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Meister Petz höchstpersönlich. Beim Spielen im Walde von Chareau-^hierrtz begegneten Kinder einem großen Tier, das sie in befug gen L-cyreaen versetzte, weil sie in ihm einen Bären zu erkennen glaubten. Aber die Erwachsenen lachte» nür über den Schrecken der Kinder, sie meinten, es habe sich uni einen großen Keiler gehandelt, denn Schwarzwild gibt es in jener Gegend genug. Inzwischen haben jedoch verschiedene Förster und Jäger den Meister Petz mit eigenen Augen gesehen; sie bestätigten, daß es ein ausgewachsener brauner Bär ist, der sich beim Anblick eines Menschen sofort drohend aus seinen Hinterbeinen aufrichtet. Da die Männer jedesmal unbewaffnet waren, zogen sie es vor, dem gefährlichen Tier aus dem Wege zu gehen. Im ganzen Marne-Tal herrscht nun große Aufregung, Frauen und Kinder wagen es nicht mehr, in den Wald zu gehen.
Wie kam die Stadel in die Lunge? Einen überrasch nden medizinischen Befund förderte die Schirmbild-Röntgenuntersuchung bei einem zwanzigjährigen jungen Mann in Narvik zutage. In seinem einen Lungenflügel konnte man eine lange Stopfnadel feststellen. Sie ist völlig eingekapselt und daher auch praktisch ungefährlich. Wie sie dort hingekommen ist, konnte nicht geklärt werden. Vielleicht hat sich der junge Mann als Kind einmal die Nadel eingestochen, und sie ist dann weiter bis in die Lunge gewandert.
Gütz von Berlichingen — französisch. Ein französischer Polizeibeamter beobachtete in dbr Nähe der belgischen Grenze einen Lastkraftwagen mit deutscher Wehrmachtkennziffer, gesteuert von einem Kraftfahrer in Uniform. Plötzlich Prallte der schwere Wagen gegen einen Rinnstein, und seufzend entwich die Luft aus einem der großen Reifen. Der Polizist traute seinen Ohren nicht, tzls er darauf den deutschen Kraftfahrer echt französisch fluchen hörte, wobei ihm auch ein „Meide!" entschlüpfte. Auch deutsche Soldaten machen sich gelegentlich mit vem Wort „Sch..." Luft, aber soweit gehen ihre französischen Kenntnisse meist doch nicht, daß sie dieses Kraftwort ins Französische übersetzen. Der Beamte alarmierte daher die Gendarmerie, die den fluchenden Kraftfahrer festnahm. Er entpuppte sich als ein oft vorbestrafter Schmuggler. Auf seinem Fahrzeug, das er als deutschen Wchrmachtswagen getarnt hatte, befanden sich 43 Doppelzentner Weizen, den er nach Belgien verschieben wollte. Der Schmuggler gestand, daß er auf ähnliche Weise schon vier erfolgreiche Reisen über die Grenze gemacht hatte.
Ein notorischer Trottel. Der 19jährige Jean Garrigou ist geistig ein wenig rückständig. Als er wegen Beleidigungen von Polizeibeamten vor ein paar Monaten vor dem Richter erschien, verurteilte ihn dieser zu drei Monaten Gefängnis, mit Rücksicht auf seine Einfalt jedoch mit Bewährungsfrist. Aus demselben Grunde erhielt er im Januar wegen eines Diebstahls nur eine Geldstrafe. Als er in seine Zelle zurückkehrte, erzählte er natürlich seinen Schicksalsgenossen, sein Glück. Einer der Untersuchungshäftlinge schlug ihm daraufhin vor, er selbst werde sich beim Aufruf als Garrigou melden und dann entlassen werden. Nachher könne dann Garrigou aus seiner Entlassung bestehen. Der Einfaltspinsel willigte auch ein, weil ihm sonst eine gehörige Tracht Prügel angedroht war. Als er aber dann selber entlassen zu werden wünschte, kam er wegen Frachtbegünstigung erneut vor 'den Richter, Diesmal setzte es fünfzehn Tage Gefängnis ab, wozu letzt auch drei Monate von früher hinzukommen, da die Aufschubbegünstigung hinfällig geworden war.
