Stärke von 3 bi« 10 Sekundenmetern wehte, auf dem Gelände der Gasanstalt Schmargendorf seinen Anfang genommen. Der Andrang de« Publikum« war ungewöhnlich groß. Die gemelde­ten 23 Ballon« starteten sämtlich und zogen in südöstlicher Richtung davon. Mit Ausnahme eine« Unfalls«, dem der amerikanische Ballon ,Conqueror" zum Opfer fiel, ist der Start in Abständen von js 5 Minuten ungefähr in der Zeit von 3 Uhr bi« 4'/. Uhr glatt von statten gegangen. DerCoiqueror", dessen Gondel beim Abkommen gegen ein Hindernis stieß, stieg schwerfällig hin- und herschwar kend empor. In großer Höhe sah man die Luftschiffer so ungeheure Mengen Ballast auswerfen, daß man merkte, dort oben muß schwere Gefahr im Verzug sein. In diesem Auger blick zerriß die untere Ballon- Hälfte völlig und die Ballonmaffe wirkte von nun an zum Glück als Fallschirm. Der Fall hatte im Ganzen 3 Minuten gedauert. Der Ballon siel auf da« Dach einer Hauses. Verletzt wurde niemand.

Innsbruck 12. Okt. Im Bettelwurf, gebiet werden vier Innsbrucker Mittel­schüler vermißt. Eine Rettung--Expedition ist aufgebrochen. Der 13jährige Realschüler Federer in Lustenau erschoß aus Rache ein 9jähr. Mädchen.

London 12. Okt. Daily Telegraph meldet aus Konstantinopel: Da Bulgarien die Zahlung des ostrumelischen Tributes eingestellt hat, unter­breitete der Verwaltungsrat der Dette publique der Pforte ein Memorandum, in welchem darauf hingewiesen wird, daß der ostrumelische Tribut niemals genau festgestellt worden war und von 10250000 F an er auf 3 75000 Franc« reduziert worden sei. Von dieser Summe habe Bulgarien

noch den vierten Teil zurückgehalten unter dem Vorwände, daß diese Summe «egen der Eisen­bahn RustschukVarna geschuldet werde.

Wien 12. Okt- Große« Interesse bringen die hiesigen diplomatischen Krerfs der Lon­doner Konferenz entgegen. Wie verlautet, hat der engliche Minister der Aeußern. Sir Ed­ward Grey dem russischen Minister Jrwolski den Vsrmittlungsvorschlag gemacht, daß Rußland auf die Aufrollung der Darda­nellenfrage verzichten solle, wogegen Eng- land bereit wäre, die ganze russische An­leihe zu übernehmen. Birher liege von Rußland weder die definitive Ablehnung noch die Annahme dieser Vorschlag« vor.

Belgrad 12. Okt. Auch für heute ist eine Sitzung der Tkupschina einberufen. Aller Wahrscheinlichkeit nach, werden die geheimen Be- ratüngen roch einige Tage dauern, sodoß die öffentlichen Sitzungen erst am Freitag beginnen werden. Ueber dis geheimen Beratungen wird strengste Diskretion bewahrt. Sämtliche Teil­nehmer an den Beratungen müssen eiren Eid leisten. Er verlautet, daß die Skupschina vorerst die Einberufung einer europäischen Konferenz fordern will. Die Stimmung ist schon ziemlich abgekühlt. Man spricht bereits von einer Ent­schädigung und Kompensation nicht-territorialer, sondern wirtschaftlicher Natur.

Vermischtes.

Die Verlobung durch dar Kabel. Amerikanische Blätter wissen von einem hübschen kleinen Roman zu erzählen, Lessen Helden eine Milltonenerbin aus den Vereinigten Staaten und ein deutscher Seeoffizier find und der jttzt seinen

harmonischen Abschluß im Standesamt und vor dem Mars gesunden hat. Adelaide Franz, dis Tochter de« Kaufmann« E. W. Franz, der in St. Loui« ein Geschäft betrieb und mit Hinter­lassung einer sehr großen Vermögen« starb, kam vor fünf Jahren nach Deutschland, um Musik zu studieren. Hier lernte sie den Oberleutnant zur See Zimmermann von der kaiserlichen Marine kennen, dessen Vater sich als Direktor der Gesell­schaftVulkan" in Stettin in der Welt der Industrie und Technik eine« bekannten und ge­achteten Namen« erfreut. Im Jahre 1906 kehrte Miß Adelaide Franz über den Ozean in ihre Heimat zurück. Doch blieb fie in schriftlicher Verbindung mit dem Offizier, auf den fie einen liefen Eindruck gemacht hatte. Und vor ungefähr zwei Monaten schickte Oberleutnant Zimmermann an Miß Franz per Kabel ein Telegramm, da«, in soldatischer Kürze, nicht« weiter enthielt al« die Frage:Wollen Sie mich heiraten?" Die Antwort, dis umgehend auf dem gleichen Wegs zurückkam, lautete noch knapper. Sie bestand in dem einzigen Worte: .,Ja". Und so hat man am letzten Dienstag in Chicago des jungen Paare« solenne Hochzeit im Kreise von Freunden und Verwandten gefeiert.

Vom Automobil in der Kindes- Auffassung. In einer Gemeindeschule Groß- Berlin« hatten vor kurzem die Schüler dis Aus­gabe, Sätze zu bilden. Da fand sich u. a folgender Ausspruch aus Kindermund: .Obgleich es schon viele Automobils gibt, find doch eine ganze Masse Menschen am Leben."

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