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Beltraukriragekitkn vorgeschsagetr hat. Im Gegen teil wird die ganze Situation dadurch ernster, denn Venezuela zahlt Holland 30 °/ der Zölle, eine Zahlung, die es sofort einstellen würde. In diesem Sinne hat auch die venezolanische Regte» rung dem diplomatischen Corpr in Caracas Mit» teilung gemacht, und erwartet jetzt dessen Antwort."

In der französischen Fremden« legion, die als Kulturschande oft genug gekenn­zeichnet worden ist, find neuerdings Zustände eingeriffen, dis die Aufhebung dieser Truppenkörpers dringend notwendig erscheinen lassen. Entweichungen von der Trupps find ja bekanntlich an der Tages­ordnung. Daß aber Meutereien ganzer Kom­pagnien vorgekommen wären, davon hatte man bisher nichts gehört, das blieb den letzten Tagen Vorbehalten. Gegen 50 Legionäre überfielen einen Eiserbahrzug und bedrohten die darin befindlichen Offiziere, unter denen stch der bekannte General Vlgy befand, mit dem Büyonett. Die Meuterer bemächtigten sich hierauf des Zuges, fuhren so lange darauf los, bis aller Brennmaterial ver- braucht war und zogen dann in südwestlicher Richtung ab. Unterdrsssn hatte man dis Tele- graphendrähts durchschnitten. Wie berichtet wird, find die Legionäre meist Deutsche, wie ja dis Fremdenlegion leider Gottes zum größten Teil aus Deutschen zusammengesetzt ist. 50 Mann

befinden sich auf dem Marsche gegen dis marok­kanische Grenze. Nach derAgerce Havas" er­scheint es jedoch völlig ausgeschlossen, daß das Häuflein sein ersehntes Ziel nach viel Jammer und Not erreichen werde, denn die betr. Strecke ist 175 Kilometer in der Luftlinie lang, in einem sehr kalten Lande, ohne Wasser, mit geringen Lebensmitteln und unbekannnten Wegen. Die Lsgioräre werden von den französischen Truppen gefangen genommen oder den Eingeborenen in dis Hände fallen. Für den Fall, daß sie ergriffen werden, haben fis Todesstrafe verwirkt. Nach den neuesten Meldungen au» Algier hat die Gendarmeris von Saida von den meuternden Legionären 32 Mann gefangen genommen. Die übrigen 17 unter denen sich der Führer, der angebliche Offizier, befand, gelang es, zu ent­kommen. Die Meuternden erbeuteten auf ihrer Flucht Pferde und Lebensmittel. Wie nun­mehr feststeht, find sämtliche Beteiligte festgenommen, mit Ausnahme des Anstifters und Führers, der ein früherer bayrischer Offizier sein soll.

10000 Frauen auf der Anklage­bank. Ganz Spanien verfolgt mit lebhaftem Interesse den Riesenprozeß gegen 10000 Frauen, den dis Staatsanwaltschaft von Bilbao eingeleitet hat. Im vergangenen Jahr wurde eine junge

Näherin namens Jesusa Pajana zn acht Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie ihren treulosen Bräutigam ermordet hat. Dis Umstände waren derart, daß die Sympathie auf Seiten der Ver­urteilten war, und 10000 Frauen von Bilbao unterschrieben eine Adresse an die Gefangene, dis ihr von den sechs schönsten Mädchen der Stadt überreicht wurde. Der Staatsanwalt sah l» dieser Kundgebung eine Beleidigung und hat nun gegen den Verfasser der Asrrss?. den Redakteur de»Liberal", sowie gegen sämtliche Unterzeich­nerinnen Klage erhoben. Er heißt, daß er gegen den Verfasser vier Monate und gegen die 10000 Frauen je einen Tag Gefängnis beantragen wird.

B«r»»«stchtliche Witter«««

Zunächst noch Fortdauer des bestehenden Witterungs- Charakters.

«eklameteil.

Allen denen, welche an Verdauungsstörungen und deren Folgen, wie Magenschmerzen, Magenkatarrh, Magenkrampf, Kopfweh, Herzklopfen, Blutarmut rc. leiden, teilt Herr Jos. Herre, Strickereibes. in Neust a B 2 (Hohen;.) gerne und unentgeltlich (lediglich geg. Retourmarke für Antwort) mit, wie er von seinem ähnlichen Leiden ohne Heilmittel bestell wurde.

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ist heute nach kurzer Krankheit im Alter von 68 Jahren unerwartet schnell verschieden.

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