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hatte. Sie habe ihm durch unausgesetzte ver­zweifelte Klagen über die brutale Behandlung von seiten ihres Mannes, unter wiederholter Vorzeigung von Verletzungen, die er ihr zugesügt haben sollte, völlig den Verstand geraubt. Alle seine Freunde wissen, in welche maßlose Auf­regung er geraten konnte, wenn jemand auch nur den leisesten Zweifel an seinem Mut oder seiner Ritterlichkeit laut werden ließ, wie viel mehr mußte ihn ein Appell an diese seine edelsten Mannestugenden aus dem Gleichgewicht bringen, wenn er in der allerdringlichsten Form ausging von einem Wesen, das er über alles liebte. Frau v. Schönebeck hat meinen Bruder schließlich dazu gebracht, daß er ihr unter dem brennen­

den Christbaum schwören mußte, ihren Mann zu beseitigen. Durch diesen Eid glaubte er sich gebunden und führte aus, was er versprochen hatte. So gab mir mein Bruder den Zusammen­hang der Dinge an, und er sprach die Wahrheit, das weiß nicht nur ich, sondern alle, die ihn kannten. Keiner versagt ihm das Zeugnis, er sei ein Ehrenmann gewesen bis zum letzten Augen­blick und seine Tat sei nicht die eines Verbrechers, sondern eines Kranken. Nur der Umstand, daß nach den heutigen Gesetzen es dem Gericht un­möglich gewesen wäre, das öffentlich anzuerkennen, veranlaßte ihn freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Er kann sich nicht mehr rechtfertigen gegen die mit großer Kühnheit ausgesprochenen

Behauptungen der Frau v. Schönebeck, darum mußte ich es tun.

Gottesdienste.

Sonntag Aeminiscer«, 20 Febr. Vom Turm: 131. Pred gltied: 130. 9'/- Uhr Vormittags-Predigt,

Stadtvsarrer Schmid. 1 Uhr Christenlehre mit den Töchtern. 5 Uhr: Misfionistunde im VereinshouS Missionar Schaible.

Aonnerstag, 24. Febr. 8 Uhr abends: Bibelftunde iw Vereinshaus, Stadtvf irrer Schmid.

Keönrlssest Sr. Maj stä> des Aöaigs, 25. Febr. 10 Uhr- Festpred gt Dekan Roos.

Amtliche und prwatanzeigen.

K. Grundbuch amt Calw.

Werkauf eines Mäckereranwesens.

In der Nachlaßsache des ff Ludwig Hammer, Bäckermeisters hier, kommt das vorh. Anwesen Geb. Nr. 135 1 3 01 qm Wohn- Hans mit gewölbtem Keller in der Poststraße unter günstigen Zahlungsbedingungen am

Montag, den 21. Februar 1910, nuchmittags 2 Uhr,

auf dem hiesigen Rathaus zum zweiten- und letztenmal öffentlich zur Ver­steigerung. Auf dem Anwesen wird seit langem eine gut gehende Bäckerei betrieben. Dasselbe eignet sich auch zu einem andern Gewerbebetrieb.

Den 15. Februar 1910. Grdb.-B. Bez.-Rotar Krayl.

Gemeinde Sommenhardt.

Krenchoij- u. KMillttßWkMllms.

Am Dienstag, den 22 . Februar 1910, von vormittags 8'/2 Uhr an, kommen aus hiesigem Gemeindewald Langenmorgen, Halde, Tannenhau und Birkenwald zum Verkauf:

101 Rm. Nadelholz,

18 Buchenholz, sowie

115 Stück 13 Kl. Baustangen, , s k

W ld - §

9 II-

41 Hagstangen.

Im Anschlüsse werden noch 100 Stück Baustangen von Privatwald- befitzern mitverkauft.

Zusammenkunft: Restauration Mörsch, Station Teinach.

Den 17. Februar 1910.

Gemeinderat.

Gemeinde chüktkingen.

Der auf Dienstag, de« 22. ds. Mts., ausgeschriebene

KM- Md FMbholz-StMmhotzmkMf

mutz auf

Mittwoch, de« 23 . Februar,

vormittags « Uhr,

verlegt werde«.

waldmeisteramt.

Zwerenberg.

Am 23. Februar d. I., nachmitt. 1 Uhr, wird auf dem Rathaus hier die

Gemeindejagd

auf 6 Jahre verpachtet.

Gemeinderat.

Forstamt Liedenzell.

eichk«j>a»mhoh-, K.hhoh- md Rkißg-Nnlmf

am Montag, den 21 . Februar, nachm. 3 Uhr, im Schwanen in Unter- haugstett aus Staatswald Bruch, Bord. Eisengrund, Härdtle, Hägenich:

9 Eichen IV. und V Kl. mit 4 Fm., Rm.: 1 eich Prügel, 27 Nadelh.-Prgl., 1 eich., 50 Nadelholzanbruch, sowie 20 Reisschläge geschätzt zu 3600 Wellen.

Zu verkaufe«

einige Bettladen mit ganz frisch auf­gerichteten Röste«; wo, sagt die Red. ds. Bl.

Gemeinde Hirsau.

Die Licfcrimg von circa 150 ebw Kcllkstcineu

wird kommenden Montag, den 21. Februar d. I., vormittags 11 Uhr, auf hies. Rathaus vergeben.

Den 17. Februar 1910.

Gemeiuderat.

Einen wohlerzogenen

Jungen,

der die feine Schneiderei erlernen will, nimmt in die Lehre

Gisela«,

Schneidermeister.

Hodesanzeige.

Teilnehmenden Verwandten und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater Wilhelm Schnaufer, früherer Eisenbahnbediensteter, im Alter von 64 Jahren nach langer schwerer Krank­heit sanft entschlafen ist.

Im Namen der trauernden Kinder fFrau Anna Rentschler, geb. Schnaufer. Beerdigung Sonntag nachmittag 2'/- Uhr.

Hirsau, 18. Februar 1910.

Danksagung.

Für die vielen Beweise von Liebe und Teil­nahme bei dem Hinscheiden unserer l. Schwester und Tante

Zrälllein Caroline Unanr

sprechen den inulgsien Dank aus

die rrauernden Hinterbliebenen.

AeM-Sank

für Landwirtschaft und Gewerbe in (Lalw,

eingetragene Genossenschaft mit beschrankter Haftpflicht.

Die Heneralverjammkung

findet am

Sonntag, de« 20. Februar, Nachmittags 2 /2 Uhr,

im Gasthof zumRößle" hier statt.

Tagesordnung:

1) Erstattung des Rechenschaftsberichts über das abgelaufene Jahr.

2 ) Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns.

3) Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands von 1909.

4) Ergänzungswahl des Vorstands.

5) Ergänzungswahl des Auffichtsrats.

Die Mitglieder werden zu zahlreichem Erscheinen eingeladen. Die Jahresrechnung ist den Mitgliedern in unserem Banklokal zur Einsicht aufgelegt.

För dev Vorstand and Ausfichtorat:

Georg Waguer. H. Fechter.

Altbulach.

Einladung.

Aus nächsten Sonntag, den 20 ds., laden wir sämtliche 1885 Geborenen Herren und Damen in daS Gasthaus z. Hirsch zu einer fröhlichen Untei Haltung freundlich ein.

Auch jüngere und ältere Jahrgänge sehr willkommen.

Mehrere Vrerteljahrhnuderter.

Am Samstag halte ich

Metzelsuppe

und lade hiezu höflichst ein

Kammer z. Löwen.