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papier überzogen und die roten Drucks etwas verschwommen. Ei ist mithin Vorsicht bei der Annahme von Hundertmarkscheinen geboten. (Siehe auch die Nachricht unter Gmünd )
Berlin 8. D<z. Der Lokalarz. meldet au« Pe st: Der B schof von Raab, Graf Szeczsnchy, hat 35 Studier ende der biscköslichen Lehrerbildungsanstalt, d. h. sämtliche Schüler der 4. Klaffe, au» der Schule für olle Zetten auSqe- fchloffsr , wc'l st-von einem WnkMesiisnst für den Kaiser arläßlich des Regterungrjudi- läums kemorstrabv ferngeblteben find und sich dadurch nicht nur einer Schädigung der Disziplin, sondern auch zugleich der Mrjestätsbeleidigung schuldig gemacht haben. Die 35 Schüler zogen dem feierlichen Tedeum die M ffs in der Karmeliter, kirche voi und begaben sich, die ungarische National- weise singend, durch dis Stadt. Die übrigen Schüler» die sich solidarsch erklärten, wurden gleichfalls aurgeschloffkn.
Bern 7. Dez Der Ballon „Cozncc", geführt von Vic'or ds Bearclair (Schweizerischer Ak.vklnb) ist am Freitag in Bittsrfeld (Provinz Sachsen) aufgestiegen und beute Montag bet Cafale (Italien. Provinz Pisa) nach 56siündtger Fahrt gerandsr. Der Ballon überflog die öster- reichlichen BIpen und des Ndriatischs M er von Pola nach Pesaro.
London 8 D.-z. In dem Munition«, lagsr von Dumdum ereignete sich gestern eine furchtbare Explosion, wobei 13 Arbeiter sofort getötet wurden. Nach den letzten Meldungen, dis aus Ka kutta einirafsn, starben 31 an den erlittenen Verletzungen im Kranken, havs-?, fodaß bsther insgesamt 44 Arbeiter der Katastrrphs zum Opfer gefallen find. Etwa 18 Arbeiter erlitten schwere Verletzungen, darunter find rinias Fülle, wo die U -glücklichen dar Augenlicht verloren ohne sonstige Beiletzmgen erliiten zu haben Ds gevzs Muriliorssabrik flog in die Los-. Die Erschütterung wurde in der ganzen Nm-regend bis Kalkutta verspürt. Hier wurden durch dis Enchirtnrung Sie Fensterscheiben zertrümmert Dis Ursache der Katastrophe wird amtlich noh als unaufgeklärt bezeichnet. In
einzelnen Depeschen au« Kalkutta wird behauptet, daß er stch um ein politische« Verbrechen handelt. Die Untersuchung wird ergeben, wieweit dies zutrifft.
Petersburg 8. Dez. Große Sensation erregt hier namentlich in diplomatischen Kreisen die angeblich authentische Erklärung Jrwol«. ki« über die Balkan Politik, dis da« Slawenblatt Wetscherma gestern veröffentlichte. Darnach wünscht Rußland ein österreichisch-türkische« Sonderab. komme-. Rußland erkennt die Annexion nur an, wenn alle Signatarmächte de« Berliner Vertrage« gleichfall« ihre Zustimmung geben. Für Serbien werden Kompensat'onen gewünscht. Andererseits wird Serbien aber von einem Krieg« abgeraten,' da Rußland nicht Serbiens wegen Krieg führen will. Im übrigen wird die Lage auch hier noch immer als sehr ernst betrachtet.
