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i 28. September 1S44

Gedenktage: 480 v. Zw.: Schlacht bet Salamis.1197: Kaiser Heinrich VI. gest. 1803: Der Maler Ludwig Richter geb. 1888: Der Vorgeschichtsforscher Gustav Kossinna geb. 1889: Der Geograph Karl Ritter gest. 1864: Der Maler Artur Kampf geb. 1863: Der Tiermaler Wilhelm KuneN geb. 1930: Der bayerische General­feldmarschall Prinz Leopold von Bayern gest. 1939:

' Kapitulation der Festung Modlin-

Systematisch zerstören

Es ist bezeichnen- für den sogenanntenAufbaugeist" unserer Feinde, daß er in der Zerstörung wurzelt. Ihr angeblicher Aufbau geht von dem beherrschenden Grund­gedanken der Zerstörung Deutschlands und seiner Wirt­schaftskraft, also der Ausschaltung eines Faktors aus, ohne besten wirklich aufbauende Leistung ein Weltbild mensch­licher Wohlfahrt gar nicht denkbar ist.

Eine englische Wirtschaftszeitschrift hat Morgenthaus Vernichtungsplan in dem lapidaren Satz zufammengesaßt: Die wirtschaftlichen Grundlagen des deut­schen Lebens solle» systematisch zerstört wer­de «."'lieber die geplante Vernichtung der deutschen Fabri­ken und die Wegnahme der industriellen Maschinen wurde bereits berichtet. Inzwischen sind aber weitere Einzelheiten »bekannt geworden. Danach sollen auch die deutschen Ver­kehrsmittel zerstört und ihr Wiederaufbau genau so wie der der zerstörten Industrien verhindert werden. Die Zechen sollen geschloffen, das Saar- und Ruhrgebiet zu Frankreich geschlagen, die im Osten des Reiches gelegenen Kohlenvor­kommen an die Sowjetunion bezw. an ein Sowjetpolen zugeteilt und unter gewaltsamer Herabsetzung der Einwoh­nerzahl des Reiches auf 80 Millionen Menschen Deutsch­lands Umwandlung in einen Agrarstaat erzwungen wer­den. Eine Unterstützung des deutschen Volkes mit Nah­rungsmittel» Kleidern oder anderem Lebensbeöarf soll ver­boten sein. Die 1012 Millionen Arbeiter, die für die Deportaion vorgesehen sind, sollen keine Entlohnung er­halten und überdies soll Deutschland für die Kosten ihrer Ernährung auszukommen haben. Die nach England und Frankreich verschickten deutschen Arbeiter sollen keinen höhe­ren Lebensstanö erhalten, als die deutschen Arbeitssklaven in Mr Smvtetunton.

Zwetsellos sind auch das nur Kostproben. Me pervene Phantasie des Juden Morgenthau wird auch noch andere Mittel und Wege der Zerstörung und Vernichtung Deutsch­lands und des deutschen Volkes ansgebrtttet haben. Es gibt beaknntlich überhaupt keine Form der Gewalt und keinen Abgrund der Niedertracht, die nach den Wünschen und Plänen der plutokratisch-bolschewiftischen Hatzpolitiker nicht gegen uns wirksam werden sollen. In ihrer ganzen Grauenhaftigkeit würde sich die feindliche Vernichtnngsorgie erst in dem Augenblick enthüllen, in dem die Noosevelt, Morgenthau, Churchill und Stalin sie verwirklichen könnten. Dann würde sich in Deutschland eine Hölle entfesseln, deren Schrecken jede Vorstellung hinter sich lasten.

An dem harten Willen des deutschen Vol­kes, zu kämpfen und sein Leben bis zu seine: endgültigen Sicherung zu verteidigen, müs­sen und werden die Propheten des Massen­mordes, der Sklaverei und Zerstör»«, scheitern.

Kann man ohne Rost Heizen?

