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zuzustimmen. Schatzsekretär Sydow: Was den Effcktenstewpel anlangt, so würde dieser nach den Vorschlägen der Regierung 10 Millionen einbringen, nach denen der Kommission 20 Millionen Die Erhöhungen des Umsatzstempels bitte er ganz zu beseitigen. Nun liegt Ihnen der Antrag auf Ge- winnanteile und ZinSbogenstempel vor. Ich kann Ihnen nicht verhehlen, daß wir nicht ganz wohl daran sind. An der Steuerfreiheit der Reichs- und Staatspapiere bitte ich festzuhalten. Ich glaube wohl, daß die Aktiengesellschaften bei Ausgabe von neuen Talons den Stempel übernehmen werden. Bedenken habe ich aber wegen der ausländischen Papiere, die schärfer herangezogen werden sollen, was allerdings schon etwas durch den Kompromißantrag gemildert wor den ist Ich resümiere mich dahin: diese Steuer ist nicht wünschenswert. Wenn aber ffks Zustandekommen der Finanzreform davon abhängt, würden sich die verbündeten Regierungen damit einverstanden erklären und kein „unannehmbar" aussprechen. Abg. Weber (natl) Ich kann dem Schatzsekretär nur sagen; Wie hast Du Dich geändert. (Große Heiterkeit links.) Glauben Sie denn, daß diese Talon- steuer etwas anderes ist als die Kotierungssteuer? Meine politischen Freunde waren stets der Ansicht, daß direkte Steuern dem Sinne der Reichsverfassung durchaus nicht widersprechen. In diesem vorliegenden Kompromißantrage können meine politischen Freunde keinen gangbaren Weg finden. Dann haben meine politischen Freunde auch starke Bedenken wegen der Frage der ausländischen Papiere. Mit diesem Ihrem Vorschläge wird der Volkswirtschaft ein starker Schaden zugesügt, grade auch dem Mittelstand. Gegen Ihren jetzigen Vorschlag liegen genau dieselben Bedenken vor wie gegen die Kotierungssteuer. Auch er ist ein Schlag ins Gesicht der Volkswirtschaft. Ich würde Vorschlägen, in Bezug auf den Emisstonsstempel zum Mindesten die Regierungsvorlage wieder herzustellen. Der diesbezügliche Antrag Gothein entspricht auch ider Stellung meiner politischen Freunde. Herr Speck hat sich über ven Hansabund ereifert und über die daran beteiligten Handelskammern. Weshalb ist denn der Hansabund entstanden. Die Politik, die Sie als Mehrheit getrieben haben und noch weiter treiben, hat ihn hervorgerufen, Ihre Politik, die lediglich das Interesse einiger Groß-Agrarier wahrnimmt. (Gelächter bei der Mehrheit, sehr richtig links.) Jedenfalls können wir auS politischen wie aus sachlichen Gründen Ihrem Vorschläge nicht zustimmen. (Lebhafter Beifall links.) Finanzminister v. Rheinbaben führt aus: Die verbündeten Regierungen haben andere Vorschläge gemacht, sie sind aber abgelehnt worden. Wir sind also gezwungen, nach Ersatz zu suchen. Ist denn etwa das Bedürfnis für die Finanzreform geringer als vor etwa 6 Wochen. Durch Verzögerung der Finanzreform würden schwere wirtschaftliche Nachteile für das Reich entstehen. Die Bedenken, daß es stch um ein Eingreifen in die einzelstaatliche Finanzhoheit handelt, kann ich nicht anerkennen. Wir sind gegen eine Rcichs- einkommensteuer und gegen eine Reichsvermögenssteuer. Da aber die Finanzreform Zustandekommen muß, so müssen wir einen Weg gehen, der zwar nicht wünschenswert, aber gangbar ist. Handelsminister Delbrück wendet sich zunächst gegen einen Abänderungsantrag Speck und erklärt damit im Zusammenhänge noch: Wenn wir uns nach schwerem Bedenken doch entschlossen haben, einem solchen, in vieler Beziehung höchst mangelhaften Steuergesetze (lehhafte Rufe links: hört, hört) zuzustimmen, so sollten Sie uns nicht noch zu weiteren Konzessionen drängen, die wir vor unserem Gewissen nicht verantworten können. Abg. Momm- sen (frs. Vg ) wendet sich lebhaft gegen den vor