Konstantinopel 8. Dez. Dis Be- ziehungen zwischen Oesterreich und der Tür. kei haben sich trotz der Fortdauer des Boykott« gebessert. Jedenfalls darf es j tzt als ziemlich sicher gelten, daß voi der Abreise de« österreichischen Botschafters Pallavcini auch fernerhin Abstand gerammen wird. Ein hoher türkischer Würdenträger sprach sich dahin aus, daß die Türkei niemals daran denken dürfe und wolle, mit Oesterreich-Ungarn Krieg zu führen. Nur ein durch die Hetzpreffe irregeleiteter Teil der Bevölkerung habe solche aberwitzige Wünsche, deren Bekämpfung der Regierung und dem Ko- mitre nur durch allmähliche ruhige Belehrung möglich sei. Von diplomati'chsr Seite wurde ös. tonr. daß ts fraglich sei, ob dis etwaige Abreise d«s Botschafter« Pallavicini das türkische Volk einschüchtern oder erst recht aufhctzen würde. Letztere« sei dar wahrscheinlichere.
BerruischteS.
— Wie es dem Tschechen Klofatsch im Wiener Rathaurksller erging, er. zählt der Raihaurkellerwirt Herr Dornbachsr, im Wiener „Deutschen Boik-blatt": „Klofatsch kam abends nach 10 Uhr in den Raihaurkeller und setzte sich zu einer Grupps von tschechischen
Agrariern, obwohl ihn dieseHftcht besonder» freundlich empfingen, ja sich fast ablehnend verhielM. Um 12 Uhr ging, vom Rattstübchen kommend, der (christlich-sozials niederösterreichische) Land, tagrabgeordnete Schneider dutch den Saal und sah dm Abgeordneten Klofatsch dort fitzen. Er ging zu ihm hin und sagte, er sei überrascht, daß sich Klofatsch in den Rathaurkeller g'traue, da er doch die Deutschen in unflätigster Weise beschimpft habe. Er ersuchte ihn» in seinem eigenen Interesse den Saal zu verlassen. Statt dieser Aufforderung Folge zu leisten, lachte Klofatsch dem Abgeo drieten Schneider in« Gesicht. Nnn fragte ihn Schneider in kategorischer Weise: „Wollen Sie den Saal verlassen oder nicht? Wenn Sie den Saal nicht verlassen, werden Sie dis Folgen sehen." Klofatsch lächelte wieder höhnisch, worauf sich Schneider zum Publikum umdrehte und folgende Worte in den Saal rief: „Silentium! Hier fitzt der Klofatsch!' Sofort sprang alle« auf — rr waren ungefähr 700 bis 800 Personen — und schrie wild durcheinander: „Hinaus mit dem Vaterlandrverräter! Hinaus mit dem serbischen Spion! Gauner! Schuft!' Mehrere Herren machten Miene, handgreiflich zu werden. Al« ich (Dorn- bachsr) dies sah, begab ich mich mit mehreren Kellnern zu Klofatsch und ließ dis Kellner zu seinem Schutzs einen Kordon um ihn bilden. Ich selbst sagte zu ihm: „Er ist da« beste, wmn Sie dar Lokal verlassen." Klofatsch, welcher kreide« bleich war und am ganzen Lstb zitterte. folgte meinem Ra'e, zcg sich an und verließ, von Kellnern erkortiert, dar Lokal. Einem einzigen gelang er, die Erkoite zu durchbrechen. Er stürzte sich auf Klofatsch und riß ihn bei den Haaren. Betonen will ich noch, daß die üb-igen tchechifchen Ab- geordneten garz unbeteiligt blirbsn."
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Jür Gakw
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Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Krankheit und dem H!nscheiden unseres lieben Gatten und Vaters
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für das Trauer-Geleite zum Bahnhof und den Gesang des Kirchenchors spricht namens der Hinterbliebenen innigen Dank aus
Stadlpfarrer Heberte.
Attheugstelt.
Danksagung.
Für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Sohnes
Tugen
erwiesene Teilnahme, für die zahlreiche Begleitung von nah und fern zu seiner letzten Ruhestätte, sowie für die vielen Biumenspenden sagen wir unseren innigsten Dank.
Jakob Blaich, Mehrer, und Iran.
Ausverkauf.
Wegen Aufgabe des Geschäfts verkaufe ich von heute ab sämtliche Artikel zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
lülsrUts klssMers Mwe.