'Ein Ofen, bei dem die Roststäbe durchgebrannt oder zer­brochen sind, ist wie ein Fatz mit undichtem Boden. Viel Kohle fällt nnverbrannt in den Aschenkasten und ist zum größten Teil nutzlos vertan. Der Sommer geht jetzt zu Ende, ehe man sich's versieht. Und bald zwingen kältere Tage, wieder einmal an den Ösen zu denken. Aber in vielen Fällen ist nicht nur der Rost entzwei oder übermäßig stark -urchgebrannt. Oft ist im Innern des Oefens das Scha­mottefutter teilweise weggebrannt, oder aber die Regelklap­pen im Ofenrohr sind nicht mehr in Ordnung, so daß Ser Zug" im Ofen nicht mehr richtig geregelt werden kann. Wer solche Mängel an seinem Ofen kennt und erst im Spätherbst daran Senkt, sich die Ersatzteile zu besorgen, bekommt sie be- stimmt nicht mehr rechtzeitig zum Heizbeginn. Denn für Roste und andere Ersatzteile betragen die Lieferfristen gegen­wärtig viele Wochen oder gar Monate. Es ist daher jetzt allerhöchste Zeit, den Ofen sofort in Ordnung zu bringen. ,Mit Oefen, die nicht in Ordnung sind und deshalb zuviel .Kohle nutzlos verbrauchen, kommt man in diesem Winter -bei der knappen Kohlezutetlung nicht weit. Häufig wird also die Frage, ob man auch noch im Januar und Februar ein warmes Zimmer haben wird, einfach davon abhängen, ob man seinen Ofen rechtzeitig instand gesetzt hat oder nicht.

Rundfunk am Samstag

Nel'chsprogramm: 7.307.48 Uhr: Erdkundliche Betrachtung zum Hören und Behalten. 11.3012.00 Uhr: Die bunte Welt. 14.1816.00 Uhr: Allerlei von Zwei bis Drei. 18.0018.80 Uhr: Die Wiener Unterhaltungskapelle Karl Eisele spielt. 15.3016.00 Uhr: Frontberichte. 16.0017.00 Uhr: Schöne unterhaltsame Klänge bekannter Komponisten. 17.1518.10 Uhr: Wir singen für alle. 18.3019.00 Uhr: Der Zeitspiegel. 19.1519.30 Uhr: Frontberichte. 20.1522.00 Uhr:Hören Sie, wie es singt und klingt", Unterhaltungs­sendung mit Solisten von Bühne, Film und Rundfunk.

Deutschlandsender: 17.1518.00 Uhr: Konzert des Prager Rundfunkorchesters mit Werken von Brahms, Schu­mann, Trunk und Dvorak. Dirigent: Alois Klima, Solist: Gerhard Puchelt. 18.0018.80 Uhr:Auch kleine Dinge kön­nen uns entzücken", eine Sendung mit namhaften Gesangs- und Jnstrumentalsolisten. 20.1522.00 Uhr:Euch zur Freude", große Meloöienfolge aus Oper, Operette und Kon­zert, ausgeführt vom Hamburger Rundfunkorchester, dem Chor der Hamburgischen Staatsoper und zahlreichen Solisten.

Rens Sonberlehrgänge für Kriegsversehrte. In den Vonaten Oktober und November finden weitere sechsmona­tige Sonderlehrgänge-für Kriegsversehrte zur Vorbereitung auf die Reifeprüfung statt. Sie werden für ostdeutsche Teil­nehmer von dem Reichsstatthalter für den Reichsgau Danzig- Westpreußen in Danzig, für nord- und nordwestdeutsche Teilnehmer von dem mecklenburgischen Staatsministerinm in Schwerin-Mecklenburg, für Teilnehmer aus Westdeutsch, land, Hessen und Thüringen von dem Retchsstatthalter in Lippe und Schaumvurg-Lippe in Detmold, und für alle übri­gen Teilnehmer vom Reichsstatthalter in Sachsen in Dres­den veranstaltet. Z« diesen Sonderlehrgängen können nur Wehrmachtsangehörige der Versehrtenstufen 2 bis 4 zuge­lassen werben. Meldungen sind an die genannten Dienst­stellen zu richten. Lebenslauf. Schulabgangszeugnis und für Teilnehmer, die noch im Wehrdienst stehen, UrlauVsbeschei- migungen über sechs Monate sowie Führungszeugnisse der Wehrmachtsdienststelle sin- dem Gesuch beiznfügen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, Saß eine Zulassung zu den Lehrgängen nur bei nachgewiesener Versetzung nach Klaffe 7 oder Obersekunda einer Oberrealschule oder bei Vorlage des Abschlußzeugnisses der Mittelschule mit zwei Fremdsprachen -möglich ist.