liegenden Kompromißantrag. Je mehr Sie den Effektenstempel erhöhen, desto mehr fördern Sie die Konzentrierung des Bankgewerbes. Die vorliegende Steuer ist gar keine Befitzsteuer, sondern eine Gewerbesteuer für Aktiengesellschaften, Bank-Gesellschaften und Hypotheken-Banken. Abg. Singer (Soz.) bekämpft ebenfalls die Kommisstonsvorschläge. Abg. v. Ga mp (Rp.). Nachdem die Erbanfallsteuer hier abgelehnt worden ist und nachdem die verbündeten Regierungen auch eine Reichsvermögensoder Einkommensteuer bis jetzt abgelehnt haben, bleibt uns nichts anderes übrig als eine Befltz- besteuerung auf dem jetzt von uns vorgeschlagenen Wege. (Gelächter links.) Daß die Regierung eine Reichseinkommen- oder Vermögenssteuer für unannehmbar erklärt, ist nur tief bedauerlich. Redner tritt dann weiter für den Kompromißantrag ein. Die Mehrheitsparteien brächten jetzt 100 Mill. an Besitzsteuern auf und hätten somit ihre Aufgabe gelöst Reichsbankpräsident Havenstein führt aus: Zweifellos bleibt, daß jede höhere Belastung ausländischer Papiere gegenüber ihrer Belastung im Auslande selbst unsere Stellung schwächt, unsere Konkurrenz mit den ausländischen Märkten unterbindet. Abg. Kämpf (frs. Vp ), der gegen die Talonsteuer spricht, glaubt nicht, daß auf dem von der Mehrheit eingeschlage.nen Wege eine dauernde Finanzreform zustande kommt. Abg. Speck (Ztr.) zieht seinen Antrag zurück. Abg. Dove (frs. Vg.) bekämpft die Talonsteuer im Wesentlichen im Einklänge mit den Abgeordneten Weber, Mommsen und Kämpf. Damit schließt die Debatte. Alle Anträge der Linken werden abgelehnt und überall das Stempelgesetz nach dem Vorschläge des Kompromißantrages erledigt. Die Annahme der Talonsteuer erfolgt in namentlicher Abstimmung mit 222 gegen 134 Stimmen bei einer Enthaltung. Eine Debatte entsteht dann noch über den Artikel 3, Checkstempel von 10 A Stempel auf Quittungen Aber Geldzahlungen auf Grund von Bankguthaben. Diesen hat die Kommission gestrichen, der Kompromißantrag will ihn aber wiederherstellen. Einen Stempel auf Feuerversicherungs- Policen hat die Kommission abgelehnt. Abg. Singer (Soz.) bekämpft Check- und Quittungsstempel. Abg. Mommsen (frs. Vg.) legt ebenfalls die schweren dagegen sprechenden Bedenken dar. Reichsbank- präfident Havenstein: Die Regierung glaubt den Bedenken, wie sie der Vorredner geäußert, nicht Folge geben zu sollen. Der Checkverkehr hat sich bereits eingebürgert und kann den Stempel vertragen. Nachdem noch Abgeordneter Weber dem Stempel widersprochen, schließt die Debatte und der Antrag der Mehrheit wird angenommen, ebenso das ganze Steuergesrtz in namentlicher Abstimmung mit 217 gegen 131 Stimmen. Das Gesetz tritt am 1. August in Kraft. Jetzt folgt das Ftnanzgesetz. Es liegt ein Antrag der Mehrheit vor auf Uebernahme der gestundeten Matrikularbeiträge auf das Reich und zwar auf Anleihe. Finanzminister Rheinbaben kann nur sein Bedauern darüber ausdrücken, daß es nicht gelungen ist, eine Festlegung der Matrikularbeiträge, wie die Regierung sie vorschlägt, herbeizuführen und dadurch eine reinliche Scheidung zwischen den Finanzen der Einzelstaaten und denen des Reiches zu erwirken. Abg. Paasche (natl.) erklärt sich gegen eine Bindung der Matrikularbeiträge und wendet sich gegen den Antrag der Mehrheit. Staatssekretär Sydow empfiehlt den Antrag. Die Regierung könnte dem Antragsteller nur dankbar sein dafür, daß die Einzelstaaten auf diese Weise von allen ihnen aus den Jahren bis 1909 gestundeten Beiträgen entlastet würden. Abg. Pachnicke (frs. Vg): Mit dem Mehrheitsantrage verläßt man nicht die Schuldenwirtschaft sondern tritt vielmehr in eine neue Periode der Schuldenwirtschaft, indem
man die 125 Millionen gestundeter Matrikularbeiträge auf Kredit nimmt. Mindestens ist es die Pflicht der Bundesstaaten, für Zinsen und Tilgung dieser Summe aufzukommen. Unerläßlich ist es ferner, endlich von dem System der Ueberweisungen Abstand zu nehmen. Hierauf vertagt sich das Haus auf abends 8'/, Uhr.
(Eingesandt.)
