amtliche und Privatanzeigen.

Gechingen.

Laub- A«d NaSelftammhol;-, Brennholz- ««- Reisverkauf

aus dem hiesigen Gemeindewald im öffentlichen Aufstreich an Ort und Stelle und zwar:

s. am nächsten Dienstag den 15. März:

15 Rm. eichene Prügel und 240 Rm. buchene Scheiter u. Prügel. Beginn in Buschäckern, d. am Mittwoch den 16. März:

2 Rm. eichene Scheiter, 37 Rm. eichene Prügel und 156 Rm. Nadelholzanbruch; ferner 1700 eichene und 2150 Nadelholzwellen. Beginn in der Mühlhecke, c. Donnerstag den 17. Marz:

und zwar

Eichen: 208 St. mit 15,89 Fm. III. El.,

34,39 Fm. IV. El., 36.87 Fm. V. El.,

Buchen: 34 St. mit 0,73 Fm. HI. El.,

9,69 Fm. IV. Cl., 4,57 Fm. V. El.; ferner 6 Birken mit 1,54 Fm., 43 Stück Nadelholzstamme mit zus. 17,24 Fm. und 2 St. Sägholz. Beginn in der Mühlhecke.

Zusammenkunft je vormittags 9 Uhr beim Rathaus.

Gemeinderat.

Am Samstag, den 12. März 1910, nachm. 1 Uhr, kommen an der Staats­straße nach Ostelsheim

3 Pappelftömme

im Meßgehalt von ca. 3 Fm. im öffentl. Aufstreich zum Verkauf. Althengstett, den 7. März 1910.

Schnltheißeuautt.

Braun.

K. Forstamt Hirsau.

Brennholz-Verkauf

am Samstag, den 12. März, vorm. 9 Uhr, im Gasthaus zumRößle" in Hirsau aus Staatswald Dtstr. Otten- bronnerberg Abt. 5 Neuhof, 6Stamm-

heimerweg, 7 Mönchsloch, 8 Fuchsloch, 10 Langeracker, 11 Kaiserwand, 14 Steigwand, 17 Tann und Distr. Alt­burgerberg Abt. 8 Blaiche:

Rm.: Nadelholz 1 Schtr., 196 An­bruch, sowie 4690 gesch. Nadelholzwellen auf Haufen, 33 Flächenlose geschätzt zu 4390 Wellen und 440 Schlagraum.

Die Kirchenpflege Simmozheim

hat

3 M «>rd

gegen doppelte Sicherheit auf einen oder mehrere Posten sogleich oder später auszuleihen.

«irchenpfleger Müller.

*

Das Großh. Forstamt Huchenfeld in Pforzheim versteigert mit Borgfrist- bewilligung ausDomänenwalddistriktm Reichenbacher Nagoldhalde: Abtl. 33, 35, 37 und 39 Reichenbacherberg, Denn­jächterklinge. Mittlerer Simmerich und Vorderer Scheiterberg am Dienstag, den 16. März d. I., vorm. 9 Uhr, im Gasthaus zumWaldhorn" in Unterreichenbach:

5 ficht. Gerüststangen, 71 Ster buch., 168 Ster eich, und 59 Ster Nadel- Scheitholz, 97 Ster meist hainbuch. 117 Ster eich., 77 Ster gemischt, (birk. und hainbuch.) und 193 Ster Nadel-Prügelholz, sowie 10 Lose Schlagraum.

Das Holz sitzt 23 km von Bahn­station Unterreichenbach an gut fahr­baren Wegen; Fuhrlohn dahin 0,90 bis 1,10 pro Ster. Nähere Aus­kunft erteilt Forstwatt Bai er in Schellbronn.

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