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r. ^7. Lararett Leb. Leer
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8ckSmberx, d»n 13. juli 1944
Unr»re lieb« gut« d4utt«r, Qrokmutter und Schwiegermutter
krsu Luise Lvvrsbusck
Witwe d«« prokerrori ck«r ^uienksilkunds Or. Osker Lverrbuick
irt am I I. Mi 1944 Im 85. lledenrjskr »ruckt entscklikin.
In tielec Trauer: lm dlamin der?»miii«:
l>r. meck. Ou»t«v llversburek.
v!« UeimLexsnxsne wird narb dtüncken überkükrt.
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Stadt Nerrevdürg.
AllsgM derLelienMittellisrW
für die Zeit vom 24. Juli bis 80. August 1944
am Montag den 17. 3«li 1844 im Rathavr-Savl
an die Familien mit den Anfangsbuchstaben
A bi» B «achmtttag» 2.V0—2.45 Uhr L bis E nachmittag» 2.45—3.15 Uhr S bi» I nachmittag» 2.18—3 " Ahr K bi» N nachmittag» 3.48— Uhr O bi» E nachmittag» 4.18— '. Uhr L bi» Z nachmittag» 4.43—5.15 Uhr
Die Verbraucher haben die Bestellscheine 65 in der Woche vom 17. dir 22. Juli 1944 bei den Verteilern abzugeben.
Neuenbürg. 14 Juli 1944 Der «ürgermeifter.
Freiwillige Fe«eevehr
Wildbad.
Am Sanntag den 16. Juli findet um 7.30 Uhr
eine Hebung statt Der »ehrführer.
Sündenregister von Milliarden / Don M A. v. Lütgendorff
Die Hochsommertage bescheren uns diese Milliarden, die Fliegen nämljch, die überall da sind, wo sie nicht sein sollen: Im Zimmer, in der Küche, in der Vorratskammer und eben, so lästig und schädlich im Stall. Und was für eine Riesenzahl herauskäme, wollte man nur annähernd die Fliegeu- inassen znsammenzählen, die sich im Lauf eines Sommers, und sei es auch nur in einer einzigen Stadt, hcrumtreiben könnten, wen» die Natur da nicht selber einen Riegel vorschieben würde, läßt sich überhaupt nicht vorstellen. Ein Hinweis zu dieser Berechnung mag genügen. Angenommen, daß eine Fliege Ende April 120 Eier legt — es können auch mehr sein — und daß von diesen Eiern soviele zugrunde gehen, daß nur noch 10 Fliegen, jedoch unter diesen S Weibchen, zur Entwicklung gelangen, so könnten aus den 60» Eiern dieser Weibchen bis zum Mai ungefähr SO» Fliegen hervorgehen, da man natürlich stets mit Verlusten rechnen muß. Sind nun von diesen wieder die Hälfte weibliche Tiere, so käme es diesmal schon zu 12 000 Eiern, aus denen sich bis Mitte Juni mindestens 4000 Fliegen entwickeln. Bis Ende Juni wäre die Nachkommenschaft dann bereits auf SO 000, bis Mitte Juli a:;f 1600-000 und bis Ende August ans 640 Millionen gestiegen. Und in der Septembcrmitte Hätte die Zahl der ursprünglich von den ersten fünf Weibchen stammenden Nachkommen rund 7 Milliarden erreicht.
