Bildnis des Kaisers mit der Umschrift: „Wilhelm II. Deutscher Kaiser König v. Preußen" und dar Münzzeichen Eine kleine Anzahl dieser Taler ist an hohe Beamte durch besondere Vermittlung der Berliner Münzstätte autgegrbcn worden.
Was fühlt ein Lüftstzkffer? Zepp lin, Groß, Parseval, Farman, Wrigth ... da« find die Namen, die augenblicklich in oller Munde find, und jeder Gebildete spricht vom Fliegen im Luft, ballon, vour Lenkbaren. Aue diesem Grunde wollen wir die Gefühle, die ein Luftschiffer bei seinem Aufstieg hat, hier wiedergeben: Das Gefühl, sich über die Erde zu erheben, ist kein neuer, doch die Empfindung, beim Hockfliegen, Gleiten oder im Ballon sich erheben, ist sicher- lich den meisten unbekannt und überraschend. Ein ähnlicher, aber bei weitem doch nicht gleiches Gefühl hat man bei einer schnell bewegten Schaukel, oder bei einem sich schnell erhebenden Lift. Natürlich ist das Empfinden bei den vsr- schiedenen Systemen der Luftfahrzeuge auch ein ganz verschiedenes. Beim Luftballon ist man schon ein ziemlicher Stückchen aufwärts, ehe man zu dem Bewußtsein kommt, daß man fliegt. Geschieht der Aufstieg jedoch plötzlich und unerwartet, so bemächtigt sich unser selbst roch in den niedrigsten Tiefem eine Art Atembeklemmung, die empfindliche Gemüter schon bei Jnkrafttretung des Fahrstuhls bemerken können. Ein großer Teil der Auffliegenden wird wohl auch von einer kleinen Uebelkeit befallen, die sich aber schon nach Sekunden legt, um einem freien Gefühl Platz zu machen, das sich schwer beschreiben läßt. Der Luftschiffer empfindet in höheren Regionen eine Art Froheit und Unabhängigkeit von der Welt, die den Neuling direkt überrascht. Wir kommen uns wie in einer anderen Welt vor, der Kö per fühlt sich leicht und wohl, und eine gewisse Freudigkeit überkommt uns, so lange der Bollon oder da» Luftschiff nicht gegen eine Wirdströmung zu kämpfen hat. Das Fahren in einem Ler kbaren kann ungefähr verglichen werden mit der Fahrt in einer Autodroschke. W r merken den Motor
unter uns arbeiten, dar Luftschiff zittert etwas und läßt uns jeden Augenblick daran denken, daß wir uns auf der Fahrt befinden, während wir z. B. im Freiballon schon nach kurzer Zeit den Eindruck habe», daß wir uns nicht von der Stelle bewegen. Bei längerem Fahren im Lenkbaren, wie in einem anderen Ballon, macht sich bei uns ein Gefühl der Bangigkeit und Ermattung bemerkbar, wir fühlen die einzelnen Schwingungen und Bewegungen, das Schlängern und Schlingern de« Luftschiffe« deutlicher wie zuvor, wir nähern uns unmerklich dem Zustand, den man auf dem Wasser die Seekrankheit nennt. Natürlich find diese Empfindungen nur maßgebend bei ruhigem Wetter, bei starkem Wind mag es für den Laien nicht angenehm sein, sich einige hundert Meter über der Erde zu bk finden; für den Fachmann kann auch ein größerer Sturm kaum etwa» am Empfinden ändern, weil die Tätigkeit, die bei ungünstigem Wetter eine bedeutend erhöhte ist, jede Beschäftigung mit dem eigenen-Körper verbietet, was nicht unwesentlich auf da» Gesamtbefinden nach der guten Seite wirken soll.
Dar Ende des größten Baume« derWelt. Die berühmte „Mutter des Waldes", der größte Baum der Welt, der in Kalifornien das Reiseziel so manchen Naturfreunde« gewesen ist, hat sein Ende gefunden: die gewaltigen Wald. bränLe im Westen, die, von Britisch Columbia eindringend» nun auch Kalifornien verheeren, haben dis prachtvollen uralten Wälder ergriffen und den alten Baumriesen gefällt. Alle Anstrengungen, das ehrwürdige Naturwunder zu reiten, find ver. geblich gewesen, umsonst haben 200 Männer mit allen Kräften gearbeitet, um die lohenden Flammen von dem Riesenbaume abzuhalten, das Element spottete der menschlichen Kraft und heute liegt der halb vei kohlte gewaltige Rumpf wie ein riesige» lebloser Wesen gefällt und noch rauchend auf dem aurgedöcrten Waldboden. Der Stamm gleicht einer riesigen Säule von 40 Fuß Durchmesser und unten, am stärksten Teils, mißt er 112 Fuß Umfang. Mit seiner Vernichtung ist
eine« der wenigen noch übrig gebliebenen großen Naturwunder verschwunden, die im Westen Ame« rika« in ihrer majestätischen Pracht an die Zeit gemahnten, wo nur hin und wieder ein einsamer Indianer im Schatten de» gewaltigen Forsts« dahinschlich, Jahrhunderte früher, als der erste weiße Mensch als Eroberer seinen Fuß auf den amerikanischen Kontinent setzte.
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Bezirkskrankenkasse Calw.
Die Arbeitgeber werden daran erinnert, daß verspätete Anmeldungen von Arbeitern (spätestens am 3. Tage nach dem Beginn der Beschäftigung) strafbar sind und überdies im Krankheitsfalle zum Ersatz sämtlicher Kosten an die Kasse verpflichten. Ebenso sind verspätete Abmeldungen neben der Verpflichtung zur Fortzahlung der Beiträge mit Strafe bedroht.
Die Kassenmitglieder und deren Angehörige werden darauf aufmerksam gemacht, daß Erkrankungen und Wiedergenesungen je innerhalb 3 Tagen bei der Ortsbehörde oder bei der Hauptkasse anzumelden sind; Unterlassungen müssen aus Kontrolle-Rücksichten von der Kasse mit Ordnungsstrafen geahndet werden.
Die Laffenverwaltung.
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