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deutsche Kaiser unserem erhabenen Herrn ent­gegenbringt und denen Kaiser Wilhelm bei der Begrüßung der deutschen Bundesfürsten im Jubeljahr einen herzbewegenden Ausdruck ver­liehen hat. Dem hochsinnigen Herrscher und der erhabenen Frau, die ihm in Hoheit und Milde zur Seite steht, bringt die Stadt ihre ehrfurchtsvollen und huldigenden Grüße dar.

Vermischtes.

Exportmusterlager Stuttgart. In der Generalversammlung, die unter dem Vorsitze des Präsidenten v. Mosthaf stattfand, wurde die Bilanz genehmigt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Bei der Neuwahl des Verwaltungs­ausschusses wurden R. Rheilen-Reutlingen, Geh. Hofrat Dr. Ernst Sieglin-Stuttgart, Dr. Lud­wig Sproesser-Stuttgart und Alfred Wagner- Stuttgart neugewählt. Der Jahresbericht über das Jahr 1908 besagt, daß das Ergebnis nicht das gewesen sei, das man erwartet hätte. Die Zahl der Aufträge sei gestiegen, dagegen sei der Umsatz gegen 1907 um ca. 10°/° zurückgeblieben. Die am Lager erteilten 2440 Aufträge verteilen sich auf 787 württembergische und nichtwürttem- bergische Fabrikanten. Den überseeischen Ein­käufern war Gelegenheit zu rascher Orientierung über deutsche, speziell württembergische Jndustrie- erzeugnisse gegeben. Aus über 60 europäischen Handelsplätzen kamen Aufträge und aus über 80 überseeischen Plätzen Einkäufer und Aufträge. Auf allen Industriegebieten wurden Artikel bestellt. Der Verkauf durch die Bremer Exporteure blieb trotz der Bemühungen des dortigen Vertreters zurück. Der Umsatz der Hamburger Filiale war befriedigend.

Ein Aufruhr um einen Frauenhut. Aus London wird berichtet: Ein prachtvoller Lustigen-Witwen-Hut hat den Frieden von Brixton in schwere Gefahr gebracht und

die Bevölkerung in größte Erregung gestürzt. Es war abends gegen sechs, als der Hut durch Brixton wogte; unter ihm schritt eine elegante Dame, die Witwe eines bekannten Rennpferd­trainers, durch die Straßen. Der Hut hatte einen Durchmesser von fast einem Meter, dem schwarzen Gebilde entquollen riesige schneeweiße Straußenfedern, die im Winde tänzelten und sich tief über den Rücken der Trägerin hinabsenkten. Die Dame blieb einen Augenblick stehen, um einen kleinen Straßenzwischenfall zu beobachten. Aber ehe sie sich versah, war sie von einer be­scheidenen Zuschauerin zum Mittelpunkt der Auf­merksamkeit gerückt. Die Menge wurde inne, daß dieser prächtige Hut viel interessanter war, als der Straßenzwischenfall, und im Nu übertrug man die Neugier auf die imposante Schöpfung der neuesten Mode. Immer mehr Passanten eilten herbei, um das Wunder zu bestaunen, bald zählte die Menge nach Hunderten. Die übertriebene Bewunderung schien die Dame zu beunruhigen und mit Mühe flüchtete sie schließlich in einen Laden. Aber das Gerücht von dem Wunderhut ging wie ein Lauffeuer durch die Gemeinde, immer mehr Leute eilten herbei und schließlich war der Laden von einer tausend­köpfigen dichten Menschenmenge belagert, die alle hofften, den herrlichen Anblick noch einmal ge­nießen zu können. Die Lage wurde so verzweifelt, daß die Geschäftsinhaber um polizeiliche Hilfe bat. 6 Schutzleute rückten an und versuchten die Menge auseinander zu treiben, aber ihre Bemühungen blieben fruchtlos: die Schar der Neugierigen wuchs von Minute zu Minute. Eine Stunde lang währte dieser Belagerungszustand. Der Ladeninhaber griff schließlich nach einer List. Man führte die Dame ins Kontor und teilte der harrenden Menge mit, daß die Besitzerin des Wunderhutes das Geschäft durch eine Hintertür am Cumberlandplatz verlassen hätte. Sofort kam

Bewegung in die Masse. In wilder Hast stürzten Hunderte von Menschen durch die Seitenstraße nach dem Cumberlandplatz, um den schönen Hut beim Abschied zu akklamieren. Inzwischen fuhr am Laden ein schnell bestellter Wagen vor. Mit einiger Mühe gelang es der Dame, ihren Hut und sich durch die Wagentür zu zwängen. Just als die schönheitsdurstige Menge wieder herbeistürmte, fuhr der Wagen davon und wenige Minuten später konnten auch die Straßenbahnen wieder verkehren.

Letzte Nachrichten.

Frankfurt a. M. 14. Mai. Gestern abend 16.30 Nhr entgleiste der Schnellzug 161, Basel-Cöln bei der Station Herlisheim, Oberelsaff bei Colmar, infolge eines Zusam­menstoffes mit einem entgegensahrenden Güter- zug. Der Postwagen und der erste Schlaf­wagen standen sofort in Flammen. Ein Postbeamter und 2 Passagiere sind verbrannt. Die Passagiere des zweiten Schlafwagens konnten sich durch die Fenster retten. Nachher brannte der ganze Zng. Aus Colmar wird noch weiter gemeldet: Bis jetzt sollen 4 Tote festgestellt sein, doch scheinen noch einige Reisende unter den Trümmern zu liegen.

»«tte-dienft«.

Könnt«- Il«-at«, 16. Mai Vom Turm: 555. Prediat- litd: 331. 9'/. Uhr: Vormittagspredigt, Stadt- Pfarrer Schwid. 1 Uhr: Christenlehre für die Töchter. 2 Uhr- Nachmittagspredigt, Vikar K ö st l i n-

Klmmikfayrl-M, 20. Mai. Vom Turm: 179. Kirchen- chor: Der Herr fährt auf gen Himmel re. Predigt­lied - 188, Hallelujah, wie lieblich stehn rc. 9*/- Uhr: Vor mittagspredigt Dekan RooS. 2 Uhr- Bezirks-MiffionSfest. Redner: Stadtpfarrer Schmid, Missionar Schaible, Missionar Schürle, Pfarrer Hornberger.

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Gemeinderat.

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Stadtpflege Calw.

Dreher.

Todesanzeige.

>1 Freunden u. Bekannten

M« machen wir die schmerz- liche Mitteilung, daß unser il liebes Kind ^ Emilie

am Donnerstag abend 6'/- Uhr sanft entschlafen ist.

Die trauernden Eltern

Karl Ehret und Frau. Beerdigung Samstag, den 15. Mai, nachmittags 5 Uhr.

Liebelsberg.

Wegs-erre.

Der Vicinalweg von der Dürrbach­brücke, bezw. von der Abzweigung ins Aeußere Dorf, ist wegen Korrektion bis auf Weiteres gesperrt. j

Den 12. Mai 1909. !

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Stuttgart, 13. Mai 1909.

Danksagung.

Für die vielen Beweise von Liebe und Teilnahme, die wir während der langen Krankheit und dem Hin­scheiden unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels

Hermann Heiler

erfahren durften, sprechen den herzlichsten Dank aus im Namen der trauernden Hinterbliebenen Oscar Heiler» Hotelbesitzer.

Neubulach.

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wird in der Zeit vom 16.27. Mai täglich einmal; an den beiden Sonntagen je nachm. 3 Uhr; am Fest der Himmelfahrt Christi und an den Werktage« je abends 8 Uhr

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