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Amts- und ÄnzejgeblM für den Gberamtsbe^irk Lalw
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Samstag, de« 1v. Oktober 1808.
BezugSpr. i. b. Stadt >/,jShrl. m. LrLrerl. Mk. I.2S. Postbezugipr. f. d.OrtS- u. NachbarortSoerk. ',^jLhrl. Mk. I.LV, im Nernveri-e r Wk. I.SV. Besttllg. in Württ. SV Pfg., in Bayern u. Lieich<2 Psi.
Amtliche Bekanntmachungen.
K. Regierung für'den Schwarzwaldkreis.
Awangsinnung.
Von der freien Schwarzwaldsriseur Innung in Nagold, sowie von Friseuren aus dem Bezirk der Innung ist der Antrag eingereicht worden, für daS
Friseurgewerbe in den OberamtSbezirle» Calw, Freudenstadt, Horb, Nagold und Neuenburg die Errichtung einer ZwaugSiuuung mit Sitz in Nagold aazuordneu.
Dieser Antrag wird hiemit zur Abstimmung zugelassen und es ist als Kommissar zur Ermittlung der Mehrheit der beteiligten Handwerker (8 100 Abs. 1, Zisf. 1 G.-O.
Oberamtmann Gös
Lei der K. Regierung für den Schwarzwaldkreis ernannt worden, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird.
Reutlingen, 7. Oktober 1908
Hofmann.
Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betreffend die Abhaltung eines Fortbildungskurses für geprüfte Hufschmiede in Ulm.
Mit Genehmigung des K. Ministeriums des Innern wird in der Zeit vom 7. bis 12. Dezember 1908 an der Lehrwerkstätte für Hufschmiede in Ulm ein sechstägiger Fortbildungskurs für geprüfte Hufschmiede abgehalten werden.
Bei demselben werden nicht bloß die Hauptlehren des Hufbeschlags mit besonderer Berücksichtigung der am häufigsten vorkommenden Beschlagsfehler wiederholt und die Krankheiten der Hufe samt ihrer Beschlagsbehandlung besprochen, sondern es wird besonders auch die Anfertigung neuer und erprobter Kureisen und die Herstellung eines modernen und zweckmäßigen Winterbeschlags praktisch geübt.
Der Unterricht, welcher von dem Tierarzt, Stabsveterinär Dr. Lutz in Ulm und dem Lehrschmied Jehle daselbst erteilt wird, ist unentgeltlich. Außerdem wird jedem Teilnehmer ein Beitrag zu den Aufenthaltskosten in Höhe von 15 neben dem Ersatz der Kosten der Eisenbahnfahrt (Rückfahrkarte 3. Klasse) gewährt.
Die Zahl der Kursteilnehmer ist auf sechs festgesetzt.
Gesuche um Zulassung zu dem Kurs find unter Vorlage des Prüfungszeugnisses, sowie eines Leumundszeugnisses spätestens bis 14. November d. I. beim Sekretariat der Zentralstelle für die Landwirtschaft einzureichen.
Stuttgart, 3. Oktober 1908. ^
In Vertretung: Krais.
Tagesneuizkeite«.
* Calw 9. Okt. Eine erhebende und eindrucksvolle Feier beging gestern die Spöhrer'sche Handelsschule des Handelrschuldirektors G. Weber beider Einweihung der neuerbauten „Waldschule". Die zur Feier eingeladenen Gäste versammelten sich vor dem neuen Anstaltsgebäude, woselbst auch die Lehrer und Schüler ider Handelsschule Aufstellung genommen hatten. Nach einem Mufikoortrag „Das ist der Tag der Herrn" hielt Handelsschuldirektor Weber eine Ansprache an die Versammelten, in der er sich des Näheren über die Entstehung, Geschichte, Zweck und Erfolge der von ihm geleiteten Schule äußerte. Er führte dabei au«, daß vor 32 Jahren, als die
Anstalt gegründet wurde» niemand geahnt habe, daß die Schule einmal zu ihrer heutigen Größe und Bedeutung heranwachsen werde. Daher komme er auch, daß in der baulichen Anlage keine Einheit gewahrt sei. indem eben stets dem augenblicklichen Bedürfnis Rechnung getragen werden mußte. Da die in mehreren Schulhäusern zer- streut liegenden SHulräume den modernen Ansprüchen nur zum Teil noch genügen konnten, so sei der Neubau eines Zentralschulhauses notwendig geworden. Das Handelsschulwesen habe in den letzten Jahren einen ungewöhnlichen Aufschwung genommen. Der mit der Zeit gehende Aufschwung de» deutschen Handels und des Gewerbes verlange praktische Tatmenschen, die befähigt seien, in die Zeitströmung tätig und fördernd einzugreifen, bei dem Wettkampfe der Nationen um die Vorherrschaft des Handels tatkräftig mitzuwirken und dem deutschen Namen Ehre und Achtung zu verschaffen. Aus diesen Verhältnissen heraus habe stch das Bedürfnis gebildet, Fachschulen zu gründen. Er wurde der Gewerbeschule und der kauf- männischen Fortbildungsschule erhöhte Beachtung geschenkt. Der Staat, die Gemeinden, die Privaten wetteifern miteinander in dem Bestreben» dem jungen Nachwuchs des Kaufmanvstande« die Bildung zu verschaffen, die ihn befähige, den an ihn gestellten modernen Ansprüchen zu genügen. Bei diesem Vorwärtsschreiten konnte natürlich auch die Spöhrer'sche Handelsschule nicht zurückbleiben, ihr guter Name verlange vielmehr von ihr, daß sie sich an die Spitze der Zeitbewegung stelle und den Verhältnissen unserer