Von einem Calwer Künstler.
Mit Fug und Recht ist der Calwer stolz darauf, daß aus seiner Vaterstadt einige der namhaftesten Schriftsteller der Gegenwart hervorgegangen sind. Jedermann kennt und liebt ihre vielfach dem Boden der Heimat entsprungenen Werke, mögen sie nun aus weiblicher oder männlicher Feder stammen. Bewundernd freuen wir uns, daß unser oft schwermütig düsteres Schwarzwaldtal mit seinem engen Horizont solche Künstler mit reger Phantasie und solche Träger reicher Gedanken der Welt beschert hat.
Doch noch einen weiteren Künstler hat Calw hervorgebracht, von dem leider die schwäbische und deutsche Heimat noch nicht genügend Notiz zu nehmen verstanden hat. Es ist der in München lebende Maler Georg Schwarzmaier. Vergangenen Winter konnte, wer Lust hatte, ihn in seinem Calwer Atelier arbeiten sehen und eine ganze Anzahl fertiger Arbeiten in Muße studieren. Aber schien es nicht fast als ob der „Prophet in seinem Vaterland" nicht gebührend gewürdigt würde und als ob der Glaube an die Fähigkeiten eines Künstlers im umgekehrten Verhältnis zur Nähe und Vertrautheit mit seiner Person stünde?
Der Fremde versteht objektiver zu urteilen. Ein in kunstkritischer Hinsicht gut bedientes Blatt, die „Augsburger Abendzeitung", brachte am 30. Juni 1909 eine Notiz über einige Münchner Ausstellungen der Werdenden. Behandelt ist da nur ein einziges Bild von Schwarzmaier, das auch in Calw im Atelier des Künstlers für den Interessenten zu sehen war. Der Kritiker aus München schreibt:
Ich sah eine ausgezeichnete Landschaft von Georg Schwarzmaier, welche nach dem unerforsch- lichen Ratschluß der Annahmejury der „Internationalen" abgelehnt wurde; sie wäre aber besser gewesen als das Gros der Landschaften, welche die Säle der Genossenschaft anfüllen. Es ist eine Friedhofsecke: an der weißen Mauer ein paar Kreuze und Steine und über die weiße Mauer, die sich als vorzügliche Horizontale durch das Bild zieht, hinweg ein weiter, weiter Fernblick auf Täler, Wälder und Seen, bis er in großer Ferne mit dem Himmel zusammenschwimmt. Das ist ganz ausgezeichnet gesehen und äußerst geschickt technisch wiedergegeben. Das Bild heißt „Bergfriede" und das Motiv ist vom hohen Peissenberg. -r.
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5. Sounlag mich Hrinit., 11. Juli. Vom Turm 212. Predigtlied 2V8: Wach auf du Geist rc. 8 Uhr: Frühgottesdienst, Stadtpfarrer Schund; st-IO UHr: Predigt, Dekan Roos; 1 Uhr Christenlehre mit den Söhnen. Das Opfer ist für Kirchbauten der Gemeinden Bonlanden und Schweindorf bestimmt. Donnerstag, IS. Juli. 8 Uhr abends: Bibelstunde im VereinShaus, Stadtpfarrer Schmid.
Privat-Lnzeigen.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, welche uns bei dem Hinscheiden unserer lieben Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante
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zu teil geworden sind, insbesondere dem Hrn. Stadtpfarrer für die trostreichen Worte, dem Hrn. Lehrer Birk und ihren Schulfreundinnen für den erhebenden Gesang, für die zahlreichen Blumenspenden, sowie allen, welche sie zur letzten Ruhestätte begleiteten, spricht herzlichen Dank aus
namens der Hinterbliebenen der Vater: Andreas Brotz.
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Samstag, den 10. ds. Mts., abends 8'/- Uhr,
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bei Mitglied Buch Holz. Zahlreiches Erscheinen erwartet
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Rente od. Geschäftshaus, hohe Anzahlg. Offerte ohne Vermittlg. unter „Hauskauf" postlagernd Stuttgart.
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Ein 19jähriges Mädchen, welches schon gedient hat, sucht Stelle in Calw. Zu erfragen im Compt. ds. Bl.
Hausaitteil.
Der Unterzeichnete ist gesonnen, seinen Hausanteil, die obere Hälfte des Hauses Nr. 294 im Zwinger, zu verkaufen.
Schutzmau« Frey.
Jüngere Arbeiterin
gesucht.
n. jk'.
_ mech. Kratzenfab rik.
Hirsau.
Ein ehrliches und fleißiges
Mädchen,
nicht unter 18 Jahren, wird bis 1. Aug. gesucht.
Frau Eisenhardt, Metzger.