Wie wirkt sich die Umstellung auf Normalzeit bei der Reichsbahn aus?

Bei der Wiedereinführung der mitteleuropäischen Zeit (Normalzeit) am 2. Oktober 1944 werden die Uhren von 3.00 auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Dadurch erscheint die Stunde von 2.00 bis 3.00 Uhr doppelt. Zur Unterscheidung wird die erste Stunde mit 2 g 002 g 59 und die zweite mit 2 d 00-2 d 59 be­zeichnet.

Im Eisenbahnverkehr wirkt sich die Umstellung so aus, daß die Züge, die zum 1. Oktober abfahren und in den Mor­genstunden des 2. Oktober ankommen, eine Stunde mehr zur Verfügung haben. Um die Aufstellung besonderer Fahrpläne zu vermeiden, werden bei der Deutschen Reichsbahn alle Nachi- züge aus einem Bahnhof, den sie in der Zeit von 2 »00 bis 2h 00 anlaufen, eine Stunde zurückgehalten. Dadurch wird ereicht, daß diese Züge auf allen Bahnhöfen, die sie nach dem Fahrplan vor 2.00 Uhr und nach 3.00 Uhr berühren, entspre­chend dem Fahrplan ankommen und abfahren. Bei den zwi­schen 2.00 Uhr und 3.00 Uhr abfahrenden Zügen muß sich der Reisende grundsätzlich auf die Stunde 2 g einstellen. Er kann dann niemals seinen Zug versäumen, sondern muß im un­günstigsten Fall eine Stunde warten.

Die Meldepflicht der Kulturschaffenden

Nach der vierten Verordnung über die Meldung von Män­nern und Frauen für Aufgaben der Reichsverteidigung vom A- August 1944, Reichsgesetzblatt l S. 190, hatten sich alle den Emzelkammern der Reichskulturkammer angehörenden Män­ner und Frauen sowie alle sonstigen Personen, die durch die Einschränkung des deutschen Kulturlebens von ihrer bisheri­gen Berufstätigkeit freigestellt worden sind, bis zum 15. Sep­tember 1944 bei dem für ihren Wohnort zuständigen Arbeits­amt ohne besonderen Aufruf zu melden. Haben die Melde- Pflichtigen keinen Wohnort, so müssen sie sich bei dem für ihren letzten Aufenthaltsort zuständigen Arbeitsamt melden. Von der Meldung sind die zur Wehrmacht, zur Polizei und zum Reichsarbeitsdienst Einberufenen befreit.

Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz weist darauf hin, daß alle nach dieser Verordnung in Frage kom­menden Personen, die ihrer Meldepflicht noch nicht nachge­kommen sind, sich ohne besondere Aufforderung sofort Lei dem für sie zuständigen Arbeitsamt zu melden haben.

Für die Meldung ist ein Vordruck zu benutzen, der beim Arbeitsamt erhältlich ist. Das Arbeitsamt kann von den Meldepflichtigen die Meldung und das persönliche Erscheinen durch Zwangsgeld erzwingen.

Die Auswirkung der

Päckchen sind nicht mehr zugelassen. Aber kann man die Sendung, die man bisher als Päckchen aufgegeben hätte, nun als Brief oder als Paket aufgeben? Natürlich kann man das; als Brief allerdings nur, wenn das Gewicht 1000 Gr. nicht übersteigt. Aber ob man es tun soll, das ist eine andere Sache. Wenn jeder so handelt, so bedeutet das eine bloße Verschiebung; die Arbeitslast der Post bleibt einigermaßen dieselbe, und sie wird es sich überlegen müssen, sie durch lästi­gere Bestimmungen einzudämmen. Also denke man schars nach, ob das Päckchen, das als Brief getarnt ist, in den Kasten mit der großen Oeffnung hineinsoll, wirklich wichtig ist. Wohlgemerkt: Im Feldpostverkehr ändert sich nichts!

