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sprechend diente, wie er z. B. aussagts, Lenczner suche feine ftüheren Angestellten zu Verbrechern zu stempeln. Ein Institut zur Erlernung de« Anstande» scheint aber da« Warenabzahlung«geschäft H. Philipp nicht zu sein.

Es ist ja genugsam bekannt, daß Waren, ubzahlunosgeschäfte in Anbetracht der Gewährung langer Zahlungsfristen bei gleichen Qualitäten erheblich teurer verkaufen müff n, als Spezial« geschäfte. die gegen bar oder übliche« Ziel absetzen, aber daß da« Warenabzahlung«geschäft

H. Philipp, Inhaber Ignaz Lenczner, auf den Ankauf mit 400 Prozent kal­kuliert, ist doch in der Oeffentlichkstt noch nie festgestellt worden, und mag manchem dis Augen öffnen.

Im ersten Verhandlung«termin wurde Herr

I. Lsrczner zur Zahlung von 125 ^ verurte lt; eine zweite Verhandlung folgt und wir werden dann weiter über den Fall berichten.

In einem eigentümlichen Verhältnis stehen diese Enthüllungen jedoch zu den Inseraten, welche die Firma H. Philipp dieser Tage in den Zeitungen erläßt, in denen cs u. a. tlich heißt:

In vornehmster Weise wird mein Geschäft geführt . . .

Mein Geschäft unterscheidet sich noch jeder Richtung hin von den sogenannten Abzahlungs­geschäften auf da« Angenehmste, da die Maximen, die in diesen gehandhabt werden, bei mir streng vermieden werden.

... Möbel ufw., die ich, trotzdem ich dieselben auf Teilzahlung verkaufe, zu äußerst reelen, aller­billigsten Preise verabfolge . . .

. . . auch dem kleinen Mann ist Gelegenheit gegeben, die Vorteile, die mein Etablissement birtet, zu genießen.

Bei der Firma H. Philipp, Inhaber Herr Ignaz Lenczner. herrscht ein ganz eigen, artiger Begriff über die Führung eines Geschäfte« in vornehmster Weise und über äußerst reelle, alleftilltgste Preise. (D. Reichspost.)

Marktberichte.

Calw 9. Dez. (Vieh mar kt.) Auf den heutigen Markt wurden aufgetriebev: 180 Stück Ochsen und Stiere, 189 Kühe und Kalbeln, 98 Rinder und Jungvieh, 5 Farren, 22 Kälber. Verkauft wurden 22 Paar Slicre und Ochsen zu 460-1132 64 Kühe und Kalbeln zu 200

bis 472 ^ 36 Stück Rinder und Jungvieh zu 100-260 22 Kälber zu 60-110 Die

Zufuhr zum Gchweinemarkt betrug an Mtlchschweinen 271 Stück, an Läufern 125; erlöster Preis für ersters 25-40 für letztere 50130 p o Paar.

Reutlingen 9. Dez. Dem gestrigen Viehmarkt waren zugefühlt: 1 Farren, 310 Ochsen. 224 Kühe, 326 Kalbinneri. Rinder und Jungvieh, 44 Kälber, 83 LLuferschwetne, 279 Milaschweine. Preis: Ochsen 360650

Kühe 165470 Kalbinnen, Rinder und Jung, vieh 135450 Kälber 70150 Läufer»

schweine 3060 Milchschweine 1428 Der Handel ging flau.

Lauwirtschafttichtt Kejirksverm Lslro.

In der am 30. November ds. Js. m Calw^ stattgehabten Generalversammlung wurde beschlossen. > einen BezirkSobstbauverei« zu gründen, welcher! sich ganz besonders der Förderung und Pflege des Obstbaus widmen soll. Diesem Verein find sofort 60 Mitglieder beigetreten und wird am Thomas- feiertag, de« 2t. Dezember ds. I»., nachmittag«

2 Uhr, in der Bierbrauerei Dreiß in Calw ein« Versammlung stattfinden, in welcher die Satzungen beraten und die definitive Wahl de- Vorstande» und des Ausschusses vorgenommen werden soll; zugleich wird Herr OberamtSbaumwart Haller von Bolingen einen Vortrag über Obstbau halten.