Zeit sich anpaffe. Der Erfolg dieser Bestrebungen sei die stets anwachsende Frequenz der Anstalt. An die Weihe des neuen Hauses knüpfen sich naturgemäß neue Wünsche und Hoffnungen. Möge das neue Gebäude dem über dem Portal eingemeißelten Symbol getreu, eine Pflsgstätte ernster, ehrlicher und emsiger Arbeit sein, möge der gute Erfolg dieser Arbeit nicht ausbleiben und die Anstalt berufen sein, an dem schönen Werk der Bildung und Erziehung der Jugend maßgebend mitzuwirken. Der Redner schloß seine sehr beifällig aufgenommenen Ausführungen mit den Worten: Gott schütze dieses Haus und alle, die darin aus- und eingehen. Mögen alle Hoffnungen, die wir an dasselbe knüpfen, sich erfüllen; möge es auch dazu dienen, den Namen der Stadt Calw immer weiter auf den Erdenrund hinauszutragen und demselben einen guten Klang zu geben, der Schule zur Ehre und der Stadt Calw zum Nutzen. Nach Uebergabe der Schlüssel durch den Baumeister des Hause», Architekt Hauser aus Ludwigsburg, fand die Besichtigung der Waldschule statt. Da« Schulhaus enthält 8 geräumige Schulsäle, ein Direktion»- und Lehrerzimmer, ein Dienerzimmer und einen Garderoberaum. In der großen luftigen, und Hellen Vorhalle befindet sich ein laufender Brunnen. Da« Gebäude ist mit einem elektrischen Läutwerk versehen. An dem Hinteren Ausgang schließt sich direkt der Promenadeweg an, auf dem die Schüler sich in den Pausen erholen können. Mt wenig künstlichen Mitteln wurde eine parkähnliche Anlage an dem Haus geschaffen, im Laufe des Winter« soll der ganze Berghang parkähnlich angelegt werden. Da« freundliche Gebäude macht in allen Teilen einen äußerst vorteilhaften Eindruck, es ist htneingebaut in eine
sehr schöne Umgebung, von der hohen Lage aus beherrscht es die ganze Gegend und bildet eine Zierde für den Bahnhofstadtteil. Es genügt allen Ansprüchen der Hygiene und kann Vorbild- lich für derartige Schulen bezeichnet werden. Die Einrichtungen lassen garnicht« zu wünschen übrig, alles ist aufs schönste, beste und gediegenste ausgestattet. Die Waldschule ist eine Musterschule geworden, die dem Leiter der Anstalt zur größten Ehre gereicht. Zum Abschluß der Feier fand abends ein Festessen im „Waldhorn" statt, zu dem zahlreiche Einladungen ergangen waren. Auch diese Feier nahm einen sehr schönen Verlauf. Ansprachen wurden gehalten von Kaufmann A. Weber, Major Bla ich, Handelrschuldirektor Weber, Regierungsrat Voelter» Stadtschultheiß Conz, Eisenbahninspektor Westermeyer und Handelslehrer Krüger.
Die Einweihung des neuen Schulhause« bedeutet einen Markstein in der Geschichte der Spöhrer'schen höheren Handelsschule. Die Erweiterung der Anstalt zeigt, daß auch unter der Leitung des jetzigen Besitzers die Schule in stetem Wachstum begriffen ist und ihrer Aufgabe in jeder Weise gerecht wird; der Ruhm der An- statt dringt in immer weitere Kreise und Nationen und verschafft der Schule einen hochbedeutendsn Ruf. Möge die» auch in Zukunft so sein und alle Hoffnungen undWünsche, die bei dem Festakt zum Ausdruck kamen, sich erfüllen.
Stuttgart 9. Okt. Wie dem Staatr- anzeiger mitgeteilt wird, find in dem Wettbewerb für Entwürfe zum Neubau der Kgl. Hoftheater in Stuttgart zu der festgesetzten Frist im ganzen 23 Entwürfe eingelaufen. Der Zusammentritt des Preisgerichts wird im Laufe des Monat« erfolgen und nach dessen Schiedsspruch eine öffentliche Ausstellung sämtlicher zum Wettbewerb zugelassener Pläne stattfinden.
Stuttgart 9. Okt. Der Vorstand der Bauabteilung der Generaldirektion der Staatseisenbahnen, Staatsrat von Fuchs, ist gestern nachmittag im Ludwigrspital, wo er sich einer Darmoperation unterzogen hatte, im Alter von 66 Jahren gestorben.
80. Stuttgart 3. Okt. Was einem noch heutzutage in unserem „geeinten" Deutschen Reiche alles passieren kann, zeigt folgender Vorfall, der sich heute früh auf dem hiesigen Hauptbahnhof ereignete. Kommt da eine Dame au« Dresden in Begleitung ihrer Stuttgarter Freundin vor den Billet-Schatter und verlangt ein Billet 2. Klasse nach Dresden, da« fie mit einer 100 Note der Sächsischen Notenbank bezahlen will. Groß ist dar Erstaunen der beiden Damen, als der Beamte ihnen klar zu machen sucht, daß er die 100 ^-Note nicht als Zahlungsmittel annehmen könne. Alles parlamentieren hilft nichts. Der Beamte kann von seiner Vorschrift nicht abweichen. Da die Bahnhofswechslerei noch nicht geöffnet ist und der Zug bald abgehen soll, so ist guter Rat teuer. Der Beamte kam den beiden Damen soweit entgegen, daß er die 100 ^t-Note und die goldene Uhr der Stuttgarter Dame al« Pfand für ein Billet 2. Klaffe nach Dresden zurückbehielt, damit die Dresdener Dame ihre Reise wenigsten» nicht aufschieben mußte.