Postgüter fallen weg. Doch können die Postgutkarten, die ein Kunde bezahlt, an Stelle gelber Paketkarten weiter verwendet werden.

Pakete: Hier wird es etwas verwickelt. Zunächst fallen einmal dringende Pakete weg; es gibt nur noch einfache. So­dann tritt eine neue Zoneneinteilung in Kraft: An Stelle der Zone 1 tritt bei unveränderter Gebühr dieNahzone", an Stelle der Zonen 2, 3, 4 und 5 tritt dieFernzone" mit der Gebühr der bisherigen Zone 3. Das bedeutet für die bisherige Zone 2 eine Verteuerung, für die weiteren Ent­fernungen aber eine merkliche Verbilligung. Auch die Zustell­gebühr fällt fort, ein weiterer kleiner Gewinn für den Kun­den, doch muß damit gerechnet werden, daß die Annahme der nicht kriegswichtigen Pakete etwa auf die Hälfte beschränkt wird. Im allgemeinen geht man dabei vom Monat Juli 1944 aus. Geschäfte, dieSelbstbucher" sind, bei denen man also den Paketverkehr genau feststellen kann, müssen mit der Hälfte auskommen. Für eine gewisse Uebergangszeit kann ihnen etwas mehr zugebilligt werden; ebenso, wenn das Ge­schäft bisher stark mit Päckchen gearbeitet hat. Ferner stehen Pakete von Evakuierten und'für Evakuierte außerhalb der Beschränkung; dazu bedarf es eines Stempels der NSV auf der Paketkarte.

Postreisescheckheste werden nicht mehr ausgestellt: die bereits ausgestellten können bis zum Ablauf ihrer Gültig­keit weiter verbraucht werden. Seit der Einführung der Post­sparkasse hat der Postreisescheck sowieso sehr an Bedeutung verloren.

Drucksachen, Geschäftspapiere, Warenproben und Mischsendungen sind nicht mehr zugelassen. Das gilt nicht

Der Gemüsebau im Wirtschaftsjahr 1944/45

ZdR. Die Aufgaben des Gemüsebaues im Wirtschafts­jahr 1944/45 standen im Mittelpunkt einer Arbeitsbespre­chung, die der Reichsfachwar, sür Gemüse-, Obst- und Gar­tenbau Walter Quast kürzlich für die Mitglieder des Reichs­beirats Gemüsebau einberufen hatte.

Neichsabteiluugsleiter Gemüsebau Dr. N. Nicolassen stellte dabei fünf Forderungen für den gärtnerischen und landwirt­schaftlichen Gemüsebau auf: Weitere Förderung des Früh­gemüsebaues, Förderung des Hülsenfruchtanbaues, noch mehr Dauergemüse, Verstärkung des Gemüsebaues in den Zuschuß­gebieten, um deren Bedarf durch Nahversorgung zu ermög­lichen, während die Anbaufläche insgesamt nicht mehr aus­geweitet, sondern nur noch mehr intensiviert werden soll, und systematische Schädlingsbekämpfung. Unter den augen­blicklichen Verhältnissen ist es notwendig, die Anbauplanung den vorhandenen Saatgutbeständen anzupassen. Die allge­meine Versorgungslage Lei Gemüsesämereien ist durchaus zufriedenstellend, so daß sich hierbei außer bei Gurken und Bohnen keine nennenswerten Schwierigkeiten ergeben dürf­ten. Die Förderung des Frühgemüsebaues mutz verstärkt in der bisher bereits erfolgreich durchgeführten Weise durch früh­zeitig und gut vorkultivierte Gemüsejungpflanzen unter Zu­hilfenahme von einfachen technischen Hilfsmitteln erfolgen, vor allem bei Frühkohlrabi, -Weißkohl, -Wirsing und -blumen- kohl sowie Kopfsalat. Auch das Sägemüse ist für die Früh­ernte wichtig, und zwar Spinat, Karotten, Erbsen u. a. Der Hülsenfruchtanbau muß besonders stark gefördert werden, weil dadurch die Düngerversorgung verbessert werden kann, und Bohnen wie Erbsen für die Herstellung von Naßkonserven, Gefrier- und Trockengemüsen ganz besonders geeignet sind. Der Anbau von Dauergemüse muß auf Kosten der Sommer­und Herbstsorten ebenfalls verstärkt werden, um mehr hoch­wertiges, lagerfähiges Gemüse, vor allem Kohlkopf, Zwie­beln, Möhren und Spätkohlrabi zu erhalten. Pflicht jedes Gemüseanbauers wird es sein, einen wesentlichen Teil der Ernte an Dauergemüsen bis zum Frühjahr selbst einzulagern. Anweisungen dazu sowie Richtlinien für den Gemüseanbau 1945 werden durch den Reichsleistungsausschuß für Gemüse­bau demnächst ergehen. .