Worin besteht aber nun eigentlich das Sündenregister der Fliegen und im besonderen bas der Stubenfliege? Vor allem darin, daß kein anderes Insekt so wie die Stubenfliege die verschiedensten Krankheiten verschleppen und übertragen kann, weil sie immer nnö überall irgendwelche schädlichen Keime in sich hernmtrügt und die Zahl dieser Keime in einer einzigen Fliege in die Hunderttausende geht; außerdem aber führt sic auch nvch F-äulnisbakterien und Pilzsporen mit sich, und setzt sich die Fliege nun auf ein eßfertiges Nahrungs- nckttel, so kann es leicht dazu kommen, daß sie darauf eine Anzahl Keime hiuterlüM Auch im Stall wirkt sich die F-lie- genvlage recht unerfreulich aus nnd sogar insofern, als man beobachtet hat, daß Kühe, die im Stall stark von Fliegen gequält wurden, infolge der dadurch bedingten ständigen Unruhe weniger Milch gaben.
Ganz abschassen läßt sich die Fliegenplage nun freilich nicht und in einer Zeit, da so ziemlich jeder die Hände voll zu tun hat, kann man sich nicht viel mit Fliegenfänger! abgeben. Als best Mittel zur Verminderung der Fliegen wurde vvr etwa a wert Jahren zwar empfohlen, sich einen „Zimmcrspsrling' zu halten, der in den — natürlich verschlossenen — Räumen sicher allen Fliegen den Garaus machen würde. Aber es gibt bessere Methoden. Läßt man Zugluft durch Zimmer und Küche streichen, so machen sich die Fliegen schnell davon. Will man ihr Ueberhandnehmcn tm Stall verhindern, heißt cs, sofern man nicht überhaupt zu den käuflichen Lliegcnmitirln greifen will, selbst Hand anlegen nnd die ».rälgeister ganz früh am Morgen, so lang sie noch von der Aachtkühle durchfroren sind, avfangen. Da sie dann immer etwas külte-betäubt an Sen Mauern, Türen und Fenstern hernmsitzen, können sie auch ziemlich leicht zur Strecee gebracht werden.
Glücklicherweise aber hat die Natur auch selber für Fliegenfcinde gesorgt. Avgewhen von den vielen Tieren, die den Fliegen eifrig nacWcllen, gibt es auch einen Pilz, der „Fliegentöter" genannt, dem alljährlich massenhaft Fliegen zum Opfer sacken. Seine Mutterzellen dringen während oes Sommers in den Körper der Fliegen ein, vermehren sich dvrt und treiben Sproßen, die schließlich wie dicke Wülste oder Schläuche das Innere der Fliegen füllen und sich zunächst von dem zwischen ihren Eingeweide» liegenden Fettkörper nähren. Aber bald gelangen sie auch ins Blut, und das dicke Ende dieser Einquartierung für die Fliege ist. daß. nachdem alle Oraane ansacfrenen sind, die Pilzfäden
nacy außen wachsen und jetzt auch das Körpertnnere oer nunmehr natürlich längst toten Fliege bedecken. Aus den keulenförmigen Köpfchen der Pilzfüöen fliegen jetzt aber auch die winzigen Sporen rn^die Lnft und bohren sich wiederum in Fliegen ein. so daß es mm von neuem zur Vernichtung von ungezählten Tausenden von Fliegen kommt. Ans dem Lande und in den landnahen Außenbezirken der Städte hat die Stubenfliege auch einen Doppelgänger, der rhr wirklich rum Verwechseln ähnlich ist. Es ist eine Stechfliege. „Wa- denstccher" genannt, der sich gern an die Beine des Menschen seht, um Bluk zu sangen, jedoch nie ins Haus eindringt und sich auch im Freien nur bei großer Hitze sehen läßt.
Der Mensch ist ein Vielfraß. Ein norwegischer Wissenschaftler will in jahrelangen Untersuchungen errechnet haben, was ein Mensch im Verlaufe von 70 Jahren, vorausgesetzt, daß er in der gemüßigten Zone lebte, alles verzehrt hat. Er kommt dabei zu folgenden Ergebnissen, die sich selbstverständlich ans „normale" Zeiten beziehen: 200 bis 250 Zentner Brot, 15 000 bis 18 000 Kilogramm Fett und Fleisch, etwa 5000 Kilogramm Fisch und ungefähr 12 000 Eier, 300 Zentner Kartoffeln, ISO Zcnter Gemüse sowie ungefähr ebensoviel Obst. Der Flüssigkeitsverbräuch beträgt bei alledem 25 000 Liter, der an Salz in direkter oder indirekter Form zirka 1700 bis 1800 Kilogramm. An Luft verbraucht der der Mensch pro Minute 8 Liter, das macht in 70 Jahren 2,5 Millionen Hektoliter.
