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Ueber das Motiv zur Tat zirkulieren unkontrollierbare Gerüchte. Vor drei Wochen wurde ein Mitinhaber der Firma von einem Herzschlage auf der Straße ereilt und starb. Möglicherweise liegt darin ein Anlaß zum Selbstmord.
Berlin 14. Juli. Die Ernennung des bisherigen Staatssekretärs des Innern v. Beth- mann-Hollweg zum Reichskanzler findet in der Presse eine günstige Beurteilung. Rechts und links wird er als hochgebildeter Mann von großer Arbeitskraft, gedankenreicher Tiefe und Klarheit der Rede gerühmt. Weiter wird betont, daß durch die Ernennung Bethmanns das Staatssekretariat des Aeußern eine erhöhte Geltung erhalten werde. Von den übrigen Ernennungen interessiert besonders die des bisherigen Schatzsekretärs Sydow zum Staatsminister, die von den liberalen Blättern mit Skepsis ausgenommen wird. Die „Kreuzzeitung" schreibt: In dem Augenblick, da sich die Meinung festsetzen will, Fürst Bülow sei einer von ihm perhorreszierten Mehrheitsbildung gewichen, würden wir es für geradezu gefährlich halten, wenn mit der Ernennung seines Nachfolgers der Ansicht Vorschub geleistet würde, als bahne sich in Deutschland das parlamentarische Regierungssystem an. Den bisherigen Staatssekretär von Bethmann- Hollweg kann keine Partei und keine Parteigruppe für sich reklamieren und schon dieser Umstand läßt uns seine Ernennung willkommen heißen. Die „Post" schreibt: Daß Herr v. Bethmann- Hollweg der Nachfolger des Fürsten Bülow geworden ist, zeigt, daß zur Zeit der Schwerpunkt der Reichspolitik auf dem Gebiete der inneren Politik liegt. Der neue Kanzler darf seiner politischen wie seiner Weltanschauung nach, dem Fürsten Bülow an die Seite gestellt werden. Die„DeutscheTageszeitung" sieht der Amtsführung des neuen Kanzlers mit voller Unbefangenheit entgegen und gibt sich der Zuversicht hin, daß er auch in Fragen, die seinen Blicken bisher fern lagen, die richtigen Wege zu einer gedeihlichen Leitung der Reichspolitik finden wird. Die „Tägl. Rundschau" schreibt: Der Stern des Herrn v. Bethmann-Hollweg scheint nicht ungünstig, er ist mit keiner Partei verwandt oder verschwägert. Seine Geschäftsführung wird sich auf mittlerer Linie bewegen. Die „Germania" führt aus: eine angenehme Erbschaft ist es nicht, die Fürst Bülow seinem Nachfolger hinterlassen hat. Möge dieser wenigstens die Einsicht haben, daß wie auf dem Gebiete der auswärtigen Politik der Friede mit Ehren, so im Innern der konfessionelle Friede das höchste Gut ist. Wir wollen dem neuen Reichskanzler nicht mit Mißtrauen, sondern mit Vertrauen gegenüber treten und die Vergangenheit der Block-Aera vergangen sein lassen. Von den mancherlei Herren, die als Kandidaten für das Kanzleramt genannt sind, ist Herr v. Bethmann derjenige, dem man am ruhigsten Deutschlands Zukunft anvertrauen kann. Die „Voss. Ztg." schreibt: Zum erstenmal seit Begründung des
deutschen Reiches tritt an die Spitze der gesamten Verwaltung ein Mann, dessen Haupttätigkeit bisher auf dem Gebiete der inneren Politik gelegen hat. Wir können darin einen Nachteil nicht erblicken. Im Ganzen deuten die vollzogenen Personenwechsel keinen Zug nach rechts an. Das „Berl. Tageblatt" führt aus: Von dem typischen Zuge des preußischen Junkers trägt Herr von Beethmann so gut wie nichts an sich. Daß ihm seine Aufgabe nicht leicht werden wird, ist nach der letzten Wendung im Reiche anzunehmen.
Berlin 15. Juli. Der Kaiser und die Kaiserin haben sich für heute abend beim Fürsten und der Fürstin v. Bülow zum Diner angesagt. Hiezu haben Einladungen erhalten Reichskanzler v. Bethmann-Hollweg, Generaloberst und Generaladjutant v. Plessen, die kgl. Staats- min'ster Freiherr v. Rheinbaben, Delbrück und v. Moltke, der kommand. General des Gardekorps General der Infanterie v. Löwenfeld, Staatssekretär v. Schön u. a.
Lalrv. — Eingesandt.