Hetlingen, Kr. Sigmaringen. (Unter den eigenen Wagen geraten.) Als der Landwirt Josef Herre mit zwei Getreide­wagen auf der Heimfahrt war, kam er durch Verkettung unglücklicher Umstände unter die Räder der vollbeladenen Wagen. Mit schweren inneren und äußeren Verletzungen wurde der Verunglückte ins Landeskrankenhaus Sigmarin­gen eingeliefert.

Posteinschränkungen

für Zeitungen und Zeitschriften, die von Verlagen und Vertrieben unter Kreuzband verschickt werden. Es gilt ferner nicht für Blindenschriften, die von der Deutschen Reichspost immer mit besonderem Vorzug behandelt worden sind.

Es gibt keine Eilbotenmehr. Der Briefbote kommt nur noch einmal im Tag oder vielmehr nur noch sechsmal in der Woche, wobei es den örtlichen Verhältnissen überlassen bleibt, ob der Sonntag oder an seiner Steve ein bestimmter, Werktag ausfällt. ^

Briefkastenleerung: Hier gibt es kein genaücs Maß der Einschränkung; die Zahl der Briefkästen und der Leerungen soll vielmehrsoweit als möglich" eingeschränkt werden. Doch sind die Briefkästen an und in den Postanstalten wie bisher zu leeren.

Ob Ihr Telephonanschluß in Kraft bleibt, das hängt von den örtlichen Verhältnissen ab, vor allem aber auch davon, ob Sie das Telephon für einigermaßen wichtig« Zwecke brauchen oder nur zur Erleichterung Ihres Privat­lebens.

Es gibt keine R.-Gespräche mehr (die der Ange­rufene bezahlte), keine Voranmeldung und keine X?.-Ge- spräche mehr, für die der Angerufene an eine öffentliche Fernsprechstelle geholt wurde. Die Blitzgespräche sind schon vor einiger Zeit auf besondere Fälle beschränkt worden. Es bleibt das normale Ferngespräch, nicht dagegen das Abend­gespräch.

Blitztelegramme, dringende Telegramme, bezahlte Rück­antwort gibt es nicht mehr; aber das gute, alte, normale Telegramm bleibt. Es wird auch weiter bleiben, wenn sich Herausstellen sollte, daß wir alle auf unnötige Tele­gramme verzichten. Sollte es aber , bei der telegraphischen Uebermittlung von Belanglosigkeiten bleiben und hier kann die Post zum Unterschied vom geschlossenen Brief ja die Wichtigkeit einigermaßen abschätzen, so wird Wohl ein Genehmigungsverfahr en eingesührt werden müssen.

Der Brief, die Postkarte: Keine Einschränkungen, alles bleibt beim alten; wir wollen es zu schätzen wissen, denn schließlich ist der Brief doch das wichtigste Verbin- dungsmittel von Mensch zu Mensch, was die Post verwaltet. Sie hat hier alles beim alten gelassen, weil sie die stille Hoffnung hat, der Volksgenosse werde selbst Einsicht haben.