Ein „O" siel ihr um den Hals. Als jüngst ein Fräulein eine Straße in Prag entlang ging, erhielt sie plötzlich Linen Schlag auf beide Schultern, der sie in die Knie wang. Hilfsbereite Passanten, die hinzusprangen, sahen, daß die Dame ein merkwürdiges Halsgehänge umhatte. Es war ein großes „O", das von einer Firmenbezeichnung eines Ladengeschäftes der Passantin über den Kopf gefallen war. Erfreulicherweise kam das Fräulein mit dem Schrecken davon. Sie hatte auch keineswegs den Humor verloren, sondern versicherte, öqß sie öuccchans Glück im Un- alück gehabt habe, denn in der Firmenbezeichnung befinden sich auch einige dicke Konsonanten. Und wenn ihr so einer auf den Kopf gefallen wäre . ...
Dornen oder Stachel»? Im Ssirichwort heißt es bekannl- lich: „Keine Rose ohne Dornen", aber für den Botaniker enthält dieses alte Wort doch einen argen Fehler. Es müßte nkstn- lich. heißen- „Keine Rose ohne Stacheln". Die spitzen Gebilde, die am Rosenstrauch sitzen, sind vom botanischen Standpunkt aus Stacheln und keine Dornen. Ja, es besteht zwischen den Stacheln nnd den Dornen unserer Gewächse sogar ein ganz strenger Unterschied Durchschneidet man beispielsweise eine der Spitzen, in die die nnicren Zweige des wilden Birnbaums auslanfen, so wird man den in der Milte befindlichen Holzkörper von der äußeren Rindenzone sich deutlich abheben sehen. Und hier handelt es sich dann um einen richtigen Dorn. Bei der Rose aber ist das spitze Gebilde ein Auswuchs des Rindengewebes, also im Gegensatz zu dem als umgebildeter Zweig geltenden Dorn nur ein Hautgebilde und damit ein Stachel.
Während des deutsch-französischen Krieges von 1870/71 kam ein kleiner deutscher Fürst zu Bismarck und batte allerhand gegen das Verfahren bet der Verleihung des Eisernen Kreuzes einzuwenben. Es wurde zu freigebig damit umgegangen, meinte er. — „Ich verstehe Euer Hoheit nicht", sagte Bismarck mit gewohnter markiger Deutlichkeit. „Das Eiserne Kreuz wird entweder als Auszeichnung für wirkliche Verdienste verliehen — dann kann kein Mensch etwas dagegen einwenden. Oder es wird aus purer Höflichkeit verliehen, wie etwa an Eure Hoheit und mich — mnn können wir nichts dagegen einwenden." — Womit das o lebhaft begonnene Gespräch gänzlich beendet war.
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Wer ober seinen Körper unnötig und leichtfertig belastet, gefährdet nutzlos seine Schaffenskraft. Oerads heute mul! jede Lsfäkrdung der kinsatr- bsrsitschof» vermieden werden, zumal bewährte Kräftigungsmittel, wie z. tz. Lonatogsn, jetzt nur beschränkt zu hoben sind.
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Vsi-lTousn 2U illkisn Sl-llöknkl-s VViüs rur'Lsron» ^ungksrckisvnigfsis. lmKi-isg vnr-o Vierer- V/illo rur. pfllcktl
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Der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion Chef der Transporteinheiten Speer Berlin dIW 40. Alsenstr. 4, Tele- fon 116581 sucht:
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