In den Notjahren am Anfang des vorigen Jahrhunderts wurden auf Anregung der Königin Katharina in allen Oberamtsbezirkenunseres Landes Bezirkswohltätigkeitsvereine gegründet und in der Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins zusammengefaßt. Durch diese Einrichtung ist viel Not gestillt und viel Segen gestiftet worden. Im Laus der Zeit haben nun viele dieser Bezirks- vercine ihre Tätigkeit eingestellt, während die Zentralleitung im Segen weiter wirkte. Da aber eine Landesbehörde mit dem Sitz in Stuttgart den Notständen, die da und dort im Lande sich zeigen, doch meist sehr ferne steht, so ist neuerdings wiederholt und mit Nachdruck die Anregung gegeben worden, die Bezirkswohltätigkeitsvereine sollten, da, wo sie aufgehört haben, wieder ins Leben gerufen werden. Dieselben hätten für eine planmäßige, von einheitlichen Grundsätzen geleitete Ausübung der Pri- vatwohltätigkeit im Anschluß an die bürgerliche und kirchliche Armenpflege zu sorgen und alles wahrzunehmen, was der Verarmung vorzubeugen und die wirtschaftliche, geistige und sittliche Hebung der ärmeren Volksklassen zu fördern vermag. Ihre Wirksamkeit wird daher nicht nur in der Unterstützung einzelner Notleidender, sondern ebenso in der Anregung und Förderung von Veranstaltungen allgemeiner Art im Gebiet der helfenden Nächstenliebe zu bestehen haben. Im einzelnen kommen vornehmlich folgende Aufgaben in Betracht:
s) Fürsorge für notleidende Bezirksangehörige (bes. Alte, Kranke, verschämte Arme) in Ergänzung der örtlichen Fürsorge und durch Vermittlung der örtlichen Organe., b) Förderung der Gemeindekrankenpflege wenn es sich um Anstellung von Krankenpflegerinnen und Anschaffung von Krankenpflegemitteln (Charlottenpflegen) handelt.
e) Anregung zur Gründung von Kleinkinderpflegen, wo ein Bedürfnis vorhanden ist. ck) Fürsorge für verwahrloste, verlassene oder sonst hilfsbedürftige Kinder, soweit sie nicht unter das Fürsorgegesetz fallen, durch Unterbringung in geeigneten Anstalten oder Familien, bzw. Lehr- und Dienststellen. Beaufsichtigung derselben;
o) Förderung der Bestrebungen für die schulentlassene Jugend beiderlei Geschlechts, t) Förderung von Orts- und Wanderbibliotheken, x) Mitwirkung bei der Fürsorge für die Wanderbevölkerung, besonders bei Errichtung von Wanderarbeitsstätten;
Ii) weiterhin haben die Bezirkswohltätigkeitsvereine die von der Zentralleitung ausgehenden Anregungen im Gebiet der Armenpflege und Wohltätigkeit zur Ausführung zu bringen, besonders auch die zur Hilfeleistung bei außerordentlichen Notständen von der Zentralleitung getroffenen Maßregeln innerhalb ihres Bezirks durchzuführen.
Wir sehen, den Bezirkswohltätigkeitsvereinen eröffnet sich ein reiches Arbeitsfeld. Selbstverständlich sollen nicht überall die genannten Werke der Wohltätigkeit in Angriff genommen werden, sondern nurda, wo sich ein Bedürfnis regt. Es sollen auch durch diesen Verein bestehende Einrichtungen in ihrer selbständigen Wirksamkeit nicht gestört oder gehemmt werden, sondern nur erwünsche Förderung, insbes. finanzielle Unterstützung erfahren.
Auf die Frage, woher der Bezirkswohltätigkeitsverein die nötigen Mittel bekommt, können wir antworten. Die Zentralleitung wird ihm aus ihren reichen Fonds Unterstützung zukommen lassen. Die Amtskörperschaft hat bereits einen jährlichen Beitrag in Aussicht gestellt. Ebenso werden Beiträge der bürg. Gemeinden erhofft. So weit möglich sollen auch Kirchenopfer dem Verein zufließen. Endlich wird darauf gerechnet, daß auch vermögende Bezirksangehörige durch jährliche Mitgliederbeiträge den Verein fördern. Je mehr sich die tatkräftige Teilnahme der Bezirksangehörigen dem Verein zuwendet, desto besser wird er seine Aufgaben erfüllen können.
Es ist nun in Aussicht genommen, auch hier einen Bezirkswohltätigkeitsverein zu gründen und es wäre zu wünschen, daß diese neue Einrichtung warme und tatkräftige Teilnahme in unserem Bezirk fände und so eine segensreiche Wirksamkeit entfalten könnte.
»»tte-di-rrst«.
6. Souutag «ach Hrinit , 18 Juli. Vom Turm 489. Predigtlied 394. 8 Uhr: Frühgottesdienst, Dekan RooS. VstO Uhr: Predigt, Stadtpfarrer Schmid. 1 Ubr: Christenlehre mit den Töchtern. Menst«-, 20. Juli. Mözesan-Synsde. 9 Uhr: Pred'gt Stadtpfarrer Marquardt von Liebenzell. Donnerstag, 22. Juli. 8 Uhr abends: Bibelstunde im Vereinshaus, Stadtpfarrer Schmid.