Das Freikorps der Technik / 25 Jahre Technische Nothilfe

Zum 25jährigen Bestehen der Technischen Nothilfe sprach vor Vertretern der deutschen Presse der stellvertretende Chef der TN, Generalleutnant der Polizei Sievert. Er gab einen kurzen Abriß der Gründungsgeschichte der Technischen Nothtlfe, was sie am -Anfang war: ein Freikorps der Tech­nik. Die Anfänge der TN gehen auf den- 12. Januar 1919 zurück, an dem bei der Garöe-Kavallerie-Schützcn-Division in Berlin einetechnische Abteilung" aufgestellt wurde. Der Gedanke und die Organisation breiteten sich in Gestalt von Zeitfreiwilligen-Abteilungen aus, um schließlich Ende Sep­tember 1919 in die zivile Organisation der TN zu münden. Von 1920 ab übernahm die zivile TN allein die Aufgabe der Sicherung der lebenswichtigen Betriebe. 1939 wurde der TN im Rahmen der Landesverteidigung die technische Hilfe zur Sicherstellung staats- und lebenswichtiger Einrichtungen, im Luftschutz und bei Großnotständen infolge elementarer Ereignisse übertragen.

Mit Beginn des Krieges trat eine beachtliche Leistungs- steigerung Ser TN in der Heimat ein. Das bezeugt allein die Bilanz des vierten Kriegsjahres, die ,11711 Einsätze und nahezu neun Millionen Arbeitsstunden ausweist, eine Lei­stung, die schon in den ersten neun Monaten des fünften Kriegsjahres wieder übertroffen wurde. Immer mehr trat die technische Schadensbekämpfung und -Beseitigung infolge der Lnstterrorangriffe in den Vordergrund. Der TN fiel im wesentlichen die Bergung von Verschütteten, von Sach- werten und wertvollen Betriebseinrichtungen, die Instand­setzung zerstörter oder beschädigter Energie-, Bersorgungs- und Rüstungsbetriebe, -er Hochspannungs-, Gas. und Was­serleitungen, die Beseitigung von Einsturzgefahren, Frei­legung gesperrter Straßen, Sprengung von Gebäuden, Schaffuna SeüelfSmäßiaM- Sckmtzbautev tür die «evölkeruna.

die Feststellung und Abdeckung von Blindgängern und det Einsatz von BrenNschneiöetrupps zu.

Mit Krtegsbeginn lief aber auch außerhalb des Reichs- gebietes der Felöeinsatz der TN an, die bald zur Durchfüh­rung aller möglichen technischen und pioniermäßigen Arbei­ten im besetzten und rückwärtigen Heeresgebieten eine.Frei- machung der motorisierten Bereitschaftszügs in der Heimat notwendig machte, damit sie dem Heer zur Verfügung gestellt werden konnten. Auf nahezu allen Kriegsschauplätzen wur­den TN-Einheiten eingesetzt. Auch für die Luftwaffe stellte die TN technische Fachtrupps. Mir Beginn des Ostfeldzuges lief ein Polizeieinsatz mit TN-Abteilnngen zur Sicherung der Energieversorgung und der Ausführung pioniertechnischer Arbeiten an.

Mit der Konzentrierung der deutschen Abwchrkräfte an den Grenzen des Reiches find der TN große Aufgaben zuge- fallen. Der Einsatz reicht bis vorn in die Hauptkampflinie. Es gilt Schußfelder frei zu machen, für den Feind leicht er­kennbare Ziele zu beseitigen, Schutzstellnngen zu bauen, Straßen und Brücken zu befestigen uns zu sichern, Minen zu verlegen und sonstige technische Arbeiten zu verrichten. Mit der Waffe in der Hand stehen die technischen Nothelfer ihren Mann.

In der Heimat stehen heute an den Schwerpunkten stän­dig motorisierte TN-Einheiten und über das ganze Reich zieht sich ein dichtes Netz örtlicher TN-Dienststellen, das mit seinen 1600 Standorten und seinen das Mehrfache betragen­den Zügen ausreicht, um an jedem Ort schnellstens zur Stelle zu sein. Als technische Hilfspolizei ist die TN in die Ord­nungspolizei eingebaut, der damit ein technisches Hilfsorgan zur Erfüllung besonderer technischer Polizeiaufgaben zur Verfügung stebt.