Die Herren OrtSvorsteher werden ersucht, dies in ihren Gemeinden bekannt zu machen, zum Beitritt zu diesem Verein einzuladen, die eingehenden Anmeldungen entgegenzunehmen und dem Urner­zeichneten zuzusenden.

Der jährliche Beitrag beträgt 1 Mark.

Calw, den 9. Dezember 1908.

Der Vereinsvorstand.

Reg.-Rat Voelter.

BoranSstchtliche Sitter««»:

Im Allgemeinen wechselnd bewölkt. Im Norden stellenweise Niederschläge, unter tags zunächst noch wild.

Aotliche mdPriiitmiltige«. Ä. Amtsgericht Calw.

In das Güterrechtsregister wurde heute unter der Aufschrift: Hermann Schiler, Or. meä., prakt. Arzt in Calw und Agnes geb. Bauer daselbst^, eingetragen:

Die Ehegatten haben durch Vertrag vom 1. Dezember ds. Js. die Gütertrennung des Bürgerlichen Gesetzbuchs vereinbart.

Den 8. Dezember 1908.

Oberamtsrichter

Hölder.

Forstamt Lirbeuzell.

am Dienstag, den 15. Dezember, vormittags 9 Uhr, in derKrone" zu Bieselsberg ans Staatswald Zeller, Weiltng, Blaiche, Mühlberg:

122 Rm. Nadelholzanbruch; aus Weiling und Blaiche: 29 Flächen­lose Reisig.

Mädchen-Gesuch.

Zum Eintritt auf 1. Januar 1909 suche ich ein in den Haushaltuvgs- geschäften nicht unerfahrenes Mädchen im Alter von nicht unter 16 Jahren. Lohn und Behandlung gut.

Hirsau, 9. Dezember 1908.

Freu Sderkontrollenr Kisch,fder-rr.

Chriftbäume

sind zu haben bei

CH. Kinkbeiuer,

Bahnhofstratze 523.

Frischgebrannten

VtaGßsv

fein im Geschmack und sehr preiswert rmvfiehlt

Mchhülder-GM

ist das beste Hank Mittel bei Husten, Katharrh, Lungen-^md Nierenleiden, Bleich- und Wassersucht. Ich bringe solches am Samstag aus den Wochen­markt »ach Calw.

G. Bader von Avendorf.

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Hirsau.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, welche wir während des HinscheidenS unseres lieben Gatten, Vaters, Bruders, Groß- und Schwiegervaters

Narl Greiner

erfahren durften, sagen den herzlichsten Dank

die trauernden Hinterbliebenen.

Liebenzell.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, welche wir bei dem Hinscheiden unseres lieben Sohnes

Karl

erfahren durften, für die vielen Kranzspenden, sowie für die trostreichen Worte des Hrn. Geistlichen, für den erhebenden Gesang des Kirckenchors und die Trauermufik, für die überaus zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte auch seitens seiner Alters­genossen und den HH. Chrenträgern, sprechen wir den herzlichsten innigen Dank ans.

Zainilie Ziesel.

Hierdurch gebe ich allen meinen seitherigen Mandanten und künftigen Interessenten bekannt, daß ich mein

?alent-öureau

nach jpf-rzheil« (Aienlestraße 3) verlegt habe und außer sämtlichen, den gewerblichen Rechtsschutz betr. Angelegenheiten auch auf dem Gebiet Allgemeine Technik, Ausführung von Projekten, Berechnungen, Kon­struktionen, Entwürfen, Gutachten, Taxationen rc. rc. tätig sein werde. Verwertung von durch mein Büro zur Anmeldung gelangten Erfindungen erfolgt gegen geringe Vergütung, evtl, prozentuellen Gewinnanteil; unbemittelten Erfindern räume ich billigste Preise und günstige Zahlungs­weise ein. Streng diskrete Bedienung und äußerste Sorgfalt ist zugefichert.

Patent- und LlvMngenieur,