Samstag, 24. Juli. V-7 Uhr abends - VorbereitungS- rede und Beichte, Stadtpfarrer Schmid.
Frömmigkeit bei, so besonders die Anziehungskraft, welche die Persönlichkeit Wilhelms ausübre. Die beschränkten Räumlichkeiten und bescheidenen Gebäude, wie sie Wilhelm antraf, mußten sich sofort als unzureichend Herausstellen. So gab es von vornherein Bauarbeit, die bis an des Abts Lebensende sortdauerte. Trotz aller Erweiterungen vermochte aber das Aureliuskloster die Aufnahme Begehrenden nicht mehr zu fassen. Die Laienbrüder, welche die äußeren Dienstleistungen besorgten und so viel als möglich sich der mönchischen Lebensweise anpaßten, konnten hier überhaupt nicht ausgenommen werden. Für sie wurde derjenige Teil Hirsaus überbaut, der den Namen Plctzschenau führt (wohl von Pietschen herzuleiten — Krautblätter, also s. v. a. Krautland); dort ward dem heiligen Bartolomäus eine Kirche geweiht, weil für die Bartmänner oder Bärtlinge der Name dieses Apostels besonders geeignet zu sein schien. Die Pletzschenau wurde mit dem Aureliuskloster durch einen ummauerten Weg verbunden; erst vor wenig Jahren verschwanden die Reste der westlichen Mauer aus Anlaß einer Erbreiterung des Wegs. Als das Areal des Aureliusklosters ganz überbaut war, und zudem öfters Ueberschwemmungen lästig wurden, entschloß sich Wilhelm, im Jahr 1082 links von der Nagold auf einem künstlich geebneten Ausläufer des Bruderbergs mit dem Bau des Peter- und Paulsklosters zu beginnen, das den doppelten Umfang des Aureliusklosters erhielt. Dasjenige Werk, mit dem Wilhelm seine für die Kunstgeschichte bedeutungsvolle Architektentätigkeit eröffnete, war die Aureliuskirche, die bereis die charakteristischen Merkmale des Hirsauer Baustils aufweist. Daß Wilhelm bei seiner Ankunft in Hirsau überhaupt noch keine Kirche antraf, wird niemand behaupten können; denn ein Kloster ohne Kirche ist undenkbar. Aber es war ein den bescheidenen Anfängen entsprechendes Kirchlein, ohne Säulen, mit Estrichboden. Als man bei
Nachgrabungen die Spuren dieser anfänglichen Kirche fand, hat man höchst naiver Weise angenommen, mit dieser Entdeckung sei bewiesen, daß die Sage von der Klostergründung im Jahr 830 doch Tatsache sei. Nach dem Hirsauer Buch soll mit dem Kirchenbau schon im Jahre 1059 begonnen worden sein, und erst 2V- Jahre nach Wilhelms Eintritt im Jahr 1071 soll er vollendet worden sein. Auch hier hat die Zeitferne des Berichterstatters einen Irrtum verschuldet. Die Erzählung von einem Besuch des Papstes im Jahr 1049, der den Calwer Grafen zur sofortigen Wiederherstellung des zerstörten Klosters angetrieben haben soll, erweist sich auch deshalb als unbegründete Legende, weil ganz unerklärlich wäre, warum der Graf, trotz der furchtbaren Bedrohung mit dem Kirchenbann im Falle der Verzögerung, und obwohl ihm des Papstes Befehl wig eine vom Himmel herab erschallende Aufforderung erschienen sein soll, volle 16 Jahre hätte verstreichen lassen, bis er endlich das Kloster errichtet hat. Wahrscheinlich um diesen Zwischenraum einigermaßen zu verkürzen, läßt das Hirsauer Buch den Bau schon im Jahr 1059 beginnen. Tatsache ist, daß Wilhelm an Stelle des für seinen Bedarf ungenügenden und unansehnlichen Kirchleins eine für jene Zeit stattliche und würdige dreischiffige Basilika gesetzt hat. Daß dieselbe so rasch gebaut wurde, daß sie schon am 4. Sept. 1071 durch den Diözesanbischof von Speier eingeweiht werden konnte, ist wohl glaubhaft, da Abt Wilhelm in St. Emmeran besondere Veranlassung zu gründlichen Studien über kirchliche Architektur gehabt hat, die er gewiß gerne sobald als möglich praktisch verwertet haben wird. An den nötigen Mitteln wird es auch nicht gefehlt haben, da solche für eine den Zeitgenossen heilige Sache, durch deren Förderung man zudem die Menge seiner Sünden bedecken zu können wähnte, von allen Seiten in reichem Maße zugeflossen sein werden. (Fortsetzung folgt.)